Frage:Gravitation der Erde ohne Rotation

[Rarehero]

Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber ist die Rotation der Erde nicht der Impuls, der aus dem Staub und der Gesteinsbrocken, die in der Urzeit des Sonnensystems um die Sonne kreisten und die Erde geformt haben, in die Rotation des entstehenden Objekts, der Erde, hinüber gerettet wurde und sich mangels nennenswerter Reibungskräfte im Kosmos bis heute erhalten hat und vom Mond verlangsamt und stabilisiert wurde?

P.S.: Ich habe mal gelernt, dass die Erde ohne den Mond viel schneller rotieren würde.

[Thomas W. Riker]

Es wäre auch zu bedenken, dass dann die Tageslänge ohne Eigenrotation 1 Jahr wäre und es jeweils 1/2 Jahr Tag oder Nacht wäre.

Der Mond verlangsamt die Erdrotation und entfernt sich durch die Übernahme des Rotationsimpulses stetig von der Erde, weshalb es in ferner Zukunft keine totalen Sonnenfinsternisse mehr geben wird.

Der obere Textteil wurde ohne Kenntnis des Beitrages von Rarehero geschrieben.
p.s.
Außerdem entstand der Mond vor einigen Milliarden Jahren durch den Zusammenstoß eines etwa marsgroßen Körpers mit der Erde, wodurch das entstehende Erde-Mond-System natürlich einen Rotationsimpuls bekam.

[Peter H]

Na wie schwer man ist, wenn die Erde sich nicht dreht, kann man ganz einfach bei einem kleine Urlaubstrip an den Nord- oder Südpol ausprobieren; wenn ich auf der Erdachse stehe, habe ich dann nämlich auch null Fliehkraft (ich stehe ja auf der Rotationachse) und unterliege nur der der Aziehungkraft der Erde...

[Thomas W. Riker]

Lest doch einfach mal die ersten Beiträge des Threads. Gerade die Zahlenbeispiele von Bynaus.
Wäre der Tag nur 5000sec kurz, wäre man am Äquator schwerelos, das ist etwas schneller als die Geschwindigkeit der ISS in ca 350 km Höhe mir knapp > 7 km/sec.

[Peter H]

Lest doch einfach mal die ersten Beiträge des Threads. Gerade die Zahlenbeispiele von Bynaus...

Haben wir doch! Er hat es ja auch wunderbar und korrekt ausgerechnet.

[Bynaus]

Na wie schwer man ist, wenn die Erde sich nicht dreht, kann man ganz einfach bei einem kleine Urlaubstrip an den Nord- oder Südpol ausprobieren; wenn ich auf der Erdachse stehe, habe ich dann nämlich auch null Fliehkraft (ich stehe ja auf der Rotationachse) und unterliege nur der der Aziehungkraft der Erde...

Gutes Argument! Das ist tatsächlich sehr anschaulich, schade dass mir das nicht eingefallen ist.

Es gibt nur einen kleinen Vorbehalt: Der Durchmesser der Erde ist am Äquator grösser als am Pol (ca 40 km, IIRC), eben wegen der Fliehkraft. Das heisst aber auch, man sitzt näher am Massenschwerpunkt der Erde, womit die Gravitation am Pol ein klein wenig höher ist als auf dem Äquator, wenn die Erde heute zu rotieren aufhörte.

[Thomas W. Riker]

@ Peter H.
Hat man in der Antike nicht geglaubt, dass man in das Erdinnere gezogen wird, wenn man auf der Erdachse steht ?

[Peter H]

Nicht dass ich wüßte. Die Gängige Meinung ist ja auch, dass im Mittelalter geglaubt wurde, dass die Erde eine flache Scheibe sei, was so aber in Wirklichkeit nie in irgend einer Kultur gedacht wurde.

[Ochse Uwenknecht]

Ich will das Ding nochmal ausgraben....

Also... 1. Die Gravitation ist am Pol am größten, und nimmt dann zum Äquator hin ab, weil die Fliehkraft der Erdrotation
der Gravitation entgegenwirkt.

Soweit so gut.

Ausserdem verringert sich die Schwerkraft, je weiter man sich vom Schwerkraftzentrum entfernt.

Wie verhält es sich denn auf die Masse der Erde bezogen?
Hat man am Äquator nicht mehr Masse unter sich, wenn die Entfernung zum Mittelpunkt größer ist?

Ich habe mir die Frage inzwischen selbst beantwortet.

Wäre die Erde vollkommen eben, und nur durch die Rotation abgeflacht, hätte man trotzdem an jedem Punkt die ganze Erde
unter sich. In einem Tal hat man dann auch nur einen zu vernachlässigen Teil der Masse über oder neben sich.

So würde sich durch die Verformung an jedem Punkt, außer an den Polen, oder am Äquator, eine minimale Richtungsänderung
der Kraft ergeben.. ein Lot zeigt nicht exakt auf den Erdmittelpunkt,

Dafür gibt es auch Begriffe..