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    #31
    Die Rekombination, die du meinst, tritt bereits bei der Keimzellenbildung auf, wo z.B. durch Crossing Over neue Kombinationen der Allele auf den Chromosomen stattfinden. Die ist in jedem Fall zufällig. Zudem gibt es aber auch noch eine anere Form der Rekombination, bei der in einer Zelle ganze Abschnitte abgetrennt werden und an anderer Stelle wieder eingesetzt. Vielleicht hast du davon mal im Zusammenhang mit Viren gehört, die ja auch mal falsche DNS-Teile einbauen können und diese beim Befall der nächsten wieder dort freigeben. Dazu sind nicht unbedingt Viren nötig.
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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      #32
      Aber wenn die zufällig sind, wie kann man dann Vererbungsregeln aufstellen?


      Z.B die mendelschen Regeln bei Erbsen(u.a.) für Blütenfarben usw.

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        #33
        Zitat von Skymarshall
        Aber wenn die zufällig sind, wie kann man dann Vererbungsregeln aufstellen?


        Z.B die mendelschen Regeln bei Erbsen(u.a.) für Blütenfarben usw.
        Auch Zufälle unterliegen Wahrscheinlichkeiten. Meine Eltern haben beide Blutgruppe AB und auch mein Bruder und ich haben Blutgruppe AB. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir zwei Kinder (nicht eineiige Zwillinge) AB haben beträgt 0,5*0,5, also 0,25. Das trifft aber auch nur dann zu, wenn es nur exakt diese Möglichkeiten gibt, A, B, oder AB (oder auch 0). Theoretisch ist es möglich, dass ein Merkmal bei der Rekombination irgendwo mittendrin aufgetrennt wird und durch das zusammensetzen eine bis dato vollkommen neue Form, meinetwegen C auftritt.

        Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas auftritt, ist sehr sehr gering und dass diese dann auch lebensfähig ist wohl noch geringer. Insgesamt kommt das so selten vor, dass es bei den Mendelregeln wohl nicht ins GEwicht fällt, aber auch die Mendelregeln sagen nicht, dass es bei 4 Kindern exakt 2 mit AB, 1 mit A und eines mit B gibt, sondern das gilt nur für eine große Anzahl.
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          #34
          Wenn man sich vorstellt, wie sich aus einfachsten Molekülen solch komplexe Stoffe bilden wie Eiweiße und daraus dann Tiere. Einfach nur faszinierend. Interessant hierzu ist auch das neue Forschungsgebiet des Künstlichen Lebens, dass auch die Künstliche Evolution (einfach mal nach dem Programm Tierra von Thomas Ray googeln) beinhaltet. Auch wenn man es anfangs nicht glauben will, aber lediglich durch den Einbau vom Zufall entstehen Parasiten, Hyperparasiten usw.

          @ Exar Kun1983
          Ich werde Biologie als 1. Prüfungsfach haben.

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            #35
            Zitat von Spocky
            Auch Zufälle unterliegen Wahrscheinlichkeiten. Meine Eltern haben beide Blutgruppe AB und auch mein Bruder und ich haben Blutgruppe AB. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir zwei Kinder (nicht eineiige Zwillinge) AB haben beträgt 0,5*0,5, also 0,25. Das trifft aber auch nur dann zu, wenn es nur exakt diese Möglichkeiten gibt, A, B, oder AB (oder auch 0). Theoretisch ist es möglich, dass ein Merkmal bei der Rekombination irgendwo mittendrin aufgetrennt wird und durch das zusammensetzen eine bis dato vollkommen neue Form, meinetwegen C auftritt.
            Naja, es ingesamt aber dann eben nicht mehr. Weil es viel mehr Möglichkeiten gibt.

            Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas auftritt, ist sehr sehr gering und dass diese dann auch lebensfähig ist wohl noch geringer. Insgesamt kommt das so selten vor, dass es bei den Mendelregeln wohl nicht ins GEwicht fällt, aber auch die Mendelregeln sagen nicht, dass es bei 4 Kindern exakt 2 mit AB, 1 mit A und eines mit B gibt, sondern das gilt nur für eine große Anzahl.
            Ich glaube bei Mendel gab es 4 vorhersagbare Möglichkeiten.

            Kuh X Schwarz und Kuh Y weiß ergeben:


            1 x weiß, 2 x schwarz-weiß und 1 mal schwarz. Meine ich.

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              #36
              Zitat von Skymarshall
              Naja, es ingesamt aber dann eben nicht mehr. Weil es viel mehr Möglichkeiten gibt.


              Ich glaube bei Mendel gab es 4 vorhersagbare Möglichkeiten.

              Kuh X Schwarz und Kuh Y weiß ergeben:


              1 x weiß, 2 x schwarz-weiß und 1 mal schwarz. Meine ich.
              Die Mendel´sche Regel bezieht sich auf nicht auf Mutation oder Rekombination im weiteren Sinne, sondern konkret um die Durchsetzung von genetischen Merkmalen. Anders gesagt: es geht darum, welches Merkmal reszesiv und welches dominant ist. Es geht hier net um evolutionäre Regelmäßigkeiten.
              Möp!

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                #37
                Zitat von Cu Chulainn
                Die Mendel´sche Regel bezieht sich auf nicht auf Mutation oder Rekombination im weiteren Sinne, sondern konkret um die Durchsetzung von genetischen Merkmalen. Anders gesagt: es geht darum, welches Merkmal reszesiv und welches dominant ist. Es geht hier net um evolutionäre Regelmäßigkeiten.
                Naja, aber bei der Rekombination werden doch die Gene einschließlich Allele zusammengefügt oder nicht?

                Verstehe ich das etwas falsch?

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                  #38
                  Zitat von Skymarshall
                  Naja, aber bei der Rekombination werden doch die Gene einschließlich Allele zusammengefügt oder nicht?

                  Verstehe ich das etwas falsch?
                  Ja, bei Rekombination werden Gene, bzw. DNS insgesammt einfach neu zusammengesetzt. Mit anderen Worten: Das Vorhandene wird neu kombiniert.

                  Die Mendel´sche Regel bezieht sich auf die Kombination zweier Varianten (z.B. Erbse, Mendel nutzte seinen Gemüsegarten und stellte diese Regel anhand von gelben und grünen Erbsen auf) und die Durchsetzung von Merkmalen, z.B. bei Erbsen die Durchsetzung von Farben. Dabei fand Mendel raus, dass manche Farbmerkmale sich dominant durchsetzen und daraus wurde dann die berühmte Regel abgeleitet.

                  Kurz gesagt natürlich
                  Möp!

                  Kommentar


                    #39
                    Ja, mehr als die Vererbung konnte Mendel auch noch gar nicht wissen, da die Evolutionstheorie noch nicht bekannt war und man von Genen schon erst recht nichts wusste, geschweige denn von Allelen.
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                      #40
                      Zitat von Cu Chulainn
                      Ja, bei Rekombination werden Gene, bzw. DNS insgesammt einfach neu zusammengesetzt. Mit anderen Worten: Das Vorhandene wird neu kombiniert.
                      Ja, von 2 Geschlechtern...und nach einem System oder nicht. Z.B. bei Erbkrankheiten und dominanten Merkmalen. Es besteht eine bestimmte Wahrscheinlichkeit das sich bestimmte Merkmale eines Elternteiles durchsetzen.

                      Die Mendel´sche Regel bezieht sich auf die Kombination zweier Varianten (z.B. Erbse, Mendel nutzte seinen Gemüsegarten und stellte diese Regel anhand von gelben und grünen Erbsen auf) und die Durchsetzung von Merkmalen, z.B. bei Erbsen die Durchsetzung von Farben. Dabei fand Mendel raus, dass manche Farbmerkmale sich dominant durchsetzen und daraus wurde dann die berühmte Regel abgeleitet.

                      Kurz gesagt natürlich
                      und

                      Zitat von Spocky
                      Ja, mehr als die Vererbung konnte Mendel auch noch gar nicht wissen, da die Evolutionstheorie noch nicht bekannt war und man von Genen schon erst recht nichts wusste, geschweige denn von Allelen.
                      Ok, das erklärt dann einiges.

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                        #41
                        Fahndung im Buchtabensalat

                        Ich habe im Spiegel (Heft 36/05.09.05) einen interessanten Artikel über den Versuch, die Gene des Schimpansen mit denen der Menschen zu vergleichen, gelesen.
                        Online ist der Artikel kostenplichtig HIER zu erhalten.

                        Vor 3 Jahren haben 67 Forscher damit begonnen, das Erbgut des Schimpansen zu entschlüsseln und jetzt haben sie ihre Erkenntnisse mitgeteilt.

                        Herausgestellt hat sich, dass wohl der Zufall eine erheblich größere Rolle zu spielen scheint, als bisher angenommen.
                        So sollen nur 2-3% der Gene dafür verantwortlich sein, dass die eine Art in der Lage dazu ist, elektrische Zahnbürsten und A-Bomben zu bauen und die andere ihr Dasein im Urwald fristet.

                        Interessant ist auch die Entdeckung, dass bei Menschen, welche unter einer Krankheit namens "familiärer Mikrocephalie" leiden, 1 Gen dafür verantwortlich ist.
                        Die Mikrocephalie führt dazu, dass die Größe des Hirns nur halb so groß ist wie normal. Zudem ist die vorhandene Gehirnmasse ähnlich groß, wie bei unseren Vorfahren vor 2 Millionen Jahren.
                        Daraus schließen die Forscher, dass eine Mutation von einem bestimmten Gen dafür gesorgt hat, dass unser Hirn wächst.
                        Auch sollen beim Menschen Sexualität und Mikroben eine große Rolle in der Entwicklung gespielt haben, wie bei jedem anderen Tier also auch, Nur das Gehirnwachstum wurde beim Menschen nicht dadurch beeinflusst.

                        Bestimmte isolierte Gene wie das AHI1 und FoxP2 zeigen jedoch, dass eine Beeinträchtigung dieser Gene zu Defiziten in der sozialen Ausdruck-, bzw. Anpassungsfähigkeit führt.
                        Letzteres Gen (FoxP2) ist insofern von großem Interesse, weil sich die Veränderung durch dieses Gen wohl erst in den letzten 200.000 Jahren vollzogen hat.

                        Als Laie auf diesem Gebiet bin ich dennoch überrascht, wie nah und doch so fern wir genetisch gesehen, dem Schimpansen gegenüber sind und ich finde es außerordentlich interessant, dass gerade in der sozialen Komponente Gene am Werke zu sein scheinen.
                        Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 26.09.2005, 20:40.
                        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                          #42
                          Das heisst Schimpanse!

                          Aber ist wirklich erstaunlich.

                          Das wir uns genetisch nur ganz minimal unterscheiden ist doch schon länger bekannt oder?

                          Besonders interessant finde ich die relativ junge Mutation des einen Genes FoxP2. Wenn man bedenkt wie lange es schon den Menschen dagegen gibt.

                          Und zu dieser Krankheit: Wie kann man mit der Hälfte der Hirnmasse überleben?

                          Ok, es wurde mal im Fernsehen gezeigt das jemand mit nur einer Hirnhälfte überleben konnte. Und sogar manche Dinge genauso gut in den Griff bekam.

                          Aber bei der Krankheit "Mikrocephalie" ist ja das Ganze Hirn kleiner oder?

                          Sind diese Menschen dümmer oder können die alles normal machen?

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                            #43
                            Zitat von Skymarshall
                            [...]Sind diese Menschen dümmer oder können die alles normal machen?
                            Also beim Googeln habe ich jetzt nur folgendes gefunden. Es gibt eine menthale Retardierung und wohl auch vermehrtes Anfallsleiden. Ansonsten habe ich nicht mehr finden können. Auch nicht bei Wiki. Aber heute kann ich mal unsere Oberärztin fragen. Die hat ja einen Facharzt in Neurologie.
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                              #44
                              Wow, das nenn ich mal nen interessanten Artikel. Sollte wirklich nur ein einziges Gen für unser Gehirnwachstum verantwortligh sein? So recht plausibel mag es erstmal nicht klingen, weil es ja doch noch 2,5 Ma gedauert hat, bis es vom ersten nennenswerten Gehirnwachstum bei den ersten Arten der Gattung Homo zum modernen Menschen kam.

                              In jedem Fall ist klar, dass dieses eine Gen nicht ausreichte, um zu uns Menschen zu führen, denn schließlich muss das Gehirnwachstum energetisch erstmal finanziert werden und dazu muss ein einderer Teil des Körpers wesentlich Energie einsparen. Beim Menschen ist dies das Verdauungssystem, das deutlich schlechter funktioniert, als das der Menschenaffen, weil es mit viel weniger Energie (prozentual) versorgt wird.
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                                #45
                                Zitat von Spocky
                                In jedem Fall ist klar, dass dieses eine Gen nicht ausreichte, um zu uns Menschen zu führen, denn schließlich muss das Gehirnwachstum energetisch erstmal finanziert werden und dazu muss ein einderer Teil des Körpers wesentlich Energie einsparen. Beim Menschen ist dies das Verdauungssystem, das deutlich schlechter funktioniert, als das der Menschenaffen, weil es mit viel weniger Energie (prozentual) versorgt wird.

                                Bist du dir da sicher?
                                Die nervale Versorgung unserers Verdauungssystem ist die komplexeste nach dem Gehirn. Gut, das mag nun nichts über die Qualität des Verdauungsprozesses an sich aussagen im Vergleich zum Schimpansen, aber was für andere Funktionen sind evtl. nich damit verbunden, die dem Schimpansen evtl. nicht zu zuschreiben sind?
                                Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 01.10.2005, 10:19.
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