[03x05] "Kinder der Erde: Tag fünf" / "Children of Earth: Day Five" - SciFi-Forum

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    #16
    Tja, billig hätte ich es gefunden, wenn die aufgeworfene ethische Frage – ob Kollaboration mit dem Feind und das Opfern einer Minderheit zum Wohle der Mehrheit legitim ist – nicht etwas differenzierter behandelt worden wäre als in Folge vier.

    In meinen Augen hatte man es sich da nämlich zu leicht gemacht. Die Bilder der pösen, pösen Politiker, denen das Töten Millionen von Kindern natürlich keine allzu großen Gewissensnöte bereitet, solange diese nur aus der „Unterschicht“ stammen, und deren erster Gedanke noch in der dramatischsten Krise immer der Wiederwahl gilt, sowie der verzweifelten Eltern, die vergeblich versuchen, ihre Kinder vor der Entführung durch herzlose Uniformierte zu schützen, ließen nur eine Antwort zu: Kollaboration mit den Aliens ist falsch/schändlich und kann überhaupt nur von den amoralischen Vertretern des Establishments in Betracht gezogen werden. Dass – entsprechend dem in der Episode konstruierten Szenario – als Konsequenz dieses Verhaltens die gesamte Menschheit ausradiert werden würde, wurde dabei weitgehend ausgeblendet.

    In der fünften Folge wurde die Hauptfigur der Serie dann im Prinzip vor dieselbe unmögliche Wahl gestellt wie die Politiker, aber die Bilder von Harkness als tragischer Held, der unter sichtlichen Qualen entscheidet, seinen Enkel zu opfern, um den Rest der Menschheit zu retten, vermitteln die entgegengesetzte Botschaft.

    Gerade durch diese Widersprüche in der moralischen Bewertung bzw. durch das letztliche Fehlen einer eindeutigen Antwort auf die aufgeworfene Frage wird mMn der Zuschauer angeregt, zu hinterfragen, welches Verhalten richtig war.

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      #17
      Mir hat die Folge sehr gut gefallen. Es wurde ein gelungener Abschluß präsentiert, der die Story sehr gut beendete. Klasse fand ich die Schlußszene, wo Jack seinen Neffen opferte um die restlichen Kinder zu retten.
      Was mich jedoch störte war, das die Frau die Macht vom Premierminister an sich riß, die vorher vorschlug die eigenen Kinder zu verschonen und nur die "minderwertigen Kinder" zu opfern! Diese Dame war mir schon zuvor unsympathisch, als sie diesen Vorschlag vortrug und mit dieser Aktion machte sie sich noch unbelieber bei mir.
      Ich vergebe sechs Sterne für diese spannende Folge.
      Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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        #18
        Zitat von talpa Beitrag anzeigen
        Tja, billig hätte ich es gefunden, wenn die aufgeworfene ethische Frage – ob Kollaboration mit dem Feind und das Opfern einer Minderheit zum Wohle der Mehrheit legitim ist – nicht etwas differenzierter behandelt worden wäre als in Folge vier....

        ...In der fünften Folge wurde die Hauptfigur der Serie dann im Prinzip vor dieselbe unmögliche Wahl gestellt wie die Politiker, aber die Bilder von Harkness als tragischer Held, der unter sichtlichen Qualen entscheidet, seinen Enkel zu opfern, um den Rest der Menschheit zu retten, vermitteln die entgegengesetzte Botschaft.

        Gerade durch diese Widersprüche in der moralischen Bewertung bzw. durch das letztliche Fehlen einer eindeutigen Antwort auf die aufgeworfene Frage wird mMn der Zuschauer angeregt, zu hinterfragen, welches Verhalten richtig war.
        Ich denke auch, dass gerade diese differenzierte Darstellung das Besondere ausmacht und man sich bei den Gedanken über die Behandlung solcher ethischer Probleme aktiv selbst einbringen muss und kein einfaches Happy End vorgegeben bekommt.

        Wenn man die Handlung beispielsweise insgesamt als Kritik an sozialen Selektionsprozessen und deren fragloser Inkaufnahme (oder gar Unterstützung aufgrund höherer Eigeninteressen) durch einige Politiker betrachtet, wobei die 456 das nicht konkret greifbare Moment der Willkür oder der Ignoranz solcher Probleme repräsentieren, zeigt sich ein Bild das nicht nur vereinfachend anklagt, sondern die Schwierigkeit der Problematik nicht verschweigt.

        Das halte ich für einen sehr gelungenen Ansatz, denn gerade wenn man sich mit Fragen nach den Globalisierungsverlierern und der sinnlosen Willkür mit der sie in ihre Rolle gedrängt werden befasst, kann man nicht allein den Raubtierkapitalismus bestimmter Gruppierungen anklagen, sondern muss eben auch zur Sprache bringen, dass eine gewisse Selektion unvermeidbar ist.

        Allerdings lassen sich Bildungs- und Teilhabechancen benachteiligter Kinder verbessern und nach solchen Verbesserungen sollte man immer weiter suchen, statt Millionen über die Klinge springen zu lassen, damit die Reichen noch reicher werden (für den Kick ).

        Ein schlichtes Happy End und eine weniger differenzierte Darstellung wären der Thematik nicht gerecht geworden.

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          #19
          Zitat von derkleinebauer
          Ich rede da eher von den autoren,nicht von der handlungs selber!
          Für mich wirkt das doch sehr als wäre einem nichts gutes eingefallen,und dann hat man halt den enkel genommen!
          Aber ist nicht gerade diese Auflösung der Clou der ganzen Geschichte. Das Jack die Entscheidung treffen muss ein Familienmitglied zu opfern um den Rest der Welt zu retten. Für mich ist das alles andere als billig. Im Gegenteil das hat fast schon episches Ausmaß. Das ist wie griechische Tragödie, wo Agamemnon die Entscheidung treffen muss seine Tochter Iphigenie zu opfern oder wie Abraham der Isaak opfern wollte.
          Ausserdem macht es aus Jack auch so eine Art klassischen Helden. Der Charakter der erst durch die Hölle (wie hier in Torchwood) gehen muss um dann seine Katharsis zu erhalten. (Sieht man dann vielleicht später).

          Oder ist dir die ganze Idee mit den Schallwellen als Lösung zu billig, hättest du lieber einen Kampf bis aufs Blut gesehen, einen großen Krieg mit vielen Opfern und viel Blutvergießen usw. ?
          Zugriff verweigert - Treffen der Generationen 2012

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            #20
            Zitat von Liynka Beitrag anzeigen

            Oder ist dir die ganze Idee mit den Schallwellen als Lösung zu billig, hättest du lieber einen Kampf bis aufs Blut gesehen, einen großen Krieg mit vielen Opfern und viel Blutvergießen usw. ?
            Also ich fand die Idee mit den Schallwellen auch super, besser als das alltägliche Geballer.
            Die Folge war auch mal wieder so gut wie dir vorrigen. "Torchwood: Kinder der Erde" ist ein voller Erfolg. Wenn man sich die Episodenbewertungen der Folgen vor den fünfteiler anschaut, sieht man doch ein unterschied. Dieser fünfteiler hat den größten Teil klasse Bewertungen. Also man sieht, dass den Machern hier wirklich was gelungen ist. Die Folge war einfach nur der Hammer.
            Am Ende, als Jack ging, war ich schon etwas traurig. Er hat doch noch so viele Geheimnisse, die noch nicht endeckt wurden. Aber da ich irgentwo gelesen haben, dass eine weitere Staffel folgen wird bin ich ja beruhigt.
            Die Scenen mit seiner Tochter, als ihr Sohn starb, fand ich dann doch sehr dramatisch. Einfach nur rührend. Man könnte richtig mitfühlen. Einfach nur traurig.

            ABer eindeutig 6 Sterne. Eine klasse Folge.
            Nur wer vergessen wird, ist tot.
            Du wirst leben.

            ---- RIP - mein Engel ----

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              #21
              Ich fand dieses Finale, wie die gesamte "Mini-Serie", sehr gut.

              Endlich erfährt man, was die 456 mit den Kindern vorhaben. Ich dachte ja an irgendeinen höheren Verwendungszweck: Medizin, Test für die Menschheit oder wenigstens Kinderarbeiter/soldat. Und dann heißt es nur lapidar: Sie tun gut. Toll! Erschreckend, dass dies an der ganzen Zusammentreibpraxis nicht das Geringste ändert.

              Jack erwischt es mal wieder ganz dick. Nach tausenden von Jahren in einem Sarg unter der Stadt und dem Tod von fast seinem gesamten Team ist er nun auch noch gezungen seinen eigenen Enkel zu opfern.
              Bei TNG wurden auch mal die Kinder entführt. Retrospektiv würde ich mir wünschen, man hätte damals auf die Torchwood-Lösung gesetzt und Wesley gegrillt.

              Bei der politischen Führung hätte ich mir ein größeres Ausmisten gewünscht. Der Premierminister war nun wirklich nicht der Einzige, den man auf eine einsame Insel verfrachten sollte. Apropos politische Entscheidungsträger: Wieso wurde die Britische Armee plötzlich von einem 3-Sterne-US-Fuzzi befehligt? Ja, der Premier hat das später vielleicht als einen Glücksfall empfunden, aber so weit wird er kaum vorausgeplant haben.

              6 Sterne,

              ******
              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

              Kommentar


                #22
                Zitat von derkleinebauer
                Ich rede da eher von den autoren,nicht von der handlungs selber!
                Für mich wirkt das doch sehr als wäre einem nichts gutes eingefallen,und dann hat man halt den enkel genommen!
                Was ist daran billig die Hauptfigur vor die Entscheidung zu stellen ihren eigenen Enkel zu opfern?

                Was hast du denn für tolle bessere Ideen um das ganz ordentlich aufzulösen?

                Zitat von derkleinebauer
                Jack hat doch das selbe wie die politiker gemacht.
                Wenige zur rettung vieler geopfert!

                Man wollte doch die kinder von dem politiker auch opfern,um das gesicht zu wahren!
                Dir fällt der Unterschied auf zwischen
                a) Millionen dir völlig fremde Kinder (die den Politikern quasi am Arsch vorbei gehen) zu opfern
                zu b)das eigene Enkelkind zu opfern damit Millionen anderer nicht streben müssen und der haushoch überlegene Gegner endgültig in die Flucht geschlagen wird auf?

                Zitat von derkleinebauer
                Die politiker wollten 10% opfern weil das ihre option war,jack hat ein kuind geopfert weil es seine option war!
                Ergo,wenn man nur eine option sieht,ist es ok!
                Du musst definitiv was anderes gesehen haben. Jack hatte immer noch die Option einfach nichts zu tun und somit sein Enkelkind zu retten aber dafür Millionen anderer zu opfern und er hat sie nicht gewählt. Das scheint dir irgendwie entfallen zu sein.


                Zitat von derkleinebauer
                Sorry,Sehe ich als billige lösung an!
                Und das hat mcih sehr schnell wieder auf den boden zurüchgebracht,
                bis dahin hat mich diese staffel echt bewegt!
                Wenn man sich auf eine Meinung festgeschossen hat wie du und den Tunnelblick hat mag das so sein, aber du hast so einiges übersehen. Hier standen viel mehr Dinge an die die du nur gesehen hast und als billige Lösung an siehst. Das ganze war meilenweit von billig entfernt und es wurde vieles gebrochen was man von der SciFi her so kennt, auch wenn dir das nicht aufgefallen zu sein scheint.
                Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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                  #23
                  Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                  Bei TNG wurden auch mal die Kinder entführt. Retrospektiv würde ich mir wünschen, man hätte damals auf die Torchwood-Lösung gesetzt und Wesley gegrillt.
                  Eine richtig gute Idee. Hast du zufällig eine TARDIS, um das nachträglich den Autoren noch in den Kopf setzen zu können?
                  Und am besten Jar Jar Binks gleich mit *hust*

                  Bei der politischen Führung hätte ich mir ein größeres Ausmisten gewünscht. Der Premierminister war nun wirklich nicht der Einzige, den man auf eine einsame Insel verfrachten sollte.
                  Also ich gehe davon aus, dass es "intern" also hinter den Kulissen noch größere Wellen schlagen wird und das nicht die einzige Regierung sein wird, die nicht mehr wiedergewählt werden wird. Ob von einem der anderen britischen Minister am Tisch da noch jemand zur nächsten Wahl antreten darf, würde ich so nicht wetten. Da dürften allein schon die Drohung dass Torchwood den Parteien das Material zur Verfügung stellt für freiwilligen Ruhestand genügen

                  Apropos politische Entscheidungsträger: Wieso wurde die Britische Armee plötzlich von einem 3-Sterne-US-Fuzzi befehligt? Ja, der Premier hat das später vielleicht als einen Glücksfall empfunden, aber so weit wird er kaum vorausgeplant haben.
                  So wie ich das verstanden habe, war dieser Lieutenant General der NATO Vertreter der als die weltweiten Vorgänge auf Großbritannien zu zeigen begannen als deren Sprachrohr dahin geschickt wurde. Also mehr oder weniger der Interessenvertreter der USA und der UNO gegenüber der britischen Regierung, so wie der farbige Colonel der UNIT Vertreter war.
                  Ist vielleicht nicht 100% realistisch, aber wir kriegen hier eh eine parallele Welt (UNIT? Der Doctor? ) gezeigt, da stört mich so eine Freiheit auch nicht besonders.



                  Zitat von derkleinebauer
                  Jack hat doch das selbe wie die politiker gemacht.
                  Wenige zur rettung vieler geopfert!

                  Man wollte doch die kinder von dem politiker auch opfern,um das gesicht zu wahren!
                  Das fällt mir gerade eben erst im Zitat auf: Dass Frobisher seine Kinder opfern sollte, bzw das aus "PR Gründen" befohlen bekam, war die kleine billige fiese Rache seines obersten Dienstherrn, also des Premierministers "Green" dafür, dass er die Beteiligung der Briten an der ersten Kinderschenkung nicht gut genug vertuscht hatte und der US General und der UNIT Kerl es doch mitbekommen haben, dass da schonmal was gelaufen ist.
                  Die Kinder der WIRKLICHEN Politiker sind sicher gewesen, man hat dem Beamten einfach einen reingewürgt, weil seine Stimme aus dem Lautsprecher des 456 die ganze Geheimniskrämerei hat auffliegen lassen.
                  »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                    #24
                    also eins vorweg, ich bin kein Torchwood Fan. Bin nur hierüber gestolpert weil ich "Die Kinder der Erde" im dr Who Forum gesehen habe.

                    Da die Serie zwischen SG und BSG läuft habe ich mir den besagten Mehrteiler auch mal angesehen.

                    Ich kann die Kritik an dieser Schallwellenlösung deshalb absolut nachvollziehen. [Ich übe auch extreme Kritik an meinen Liebligsserien, was nichts am Unterhaltungswert für mich ändert.]

                    also Schallwellen können es ja eigentlich nicht gewesen sein... die abzuschirmen ist weder schwer noch reichen diese im hörbaren Bereich sehr weit.
                    Watte in die Ohren hilft auch...
                    ...und wenn es ein Radiosignal ist, aija dann wechselt man halt den Sender.

                    also ich fands extrem blöd, ein solches Problem hat Krieg der Welten damals geschickter gelöst.
                    ...nach vorn zu stürmen wo Photinovögel einsam kreisen...

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                      #25
                      Du übersiehst (oder hast als nicht-Fan nicht mitbekommen weil du nicht alle Folgen angeschaut hast?) dass das lange vorbereitet war.

                      Die 456 kommunizieren grundsätzlich permanent über diese eine Frequenz. Darum heissen sie ja 456. Mit welchen Mitteln sie da kommunizieren ist unbekannt, aber nehmen wir nur mal an, dass es eine natürliche Fähigkeit ist, so wie wir Stimmen in einem bestimmten Schallwellenbereich haben.
                      Wir können auch nicht plötzlich auf Ultraschall oder Infraschall kommunizieren, sondern nur in dem Bereich der uns angeboren ist. Vielleicht haben die 456 also aus einem vergleichbaren Grund keine Möglichkeit die Frequenz zu wechseln, weil ihre Kommunikationsmethode einfach nicht erlaubt das zu tun.

                      Dafür gibt es noch ein wichtiges Indiz: Clem McDonald, der Junge der damals vor den aliens geflohen ist und als alter Mann auch anfing die Worte der 456 aufzusagen!
                      Scheinbar konnten die 456 den "offenen Kanal" zu Clem nicht anders schliessen, als indem sie ihn umbrachten. Ob jetzt, weil er ihnen wehgetan hat als "Splitter" oder "Fremdkörper" in ihrer Welle oder weil er als Spion viel zu hilfreich für die Torchwood-Leute war und so die Invasion in Gefahr bringen konnte ist dafür unwichtig... 456 hat weiterhin auf ein und derselben Frequenz "gesendet" und konnte Clem nur ehhh abklemmen, indem sie ihn töteten.

                      Und natürlich können es keine "Funkwellen" per Se gewesen sein, Funkwellen bekommen kein Kind dazu zu schreien, stehen zu bleiben oder Worte aufzusagen. Allerdings scheint jede geheimnisvolle "Hirnwellen"strahlung parallel von einer Aussendung über Frequenz 456 begleitet worden zu sein. So dass man es dann auch umkehren konnte. (Ja, hier stellt sich die Frage ob wirklich die "Unterstimme" über Funk reichen soll, um die 456 zu grillen. Aber das Filmteam fand wohl, dass es so schon kompliziert genug aufgezogen war und hat auf eine mysteriöse "Hirnwellenzurückschiesskanone" verzichtet, die man da noch hätte hervorziehen müssen. Bzw man hat nicht dran gedacht, den Tank mit einer entsprechenden Antenne zu versehen, die Jack jetzt in eine Waffe verwandeln hätte können)





                      Den einzigen WIRKLICHEN Schwachpunkt der Aktion sehe ich allerdings darin, dass Jack als Unsterblicher nicht erstmal versucht hat, sich selbst an den Apparat anzuklemmen um seinen Enkel zu verschonen. Man hätte ihn immer noch scheitern lassen können, weil irgendein Parameter nicht funktioniert, wenn man ihn leiden lassen wollte. Aber er hätte es erstmal auf sich nehmen müssen, weil er der einzige war, der eventuell danach weiterleben konnte.
                      Der Technikkram ist einfach nur erzählerisch schwach eingebaut worden, aber Jack direkt nach dem Kind greifen zu lassen ist nicht nur dramaturgisch verkehrt.
                      »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                        #26
                        Natürlich hat ein einzelner auch recht darauf zu leben. Aber sei mal ehrlich, wenn du vor der Wahl stehen würdest Millionen zu opfern oder nur einen, was würdest du machen? Würdest du wirklich den einen retten und damit Millionen anderer opfern? Kann ich mir nicht vorstellen.


                        Und wer hätte ihm einen Prozess machen sollen? Die Regierung? Bestimmt nicht. Die sind froh daß die ihre Hintern gerettet haben durch sein tun. Damals genau wie in CoE.
                        Der Schauspieler kann ja nun auch nichts dafür wie das Drehbuch geschrieben ist! Echt mal. Und ich finde John Barrowman hat das schon ziemlich gut dargestellt.

                        Und was seine Tochter betrifft, ich kann sie verstehen daß sie nicht mehr mit ihm redet, er hat immerhin ihren Sohn geopfert um Millionen anderer zu retten. Ich hätte es an ihrer Stelle vermutlich auch so gemacht im ersten Moment. Und woher willst du wissen was danach passiert? Hat ja keiner gesehen. Die sechs Monate danach wurden ja nicht gezeigt. Und ich kann ihn sehr gut verstehen daß er nicht da bleiben will, nachdem er alles verloren hat was ihn auf der Erde hielt.
                        KILLJOYS MAKE SOME NOISE!
                        Art Is The Weapon (Na Na Na) - My Chemical Romance

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                          #27
                          Eine weitere Steigerung zu der Folge von letzter Woche..dumm, dass die schon 6 Sterne bekommen hat...müssten es jetzt 7 werden ?

                          Nun, zwar war diese fünfteilige nicht so toll und spannend wie ich erwartet habe, aber das lag wahrscheinlich eben auch, an diesen viel zu hohen Ansprüchen, die aber trotzdem noch sehr gut erfüllt wurden.
                          Ich werde es mir jetzt verkneifen noch einmal jedes Detail zu schildern und einfach das Bedeutendste erwähnen.
                          Der Anfang, sehr traurig, wie sie das mit Ianto gleich wieder aufgegriffen haben udn wie verzweifelt sie alle waren
                          Dann im Mittelteil wurde es ein wenig lahm, ich fand es etwas doof, dass Gwens einzige Aufgabe das weg rennen mit den Kindern ist, aber das war für die Folge auch wichtig, da man nur so den Aufstand der Eltern hin bekommen hat. Und ich muss sagen, dass fand ich echt toll und ich hoffe nur, dass das in Realität auch so passieren würde.
                          Als nächster interessanter Punkt, die in der ersten Folge noch als "Bösen" dargestellten Leute der Einsatztruppe um diese komische Frau wechseln die Seite das hat mich doch sehr überrascht, war gut
                          Außerdem fand ich es gut, dass die Politiker allesamt nicht ungeschoren davon gekommen sind Köpfe sollen rollen

                          Und nun, last but not least , das tragische Ende. Jack kann einem echt Leid tun. Tosh und Owen sind noch nicht lange tot, da stirbt auch Ianto direkt vor seiner Nase und nun ist er dazu gezwungen seinen eigenen Enkel zu opfern kein Wunder, dass er nicht mehr auf der Erde bleiben möchte. Das war mal wirklich eine Szene wo man ohne Taschentuch fast nicht durchgekommen ist
                          Die 2 Seiten der Medaille
                          Alles hat zwei Seiten, wer seine Augen öffnet wird beide sehen, wird die Realität erkennen.
                          Doch wer seine Augen verschließt wird nur eine Seite sehen können, wird nur das Schlechte in allem sehen.
                          ein netter kleiner Sinnspruch.....

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                            #28
                            Für mich war diese "MiniSerie" das Beste, was ich seit langem gesehen habe. Mir fällt momentan nichts ein, was so dramaturgisch inziniert war.

                            Mag sein, das es einige kleine Schwachstellen hat, aber es jedem Recht zu machen wird in keiner Serie gehen. Nur Kritik üben und dann einen Spruch raushauen wie, "ich bin kein Storyschreiber" finde ich billig. Das Opfer, was Jack bringen musste, um alle anderen zu retten, war die einzige Lösung. So sehr es auch wehtat, das mit anzuschauen. Selbst Spock sagte mal, dass das Wohl vieler mehr wiegt als das Wohl einzelner.

                            Jack hat im Gegensatz zu den Politikern ein persönliches Opfer bringen müssen. Die haben doch in erster Linie daran gedacht, ihre eigenen Kinder in Sicherheit zu bringen. Da ist Frobischer für mich schon eine tragische Figur. Wie sagte schon der Premier: "Er ist ersetzbar".

                            Zu Kommentaren wie vom Bauern fehlen mir die Worte...

                            Kommentar


                              #29
                              [Persönlicher Gedankengang]
                              Was ich hier sehr interessant finde ist, daß du der einzige bist der hier auf Krampf versucht Dinge schlecht zu reden für die wir anderen Erklärungen bieten (so wie wir es gesehen und verstanden haben) du aber nichts dagegen setzen kannst außer "sowas ist unmöglich", "find ich schlimm", etc. Im Gegenteil, du versuchst sogar noch uns weiß zu machen daß unsere Erklärungsversuche (so wie wir es verstanden haben) für dich offenbar als völlig unzumutbar erscheinen. Zudem scheint es als würdest du hier mit Absicht versuchen uns etwas madig zu machen für das wir Begeisterung gezeigt haben, was dich aber offenbar nicht anspricht und du deshalb auch nicht gut findest.
                              [/Persönlicher Gedankengang]

                              Klingt jetzt vielleicht komisch, aber so kommt das was du hier grad machst bei mir an.
                              KILLJOYS MAKE SOME NOISE!
                              Art Is The Weapon (Na Na Na) - My Chemical Romance

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von derkleinebauer
                                Das die ganze geschichte bis dahin darauf basiert das leute ohne gegenwehr 10% der kinder opfern wollten.
                                Dann als lösung damit zu kommen nur ein kind zu opfern ist halt einfach billig!

                                Der enkel hat doch nicht weniger recht zu leben!
                                und ob man sich opfern will, sollte schon wenn dann der jenige selber bestimmen(wie z.b der alte man bei Independence Day)!
                                Ich finde die Lösung nicht billig im Sinne von "den Drehbuchautoren ist nichts besseres eingefallen", aber du hast selbstverständlich Recht damit, dass Jacks Entscheidung ethisch fragwürdig ist. Genau darum ging es aber meiner Meinung nach auch.

                                Hier beschweren sich immer so viele Leute, dass Serien wie Star Trek einem Problem und Lösung sozusagen gleichsam auf dem Silbertablett servieren, dass sie einem bestimmte Haltungen und Denkweisen geradazu aufdrängen würden.

                                Torchwood bietet hier eben keine annehmbare Lösung an, die man einfach so in seinen persönlichen ethischen Kanon integrieren kann, sondern fordert einen heraus, sich eigene Gedanken zu machen.

                                Ich denke, hier wird absichtlich ein Konfrontationskurs eingeschlagen, um den Zuschauer zum Hinterfragen der eigenen Ethik anzuregen. Auf welche Lösung man dann selbst kommt, liegt eben nicht mehr innerhalb der erzählten Geschichte.

                                Zitat von derkleinebauer
                                Also solche situationen gab es ja nun in serien schon oft genug,und wir reden hier von torchwood,die mit einer bedrohung zu tun haben,die schon seit jahrzenten bekannt war!
                                Das ist ja genau der Punkt. Das Problem war bekannt, wurde aber verdrängt und statt mit Torchwood zusammen nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen, versuchen die Politiker ihre Fehler von damals zu vertuschen, weil sie vorwiegend an der eigenen Machterhaltung interessiert sind.

                                Die fragwürdige Lösung am Ende wäre unter anderen Umständen evtl. nicht nötig gewesen.

                                Übertragen auf unsere heutige politische und soziale Realität darf man das durchaus als Warnung auffassen, vor bestimmten Problemen, von denen wir schon lange wissen, die Augen zu verschließen. Mir fallen da spontan diverse Umweltsünden einiger Staaten ein, die auf lange Sicht Konsequenzen auf die echten Kinder der Erde haben werden. Auch Strategien, sozialer Selektion vorzubeugen, Bildungszugänge stärker zu demokratisieren gibt es nicht erst seit gestern, aber da wird leider wenig investiert, weil man beispielsweise lieber die Banken rettet.

                                Zitat von derkleinebauer
                                Nochmal für blöde wie mich:
                                Was genau hatte es für jack für auswirkungen das er einen menschen ermordet hat`?
                                Seine tochter mag ihn nicht mehr! ohh

                                und weiter?
                                Ich denke, die persönlichen Auswirkungen werden durchaus klar und die gehen schon ein bisschen über "seine Tochter mag ihn nicht mehr hinaus". Ich gehe durchaus davon aus, dass Jack sich bewusst ist, etwas unverzeihliches getan zu haben. Da hilft es auch nicht, dass unter dem herrschenden Zeitdruck kaum noch eine andere Lösung gesucht werden konnte.

                                Im Grunde büßt Jack damit auch dafür, dass er beim ersten Besuch der 456 die Regierung unterstützt hat, dass er weggesehen hat und Mittäter war. Heute, wo ihm bewusst ist, wie falsch er gehandelt hat, muss er noch einmal etwas unfassbares tun, um diesen Fehler nicht noch einmal zu begehen.

                                Einen Prozess hätte man ihm natürlich durchaus machen können, aber ich denke es kam auch so rüber, worum es ging.

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