Woher weiß man wie "es" geht? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Woher weiß man wie "es" geht?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
    Sie ist vor dem 20. Jahrundert geboren worden.
    Hat aber doch sicher im 20. Jahrhundert gelebt.

    Es geht mir auch überhaupt nicht darum ihren persönlichen Erfahrungsbericht irgendwie "entwerten" zu wollen, auch wenn ich das alles um ehrlich zu sein sehr traurig finde.

    Aber wie gesagt: es hat längst keine Mehrheit der Bevölkerung so gelebt und das wollte ich dann doch mal dargestellt haben, bevor alle ein falsches Bild von der Zeit bekommen.

    Liegt ja zum Glück auch alles hinter uns.
    War ohnehin eine ekelhafte Epoche damals; wenigstens in meinen Augen.

    Kommentar


      #17
      Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
      Hat aber doch sicher im 20. Jahrhundert gelebt.
      Ich denke mal, das entscheidende ist doch: Wann ist sie erzogen worden, weil davon leitet sich ihr Verhalten ab.

      In meiner Patrilinie ist mein Uropa 1871 geboren, mein Opa aber erst 1922. Natürlich hat mein Uropa auch im 20. Jahrhundert gelebt, aber mit denn schon eher 30+ hat er sich davon nicht mehr so viel prägen lassen
      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
      endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
      Klickt für Bananen!
      Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

      Kommentar


        #18
        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
        Ich denke mal, das entscheidende ist doch: Wann ist sie erzogen worden, weil davon leitet sich ihr Verhalten ab.

        In meiner Patrilinie ist mein Uropa 1871 geboren, mein Opa aber erst 1922. Natürlich hat mein Uropa auch im 20. Jahrhundert gelebt, aber mit denn schon eher 30+ hat er sich davon nicht mehr so viel prägen lassen
        Auch das ist ja unterschiedlich.
        Gibt auch Menschen die gehen zeitlebens mit der Zeit, wenn die Trends in eine Richtung führen die ihnen zusagt.
        Aber wie gesagt: es geht mir überhaupt nicht darum irgendwelche konkreten Einschätzungen oder gar Bewertungen zu den Vorfahren anderer User anzustellen: um Gottes Willen.
        Mir ging es nur um eine allgemeine Darstellung, die schlichtweg besagt: es war nicht überall so.

        Kommentar


          #19
          Ich würde das nicht verallgemeinern.

          Ich denke, dass viele Bauern im 19. Jhd und davor, die mit Mensch und Tier auf engstem Raum lebten, in einer Zeit, in der Schwangerschaften am laufenden Band vorkamen und Hausgeburten die Regel waren, mehr Einsichten und persönliche Erfahrungen hatten als so manch einer heute, der im Kopf zwar keine Storchgeschichten hat, dafür aber vieles im Vorfeld nur noch von Hollywoodserien kennt.
          Man muss auch bedenken, in welchem Alter damals viele bereits das erste Mal schwanger wurden.

          Wir sind heute zwar was den sexuellen Akt an sich und biologisches Wissen angeht aufgeklärt wie nie, aber alles außen herum ist in sterile OP-Säle verbannt und vieles ist doch irgendwie seltsam verzerrt. Viele Sachen, die für eine Bauerngesellschaft Alltag waren, berühren uns heute nur noch am Rand und in abgeschwächter Form.

          Kommentar


            #20
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            ... Ich habe da ja neulich dieses sehr interessante und empfehlenswerte Buch "Die nervöse Großmacht 1871-1914. Aufstieg und Untergang des deutschen Kaiserreichs" gelesen. Darin wird unter anderem die ultraprüde bürgerliche Gesellschaft beschrieben. Angeblich hätten bürgerliche Frauen oftmals erst in der Hochzeitsnacht festgestellt, dass die Kinder tatsächlich nicht vom Storch gebracht werden. ...
            Ich glaube nicht das die Gesellschaft ultraprüde war. Immerhin ist es ja eine Zeit des starken Bevölkerungsanstiegs gewesen. Ebenso eine Zeit des wirtschaftlichen und sozialen Umbruchs. Die "bürgerliche" Gesellschaft dürfte gerade in dieser Zeit viele neue Mitglieder bekommen haben, war also gerade in dieser Zeit gar keine abgeschottete Gesellschaft. Und Einzelkinder waren damals auch sehr selten.

            Möglicherweise gab es wirklich extrem behütete junge Frauen, die nicht wussten wie Sex abläuft. Wahrscheinlicher erscheint mir aber das es sich in solchen Fällen um gezieltes Getue handelte. Immerhin war Jungfräulichkeit damals ein erstrebenswertes Ideal für die Braut.

            Angesichts von Geschwistern und Haustieren im engeren Umfeld auch von bürgerlichen Familien dürfte es sehr schwer gewesen sein nicht mitzubekommen wie Sex und Schwangerschaft abläuft.

            Wahrscheinlich haben heutige junge Menschen weniger praktische Erfahrung mit derlei Dingen, trotz Youtube und Co.
            "Vittoria agli Assassini!"

            - Caterina Sforza, Rom, 1503

            Kommentar


              #21
              In viktorianischer Zeit war Sex in der Oberschicht sehr stark tabuisiert. Da werden allerlei falsche Vorstellungen verbreitet gewesen sein. Das Frauen einen Orgasmus haben könnten, war jedenfalls in der damaligen "Wissenschaft" noch sehr umstritten.

              Kommentar


                #22
                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                Wahrscheinlich haben heutige junge Menschen weniger praktische Erfahrung mit derlei Dingen, trotz Youtube und Co.
                Praktische Erfahrungen denke ich nicht, dass sie mehr hatten, Was die Theorie angeht, so mögen sie möglicherweise insgeheim mehr geredet haben, zumindest als die ganz prüden heute, aber möglicherweise auch fern der Realität.

                Es ist natürlich auch die Frage, wie weit wir hier zurückgehen mit unseren Überlegungen. In Zeiten, in denen man mit 14 als Frau oft schon verheiratet war, hatte man als Teenager sicher auch schon mehr praktische Erfahrung als heute, das mag angehen.
                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                Klickt für Bananen!
                Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                  Praktische Erfahrungen denke ich nicht, dass sie mehr hatten, Was die Theorie angeht, so mögen sie möglicherweise insgeheim mehr geredet haben, zumindest als die ganz prüden heute, aber möglicherweise auch fern der Realität. ...
                  Na ja, im Umkreis des Mädchens bzw. der jungen Frau gab es ja immer irgendwen der gerade schwanger war (Mutter, Schwestern, Tanten, Bedienstete, Bekannte, usw). Das man da "fern" der Realität gelegen hat glaube ich nicht. Sicherlich ist persönliche Erfahrung dann noch eine andere Sache, aber wie eine Schwangerschaft zustande kommt und wie sie abläuft dürfte gerade damals bekannt gewesen sein. Tabu hin oder her, in Zeiten des großen Bevölkerungswachstums und der Generationen übergreifenden Großfamilien dürfte es schwer bis unmöglich sein ein Mädchen von derlei Dingen abzuschotten. Ausnahmen mag es gegeben haben. Es gab sicher auch extrem behütete Einzelkinder.

                  Ich glaube auch nicht das die bürgerliche Gesellschaft so extrem prüde war wie es hier dargestellt wird. Diese Gesellschaftsschicht verbreiterte sich gerade in dieser Zeit sehr stark, so das eine Abschottung bzw. ein einheitliche Linie hinsichtlich eines Themas gar nicht hinzubekommen waren. Gerade das Bürgertum war damals ja die dynamische Gesellschaftsschicht in der westlichen Welt.

                  Ob der Hochadel da anders war, weiß ich nicht. Aber der befand sich sowieso auf dem absteigenden Ast und verlor immer mehr an Bedeutung.
                  "Vittoria agli Assassini!"

                  - Caterina Sforza, Rom, 1503

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                    Bevölkerungswachstums und der Generationen übergreifenden Großfamilien dürfte es schwer bis unmöglich sein ein Mädchen von derlei Dingen abzuschotten. Ausnahmen mag es gegeben haben. Es gab sicher auch extrem behütete Einzelkinder.
                    Ausnahmen hat es immer gegeben und wird es vermutlich auch immer geben. Manche erfahren auch erst bei der Fruchtbarkeitsuntersuchung, dass zum Schwangerwerden mehr gehört als zu heiraten und zu beten.

                    Ich glaube auch nicht das die bürgerliche Gesellschaft so extrem prüde war wie es hier dargestellt wird. Diese Gesellschaftsschicht verbreiterte sich gerade in dieser Zeit sehr stark, so das eine Abschottung bzw. ein einheitliche Linie hinsichtlich eines Themas gar nicht hinzubekommen waren. Gerade das Bürgertum war damals ja die dynamische Gesellschaftsschicht in der westlichen Welt.
                    Prüderie schützt vor Vermehrung nicht, denn Prüderie schließt den sittlichen Sex in der Ehe ja nicht aus.

                    Ob der Hochadel da anders war, weiß ich nicht. Aber der befand sich sowieso auf dem absteigenden Ast und verlor immer mehr an Bedeutung.
                    Der war ganz anders. Genauso, wie viele Könige Mätressen hatten waren einige sich nicht sicher ob ihre Kinder von ihnen sind, bzw. einige waren sogar recht sicher, dass sie es nicht sind (z. B. Ludwig XIII.).
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                    Klickt für Bananen!
                    Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                    Kommentar


                      #25
                      Ich glaube einfach nicht das die am stärksten wachsende, dynamischste und heterogenste Gesellschaftsschicht dieses Zeitalters wirklich prüde war (oder irgendetwas anderes einheitliches).
                      "Vittoria agli Assassini!"

                      - Caterina Sforza, Rom, 1503

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X