3D-Drucker und die Folgen - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

3D-Drucker und die Folgen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Das war aber sowas von absehbar, das diese Diskussion kommen würde, sobald die Dinger etwas ausgereifter sind *s*

    Ich schätze, es werden bald jede Menge möglichen und unmöglichen Designs patentiert werden, und dann ähnlich wie bei der GEZ 3D-Fahnder auftauchen, wo solche Geräte stehen und schauen, ob man nicht patentierte Sachen ausdruckt -.-´

    Denn eines stimmt, bei Spielzeugen oder ähnlichem, welche überwiegend aus Plastik besteht, liese sich sicher leicht ein 3D Scan machen und die Teile entweder direkt oder die Formen für Abgüsse herstellen. Letzteres kann man aber auch schon mit 3D Fräsen machen und da kann man auch metallische Formen nachbauen, welche wirklich viele Abgüsse ermöglichen.

    Besonders interessant wäre sicher, wie weit ein eigener Entwurf von einem bereits patentierten Modell abweichen muss, um nicht mehr als Plagiat zu gelten.

    Beispiel zb aus Spielzeugbereich, diverse Firmen bieten Weltkriegsmodelle an wie die Spitfire oder die Messerschmidt BF-109, darf die dann jeder ausdrucken? Oder kann man sowas rechtmäßig patentieren und dann alle anderen verklagen?
    Bei komplett selbst entworfenen Linien mit unverkennbar markanten Punkten ists noch einfach (Raumschiff Enterprise zb), aber bei Sachen, wo es viele ähnliche Designs gibt (Doppeldecker, Passagierflugzeuge, Panzermodelle, U-Boote, Fernseher)?
    Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

    Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

    Kommentar


      #17
      Jedesmal wenn eine neue Technologie auftaucht mit der sich etwas billig herstellen oder kopieren lässt, schreit die Industrie zetermordio.

      Wenn sich die Umwelt ändert, musst du dich daran anpassen. Das ist Naturgesetzt.
      Nur Industrie und Gewerbe versuchen immernoch mittels restriktiven Gesetzen ihre Umwelt in einen Rahmen, der ihrem modus operandi genehm ist, zu zwingen.

      Beispiel Musik und Internet. Anstatt die Möglichkeiten des Intenrethandels von vornherein agressiv zu nutzen, wehrte sich die Musikindustrie mit Händen und Füssen gegen das neue Medium.
      Da sie sich der Erkentniss, dass die Kunden nicht mehr bereit waren 30 bis 40 Franken zu zahlen für eine CD mit 12 Stücken von denen sie vielleicht 2 oder 3 interessierten, konsequent verwehrte, wurde sie von der Musikpiraterie überrollt.

      Mit 3D-Druckern wird es wohl ebenso laufen.
      Anstatt sich agressiv auf die Möglichkeiten der neuen Technologie zu stürzen, wird sich die Industrie primär in die von ihr gesehenen Bedrohungen verrennen.
      Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

      - Florance Ambrose

      Kommentar


        #18
        Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
        Beispiel zb aus Spielzeugbereich, diverse Firmen bieten Weltkriegsmodelle an wie die Spitfire oder die Messerschmidt BF-109, darf die dann jeder ausdrucken? Oder kann man sowas rechtmäßig patentieren und dann alle anderen verklagen?
        Bei komplett selbst entworfenen Linien mit unverkennbar markanten Punkten ists noch einfach (Raumschiff Enterprise zb), aber bei Sachen, wo es viele ähnliche Designs gibt (Doppeldecker, Passagierflugzeuge, Panzermodelle, U-Boote, Fernseher)?
        Wenn man den Bausatz selbst entwirft, kein Problem, man darf nur nicht einen Bausatz kopieren.
        Vor ein paar Jahren gabs mal so einen Fall, wo sich jemand einen Mercedes selbst gebaut hat, den es bei Mecedes noch garnicht zu kaufen gab.
        Mercedes war nicht begeistert davon und ist deswegen vor Gericht gegangen, ohne Erfolg.

        Kommentar


          #19
          Ich will auch so einen 3 D Drucker.

          Kommentar


            #20
            Ich will auch so einen 3 D Drucker.
            So toll sind die nicht für Privatpersonen. Wenn dein größtes Hobby nicht gerade zufällig Rapid Prototyping ist, dann hast du davon auch nichts weiter als niedrig aufgelöste, hässliche und sehr teure Kunststoffteile und dazu nen teuren, backofenförmigen Schrank.

            Hab mir bei uns an der Uni mal so nen Einkaufswagenchip ausgedruckt, davon hab ich aber auch nicht wirklich viel
            Spinning, arms spread, Crushing the tops of mountains with my hands
            As I dive into the Pacific I flood the shorelines...

            It Was Fear Of Myself That Made Me Odd

            Kommentar


              #21
              So ganz schlecht ist die Erfindung der 3D-Drucker ja nicht, auch wenn sich für den einzelnen so ein Gerät kaum lohnt. Aber es geht immer mal ein kleines Kunststoffteil kaputt oder verloren, z.B. auch eine Spielfigur eines Brettspiels, und wenn man zu einem 3D-Copyshop gehen kann, der einem das Teil für einen akzeptabel niedrigen Preis ausdruckt, warum nicht?

              Kommentar


                #22
                Zitat von Nogath Beitrag anzeigen
                So toll sind die nicht für Privatpersonen. Wenn dein größtes Hobby nicht gerade zufällig Rapid Prototyping ist, dann hast du davon auch nichts weiter als niedrig aufgelöste, hässliche und sehr teure Kunststoffteile und dazu nen teuren, backofenförmigen Schrank.

                Hab mir bei uns an der Uni mal so nen Einkaufswagenchip ausgedruckt, davon hab ich aber auch nicht wirklich viel
                Na die werden sicher noch ausgereifter.

                Kommentar


                  #23
                  Märkte haben sich den gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen anzupassen und nicht umgekehrt.
                  אנו רוצים להודות לך על השימוש בשירותי התרגום שלנו.

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                    -> 3D-Druckern droht Piraterie-Vorwurf - pressetext.deutschland

                    Meiner Meinung zeigt dieses Beispiel schön, was passierend könnte, wenn jemand wie in Star Trek den Replikator erfinden würde. Ich glaube das könnte unser heutiges Wirtschaftssystem auf den Kopf stellen.
                    Der Artikel ist ziemlich populistisch, und geht dabei nicht im geringsten auf die Technologie von 3D-Druckern ein. Ganz davon zu schweigen, das man unterschlägt, wie schwer es ist, komplexe Modelle für so einen Drucker zu erstellen.
                    Produktpiraterie gibt es schon seit langen, professionelle Piraten erstellen schon längst, eigene Spritzgussformen für Kunststoffteile. Die brauchen keine 3D-Drucker, den mit der Massenfertigung werden die Drucker preislich nie konkurrieren können. Komplexe Produkte werden deshalb auch immer, von professionellen Piraten kommen, und nicht auf irgendwelchen heimischen 3D-Druckern ausgedruckt.
                    3D-Drucker die mehr können, als nur sehr grob modellierte Kunststoffteile zu erzeugen (die man meist auch noch Nachbearbeiten muss), sind sehr teuer und kompliziert. Und das wird auch so bleiben, wer das nicht glaubt, soll sich erst einmal näher mit Rapid Prototyping beschäftigen.
                    Ich sehe überhaupt keine Gefahr darin das 3D-Drucker, hochwertigen Produkten aus der Massenfertigung Konkurrenz machen werden. Dafür wären die Produktionskosten und Aufwand auf einen oder besser gesagt auf mehreren (wenn man Teile aus unterschiedlichen Materialien braucht) Druckern viel zu groß, da kann sich der Konsument gleich das originale Produkt kaufen.
                    3D-Drucker sind für den Verbraucher da interessant, wenn man ein einfaches Kunststoffteil benötigt, und die Portokosten für dessen Zusendung höher sind, als es beim örtlichen Copyshop ausdrucken zu lassen.
                    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                    Dr. Sheldon Lee Cooper

                    Kommentar


                      #25
                      Ja, ja, können die Piraten nicht alle wie Jack Sparrow sein?

                      Piraten sind für mich Leute, die auf hoher See Schiffe überfallen. So wie die vor Somalias Küsten.

                      Das, was hier als Produktpiraterie bezeichnet wird, müsste eigentlich Produktfälscher heißen. Es werden Originale nachgemacht = Fälschung.

                      Piraterie klingt natürlich nochmal ein wenig bedrohlicher. Genauso wie Raubkopierer.

                      Kommentar


                        #26
                        Zitat von Adm. Sovereign Beitrag anzeigen
                        Märkte haben sich den gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen anzupassen und nicht umgekehrt.
                        sehe ich ähnlich. und wenn dann einige produktionen in richtung open-source gehen (so könnte man das ja nennen), schadet das den menschen als kollektiv ja auch nicht.


                        und außerdem: diese technologie nun einfach verbieten, wäre der musik-industrie gegenüber nicht fair...

                        Kommentar


                          #27
                          Da behauptet also irgend eine Organisation, dass es in Zukunft passieren könnte, dass irgendwelche Unternehmen schärfere Gesetze bezüglich 3d-Druckern fordern. Noch hat das aber niemand getan.

                          Also: Kein Grund zur Aufregung.

                          Kommentar


                            #28
                            Fleisch vom Drucker

                            Liebling, druck mir mal ein Schnitzel - Technik - derStandard.at ? Wissenschaft

                            Was sagt ihr dazu? Wenn man es wirklich umsetzen kann, würdet ihr sowas essen? Für mich als Vegetarier (aus ethischen Gründen) ist es auf jeden Fall interessant und auch als Wissenschafts/Technikfan... wenn man Fleisch über ein Gerät herstellen kann, könnte es der erste Schritt zu so etwas wie einen Replikator sein?
                            Space is the Place!

                            www.last.fm/user/Zaphbot

                            Kommentar


                              #29
                              Wenn es keine Gesundheitsrisiken gibt und das Fleisch schmeckt, dann würde ich es auch essen. Und ich fände es gut, nicht nur weil es schonend für die Umwelt wäre. Wenn ich das richtig verstehe, wird "Biotinte" aus geeigneten organischen Zellen erzeugt, die in großen Mengen im Labor gezüchtet werden können. Was kann aus dieser Technologie alles hervor gehen?

                              - Man käme vielleicht ganz ohne Nutz- und Schlachttiere aus. Verschwinden nach Jahrtausenden des Jagens und der Nutztierhaltung Jäger aus den Wäldern und Nutzflächen für Schlachtvieh aus den Landschaften verschwinden?
                              - Kann vielleicht sogar der Hunger der Welt besiegt werden? Ist das "Fleisch aus dem Drucker" vielleicht die Kartoffel des 21. Jahrhunderts?
                              - Wenn dieses Technologie auch auf pflanzliche Nahrungsmittel übertragen werden kann - Brot, Butter und Käse aus dem Drucker -, könnte dann ein großer Teil der landwirtschaftlichen Flächen an die Natur zurück gegeben werden? Könnte Europa wieder von Wäldern bedeckt sein? Könnte die Abholzung der Regenwälder gestoppt werden? Könnten sich die Fischbestände in den Weltmeeren erholen? Kurzum: Kann Natur wieder "Natur" (im Sinne von urtümlich) werden?

                              Für die Raumfahrt finde ich diese Technologie auch spannend. Anstatt große Mengen von Nahrungsmitteln in den Weltraum bringen zu müssen, müsste man nur noch das Grundmaterial für die "Zucht" der Biotinte ins All bringen. Das könnte auch spekatukläre Auswirkungen für zukünftige Lebensräume im All haben. Kolonien der Menschheit müssten nicht mit umfangreichen Nutzflächen für die Erzeugung von Nahrungsmitteln geplant werden. Die erforderliche Größe und Masse von Raumstationen und Mars-Kolonien würde deutlich kleiner ausfallen.

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                                Wenn es keine Gesundheitsrisiken gibt und das Fleisch schmeckt, dann würde ich es auch essen.
                                Ich bezweifle es. Es kommt nicht nur auf die Zusammensetzung, sondern auch auf die Konsistenz an.

                                - Kann vielleicht sogar der Hunger der Welt besiegt werden? Ist das "Fleisch aus dem Drucker" vielleicht die Kartoffel des 21. Jahrhunderts?
                                Nein, denn die Hungerleider fehlt dazu das Geld.

                                - Wenn dieses Technologie auch auf pflanzliche Nahrungsmittel übertragen werden kann - Brot, Butter und Käse aus dem Drucker -,
                                Äh, Butter und Käse pflanzlich?
                                Naja, pflanzliche Käseimitate und Margarine gibt es schon.

                                Könnte Europa wieder von Wäldern bedeckt sein?
                                Na hoffentlich nicht. Das wäre ein herber Schlag für die Biodiversität. Unsere Wälder sind relativ artenarm. Richtig toll sind bei uns die Rasen mit extensiver Bewirtschaftung.

                                Könnte die Abholzung der Regenwälder gestoppt werden?
                                Nö, da kommen ja die Rohstoffe her.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X