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    #16
    Original geschrieben von Noulder
    Dann müssten wir den Meteor natürlich noch im All entdecken, denn es ist wohl recht unwahrscheinlich, dass Graphit den Eintritt in die Athmosphäre übersteht.
    Granit, nicht Graphit! Aber indirekt hast du sogar Recht. man kann auch mit Graphit Leben nachweisen. Macht man sogar, allerdings wird das noch nicht von allen Wissenschaftlern anerkennt. Das älteste direkt nachgewiesene leben auf der Erde ist 3,5 Mrd Jahre alt. "Organischen Kohlenstoff" findet man aber bereits mit einem Alter von 3, Mrd Jahren. Du wirst fragen "Was ist der Unterschied zwischen organischem und anorganischem Kohlenstoff?" - Nun, das ist schnell erklärt:
    Es gibt 2 verschiedene stabile Kohlenstoffisotope, C12 und C13. Beide unterscheiden sich durch ihre Neutronenzahl und somit durch ihr Gewicht. schwerer Kohlenstoff ist Träger, das heißt, er reagiert langsamer. Organischer Kohlenstoff besteht deshalb aus einem größeren Anteil an C12, als anorganischer, was ja auch evolutiv einen Vorteil bringt, wenn man agiler ist. Und eben diesen leichteren Kohlenstoff findet man in Form von Graphit als Einschlüsse in 3,8 Ga alten Zirkonen.
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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      #17
      Ups. Da hab ich wohl ungenau gelesen, oder hab im Laufe der Tage etwas verdreht.

      Du wirst fragen ...
      Äh, nein, aber danke für die sehr anschauliche Erklärung

      Gut, bei Granit kann man davon ausgehen, dass er bei Ausreichender Masse auf die Erde stürzen kann und dann noch erkennbar ist.

      Dann muss man nurnoch herausfinden woher das ganze kommt, und wie lange es unterwegs war.
      Planung ist die Ersetzung des Zufalls durch den Irrtum!
      Bilder vom 1. und 4.Treffen

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        #18
        13 Ga alter Planet entdeckt

        Washington - Hubble-Astronomen haben den bisher ältesten Planeten in unserer Milchstraße entdeckt. Der Methusalem unter den Planeten sei fast 13 Milliarden Jahre alt und habe sich nur etwa eine Milliarde Jahre nach dem Urknall gebildet, teilten Wissenschaftler auf einer NASA-Pressekonferenz mit. Damit ist der Planet fast drei Mal so alt wie unsere Sonnensystem, das vor etwa 4,5 Milliarden Jahren entstand.

        5.600 Lichtjahre von der Erde entfernt

        Der Planet von der zweieinhalbfachen Masse des Jupiter befindet sich 5.600 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternenhaufen M4 im Sternbild des Skorpion. Professor Steinn Sigurdsson von der staatlichen Universität von Pennsylvania erklärte, diese Entdeckung lasse darauf schließen, dass sich die ersten Planeten bereits viel früher als bisher vermutet gebildet hätten. Damit könne auch davon ausgegangen werden, dass es deutlich mehr Planeten gibt als bisher angenommen.

        Umlaufbahn von 100 Jahren

        Der Planeten-"Oldie" umkreist einen weißen Stern und hat eine Umlaufbahn von 100 Jahren. In dem System kreist noch ein Neutronenstern, dessen durch die Umlaufbahn des Planeten unterbrochene Strahlung indirekt den entscheidenden Hinweis auf den "Methusalem" gab.

        Die Anwesenheit eines Planeten in diesem System war bereits seit Jahren vermutet worden, die scharfe Auflösung des Hubble-Teleskops erlaubte nun aber erstmals einen konkreteren Nachweis, dass es sich nicht etwa um Überreste eines sterbenden braunen Sterns handelt. Bisher wurden außerhalb unseres Sonnensystems etwa 100 Planeten entdeckt, die sich vermutlich alle im selben Zeitraum bildeten. (sa/dpa)
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          #19
          Woher wollen die Forscher eigentlich das Alter so genau kennen? Schliessen sie das aus dem vermuteten Alter der Sonne um die er kreist oder was?

          Na Hoffentlich kommt das wirklich so ungefähr hin mit der Rechnung
          »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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            #20
            Ja, das Alter des Planeten wird mit dem Alter seiner Sonne bestimmt - und dieses ist dank Wasserstoff / Metall-Verhältnis relativ einfach zu bestimmen.
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              #21
              Und in wie fern ändert sich unser Leben dadurch gravierend? Man sollte sich im Bezug auf das All auf wichtigere Dinge konzentrieren!
              "3 Tage, sie waren nur 3 Tage auf deren Schiff und konnten sich nicht beherrschen?!" (T'Pol / Unexpected)
              " Waren sie schon mal in einem Alien Hospital?" - "Ja, in San Francisco!" (Mayweather, T'Pol / 2 Days and 2 Nights)

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                #22
                Oh, die alte Leier auf die Grundlagenforschung - Galileo Galilei, Einstein und Marie Curie hätten sich wohl auch eher mit wichtigeren Dingen beschäftigen sollen, als mit so seltsamen langweiligen Dingen wie Fernrohren, abstrakten Mathematischen Formeln und seltsamen unsichtbaren Strahlen, die doch das Leben kaum gravierend verändern!

                Diese Entdeckung bringt einen enormen Wissensgewinn auf dem Gebiet der Planetenentstehung. Wie häufig entstehen Planeten im Universum? Diese Frage ist eine der Schlüsselfragen bei der Suche nach Leben im Universum, was wohl auch du als "wichtigeres Ding" bezeichnen würdest. Durch diese Entdeckung ist es nun möglich, einige der offenen Variablen in der Beantwortung dieser Frage abzuhaken.

                Was würdest du denn als "wichtigere Dinge" bezeichnen?
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                  #23
                  Für mich ist dies eine eher depremierende erkenntniss!

                  Bisher ging ich davon aus, das Planeten ziemlich "gleichalt" sind und die Chance das sich Intelligentes Leben auf ihnen entwickelte zwar "durchwachsen", aber immerhin vorhanden war/ist.

                  Wenn es nun so ist, das sich Planeten schon relativ früh entwickelt haben und auch "bewohnbare" verhältnisse geherscht haben (was zur Zeit weder bejat, noch verneint werden kann), dann frage ich mich doch, wie groß die Chance wirklich ist, jemals Intelligenz in höherem Maße anzutreffen.

                  Denn ich setze "höhere" Intelligenz gleich mit extremer Neugier und solche setzt doch immer die Suche nach anderen Intelligenzen voraus, oder?

                  Nun, wenn solch "alte" Planeten existieren (und anscheinend, jedenfalls spricht bishernichts dagegen, in ähnlich hoher anzahl wie die "neuen" Planeten), dann frage ich mich doch, warum bisher z.b. von Seti nicht der kleinste hinweis auf Radiowellen oder sonstige, zur Komunikation zur verfügung stehenden Wellenlängen mit Intelligentem hintergrund gefunden wurden, Immerhin wurde ein großteil des bekannten Raums inzwischen durchmustert!

                  Und wenn es wirklich so alte Planeten gibt, dann sollte die Chance auf eine hohe Intelligenz und der damit verbundenen Neugier doch noch reichlicher vorhanden sein (oder vielmehr war einmal vorhanden), so das die "Trefferchance" noch höher sein müsste!

                  Llap
                  Kuno
                  O' mein Gott!....es ist voller Sterne.
                  ----------------------------------------
                  Streite nie mit Idioten. Erst ziehen sie dich auf ihr Niveau herab, dann machen sie dich mit ihrer Erfahrung nieder!

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                    #24
                    Um dich ein wenig zu trösten: erst seit ca. 6 Milliarden Jahren gibt es genügend Kohlenstoff in der Galaxis, damit sich Leben auf einem Planeten entwickeln kann.

                    Möglicherweise aber bilden sich heute wegen der schweren Elemente kaum mehr erdähnliche Planeten, so dass man vermuten kann, dass das Kohlenstoffbasierte Leben auf erdähnlichen Planeten seinen Zenit bereits überschritten hat. Aber das muss nicht das Ende sein: Leben kann immer noch auf grossen Monden von Gasriesen entstehen.

                    Dass wir mit SETI bisher nicht fündig geworden sind, liegt ganz einfach an der kurzen Zeit, seit der es SETI bereits gibt und natürlich auch an unserer Annahme, ausserirdische Zivilisationen würden prinzipiell mit Radiowellen über interstellare Distanzen kommunizieren.
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                      #25
                      SO leistungsfähig ist SETI auch nicht, und SO ein Budget haben die erst recht nicht; und wer weiß: Vielleicht haben sie schon Hinweise auf intelligentes Leben gefunden, falls dieses, wie Bynaus anregte, überhaupt mit (primitven?) Radiowellen kommuniziert, und diese Hinweise entweder nicht Ernst genommen oder haben ein Interesse daran, es nicht publik zu machen?!


                      Ich persönlich glaube fest daran, dass es irgendwo noch anderes intelligentes Leben gibt und auch schon gegeben hat; bei der enormen Größe des Universums ist das doch durchaus (sehr) wahrscheinlich.

                      Und - es MUSS ja nicht Kohlenstoff-basiertes Leben sein...
                      Die Evolution ist eine Theorie und keiner weiß z.B. genau, WIE die erste Zelle entstanden ist... damals in der Ursuppe, als die ersten organischen Verbindungen entstanden.
                      Yes, I know my enemies,
                      they´re the teachers who told me
                      to fight me
                      compromise, conformity, assimilation, submission,
                      ignorance, hypocrisy, brutality, the elite,
                      all of which are American Dreams!

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                        #26
                        Es gibt da so ein Diagramm, das die Reichweite von Seti in Abhängigkeit von der Senderstärke darstellt. Eine Zivilisation wie die unsere würde man auf kaum 100 Lichtjahre finden können.

                        Das Seti Hinweise gefunden und nicht publiziert hätte, ist unmöglich - zuviele Leute sitzen da an verschiedensten Enden. Allerdings gab es einmal ein Signal, das nicht erklärt werden konnte. Man nennt es das "Wow"-Signal, weil der Wissenschaftler, der es als erster fand, es ausdruckte, mit Filzstift umkreiste und "Wow!" dazu schrieb. Es ist ein unerklärliches Signal, das von keiner künstlichen (menschlichen) Quelle ausgesandt wurde und für das es ansonsten keine Erklärung gibt. Aber nach einmal kam es nicht wieder, und so lange... bleibt es wohl dabei.

                        (Vielleicht haben die Ausserirdischen ein ganz anderes Zeitgefühl als wir. Vielleicht war das nur das erste Anfunken aus einer ganzen Reihe von Signalen, die wir über die nächsten Jahrtausende empfangen werden... ;-) )

                        Kohlenstoff ist möglicherweise für Leben nicht zwingend - aber sehr wahrscheinlich unabdingbar. Natürlich kann man nichts definitiv ausschliessen - aber mit gesundem Menschenverstand kann man relativ schnell sehen, dass es extrem unwahrschienlich ist, dass Leben auf einer anderen Basis als Kohlenstoff existieren könnte. Es gibt kein anderes chemisches Element, das in der Lage wäre, derart komplexe Strukturen zu bilden - und kommt mir nicht mit Silizium. Ja, Silizium ist vierbindig, aber das chemische Verhalten ist total anders. Die Erde besteht zu einem Viertel aus Silizium und nur zu Bruchteilen eines Prozentes aus Kohlenstoff - trotzdem hat sich keine einzige Siliziumbasierende Lebensform entwickelt. Dann wäre da noch Stickstoff, nur dreibindig, aber trotzdem möglicher Träger von Erbinformation. Doch auch da gibt es Probleme.
                        Man könnte zum folgenden Schluss kommen: prinzipiell ist Leben ohne Kohlenstoff (und ohne Wasser, das genau so entscheidend ist) denkbar. Aber die Bildung von kohlenstoffbasiertem Leben ist viel viel einfacher. Warum also soll die Natur den komplizierten Weg nehmen?
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                          #27
                          Original geschrieben von Bynaus
                          Kohlenstoff ist möglicherweise für Leben nicht zwingend - aber sehr wahrscheinlich unabdingbar.
                          /me beugt sich auf seinem Stuhl vor, schnipst mit den Fingern und macht "äh äh äh", bis er von Bynaus drangenommen wird.

                          Worin besteht der Unterschied zwischen
                          "möglicherweise nicht zwingend"
                          und
                          "sehr wahrscheinlich unabdingbar"
                          genau?

                          endar
                          Republicans hate ducklings!

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                            #28
                            *Bynaus blickt zum Fenster hinaus und denkt: was tu ich eigentlich hier?* ;-)

                            Du hast recht - ein seltsamer Satz. Wollte man das ganze statistisch ansehen, würden sich die beiden Satzteile wohl zu 1 addieren... Aber zu 1 was?

                            Was ich sagen wollte war natürlich, dass die Möglichkeit prinzipiell schon besteht, dass es nicht-Kohlenstoffbasierendes Leben gibt, aber dass die Chance, auf solches zu treffen, sehr sehr klein ist.
                            Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                              #29
                              Spektralanalyse eines Planeten

                              Bei der Spektralanalyse wird das Licht eines Sterns gebrochen und in seinen einzelnen Spektralfarben dargstellt. Jedes Element bzw. jede Verbindung verursacht eine charakteristische Absorptionslinie innerhalb des Spektrums, an der man die Zusammensetzung dieses Sterns ableiten kann.

                              Da in der ESA-Sonde Mars Express zwei Spektrometer jeweils für Atmosphäre (SPICAM) und für die Oberfläche (OMEGA) vorhanden sind (Spektrum von UV, über sichtbares Licht, bis hin zu IR-Strahlung), gehe ich davon aus, dass die Spektralanalyse von Planetenatmosphäre sowie der Oberfläche möglich ist. Allerdings hab ich in mehreren Quellen gelesen, dass bei der Spektralanalyse der Sonne nur die Sonnenatmosphäre analysiert werden kann. Das Element, welches man als Absoptionslinie im Spektrum findet, muss im gasförmigen Zustand sein und, vom Beobachter aus gesehen, von hinten angestrahlt werden. Welche der beiden Versionen ist jetzt richtig?

                              Wenn die Version der ESA richtig ist, wie sieht dann das Spektrum aus? Wird das Sonnenlicht lediglich reflektiert? Wenn ja, dann müsste es ja die ursprüngliche Farbe haben, also gelb, was aber z.B. beim Mars nicht der Fall ist.
                              Gibt es eine Veränderung bei der Beobachtung des Spektrums vom Erdorbit zur Erdoberfläche? Auf der Erdoberfläche ist ja noch die Erdatmosphäre zwischen dem Beobachtungsobjekt und dem Beobachter.


                              MfG
                              B.A. Baracus

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                                #30
                                Wie der Begriff "Absorptionslinien" schon verdeutlicht, wird das Lichtspektrum, das von einem Körper ausgeht, dahingehend untersucht, welche Wellenlängen er aus dem Lichtspektrum herausfiltert. Dazu ist eine Quelle mit einem durchgehenden Spektrum notwendig, da man ja sonst nicht weiß, welche Linien von der Quelle und welche vom absorbierenden Körper stammen. Das Licht, das aus einer Sonne austritt, ist ein durchgehendes, da die Photonen, die aus dem inneren kommen, alle unterschiedliche Zeit bis an die Oberfläche brauchten - innerhalb einer statistischen Normalverteilung selbstverständlich. Das liegt daran, dass sie nicht auf direktem Weg der Oberfläche entgegenstreben, sondern wegen der enormen Dichte auf Zickzackbahnen, wodurch sie Energie verlieren, was sich wiederum in einer zunehmenden Wellenlänge bemerkbar macht. Unterschiedlich lange Strecken bedeuten also unterschiedliche Wellenlängen beim Austritt aus dem Stern. Dort haben sie also auch noch keine Information über die Zusammensetzung des Himmelskörpers. Erst dort, wo die Dichte so gering ist, dass sie mehr oder weniger "ungehindert" durchkommen, wird die Wellenlänge der Photonen nicht mehr verändert, also werden die, die absorbiert werden nicht mehr ausgeglichen.
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