Pilz ernährt sich von radiokativer Strahlung

[irony]

Vor drei Jahren habe ich noch gedacht, es hat was mit Abbremskräften zu tun

Bremsstrahlung gibt es auch. Vielleicht hast du daran gedacht.

Wenn ich es richtig lese, weist man mit Cerenkov-Strahlung auch Neutrinos nach:

Im Super-Kamiokande- sowie im IceCube-Experiment werden Neutrinos detektiert, indem durch hochempfindliche Photomultiplier das Tscherenkow-Licht von Sekundärteilchen (Elektronen, Myonen) nachgewiesen wird, das bei der äußerst seltenen Wechselwirkung der Neutrinos mit Wasser bzw. Eis entsteht.

Pilze und andere Lebewesen dürften aber nur von langsamen Partikeln Energie gewinnen.
Also z.B. langsamen Betaelektronen.

Im Text steht:

Mit der radioaktiven Strahlung haben sich bestimmte Pilzarten einen weiteren Ausschnitt der elektromagnetischen Strahlung erschlossen.

Das müsste dann allerdings Röntgenlicht sein.

Allerdings heißt es hier http://de.wikipedia.org/wiki/Cryptococcus_neoformans

Ausdrücklich hervorgehoben wird, dass die Rolle des Melanins bei der Energieerzeugung nach wie vor unklar ist.

[Liopleurodon]

Einigermaßen verblüffend:
wissenschaft.de - Pilz frisst Radioaktivität

Ich habe mir das mal durchgelesen:

PLoS ONE: Ionizing Radiation Changes the Electronic Properties of Melanin and Enhances the Growth of Melanized Fungi

Eigentlich zeigen sie damit nur, dass melaninreiche Pilze unter Einfluss von Radioaktivität stärker wachsen als die nicht-melanisierten Kontrollstämme. Ob sie die Energie der ionosierenden Strahlung tatsächlich nutzen können, ist damit noch nicht gezeigt. Die Melanine werden zwar unter dem Einfluss der Strahlung energetisch verändert, aber wohin diese Energie letztendlich fließt, bleibt unklar. Der Hinweis auf eine "Radioaktivitätsphotosynthese" ist mir da noch zu dünn.

Eventuell zeigt sich hier ein Effekt, den man schon früh mit Radioaktivität verbunden hat: Beschleunigtes Wachstum.