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Synchronisation hui oder pfui?

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    Synchronisation hui oder pfui?

    Nachdem ich mit diesem Thema im CLone Wars auf Pro7 Thread grob ins OT abgerutscht bin, sich aber dennoch genügen Pro und Contra Argumente gefunden habe, finde ich das wir einen Thread dazu brauchen. Falls es so einen Thread schon gab, ich hab ihn nicht gefunden.

    Ich bevorzuge das original ohne Übersetzungsfehler. Da ich im Hotel arbeite muss ich englisch können. Daher spreche ich auch fliessend englisch. Wenn ich die Möglichkeit habe mir einen Film im englischen Original an zu schauen mache ich dies. Alleine schon wegen Fehlern die bewusst in die Synchronisation eingeflossen sind oder auch wegen Redewendungen die sich erst gar nicht ins deutsche übersetzen lassen.

    Beste Beispiele sind hierfür:

    Lord Helmchem sagt in Spaceballs "He's jammed the Radar." Übersetzt wurde das ganze mit "Er hat den Radar zugekleistert." Jam bedeutet Marmelade und jammed bedeutet etwas wie Radar oder Funk zu stören. In dem Fall blieb der Dialogregie nichts anderes übrig das ganze falsch zu übersetzen. Schade eigentlich da der eigentliche Witz total verloren geht.

    In Das fünfte Element fragt der Archeologe am Anfang: "Are you Germans?". Idiotischerweise wurde das mit: "Ihr seit Ausserirdische?" übersetzt. Hier wurde absichtlich Pfusch an der Synchro betrieben. Warum eigentlich???? Mit Lippensynchron hat das überhaupt nichts zu tun.

    In Password Swordfish wird aus dem deutschen Hacker plötzlich ein Schwede. Eigentlich total unlogisch. Bei Das fünfte Element kann man das ja noch mit viel um die Ecke denken halbwegs logisch erklären aber das?

    Bei Futurama wurde aus dem feinen Satz: "No Disk found. Need something to bend." (den genauen Wortlaut weiss ich jetzt grade nicht) - "Keine Daten gefunden bitte Diskette eingeben!". Das kann man wohl auch nur dadurch erklären das man bend nicht übersetzen konnte oder man verhindern wollte das der Zusammenhang zwischen bend und Bender verloren geht??? Typisch deutsche Synchro. Selbst da wo man sich nicht darum scheren muss obs Lippensynchron ist oder nicht wird trotzdem idiotisch falsch übersetzt.

    Interessant ist auch das Verlangen so mancher Rechteinhaber aus einem englischen Titel einen völlig neuen englischen Titel zu machen. Bend it like Bekham wurde auf die Schnelle zu Kick it like Bekham. Da wurde aus einem Wortspiel auch gleich noch ein neuer Titel der mit dem Alten nicht viel gemein hat. Ich kanns ja verstehen wenn man einen Titel eindeutscht damit ihn jemand versteht der kein englisch spricht aber diese Titelkreation vermisst jeglichen sinnvollen Hintergedanken.

    Auch Schauspieler wirken im original ganz anders als in der deutschen Synchro. Bei vielen Filmen wirkt der ganze Charakter völlig anders. Sheridan in Bab5 wirkt im Original des öfteren recht gereizt. In der deutschen Synchro ists ein flauschiger Teddybär...

    Also was haltet ihr von der deutschen Synchro?

    cu, Spaceball

    #2
    Hmm im Clone Wars Thread hab ich nicht geantwortet, da es da off topic war aber hier gebe ich mal meine statement ab:

    Es ist imho eine Entscheidung von Fall zu Fall, aber in der Regel bevorzuge ich erstmal eine deutsche Synchro um mir den Sinn des Film in seiner Gesamtheit zu erschließen. Sollte ich dann mal eine DVD des Films in die Finger bekommen, die auch die englische Tonspur besitzt schaue ich mir den Film auch in der (hoffentlich) englischen Tonspur an (andere Sprachen kann ich eh nicht und meist ist es eh englisch) und schaue auf Feinheiten...

    Letzlich kommt es aber auch teilweise auf den ersteindruck an. So hab ich B5 immer nur in der deutschen Synchro gesehen und nachdem ich dank der DVD mal 2 Folgen englische Version gesehen hab frage ich mich immer noch, warum alle die original englische Version von B5 für so besonders halten.

    Dahingegen bevorzuge ich von Star Wars Episode I und II die englische Version auch nachdem ich die Filme zuerst auf deutsch gesehen habe.
    Gleiches git für Stargate Atlantis wo die deutsche Synchro wirklich mieserabel ist. imho...

    Aber es ist meist auch eine eher einfache Entscheidung, da ich Kinofilme generell auf deutsch sehe und auch alle Serien bei uns nur in deutsch zu sehen sind - von besonderen Anschlüssen wie Premiere und Co mal abgesehen, die hat ja nicht jeder...

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      #3
      Sehr wenig. Dass man ohne PayTV kaum Serien und Filme im Original im Fernsehen sieht ist ein Hauptgrund wieso ich fast nie Fernsehen schaue.
      Wenn dann DVDs und avis auf dem Computer

      Klar kann man manches nicht übersetzen, aber viele der Fehler wären mit mehr Kompetenz und Sorgfalt vermeidbar.
      Über die ständigen Übersetzungsfehler oder verlorengehenden Nuancen will mal nicht eingehen. Dass sollte offensichtlich sein.


      Was mich vor allem stört ist die künstliche Atmosphäre. Die Synchronisation ist immer viel lauter als die Orginal-Tonspur.
      Egal ob sich jemand direkt vor der Kamera oder am anderen Ende des Raums befindet; egal ob drinnen oder draußen. Alles hört sich gleich an, da es eben im selben Studio aufgenommen wird.
      Dadurch gehen viele der Hintergrundgeräusche völlig unter und die Charaktere fügen sich nicht in die Szene ein

      Mit den Titeln gebe ich dir recht. Bei Serien nerven mich auch diese dämlichen und sinnlosen Zusätze wie "Alias - Die Agentin" oder "Stargate Kommando SG-1".
      Dazu kommen noch die einfallslosen und sinnfreien Episodentitel
      "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
      "
      Throughout history the nexus between man and machine has spun some of the most dramatic, compelling and entertaining fiction." - The Hybrid, The Passage

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        #4
        Zitat von Souvreign
        So hab ich B5 immer nur in der deutschen Synchro gesehen und nachdem ich dank der DVD mal 2 Folgen englische Version gesehen hab frage ich mich immer noch, warum alle die original englische Version von B5 für so besonders halten.
        Das hat weniger mit den Stimmen als mit der textlichen Übersetzung zu tun

        Abgesehen davon, dass es nur so von Fehlern wimmelt, wurden in der deutschen Version so ziemlich alle Profanitäten und Flüche entfernt.
        "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
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          #5
          Das grundlegendste Problem bei einer Synchronisation ist wohl die Tatsache, dass man nie 1:1 übersetzen kann (und da bleibt den Leuten dann auch meist nichts andere übrig, als es nur im übertragenen Sinne zu übersetzen). Dann kommt der Aspekt hinzu, dass die Synchronisationsleitung die Freiheit hat, Änderungen vorzunehmen, wenn sie dies auferlegt bekommt oder sie es als "erforderlich" sieht. Wobei ich bei diesem Punkt sagen muss, dass ich das oftmals nicht unbedingt nachvollziehen kann.
          Vor einigen Monaten war im Zuge der DVD-Veröffentlichung von TOS der Fall, dass es um den Punkt bewusst falschen Übersetzung eines Datums ging. In der Episode "Der schlafende Tiger" wurden beispielsweise die Eugenischen Kriege auf 2093-2096 verlegt, während Nimoy bzw. Spock im OV 1993-1996 sagt. Über die Gründe kann man nach fast 35 Jahren nur Mutmaßungen anstellen. Vermutlich wollte man die Zuschauer im kriegsgebeutelten Deutschland nicht damit "erschrecken", dass es in einer unmittelbaren Zukunft schon wieder Krieg gibt.

          Warum man an vielen Stellen Deutsche Figuren anderen Nationalitäten gibt, ist auch unklar. Möglicherweise, weil man den deutschen Zuschauern nicht zeigen möchte, dass "German" meist dann in Hollywood-Streifen genutzt wird, wenn es um die Verkörperung negativer Aspekte geht. Wobei das wiederum nur eine Vermutung meinerseits ist. Kann mich jetzt nicht erinnern, ob in "Stirb langsam" in der deutschen Fassung die dargestellten deutschen Terroristen auch der unsrigen Nationalität angehört haben. In der OV waren sie es zumindest (und dort sprechen sie sogar mal ein paar, wenn auch eher "lachhafte" deutsche Sätze).

          Nun ja, wie dem auch sei. Bei "Star Trek" merkt man relativ oft, dass manches in der Synchronisation ganz anders rüber kommt, als in der Originalversion. Dann muss ich sagen, dass das aber umgekehrt ganz genauso ist. Beispielsweise "Der Untergang", der in Londoner Kinos seit dem 1. April unter dem Titel "Downfall" zu sehen ist. Dort habe ich übrigens auch gesehen, dass der hiergezeigte Film "Miss Undercover 2" unter dem Titel "Miss Congeniality 2" läuft. Hier denke ich, hat man es wegen der Ausprache und dem Einprägeverständnis umbenannt (zumal ja nicht jeder Bundesbürger der englischen Sprache mächtig ist). "Undercover" bekommt man z.b. noch fehlerfrei ohne englische Sprachkenntnisse hin.

          Wie auch immer. Andererseits muss ich auch sagen, dass es viele Filme gibt, bei denen ich die deutsche Synchronisation für durchaus gelungen halte. Vor kurzem sah ich in der dt. Fassung "Die Dolmetscherin" und muss sagen, dass die Dialoge und auch das zuweilen beigefügte Wortspiel der Protagonisten ein recht hohes Niveau hatte. Die englische Version habe ich nicht gesehen, daher kann ich keinen Vergleich ziehen. Die Synchronisation empfand ich jedoch trotzdem als gut. Es gibt daneben meiner Meinung viele andere Filme, die dem mithalten können.

          Die Frage "Synchronisation hui oder pfui?" muss ich daher mit "Jain" beantworten. Nebenbei muss ich bemerken, dass ich ebenfalls viel mit dem Englischen in meinem Beruf zu tun habe. Da bin ich abends doch mal ganz froh Filme in meiner Sprache ansehen zu können.

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            #6
            Diese Diskussion habe ich hier jetzt in mehreren Threads erlebt. Gut das du diesen hier zum Thema eröffnet hast.

            Also ich gucke hauptsächlich deutsche Filme. Weil ich erstens nicht so gut Englisch kann und nur die Hälfte verstehe. Und zweitens weil mir viele deutsche Synchronstimmen besser gefallen als die Originale.

            @Sirlocco: Und das ist eben nicht nur Gewöhnungssache. Wenn ich z.B immer eine bestimmte deutsche Synchronstimme zu einen bestimmten Schauspieler gehört habe und dann eine andere kommt, dann gefällt mir das meistens nicht und ist in der Tat Gewohnheit.

            Aber ich meinte damit das Klangbild der Stimme. Bei vielen amerikanischen Schauspielern hört sich für mich alles so tief und dumpf an. Die Unterschiede sind gar nicht so groß finde ich.

            Und bei den deutschen Sychronsprechern sind es für viele Schauspieler einzigartige, klare und prägnante Stimmen.

            Aber das ist bei mir allgemein so wenn ich Amis höre. Bei Engländern ist es nicht ganz so schlimm.


            Zu den Übersetzungen: Es wird wohl so übersetzt das der Witz(oder Pointe) ,falls er nicht genau transportiert werden kann, trotzdem witzig erscheint. Das geht dann ja nicht wortwörtlich.

            Oder 1:1 Übersetzungen können schon bei Synchronisationen nicht richtig hinhauen, weil Synchronisationen, wie der Name ja sagt, mit den Lippen authentisch-synchron laufen sollen. Und es unterschiedliche Dialoglängen geben würde.

            Wichtig ist auch das der Sinn im Ganzen transportiert wird. Und die meisten wissen glaube ich worum es geht oder?

            Allerdings kann ich bei Text bzw Titelübersetzungen nicht nachvollziehen warum diese so verfremdet werden. Political Correctness? Schlampereien?

            Keine Ahnung...

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              #7
              Was die Lippensynchronisation angeht, läßt sich aber dennoch viel machen. So wurde in einem Film z.B. "Whatever" gesagt. Im Deutschen wurde daraus "Natürlich. Wenn Du meinst." Und man sieht es nicht!

              Von daher finde ich diese Argumentation zumindest angreifbar. Natürlich gibt es auch jede Menge Gegenbeispiele.

              Aber man kann sich wirklich häufig nur vor den Kopf packen!
              Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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                #8
                Bei Miss Congeniality versteh ichs wenn der Titel geändert wird aber doch bitte nicht in einen neuen englischen Titel... Da ists genau der selbe Fall wie Bend it like Bekham. Im Film kommt übrigends noch ein sehr netter Satz vor in dem die Bezeichnung Donut Nazi fällt. Diese Bezeichnung wurde in der deutschen Fassung gegen ein harmloses Wort ausgetauscht weil wir deutschen ja nicht gerne als Nazi bezeichnet werden auch wenn die Bezeichnung in dem Fall absolut nicht auf Deutschland bezogen war

                Es gibt Filme die sehr gut synchronisiert wurden. Clockwork Orange zum Beispiel. Meiner Meinung die beste deutsche Synchro überhaupt. Ein grosses Problem ist das man früher schlichtweg ein Budget zur Verfügung hatte das zwar kleiner war, damals aber mehr erlaubte. So wurden früher Texte und Schilder sowie der Vorspann komplett übersetzt. Das kann man sich heute trotz höherem Budget nicht mehr leisten. Schade eigentlich. Wenige Ausnahmen gibt es in dem Fall zwar (Star Wars) aber es wird immer weniger in die Richtung.

                Ich hab nichts gegen hervorragende Synchros ein zu setzen. Allerdings kann ich es nicht abhaben wenn etwas, aus welchem Grund auch immer, falsch wiedergegeben wird (Donut Nazi).

                Interessant ist auch noch das deutsche Filme für den US Release auch entschärft werden. Schimpfwörter werden dann zu harmloseren Wörten. Interessant deshalb weils bei der deutschen Synchro eines US Films auch nicht anders ist.

                Bei Serien wie Stargate SG1 und auch bei B5 ist mir auch aufgefallen das die deutsche Synchro brav ist während im Original mehrmals Son of a bitch fällt. Okay das sind jetzt Kleinigkeiten über die man hinweg sehen könnte. Allerdings kann ich von einer FSK 16 erwarten das auch Schimpfwörter fallen die eh jeder 12 jährige verwendet.

                cu, Spaceball

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                  #9
                  Zur Ergänzung möchte ich auch mal auf diesen Thread verweisen:
                  Klasse Synchronsprecher
                  Ansonsten kann ich auch nur sagen, dass die deutsche Synchronisation technisch immer noch besser ist, als in vielen anderen Ländern, man aber beim synchronisieren halt immer auch versuchen sollte, so nah wie möglich am Orginal zu bleiben, schon allein aus Respekt.

                  Gruß, succo
                  Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                    #10
                    Ich hab schon mehrere Leute kennengelernt die fliessend italienisch konnten. Alle drei haben mir unabhängig voneinander gesagt das sie die italienische Synchro wesentlich besser finden weil die Auswahl der Sprecher besser sein soll.

                    cu, Spaceball

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                      #11
                      Hallo allerseits!
                      Um ganz ehrlich zu sein, ich halte von Synchronisation gar nichts. Bei Filmen geht es in der Regel gerade noch so, da dort sehr viel Geld reingesteckt wird.
                      Bei Serien dagegen wird es erst besser, wenn sie sich etabliert haben und es sich lohnt, Geld auszugeben.
                      Nur ein Beispiel zu Übersetzung und Synchronisation: eine TNG-Folge heißt im Original "Tin Man". Ich musste mir die Folge, die ich, als ich sie das erste mal im Original sah, schon auf Deutsch kannte, dann nochmal ansehen. Die haben "Tin Man" einfach ignoriert. In der Folge wurde die ganze Zeit von "dem Wesen" geredet!
                      Seitdem halte ich gar nichts mehr von irgendwelchen Übersetzern!
                      Ciao, Tini

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                        #12
                        Zitat von Spaceball
                        So wurden früher Texte und Schilder sowie der Vorspann komplett übersetzt. Das kann man sich heute trotz höherem Budget nicht mehr leisten. Schade eigentlich.
                        Waaas? Ich ärgere mich bei jeder Einblendung als Übersetzung eines Schildes, wenn es erscheint.
                        Die Krönung diesbezüglich sind die "Zurück in die Zukunft" Filme! Jedes verdammte Schild wird per Untertitel übersetzt. Und jedesmal wieder neu eingeblendet, auch wenn es erst vor 10 Sekunden übersetzt wurde!
                        Mann! So gut kann jeder Englisch!
                        Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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                          #13
                          Also, ich bin jetzt kein absoluter Gegner von Synchros, es sei denn sie sind wirklich schlecht gemacht worden. Im Falle von "Uhrwerk Orange" muß ich aber wirklich zustimmen, daß das eine der besten Synchros ist die je gemacht wurden, und sie ist meines Wissens nach von Kubrick sogar sehr gelobt worden. Gewissermassen ist sie sogar eine Weiterentwicklung des Originals, die den Film fast noch besser macht.

                          Trotzdem schaue ich Filme und Serien manchmal lieber im Original. Das hängt aber auch damit zusammen wie alt der Film ist. Bei neueren Produktionen sind die Synchros meist schlampig umgesetzt und machen den Film oft um ein paar Stufen schwächer als er eigentlich ist. Und manchmal gibt es auch einfach Fälle, in denen das Original großen Reiz aus den Akzenten zieht (wenn z. B. Briten und Amerikaner gleichermassen auftreten), so daß ich es viel spannender finde, ihn mir "so" anzusehen.

                          Alte Filme schaue ich dagegen lieber auf Deutsch. Einfach weil dort die Synchros mit sehr viel mehr Mühe gemacht wurden, und ich einfach diese scharfen S-Laute und die schrillen As brauche, sobald der Film schwarz/weiß wird.

                          Allerdings gibt es auch aus der jüngeren Zeit gute Synchro-Beispiele. "Fight Club" ist z. B. so ausserordentlich gut umgesetzt worden, daß ich irgendwie kein rechtes Verlangen nach dem Original habe. Auch wenn ich es mir trotzdem irgendwann mal reinziehen werde.

                          Trotzdem... einfach die Ausrede zum besten zu geben, daß man kein Englisch kann, zählt nicht! Wozu gibt's schließlich Untertitel?
                          ...somebody is videotaping me in my spaceship...

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                            #14
                            Also ich sage in der Regel nichts, wenn sich die Syncro einige Freiheiten herausnimmt und aufgrund der Lippenbewegungen und/oder sprachlichen Zusammenhänge etwas vom Original abweicht.

                            Was aber absolut nicht in Ordnung ist, wenn der Sinn verändert wird. Super Beispiel "Band of Brothers" die Rede des deutschen Generals, oder Babylon 5 - das beste Beispiel ist IMHO der "Lightbulb"-Witz, der im deutschen alles andere als witzig ist, obwohl man ihn wortwörtlich übersetzen kann -, "Wir waren Helden", diverse Star Trek Episoden.
                            Seien es die Titel oder die Syncros häufig wird der Film völlig sinnentfremdet durch die Übersetzung und das deutsche Publikum gewinnt dann einen ganz anderen Eindruck, als ursprünglich von den Machern beabsichtigt war.
                            Es ist für mich unverständlich, wieso z.B. Flüche entschärft oder gar ganz weggelassen werden - es ist ja beabsichtigt, und soll eine gewisse Wirkung erzeugen, die dann in der Übersetzung flöten geht.
                            Und mir kann keiner kommen, dass das deutsche Publikum dafür zu empfindlich wäre... da brauche ich nur eine Talkshow oder Big Brother anschalten und werde eines besseren belehrt.

                            Stellenweise machen sie wirklich gute Arbeit, aber was den Übersetzern bei den Sinnentfremdungen im Kopf umhergeht, kann ich nicht nachvollziehen und ist für mich Grund genug die Originalversion zu sehen, da ich den Inhalt des Films so sehen will, wie es von den Machern beabsichtigt war!
                            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                            Makes perfect sense.

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                              #15
                              Zitat von Adm. K.Breit
                              Wobei das wiederum nur eine Vermutung meinerseits ist. Kann mich jetzt nicht erinnern, ob in "Stirb langsam" in der deutschen Fassung die dargestellten deutschen Terroristen auch der unsrigen Nationalität angehört haben.
                              Die wurden vorsorglich internationalisiert. Aus Hans Gruber wurde etwa Jack Gruber, aus Karl wurde Charlie und so weiter. Der eigentlich Witz stellt dann aber erst bei "Stirb Langsam - Jetzt erst recht" ein, wo Jeremy Irons Chrakter als der Burder eines gewissen Hans Gruber aus dem ersten Teil vorgestellt wird, welcher in der Deutschen Fassung jedoch nie existierte.

                              Zitat von Spaceball
                              Ich kanns ja verstehen wenn man einen Titel eindeutscht damit ihn jemand versteht der kein englisch spricht aber diese Titelkreation vermisst jeglichen sinnvollen Hintergedanken.
                              Da will man eben einen coolen englischen Titel haben, ist allerdings besorgt darüber, dass der durchschnittliche Deutsche bestimmte Wörter daraus nicht übersetzen kann. Anderes Beispiele wäre etwa "Cradle 2 the Grave" aus dem "Born 2 Die" wurde. Wobei vermurkste Titel ja noch das geringste Problem sind.

                              Zitat von Harmakhis
                              das beste Beispiel ist IMHO der "Lightbulb"-Witz, der im deutschen alles andere als witzig ist, obwohl man ihn wortwörtlich übersetzen kann
                              Oh ja, der traurige Höhepunkt aller Fehler in der Babylon 5 Synchro. Ich denke die Übersetzer habe die Pointe des Witzes nicht verstanden und machten dann ihr eigenes Ding daraus.

                              Grundsätzlich ziehe ich wenn ich die Auswahl habe die Originalversion der Synchro vor, sei die OV Englisch, Französisch oder Mandarin. Zur Not müssen eben Untertitel her und selbst wenn es auch dort vielfach zu Übersetzungsfehlern kommt, habe ich zumindest die komplette Leistung der Schauspieler gesehen und nicht nur 40-60% davon, je nachdem wieviel der Text ausmacht.
                              Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                              "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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