Was passiert wenn das Magnetfeld der Erde verschwindet? - SciFi-Forum

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Was passiert wenn das Magnetfeld der Erde verschwindet?

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    #31
    Zitat von antivirus Beitrag anzeigen
    Weiterhin passiert folgendes: Magnetsicherheitsventile versagen, da die Polarität verändert ist. Wenn diese in Atomkraftwerken verwendet werden, kann es zum GAU kommen. Na denn!!
    Das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passieren.

    Nur weil sich das Erdmagnetfeld umpolt, tun das nicht alle anderen Magnetfelder ebenso. Das Erdmagnetfeld ist lokal sogar so schwach, dass jedes Vorhandensein von Eisen, Magnetischer Mineralien oder anderen magnetischen Stoffen das Erdmagnetfeld überdeckt. Darum sollte man sich ja im Gebirge auch nicht auf Kompasse verlassen, weil dort kleinste Ablagerungen von Mineralien die Magnetnadel in die irre führen.

    Mal abgesehen vom Schutz gegen kosmische Strahlung und dem Magnetsinn einiger Tiere ist das Erdmagnetfeld völlig unbedeutend.
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      #32
      Wenn das Erdmagnetfeld kurzzeitig zusammen bricht und die kosmische Strahlung bzw die Strahlung der Sonne direkt auf die oberen Atmosphäreschichten der Erde prallt, gibt es dann eigentlich eine vermehrte Bildung von C14-Isotopen? Wenn ja, hat das dann Einfluß auf die Mutationsrate der Lebewesen?
      *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
      *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
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      Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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        #33
        Zitat von Noir Beitrag anzeigen
        Wenn das Erdmagnetfeld kurzzeitig zusammen bricht und die kosmische Strahlung bzw die Strahlung der Sonne direkt auf die oberen Atmosphäreschichten der Erde prallt, gibt es dann eigentlich eine vermehrte Bildung von C14-Isotopen?
        Ja.

        Wenn ja, hat das dann Einfluß auf die Mutationsrate der Lebewesen?
        Das dürfte kein sehr großer Effekt sein.

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          #34
          Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
          Ja.
          Das dürfte kein sehr großer Effekt sein.
          Nur augenscheinlich! Sonst nicht grundsätzlich. Der Rest, reine Mutmaßung. Wenig glaubhaft. Begründung und Quelle fehlen. Setzen, 5-.
          und bedenket / für das verstehen benötigt man antworten auf seine fragen.

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            #35
            Es gibt nunmal keine empirischen Belege dafür, das in der Vergangenheit in Phasen wo das Magnetfeld sehr schwach oder verschwunden war signifikante Veränderungen der Aussterberaten oder der Mutationsrate eingetreten sind.
            Einfach weil die Atmosphäre die Partikelstrahlung weitgehend abfängt.

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              #36
              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
              Es gibt nunmal keine empirischen Belege dafür, das in der Vergangenheit in Phasen wo das Magnetfeld sehr schwach oder verschwunden war signifikante Veränderungen der Aussterberaten oder der Mutationsrate eingetreten sind.
              Einfach weil die Atmosphäre die Partikelstrahlung weitgehend abfängt.
              Man muss sich nur die Venus oder den Mars ansehen. Beide Planeten haben keines nennenswertes Magnetfeld, da sie geologisch kaum noch aktiv sind, trotzdem kommt keine gefährliche kosmische Strahlung bis zum Boden durch.

              Die obere Atmosphäre wird durch die Partikelstrahlung einfach ionisiert und baut ihrerseits ein schwaches lokales Magnetfeld auf, welches die geladenen Teilchen abfängt.

              Hätte die Erde niemals ein Magnetfeld gehabt, hätte sich das Leben ebenfalls weiter entwickelt, nur in leicht anderen Bahnen und mit etwas mehr Vielfalt durch geringfügig höhere Mutationsraten.
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                #37
                trotzdem kommt keine gefährliche kosmische Strahlung bis zum Boden durch.
                Für die Venus stimmt das, sie hat ja auch eine 90 bar Atmosphäre mit einer Ionosphärenschicht.

                Für den Mars stimmt es nicht. Die kosmische Strahlung an seiner Oberfläche ist beträchtlich höher als auf der Erde (wenn auch, wegen der dünnen Atmosphäre, etwas geringer als im freien Raum), und dürfte für künftige Astronauten ein echtes Problem sein.

                Hätte die Erde niemals ein Magnetfeld gehabt, hätte sich das Leben ebenfalls weiter entwickelt, nur in leicht anderen Bahnen und mit etwas mehr Vielfalt durch geringfügig höhere Mutationsraten.
                Das Magnetfeld hat eine andere, viel wichtigere Funktion. Es schützt die Erdatmosphäre durch Erosion durch den Sonnenwind. Diese ist z.B. der Hauptgrund, warum Mars heute nur noch eine 0.01 bar Atmosphäre hat, während es in der Frühzeit um die 2-10 bar waren. Die Venus hat dieses Problem dank ihrer dichten Atmosphäre nur beschränkt, aber die Atmosphäre der Erde wurde durch Bindung und Ausfällung des CO2 in den Ozeanen ausgedünnt, was wiederum eine wichtige Vorbedingung dafür ist, dass sie überhaupt durch Photosynthese mit Sauerstoff angereichert werden konnte.

                Die Erde kann also dank des Magnetfelds ihre dünne Atmosphäre über geologische Zeiträume erhalten. Das ist durchaus eine wichtige Voraussetzung für Leben.
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                  #38
                  Stimmt. Der Hauptnutzen besteht darin, das die Erde ihre Atmosphäre erhalten kann.

                  Hätte die Erde niemals ein Magnetfeld gehabt, hätte sich das Leben ebenfalls weiter entwickelt, nur in leicht anderen Bahnen und mit etwas mehr Vielfalt durch geringfügig höhere Mutationsraten.
                  Glaube ich kaum. Die Mutationsraten sind sowieso schon sehr hoch. Beim Menschen ca. 60 Mutationen pro Person und Generation in den Keimbahnen. Die Anzahl aller Mutationen zusammen gerechnet könnte naiv betrachtet die Anzahl der Nukleotide des Humangenoms um das hundertfache überschreiten.

                  Stärkere Strahlung sorgt für die Entwicklung besserer Schutzmechanismen. Dabei ist der Schutzmechanismus gerade so schlecht, das eine angemessene Anpassungsfähigkeit erhalten bleibt.

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                    #39
                    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                    F
                    Für den Mars stimmt es nicht. Die kosmische Strahlung an seiner Oberfläche ist beträchtlich höher als auf der Erde (wenn auch, wegen der dünnen Atmosphäre, etwas geringer als im freien Raum), und dürfte für künftige Astronauten ein echtes Problem sein.
                    Ok, war ein schlechtes Beispiel. Wobei man aber auch beim Mars diesen Ionisations-Magnetfeld-Effekt beobachten kann, wenn auch nur sehr gering ausgeprägt.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    McWire schrieb nach 1 Minute und 56 Sekunden:

                    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                    Die Erde kann also dank des Magnetfelds ihre dünne Atmosphäre über geologische Zeiträume erhalten. Das ist durchaus eine wichtige Voraussetzung für Leben.
                    Wenn man es so begründet, dann stimmt das. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob nicht der Ionisations-Magnetfeld-Effekt auch eine gute Schutzfunktion über lange Zeiträume bieten kann.
                    Zuletzt geändert von McWire; 26.11.2010, 17:13. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                      #40
                      Wobei ich mir nicht sicher bin, ob nicht der Ionisations-Magnetfeld-Effekt auch eine gute Schutzfunktion über lange Zeiträume bieten kann.
                      Nein, im Gegenteil. Die Aufladung der Ionosphäre erleichtert es dem Sonnenwind-Plasma, diese mitzureissen.
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                        #41
                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Nein, im Gegenteil. Die Aufladung der Ionosphäre erleichtert es dem Sonnenwind-Plasma, diese mitzureissen.
                        Aber wenn diese ein lokales Magnetfeld erzeugen, ist die Eindringtiefe der Plasmapartikel deutlich geringer oder nicht?
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                          #42
                          Die müssen nicht eindringen. Das Sonnenwindplasma streift über die Atmosphäre und reisst so Teilchen mit. Je heisser und geladener die Ionosphäre ist, desto dünner ist sie und desto einfacher hat es der Sonnenwind, grosse Mengen mitzuschleifen.
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