Kepler-186f -> Kein Zwilling, kein Bruder aber ein Cousin der Erde - SciFi-Forum

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Kepler-186f -> Kein Zwilling, kein Bruder aber ein Cousin der Erde

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    Kepler-186f -> Kein Zwilling, kein Bruder aber ein Cousin der Erde

    Die NASA-Telefon-Konferenz war interessant:

    Bei M1-Zwerg* Kepler-186, der etwa den halben Durchmesser der Sonne hat und 500 Lj entfernt ist, wurde ein 5. Planet bestätigt. Die ersten 4 waren schon seit dem 19.12.2013 bekannt.
    186f hat einen ca. 10% größeren Durchmesser als die Erde und umkreist seinen Stern in einem Abstand von < 0,4 AU (etwa wie Merkur die Sonne) in 129,9* d. (*Präzisiert)
    In der Diskussion wurde gesagt, dass Dichte und Masse noch nicht bekannt sind, man aber davon ausgeht, dass er "most likely rocky" sei und wegen des ausreichenden Abstandes wohl auch keine gebundene Rotation hat. Da Kepler-186 ein roter Zwerg ist, wird 186f auch nicht als Zwilling oder Bruder, sondern nur als "Cousin" der Erde bezeichnet.

    Die bisher veröffentlichten Daten des Systems Kepler-186 (Kepler-HP):

    Kepler-186 (KOI 571):
    Temperatur 4048 K, 0,54 Sonnen-Massen, 0,52 Sonnenradien, Metallizität -0,081

    Planet Erdradien Temperatur Umlaufzeit Große Halbachse
    186b 1,14 / 643 K / 3,89d / 0,04 AU
    186c 1,34 / 525 K / 7,27d / 0,061 AU
    186d 1,56 / 429 K / 13,34d / 0.091 AU
    186e 1,33 / 361 K / 22,41d / 0,129 AU

    Ich denke, dass der Beitrag nach ein paar Tagen in den Exoplaneten-Thread eingegliedert werden kann.

    Edit:

    The artist's concept depicts Kepler-186f , the first validated Earth-size planet to orbit a distant star in the habitable zone—a range of distance from a star where liquid water might pool on the planet's surface. The discovery of Kepler-186f confirms that Earth-size planets exist in the habitable zones of other stars and signals a significant st


    Edit 2:
    Noch ein paar Ergänzungen:
    Die Meßungenauigkeit zur Planetengröße reicht von knapp unter 1 Erdradius bis ca1,25 Erdradien.
    Auf dem Planeten kommt ca 1/6 *des Strahlungs-Types an, den irdische Pflanzen für die Photosynthese nutzen*, was für viele irdische Pflanzen noch völlig akzeptabel wäre.

    *Aufgrund des Hinweises von Liopleurodon (siehe Zitat) umformuliert, da die ursprüngliche Formulierung falsch ist.*

    Edit 3:
    Auf wiki sind die Daten des Systems gegenüber der kepler-HP teilweise stark verändert worden.
    Der M1V-Stern ist kleiner, masseärmer und daher auch gut 250 K kälter.
    Ebenso wurden die Planetendaten verändert (alle mit kleinerem Durchmesser).
    *Die Planeten b bis e haben Exzentrizitäten von ca 0,25, also mehr als Merkur und
    186f hat eine noch größere Exzentrizität von beachtlichen 0,34.
    Das bedeutet, dass sein Perihel bei 35,156 Miokm liegt und sein Aphel bei 71,365 Miokm.
    Bei doppelter Entfernung erhält 186f also nur ein Viertel der Strahlung.*

    *Bynaus hat mich in einem anderen Forum darauf hingewiesen, dass bei allen 5 Planeten die Exzentrizitäten auch 0,00 sein könnten, und man bisher nur größere Werte als in wiki angegeben ausschließen kann*



    In einer anderen Quelle wird 186f nur als 17. erdähnlichster Exoplanet angesehen:

    17. April Warum Kepler-186f nicht der „erdähnlichste Exoplanet“ ist Die drei Grafiken des Planetary Habitability Laboratory (oben und unten) und aus der Originalarbeit sortieren den gef…
    Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 19.04.2014, 12:40.
    Slawa Ukrajini!

    #2
    Der Konferenz konnte ich leider nicht zusehen. Dennoch ist das System interessant. 5 Planeten zwängen sich in ein Raumvolumen, wo in unserem Sonnensystem nur 1 Planet umläuft. Ob die sich aktuell und in der Zukunft noch gegenseitig beeinflussen werden?

    Dann weist das System gar keine Gasplaneten auf oder diese sind Kepler entgangen.

    Auf jeden Fall kommt der f-Planet unseren Vorstellungen eines Erdanalogs noch am nächsten.

    Auf dem Planeten kommt ca 1/6 der Strahlung an, die irdische Pflanzen für die Photosynthese benötigen, was für viele irdische Pflanzen noch völlig akzeptabel wäre.
    Ich vermute, Du meinst hier 1/6 der irdischen Sonneneinstrahlung. Wäre es 1/6 des Minimalwertes für die Photosynthese, dann sähe die Situation schon wieder ganz anders aus.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 19.04.2014, 12:30.
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      #3
      Vielen Dank Liopleurodon!

      Aufgrund Deines Hinweises und eines Hinweises von Bynaus habe ich #1 noch mal editiert.

      Zur deiner ersten Frage:
      Multipliziert man die Orbitalzeiten der inneren 4 Planeten, dann erhält man 8445,3 Tage, was fast exakt 65 Jahre von 186f ergibt. Alle 65 Jahre von f stehen also alle 5 Planeten zueinander in der gleichen Position!
      Zu diesem Zeitpunkt sind die inneren 4 Planeten nur 12,5 Miokm voneinander entfernt, b und c sind nur 2,952 Miokm, also weniger als 8 Monddistanzen entfernt, würden also ~halb so groß wie der Mond erscheinen.

      Noch ein Gimmick:
      Anhand der Angabe in wiki der Planetenradien im Vgl zum Erdradius habe ich die Volumen in Erdvolumen berechnet:
      186b: 1,26 Erdvolumen
      186c: 1,95 Erdvolumen
      186d: 2,62 Erdvolumen
      186e: 2,35 Erdvolumen
      186f: 1,37 Erdvolumen, alle 5 Planeten haben also auf 1/100 gerundet zusammen 9,62 Erdvolumen.
      Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 19.04.2014, 13:16.
      Slawa Ukrajini!

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        #4
        Hallo,
        ein schöner Erfolg für die Keppler Mission. Leider hat das Teil ja vor einiger Zeit seinen Geist aufgegeben.
        Nur 500 Lichtjahre sind definitiv viel zu weit. Da würde es vermutlich Ende dieses Jahrhunderts nicht mal Sinn machen eine Sonde hinzuschicken. Ebenso fällt ein Generationsraumschiff bei dieser Entfernung flach, weil bei so vielen vergangenen Generationen, das Ziel total aus den augen fallen würde.

        Also heist es schön weitersuchen, bis wir eine zweite Erde in unmittelbarer Nachbarschaft finden (1- 10 Lichtjahre entfernt).
        Gruss,
        Richard

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          #5
          Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
          Also heist es schön weitersuchen, bis wir eine zweite Erde in unmittelbarer Nachbarschaft finden (1- 10 Lichtjahre entfernt).
          Gruss,
          Richard
          Das nächst gelegene Sternsystem von uns ist ja schon >4 LJ entfernt, also bei 1-4 wird da so oder so nix zu finden sein.
          You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
          Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

          Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
          >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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            #6
            Hallo Richard,
            es gibt in einer Entfernung bis 5 Parsec ~ 16,3 Lj incl. unserer Sonne 65 Sterne, darunter 2 vom G-Typ, wie unsere Sonne (Alpha Centauri, Tau Ceti), 6 vom K-Typ und 2 vom Typ M1,5 (Lacaille 9352 in 10,74 und Groombridge 34 in 11,624 Lj Entfernung), ähnlich wie Kepler-186 (M1). Bei kleineren M-Sternen wäre die habitable Zone so klein, dass Planeten eine gebundene Rotation hätten, wie sie sicherlich Kepler-186 b bis e haben. Kepler-186f hat einen ähnlichen Abstand zu seinem Stern wie Merkur von der Sonne. Bei Merkur entsprechen 2 Jahre 3 Tagen.
            Da Kepler-186 nur ca die halbe Masse der Sonne hat, könnte ich mir vorstellen, dass bei Kepler-186f z.B. 2 Jahre des Planeten 7 Tage des Planeten entsprechen, weshalb auch dort schon die Temperaturen zwischen Tag und Nacht sehr stark schwanken dürften.



            Von diesen können weniger als 10 mit dem bloßen Auge gesehen werden, einige davon auch nur von der südlichen Hemisphäre aus.
            Slawa Ukrajini!

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              #7
              Hades schreibt:
              Das nächst gelegene Sternsystem von uns ist ja schon >4 LJ entfernt, also bei 1-4 wird da so oder so nix zu finden sein.
              Ich habe geschrieben 1-10 Lichtjahre, kann aber auch noch gerne auf 20 Lichtjahre erhöhen. Dies sollte in der Zukunft noch gerade zu bewältigen sein. Denn ich gehe mal davon aus, das zukünftige Antriebe wenigstens 50% der Lichtgeschwindikeit erreichen können.
              Es geht ja schliesslich darum für die Zukunft der Menscheit eine neue Heimat zu finden. Und in unsrem eigenen Sonnensystem sieht es finster aus. Die Venus zu heiss, der Mars zu klein um eine Atmosphäre überhaupt halten zu können.

              Vielleicht bringen neue Satelliten zur Planeten Suche in den nächsten Jahren, Jahrzehnten neue Erkenntnisse. Jedoch nach heutigen Stand, wird sich die Menscheit in absehbarer Zukunft ohne einen Überlichtschnellen Antrieb, kaum im All verbreiten können.
              Und auch wenn es hier nicht hingehört. Seit dem Ende des Apollo Programm dümpelt die Raumfahrt so vor sich hin.
              Gruss,
              Richard

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                #8
                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                Dann weist das System gar keine Gasplaneten auf oder diese sind Kepler entgangen.
                Da nur Planeten als bestätigt gelten, die dreimal an ihrem Stern vorbeigezogen sind und Kepler nur etwa 3 Jahre gemessen hat (IIRC), kann auf die Weise kein Exoplanet entdeckt worden sein, der etwa auf der Position unserer Gasriesen steht, also mussten sie Kepler zwangsläufig entgehen
                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                Klickt für Bananen!
                Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                  #9
                  Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                  Da nur Planeten als bestätigt gelten, die dreimal an ihrem Stern vorbeigezogen sind und Kepler nur etwa 3 Jahre gemessen hat (IIRC), kann auf die Weise kein Exoplanet entdeckt worden sein, der etwa auf der Position unserer Gasriesen steht, also mussten sie Kepler zwangsläufig entgehen
                  Das stimmt allerdings. Falls der Stern noch nie mit anderen Methoden auf Planeten hin untersucht wurde, kann man anhand der Keplerdaten alleine noch nichts über Gasplaneten aussagen.
                  "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                    #10
                    Noch eine Resonanz:
                    186b: 186e = 1:5,76
                    186e: 186f = 1:5,80

                    Dann mal als Hypothese 186f : 186 "x" = 1: 5,84 wäre dann eine Unlaufzeit von 758,6d also ca 2 Erdenjahre und ca 1 Monat (1 Marsjahr dauert 687 Erdentage).

                    Zwischen e und f könnte es noch einen kleinen Planeten oder einen Asteroidengürtel geben.
                    Allerdings sind d und e die massereichsten Planeten des Systems, die imho den Zwischenraum leergefegt haben könnten.
                    Slawa Ukrajini!

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                      #11
                      Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                      Zwischen e und f könnte es noch einen kleinen Planeten oder einen Asteroidengürtel geben.
                      Würden die dann nicht irgendwann mal ineinander stürzen oder sich gegenseitig aus dem System schleudern? Wenn es sich wirklich um felsige Planeten handelt, dann liegen jeweils nur ein paar Millionen Kilometer zwischen für dieses Raumvolumen recht massereichen Körpern.
                      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                        #12
                        Ich sehe bei diesen Planeten eine Analogie zu den vier *Galileischen Monden*.
                        Die inneren 3 haben eine *Bahnresonanz* von 1:2:4, allerdings stabilisieren sie sich, da sie sich nie gleichzeitig auf der selben Seite von Jupiter gesehen in einer Linie befinden.
                        Die beiden äußeren Monde sind die größeren, haben aber deutlich geringere Dichten.
                        Die Resonanz vom innersten und äußersten Mond ist ca 1:9,5.
                        Die restlichen ca 60 Jupitermonde haben nur ca 1 Promille der Masse des kleinsten galilischen Mondes.

                        ** Gut in wiki erklärt
                        Slawa Ukrajini!

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