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Soylent Green - realistische Perspektive?

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    #61
    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Die Alten der Zukunft werden deutlich weniger Geld haben als die jetzige Rentnergeneration - Dank Rentenkürzung und Arbeitsbiographien mit Hartz IV und Minijobs.
    Bei einer Verarmung der Bevölkerung, die durchaus eintreten kann, wird nun mal auch die Lebenserwartung sinken. Und damit ist das Szenario auch wieder hinfällig.

    Zitat von Prix Beitrag anzeigen
    Um es voraus zuschicken: Ich habe mehr Tage hinter mir, als vor mir.
    Und so vielleicht näher an dem Thema als du. ...
    Schön das du so alt bist. Ich wünsche dir auch noch ein paar Jahrzehnte. Aber wenn du wirklich alt bist, dann frag dich mal warum das so ist. Wenn wir die Verhältnisse von z.B. 1900 hätten, dann wäre meine Oma mit runden 50, meine Mutter mit 25 und ich mit 5 gestorben.

    Früher waren alte Menschen Einzelfälle. Das es zur Normalität wurde hat nun mal was mit unserem Reichtum zu tun. Verschwindet dieser Reichtum verschwinden auch die Alten. Ganz von allein, völlig ohne Selbstmordindustrie.
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503

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      #62
      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen

      Früher waren alte Menschen Einzelfälle. Das es zur Normalität wurde hat nun mal was mit unserem Reichtum zu tun. Verschwindet dieser Reichtum verschwinden auch die Alten. Ganz von allein, völlig ohne Selbstmordindustrie.
      Zuerst einmal besten Dank für Deine Wünsche. Die Langlebigkeit scheint in unserer Familie genetisch bedingt zu sein - trotzdem vielen Dank.
      Was hat das mit Kapitalkonzentration in den Händen von normalen "Alten" zu tun? Irgendwie verstehe ich den Zusammenhang zwischen Alter und Kapitalbesitz (Eigentum ) in Deiner Ausführung nicht.

      Hätte ich (alt) Kapital wäre es doch egal in welchem Alter ich "den Arsch zukneifen" würde.
      Die Gesellschaft (der Staat) bekäme es in keinem Fall, dafür würde ich schon sorgen. Es würde doch nicht "verschwinden".
      Aber - wo nix ist, da ist nix. Ob Deine Oma mit 30 oder mit 35 Jahren das Zeitliche gesegnet hätte.

      Oder "ein kleiner Krieg" regelt (wieder einmal) den Lebensbaum.

      mfg

      Prix
      Zuletzt geändert von Prix; 18.03.2012, 23:18.
      Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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        #63
        Was hat "alt werden" mit "Reichtum" zu tun? So ziemlich alles, oder nicht? Medikamente, gute Nahrung, Infrastruktur, Hilfe, Pflege, gute Kleidung, gute Wohnsituation, Frieden, Sicherheit, usw. All das bekommt man, wenn man Geld hat. Oder, noch besser, wenn das die ganze Gesellschaft hat, so wie bei uns. Dann und erst dann wird "alt werden" zur Normalität.

        Alte Menschen gibt es natürlich überall. Aber zur Normalität werden sie erst in reichen Gesellschaften die auf lange Friedenszeiten zurückblicken können. Erst in diesen historisch gesehen sehr seltenen Situationen gibt es überhaupt so etwas wie ein "Alten-Problem".

        Warum sollte also eine Welt wie die aus Soylent Green überhaupt so etwas wie eine Euthanasieklinik geben? Wer sollte da schon hingehen? Das Leben in dieser Stadt dürfte mit den Elends-Quartieren der heutigen Metropolen vergleichbar sein (oder schlimmer). Wer würde da schon "alt" werden? Wer würde für die paar Leute, die dann wirklich "alt" werden schon eine Euthanasieklinik einrichten?
        "Vittoria agli Assassini!"

        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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          #64
          Die Menschen werden früher alt werden und eher sterben und vielleicht als Tierfutter verwertet werden. Die Tiere, nehmen wir mal Kühe, düngen den Boden und irgendwann wird durch scheinbar vertrocknetes Saatgut/Samen auch wieder einiges wachsen. Die Natur hilft sich selbst, auch wenn es länger dauert.
          "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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            #65
            Warnung: in diesem Beitrag wirds hart. Es geht um unser aller Sterblichkeit und Einschläferungsanstalten aus dem Film. Hier werden Fakten aus dem realen Sterbe-Bereich genannt. Ich mach doch lieber einen Spoiler drumrum.

            SPOILERWomöglich ist das Thema "Sterbehilfe" ja doch zu heavy für ein SF-Forum, aber lasst mich mal folgendes sagen: Jeder Hund wird eingeschläfert, wenn wir entscheiden, dass er "keine Lebensqualität" mehr hat, das ist der offizielle Begriff bei Tierärzten. Der Hund ist schon 16 Jahre alt, kann kaum noch laufen, ist taub und blind, kann sein Fressen nicht mehr kauen und hat nur noch Schmerzen wegen Geschwüren. Da stimmen wir alle überein: der arme Hund hat keine Lebensqualität mehr, das beste ist, wir schläfern ihn ein.
            Dieses Privileg hast du als Mensch nicht. Selbst wenn es dir genau so geht wie diesem Hund - du musst am Leben erhalten werden, das ist Gesetz. Ich sags ganz ehrlich: wenn ich als alter Sack, solange ich noch geistig in der Lage bin, das selbst zu entscheiden, vor der Wahl stünde, entweder als Zombie unter Schmerzen dahin zu vegetieren, bis mich auch die Maschinen nicht mehr am Leben halten können, oder dass ich mich einschläfern lasse, wenn ich es will - dann würde ich doch die Einschläferungs-Anstalt wählen.
            Meine Frau ist Altenpflegerin und ein großer Fan von Einschläferungs-Anstalten. Nicht für ihre Patienten, sondern für sich selbst: sie sagt, bevor ich als sabberndes Pups-Skelett ende, gehe ich 10 Jahre vorher lieber in die Einschläferungs-Anstalt.

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              #66
              Zitat von conanboy Beitrag anzeigen
              Der Film heißt glaub ich auf deutsch "Das Jahr 2022 ... die überleben wollen" oder ähnlich blöd.
              So blöd ist der deutsche Titel nicht. Passt ganz gut zum Corona-Wahnsinn. 2022 steht vor der Tür und in Soylent Green gibt es eine Zweiklassen-Gesellschaft.



              Es darf soweit nicht kommen!

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