Nunja, das liest sich erstmal wie ein Scherz, aber da scheint ja tatsächlich was dran zu sein. Wäre so etwas wirklich machbar, dann wäre das nicht nur ein riesiger technischer Fortschritt, sondern möglicherweise auch ein Durchbruch bei der Bekämpfung von Hunger und Nahrungsmittelknappheit auf der Welt. Denn denjenigen, die Hunger leiden, dürfte es herzlich egal sein, ob ihre Nahrung aus dem „Drucker“ kommt oder von einem herkömmlichen Erzeuger. Vorausgesetzt natürlich, diese Geräte sind finanzierbar.
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3D-Drucker und die Folgen
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Ich sehe in dieser Technologie in erster Linie einen medizinischen Nutzen, bei der Herstellung von transplantierbaren Gewebe.
Ob das zur Nahrungsproduktion allzu effektiv ist, da habe ich so meine Zweifel, die Biotinte aus Zellkulturen muss auch gezüchtet und genährt werden. Und der Geschmack von Fleisch hängt von vielen Faktoren ab, diesen wird man hier wohl auch künstlich nachhelfen müssen.
Ich bin ganz sicher kein Vegetarier, aber mir ist ein gut gewürztes Tofu-Gericht allemal lieber, als ein ausgedrucktes Steak mit künstlichen Geschmacksstoffen.Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
Dr. Sheldon Lee Cooper
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Ich bezweifle es. Es kommt nicht nur auf die Zusammensetzung, sondern auch auf die Konsistenz an.
Davon mal ab: In einer Zukunft, in der Nahrung aus dem 3D-Drucker der Standard ist, hat der Begriff "Konsistenz" möglicherweise eine andere Bedeutung als heute.
Nein, denn die Hungerleider fehlt dazu das Geld.
Äh, Butter und Käse pflanzlich?
Naja, pflanzliche Käseimitate und Margarine gibt es schon.
Na hoffentlich nicht. Das wäre ein herber Schlag für die Biodiversität. Unsere Wälder sind relativ artenarm. Richtig toll sind bei uns die Rasen mit extensiver Bewirtschaftung.
Nö, da kommen ja die Rohstoffe her.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Rarehero schrieb nach 6 Minuten und 15 Sekunden:
Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenIch bin ganz sicher kein Vegetarier, aber mir ist ein gut gewürztes Tofu-Gericht allemal lieber, als ein ausgedrucktes Steak mit künstlichen Geschmacksstoffen.Zuletzt geändert von Rarehero; 19.08.2012, 12:52. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenMan kann sicherlich noch viele weitere Eigenschaften aufzählen, die stimmen müssen. Lass uns einfach mal davon ausgehen, dass ein solcher Drucker die Konsistenz eines saftigen Steaks in vielleicht 30, 40 oder 100 Jahren hin bekommt, ok? Oder sprechen harte naturwissenschaftliche Grenzen gegen diese Möglichkeit?
Einfach Aufsprühen und fertig ist die Verbindung ist nicht. Das ist ein komplexes, strukturiertes Gewebe, kein Brei.
Davon mal ab: In einer Zukunft, in der Nahrung aus dem 3D-Drucker der Standard ist, hat der Begriff "Konsistenz" möglicherweise eine andere Bedeutung als heute.
Ich dachte er daran, dass es im Rahmen von Hilfsprojekten leichter fallen könnte, den Hungerleiden zu helfen. Vielleicht eröffnen sich aber auch neue Möglichkeiten im Rahmen von "Hilfe zur Selbsthilfe"-Projekten. Afrikanische Dörfer werden vielleicht nicht mehr mit Brunnen, sondern auch mit einem solchen Drucker ausgestattet.
Biotinte versorgt werden.
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Einfach Aufsprühen und fertig ist die Verbindung ist nicht. Das ist ein komplexes, strukturiertes Gewebe, kein Brei.
Aber deshalb frage ich auch, welche Nahrungsmittel wir bereits heute als "natürlich" akzeptieren, obwohl sie nicht mehr natürlich sind. Was wenn Menschen nur noch das "Drucker-Fleisch" kennen? Ich muss an der Stelle daran denken, dass ich Jahrelang nur homogenisierte Milch gekannt habe. Dann habe ich Urlaub auf einem Bauernhof gemacht und Milch frisch von der Kuh kennen gelernt. Widerlich. Nun ist homgenisierte Milch noch kein künstliches Produkt, sondern ein natürliches Produkt, das weiter verarbeitet wurde. Aber vielleicht werden Menschen in der Zukunft sogar künstliches Fleisch mit gleichbleibender Konsistenz und Geschmack vorziehen und echtes Fleisch ablehnen.
Damit sie dann statt auf Mais und Trockenreislieferungen auf die komplexen Gewebekulturen angewiesen sind?
Ich weiß nicht, was du dir unter dieser "Tinte" genau vorstellst.
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Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenDavon mal ab: In einer Zukunft, in der Nahrung aus dem 3D-Drucker der Standard ist, hat der Begriff "Konsistenz" möglicherweise eine andere Bedeutung als heute.
Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenIch dachte er daran, dass es im Rahmen von Hilfsprojekten leichter fallen könnte, den Hungerleiden zu helfen. Vielleicht eröffnen sich aber auch neue Möglichkeiten im Rahmen von "Hilfe zur Selbsthilfe"-Projekten. Afrikanische Dörfer werden vielleicht nicht mehr mit Brunnen, sondern auch mit einem solchen Drucker ausgestattet. Natürlich ist aber ein solcher Drucker etwas anderes als ein Brunnen: Die Technologie wäre komplex, müsste gewartet werden und mit Biotinte versorgt werden.
Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenMich würde jetzt mal interessieren, welche Nahrungsmittel, die wir schon heute essen, nicht mehr viel mit den Nahrungsmittel gemein haben, die sie dem Namen nach darstellen sollen. Tofu ist ein Beispiel, pflanzlicher Käse ein anderes. Wieviele Menschen wissen schon heute nicht mehr, wie "echter" Käse eigentlich schmeckt? Wie schmeckt Hühnchen, dass aus einer durch und durch natürlichen und biologischen Produktion kommt? Was akzeptieren wir bereits heute als "natürlichen Geschmack eines Nahrungsmittels", obwohl wir ein in vielleicht großem Maße künstliches Nahrungsmittel verzehren?Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
Dr. Sheldon Lee Cooper
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Und nicht zu vergessen den Wartungstechniker und den Strom, den ansonsten fällt das Essen aus. Reis, Mais, Sojabohnen und Hirse kann man auch mit den einfachsten Mitteln zubereiten. So vergrößert man die Abhängigkeit dieser Menschen auch noch.
Die Hilfe könnte aber auch anders aussehen, wenn mit dieser Technologie Hilfsgüter in großer Menge produziert werden können.
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Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenDarüber denke ich die ganze Zeit nach. Man kann sicher eine Pampe mit einer gewissen Konsistenz zusammen spritzen. Aber die meistens Nahrungsmittel sind komplexer als das. Eine Scheibe Käse. Ok. Aber die "Textur" von Fleisch (auch in der Tiefe)?
Aber deshalb frage ich auch, welche Nahrungsmittel wir bereits heute als "natürlich" akzeptieren, obwohl sie nicht mehr natürlich sind. Was wenn Menschen nur noch das "Drucker-Fleisch" kennen?
Den Menschen der 3. Welt ist damit auch am allerwenigsten geholfen. Viele leben dort ja auch von der Landwirtschaft, die dann vielleicht überflüssig ist.
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Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenDie Hilfe könnte aber auch anders aussehen, wenn mit dieser Technologie Hilfsgüter in großer Menge produziert werden können.
Überhaupt habe ich Zweifel, beim Aufwand der für die Produktion der Biotinte aufgewendet werden muss. Der Artikel liefert kaum Informationen über diese, mir scheint diese Fleischdruckgeschichte auch eher ein Werbegeck zu sein. Hinter diesen Start-up steht ein medizinisches Bioprinting-Unternehmen, mit Fleisch aus dem Drucker erweckt man offenbar mehr journalistisches Interesse, als mit medizinischen Anwendungen.Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
Dr. Sheldon Lee Cooper
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Sicher könnte man die Menschen an irgendwelche Ersatzpampen gewöhnen. Aber dazu braucht man keinen Drucker.
Ob ich in dieser Zukunft leben möchte, wo ich doch den Geschmack von Muttis Hausgemachtem kenne und nach wie vor schätze? Vielleicht nicht. Aber Menschen scheinen bereit zu sein, einiges zu akzeptieren, wenn es günstig ist und nicht viel Aufwand erfordert. Nach der Mikrowelle und der Tiefkühlpizza ist es vielleicht das Steak aus dem Drucker.
Den Menschen der 3. Welt ist damit auch am allerwenigsten geholfen. Viele leben dort ja auch von der Landwirtschaft, die dann vielleicht überflüssig ist.
Fleisch findet sich für gewöhnlich nur in geringen Mengen bei Nahrungsmittelhilfen.
Überhaupt habe ich Zweifel, beim Aufwand der für die Produktion der Biotinte aufgewendet werden muss.
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Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenAber sie wüden die Pampe aus dem Drucker akzeptieren. Dabei kommt vielleicht auch der Faktor der Bequemlichkeit hinzu. Wie viele Menschen würden es vorziehen, nach einem langen Arbeitstag einem Computer zu sagen, er soll ein saftiges Steak ausdrucken, anstatt den halben Abend in der Küche zu verbringen?
Ich glaube, du überschätzt die Geschwindigkeit da massiv. Der Druckkopf wird schon nicht mit Lichtgeschwindigkeit dahin rasen. Du wirst da hundertausende Zellschichten auftragen.
Die Landwirtschaft muss den Menschen ja nicht genommen werden. Die Landwirtschaft in diesen Regionen durch eine "Drucker-Industrie" zu ersetzen wird wohl ohnehin nicht ohne Weiteres möglich sein (siehe oben). Aber zumindest könnte es vielleicht einfacher werden, Hilfsgüter in großen Mengen zu produzieren.
Es muss ja nicht bei Fleisch bleiben. Wäre es nicht gar einfacher, Brot zu drucken
Wenn dein Drucker mehr als Stärkekleister ausspucken soll, dann wird das Brot verflucht kompliziert.
Kann es sein, das du nicht weißt, was Brot eigentlich genau ist?
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Die Technik zur Nahrungsmittelproduktion "zu verschwenden" ist noch ferne Zukunftsmusik, aber wenn die Technik in 30-40 Jahren marktreif sein könnte, wäre es schon interessant. Als Biotechnologe stehe ich dem aufgeschlossen gegenüber und würde es essen. Im Labor lässt sich schließlich sicherer und effizienter arbeiten als das Fleisch auf der Weide wachsen zu lassen.
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Ach, das kommt gar nicht roh, sondern schon gekocht und knusprig warm aus dem Drucker? Ihr stellt euch das doch etwas sehr Star Trek mäßig vor.
Ich bin da ja skeptisch und würde erstmal abwarten und die Menschheit erstmal 30 Jahre vorkosten lassen. Bei dem Schololadendrucker bin ich da schon aufgeschlossener.
Und womit soll da jetzt nochmal gedruckt werden? Mit Soylent Green?Republicans hate ducklings!
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Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenMich würde jetzt mal interessieren, welche Nahrungsmittel, die wir schon heute essen, nicht mehr viel mit den Nahrungsmittel gemein haben, die sie dem Namen nach darstellen sollen. Tofu ist ein Beispiel, pflanzlicher Käse ein anderes.
Und auch wenn man nur eine Pampe mit Aroma herstellen kann: das ist für schnelle Kathastrophen-, Flüchtlings- und sonstige humanitäre Hilfe gut genug. Besser das als gar nichts. Lässt sich leicht in Dosen transportieren, der größte Vorteil: wenn man es schafft, alle Nährstoffe hineinzubringen, ist das nützlicher als ein Sack Trockenreis, da man mit natürlichen Lebensmitteln eine relativ große Bandbreite abdecken muss, um an alle Makro- und Mikronährstoffe in ausreichender Menge und ausreichendem Gehalt zu kommen.
Das wäre Nutzen genug. Wogegen ich mich über ein repliziertes Stück Fleisch freuen würde, dann käme ich mal wieder in in den Genuss davon.Zuletzt geändert von Uriel Ventris; 20.08.2012, 03:09.
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