Paketdrohnen - die Zukunft im Transportwesen? - SciFi-Forum

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Paketdrohnen - die Zukunft im Transportwesen?

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    #46
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Und so wie ich das einschätze, sind das eher rechtliche als technische Fragen. Aus rein technischer Sicht wäre das doch schon heute realisierbar.
    So das sich der Ausflug von 2 kg Amazonpaketen rechnet, wohl kaum. Die im Video gezeigte Drohne ist ein Leichtbaumodell, gut für den Kurzzeit, Hobby oder Versuchsbetrieb. Wenn man damit 10 Stunden am Tag Pakete ausfliegt, ist spätestens am Ende der Woche eine Generalüberholung fällig.
    So eine Drohne für den Alltagsbetrieb müsste erheblich robuster, und damit schwerer und entsprechend teurer sein. Dann geht der Preis für die Flugzustellung deutlich nach oben. Ganz davon zu schweigen, das wir dann über Drohnen reden die wohl mindestens 20 kg Masse haben, und entsprechend laut sind.
    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
    Dr. Sheldon Lee Cooper

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      #47
      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
      Wenn man damit 10 Stunden am Tag Pakete ausfliegt, ist spätestens am Ende der Woche eine Generalüberholung fällig. (...)
      So eine Drohne für den Alltagsbetrieb müsste erheblich robuster, und damit schwerer und entsprechend teurer sein. Dann geht der Preis für die Flugzustellung deutlich nach oben.
      Wieso? Was soll sich an Elektronik oder Rahmen abnutzen? Das Einzige, wo ich gesteigerten Überholungsbedarf sehe, sind die Motoren. Vielleicht noch die Rotoren, wenn es zu billiges Plastik ist. Aber die beiden Komponenten sind eh direkt miteinander verbunden. Und ein Austausch aller wäre aber wohl in 1 Stunde zu machen. Eine Stunde Arbeit alle 1-2 Wochen pro Fluggerät ist doch nicht zuviel?
      Nun kommt es auf die Kosten für ein 4er oder 6er Set Motoren/Rotoren an.

      Müßte man dann halt im Detail ausrechnen ob sich das lohnt.
      .

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        #48
        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
        Das Einzige, wo ich gesteigerten Überholungsbedarf sehe, sind die Motoren. Vielleicht noch die Rotoren, wenn es zu billiges Plastik ist. Aber die beiden Komponenten sind eh direkt miteinander verbunden. Und ein Austausch aller wäre aber wohl in 1 Stunde zu machen. Eine Stunde Arbeit alle 1-2 Wochen pro Fluggerät ist doch nicht zuviel?
        Das ist nicht nur eine Frage des Wartungsaufwandes, sondern auch der Ausfallsicherheit. Je empfindlicher die Komponenten sind, umso eher kommt es im Betrieb zu einem Ausfall. Das kann eine Notlandung, Absturz mit eventuellen Sach- oder Personenschaden zur Folge haben. Dafür braucht man dann wieder einen Mitarbeiter der hin fährt, die Drohne einsammelt, den Schaden regelt und das Paket zurückbringt. Unter Umständen ist bis dahin auch die Fracht gestohlen, oder gar die Polizei verständigt.
        Da ist jeder Ausfall mit einem hohen Personal und Papieraufwand verbunden, von eventuellen Anwaltskosten ganz zu schweigen. Gleichzeitig hat die Ausfallquote einen großen Einfluss auf die Kunden- und Presseresonanz. Negative Einzelereignisse z.B. "Paketdrohne stürzt auf Kindergarten" können da sehr schnell das Aus bedeuten. So ein Dienst wird nur am Markt bestehen können, wenn Drohnenabstürze die absolute Ausnahme sind.
        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

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          #49
          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
          Das ist nicht nur eine Frage des Wartungsaufwandes, sondern auch der Ausfallsicherheit.
          Aber das ist doch nur eine Frage von Kontrolle und Kalkulation. Wenn man die Erfahrung machen würde, daß die Ausfallwahrscheinlichkeit in zB 1 Woche bei << 1 % läge, dann würde man halt regelmäßig am 6. Tag die betreffenden Teile tauschen.
          Alles andere sind rechtliche Fragen.

          Weil wir gerade davon sprechen:
          Logistik : Deutsche Post testet Drohnen als Paketzusteller - Nachrichten Regionales - Köln - DIE WELT

          ( Ich nehm das mal als Anlass, den Threadtitel etwas zu aktualisieren )
          .

          Kommentar


            #50
            Kann nicht ein "Notlandesystem" - falls es überhaupt erforderlich ist - vorhanden sein.

            Drohne in Schwierigkeiten - Fallschirm wird ausgestoßen - Drohne sendet Standort an Zentrale. Drohne landet "sacht" am Schirm.
            Drohne wird geborgen.....


            mfg

            Prix
            Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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              #51
              Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
              Aber das ist doch nur eine Frage von Kontrolle und Kalkulation. Wenn man die Erfahrung machen würde, daß die Ausfallwahrscheinlichkeit in zB 1 Woche bei << 1 % läge, dann würde man halt regelmäßig am 6. Tag die betreffenden Teile tauschen.
              Das setzt voraus das hier der Verschleiß zuverlässig berechenbar ist. Bei leichten und empfindlichen Komponenten ist das aber im Outdoor-Einsatz nicht gegeben. Da reicht schon ein Windstoß und ein gestreifter Zweig und die Verschleißkalkulation ist falsch. Da bleibt einem nicht anderes übrig, als hier den Einfluss der externen Variablen durch Robustheit zu minimieren.
              Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
              Dr. Sheldon Lee Cooper

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                #52
                Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                So eine Drohne für den Alltagsbetrieb müsste erheblich robuster, und damit schwerer
                robuster heißt nicht zwangsläufig schwerer.
                Ob man für Gleitlager in den Motoren Bleibronze, Phosphorbronze oder Rotguss nimmt, wirkt sich zwar auf die Lebensdauer aus, aber nicht(kaum) auf das Gewicht.
                Oder Kugellager, ob 08/15 Chinaware oder SKF-Präzisionslager ist vom Gewicht her gleich

                Ganz davon zu schweigen, das wir dann über Drohnen reden die wohl mindestens 20 kg Masse haben
                Ich glaube du schätzt das Gewicht völlig falsch ein.
                Schau dir mal dieses Modell an:
                DC 3 Dakota
                3,6m Spannweite, komplett mit Alublech verkleidet, 20kg

                - - - Aktualisiert - - -

                Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                Da reicht schon ein Windstoß und ein gestreifter Zweig und die Verschleißkalkulation ist falsch.
                Das ist aber kein Verschleiß.
                Davon abgesehen kann man vor jedem Flug einen kurzen Sichtcheck machen (wird man aus Gründen der Sicherheit auch machen müssen) und nachts bei der Wartung alles genauer unter die Lupe nehmen

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                  #53
                  Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                  Ich meinte auch eher den finalen Landeanflug, die letzten 50 Meter. Man kann vom Kunden wohl kaum erwarten, daß er (im Zweifel) 10 Minuten in der Kälte steht, bis der Artikel oder die Pizza geliefert wird.
                  Wenn man so bestellt, weiß man ja, worauf man sich einlässt^^

                  Man kann aber auch eine automatische Benachrichtigungsfunktion einbauen, die einem kurz vorher (1 min, 2 min, 5 min) Bescheid gibt, dass sie gleich da ist. Dann kann man sich an einen geeigneten Platz begeben und sich bewerfen lassen...
                  Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                  endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                  Klickt für Bananen!
                  Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                    #54
                    Na, ich denke, dass wird noch eine ganze Weile SciFi-Wunschdenken bleiben, auch wenn wir hier viele Technik-Fans haben, die sich das ganze dann doch gerne schön reden.

                    Auch die meisten militärischen Drohnen werden letztlich von Operatoren am Boden via Kamera und anderer Sensoren gelenkt, das sind letztlich auch noch keine autark fliegende "Roboter".

                    Dann muss man die Masse an Lieferungen berücksichtigen, das würde (wen es sich bei Post, Amazon und Co. gleicher Maßen durchsetzt) einen regelrechten Drohnen-Schwarm am Himmel bedeuten.
                    Selbst bei einer Ausfallhäufigkeit von <1% bestehen hier noch genügend Chancen, das die Teile irgend jemanden auf die Rübe, das Auto, ins Hausdach oder sonst wo hin fallen, und bei 20 kg Gewicht (plus evtl. Ladung) aus entsprechender Höhe ist das relativ ungesund.

                    Für o.g. Lieferungen in Einzelfällen in schwer erreichbaren, dünn besiedelten Gegenden durchaus denkbar, aber mehr auch nicht. Und alles abwerfen? Dann kann Amazon gleich alle Lieferungen mit einer Railgun verschießen ;-)
                    Zuletzt geändert von Peter H; 07.12.2013, 14:14.
                    Grüße,
                    Peter H

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                      #55
                      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                      Man kann auch das Handy ansteuern, von dem aus die Bestellung abgesendet wurde. Für mich ist das definierter "Lande"- oder Abwurfplatz genug.
                      Ach so, also kommt die Lieferung auf das Flachdach?

                      Und was machst du mit Hindernissen im Gelände? Sollen alle Straßenbäume in die Karte eingefügt werden?
                      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                        #56
                        Zitat von Peter H Beitrag anzeigen
                        Na, ich denke, dass wird noch eine ganze Weile SciFi-Wunschdenken bleiben, auch wenn wir hier viele Technik-Fans haben, die sich das ganze dann doch gerne schön reden.
                        Mit SciFi hat das inzwischen eigentlich weniger zu tun.
                        Trotzdem denke ich aus den genannten Gründen, daß es noch 5-10 Jahre bis zu einem Massenbetrieb dauern könnte.
                        Dann muss man die Masse an Lieferungen berücksichtigen, das würde (wen es sich bei Post, Amazon und Co. gleicher Maßen durchsetzt) einen regelrechten Drohnen-Schwarm am Himmel bedeuten.
                        Das ist ein Beispiel für eine noch offene rechtliche Problematik. Irgendwann, bei ausreichend hohem "Verkehrsaufkommen, müssen eben Regeln geschaffen werden: zB versch Flughöhen für jeweils bestimmte Richtungen oder Geschwindigkeiten, usw.
                        Selbst bei einer Ausfallhäufigkeit von <1% bestehen hier noch genügend Chancen, das die Teile irgend jemanden auf die Rübe, das Auto, ins Hausdach oder sonst wo hin fallen, und bei 20 kg Gewicht (plus evtl. Ladung) aus entsprechender Höhe ist das relativ ungesund.
                        Nun, das wird eben die Erfahrung zeigen. Wenn solche Unfälle mit Schäden oder gar Verletzten genauso selten passieren wie vom Dach fallende Ziegel, dann wird man sich dagegen versichern können. Man muss eben einfach abwarten wie die ersten Tests verlaufen und wie lange ein bestimmtes Drohnenmodell im "Dauereinsatz" durchhält.
                        Für o.g. Lieferungen in Einzelfällen in schwer erreichbaren, dünn besiedelten Gegenden durchaus denkbar, aber mehr auch nicht. Und alles abwerfen? Dann kann Amazon gleich alle Lieferungen mit einer Railgun verschießen ;-)
                        Warum die Übertreibung? Die jeweilige Suche nach einem passenden Landeplatz, insbesondere im Zentrum einer Stadt, wird sicher eines der größten noch zu lösenden Probleme sein. Vielleicht wird man auch feststellen, daß sich diese Technik in einer Innenstadt gar nicht einsetzen läßt - eben aus genau diesem Grund.

                        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                        Ach so, also kommt die Lieferung auf das Flachdach?
                        Und was machst du mit Hindernissen im Gelände? Sollen alle Straßenbäume in die Karte eingefügt werden?
                        Auch das ist eher eine organisatorische Frage. Der Drohnenbetreiber muss sicherstellen, daß seine Geräte keinen Schaden anrichten. Im Zweifel muss er eben für "sein" Stadtviertel tatsächlich alle Bäume und Laternen in eine digitale Karte eintragen. Aber auch das ist eher eine organisatorische Frage. Und wenn die Nachfrage groß genug ist, dann finden sich auch Dienstleister, die das übernehmen.
                        ( Hey! Marktlücke (noch)! )
                        .

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                          #57
                          Da muss man aber auch mit anderen Problemen rechnen

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von Peter H Beitrag anzeigen
                            Auch die meisten militärischen Drohnen werden letztlich von Operatoren am Boden via Kamera und anderer Sensoren gelenkt,
                            Nein, die meisten mil. Drohnen fliegen autonom, die Operatoren am Boden überwachen den Flug nur.

                            Dann muss man die Masse an Lieferungen berücksichtigen, das würde (wen es sich bei Post, Amazon und Co. gleicher Maßen durchsetzt) einen regelrechten Drohnen-Schwarm am Himmel bedeuten.
                            Bei Amazon und Co geht es (erstmal) nur um Express-Lieferung und kleine Pakete, nicht darum alles mit Drohnen zu liefern, zu Schwärmen kommt es dann höchsten an den Paketlagern.

                            und bei 20 kg Gewicht (plus evtl. Ladung)
                            wie kommst du auf 20kg, die Dinger werden nicht aus Panzerstahl gebaut.
                            Allein schon wegen der derzeitigen Gesetzeslage wird man versuchen unter 5kg inkl Nutzlast zu bleiben.

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                              #59
                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Ach so, also kommt die Lieferung auf das Flachdach?

                              Und was machst du mit Hindernissen im Gelände? Sollen alle Straßenbäume in die Karte eingefügt werden?
                              Die Programmierung muss nur grob die höchsten Hindernisse in der Umgebung drin haben und kann dann entsprechend hoch genug fliegen, um die Hindernisse in der dritten Dimension zu umgehen. Für eine senkrechte "Landung", besser Sinkflug, reicht dann ein einfacher Abstandsmesser nach unten.
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                              Klickt für Bananen!
                              Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                                #60
                                Aktuell ist die Technologie wohl noch sehr unsicher. Ein Hacker aus Kalifornien hat gezeigt, wie leicht sich die Steuerung einer Drohne fremdübernehmen lässt:

                                Drones turned into zombies using an easy Wi-Fi hack - tech - 09 December 2013 - New Scientist
                                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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