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Humanoide Lebensformen aus realistischer Sicht

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    #16
    Zitat von Torleq Beitrag anzeigen
    Wäre doch interessant zu überlegen, was aus den Dinosauriern geworden wäre, wenn es keinen Asteroiden bei Yucatan gegeben hätte. Vermutlich nichts, solange ihrerseits kein weiterer Anpassungszwang bestand...
    zumindest die Flugdinosaurier(Hautflügler) wären sicher von den Vögeln verdrängt worden, und auch ohne den Einschlag hätte es durch den erhöhten Vulkanismus zu der Zeit (weiter vom Äquator entfernte)Kaltzonen gegeben in denen die (warmblütigen)Säugetiere einen evolutionären Vorteil gehabt hätten. In steppen und Wüsten hätten die Dinos wohl dennoch ihre Vormachtstellung behalten.

    kurzum: auch zu ihrer(Dino) Zeit bestand die ganze Zeit über ein Anpassungszwang(und sei es nur untereinander)
    I can see a world with no war and no hate.

    And I can see us attacking that world, because they would never expect it.

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      #17
      Zitat von 1 von 1 Beitrag anzeigen
      ich dachte in dem Thema geht es nur um evolutionäre Vorteile der humanoiden Form nicht um die Notwendikeiten für die Ausprägung einer technisierten Gesellschaft?

      wo wir dabei sind:Vorteil aufrechter(zweibeiniger) Gang/Lauf: er ist sehr energiesparend

      Wie schon erwähnt, ich sehe das nicht so eng, eine Diskussion sollte sich beliebig entwickeln können.

      Die Ära der Dinosaurier währte so oder so ziemlich lange. Natürlich hätten sie sich weiterentwickeln können - diverse Dinosaurier verwendeten ja bereits einfache Werkzeuge. Hier sieht man schon wieder die Notwendigkeit von Greifwerkzeugen.

      Mir fällt noch was ein:

      2 Augen - sind das absolute Minimum für räumliches Sehen mit einem großen Sichtfeld. Kein Lebewesen bildet nur ein Auge aus. Der Sitz an der höchsten Stele des Körpers erhöht, meiner Meinung nach, klar die Sichweite. Wir müssen bedenken, dass Affen (unsere Vorfahren) sich häufig auf 4 Beinen bewegen - hier bietet der aufrechte Gang definitiv Vorteile.
      "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
      die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
      (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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        #18
        Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
        Der Sitz an der höchsten Stele des Körpers erhöht, meiner Meinung nach, klar die Sichweite. Wir müssen bedenken, dass Affen (unsere Vorfahren) sich häufig auf 4 Beinen bewegen - hier bietet der aufrechte Gang definitiv Vorteile.
        Das hängt aber stark davon ab, in welcher Umgebung sich die Aliens entwickeln. Menschen sind Bodenbewohner, für Bewohner von Wald-, Sumpfartigen oder einen Amphischen Lebensraum können ganz andere Körperformen von Vorteil sein. Auch die Umweltbedingungen des jeweiligen Planeten sowie die einheimische Tier- und Pflanzenwelt (oder was es dort sonst noch so an Lebensformen gibt) können einen entscheidenden Einfluss ausüben welche Körperformen von Vorteil sind. Denkbar wären sogar schwebende Lebewesen mit Ballonartigen Auftriebskörpern, in diesen Fall wäre es wohl von Vorteil wenn sich die Sehorgane Unten befinden.
        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

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          #19
          Andere Frage: Wie klug ist es, humanoid zu sein, wenn man auf einer Welt mit starker SChwerkraft ist?

          Schließlich ist da ein Körperaufbau von oben nach unten ja eher kontraproduktiv zur Fortbewegung. Viel besser wäre da viel Fläche, und da sind vier Beine besser... Oder liege ich falsch?
          Grün is bessa!
          Tief im menschlichen Unterbewusstsein versteckt, existiert ein durchdringendes Bedürfnis, das Universum in logischer Konsequenz in seiner Gänze zu erfassen. Aber das Universum befindet sich immer einen Schritt jenseits der logischen Erfassbarkeit - Frank Herbert

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            #20
            Das mit den allgemeinen Klima-Bedingungen und dem Vulkanismus wusste ich nicht. Lernt man sogar noch was :-)

            Stimmt es eigentlich, dass Carnivoren größere Gehirne entwickelten als ausschließliche Herbivoren?

            Andererseits sind Omnivoren wie der Mensch, allgemein gesehen, was ihre Versorgung angeht, sowieso besser bedient und eher im Vorteil.
            Torleq, Sohn des Ro'vagh aus dem Haus des Kurak
            Captain der IKC Krempeq

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              #21
              Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
              Nein, evolutionäre Beschränkungen von irdischen Lebewesen in Bezug auf ihr zentrales Nervensystem, lässt sich nicht auf extraterrestrische Lebensformen übertragen. Nur weil auf diesen Planeten Säuger Intelligenz entwickelt haben, muss das keineswegs bedeuten das es eine Präferenz in Bezug auf Intelligenz bei Säugern gibt.
              In diesen Thread wird immer wieder leichtfertig angenommen, das menschliche Eigenschaften für die Entwicklung von Intelligenz nötig ist. Da wir jedoch keinerlei Erfahrung in Bezug auf eine ausserirdische Biologie und Evolution haben, sollte man sehr Vorsichtig sein, sich nicht vom rein irdischen Blickwinkel einengen zu lassen.
              Okey dann kann Ausserirdische Kake fliegen und sich vermehren, kleiner Scherz.
              WARUM SOLLTEN FÜR AUSSERIRDISCHE ORGANISMEN ANDERE NATURGESEZE GELTEN ALS FÜR UNS?????
              Denk mal drüber nach, kaltblüter wie Reptielien, Amphiebien und Fische(weis nicht genau ob Fische kaltblüter sind, leben aber in kalten Wasser!) können kein Hochentwikeltes Gehiern haben, weil das eine konstante Temperatur braucht, Fische würden durch so ein gehirn ja sogar beim Schwimmen behindert.
              Und Insekten atmen sogar durch winzige Öffnungen in ihren Chitinpanzer, da kriegen die nicht genug Luft für ein Hochentwikeltes Gehirn.
              http://i41.tinypic.com/33f975g.jpg

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                #22
                Zitat von Maik_92 Beitrag anzeigen
                Denk mal drüber nach, kaltblüter wie Reptielien, Amphiebien und Fische(weis nicht genau ob Fische kaltblüter sind, leben aber in kalten Wasser!) können kein Hochentwikeltes Gehiern haben, weil das eine konstante Temperatur braucht, Fische würden durch so ein gehirn ja sogar beim Schwimmen behindert.
                Schon einmal etwas von tropischen Fischen gehört? Woher weißt du eigentlich wie warm das Wasser auf anderen Planeten ist? Auch wenn irdische Fische Kaltblüter sind, muss das keineswegs auf fischähnliche Ausserirdische zutreffen. Und das Wale und Delfine (auch recht fischähnlich) beim Schwimmen von ihren doch recht großen Gehirn behindert werden, habe ich noch nie gehört.
                Ausserirdische sind vielleicht Fisch-, Reptilien- oder Amphibienähnlich mit Betonung auf Ähnlich, aber sie sind keine Fische, Rep. oder Amphibien. Selbst wenn sie den gleichen Lebensraum wie diese haben und ein ähnliches Äußeres, bedeutet das noch lange nicht das man die irdische Biologie auf sie übertragen kann.

                Zitat von Maik_92 Beitrag anzeigen
                Und Insekten atmen sogar durch winzige Öffnungen in ihren Chitinpanzer, da kriegen die nicht genug Luft für ein Hochentwikeltes Gehirn.
                Null Phantasie, wie? Was, wenn die ausserirdischen Insektoiden nicht durch Tracheen atmen, sondern effizientere Atmungsorgane besitzen? Wie kommst du eigentlich zu der Annahme, das ausserirdische Insektoide auf die gleiche Weise atmen sollten wie irdische Insekten?
                Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                Dr. Sheldon Lee Cooper

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                  #23
                  Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
                  Vorteile einer humanoiden Erscheinungsform:

                  -erhöhte Sichtweite
                  -der empfindliche Kopf entfernt sich von der Erde - besserer Schutz
                  -der aufrechte Gang erlaubt eine Spezialisierung der Gliedmaßen. Wir sind etwa hochspezialisiert, unsere Gließmaßen waren bis vor wenigen 100.000 Jahren mehr oder weniger alle gleich, dann kamen die Arme, welche übrigens anfangs gleichrangige Funktionen hatten, dann entwickelte sich die Dominanz des (meistens) rechten Armes. Der linke Arme erhielt eine haltende und unterstützende Funktion.

                  Das stimmt so nicht. Ich vermute mal ganz stark daß der Kopf oben ist weil dort die Sinnesorgane sitzen.

                  Und auch Tiere sind "händig" haben Verhaltensforscher rausgefunden, also bevorzugen eine Seite für bestimmte Handlungen, das hat nix mit dem Gebrauch von Werkzeugen zu tun.

                  Aber was die grob humanoide Gestalt und die Intelligenzentwicklung betrifft hast du vermutlich recht. Es muss eine Spezies sein die Werkzeuge und Hirn anstatt körperliche Fähigkeiten nutzt um zu überleben. Und dazu muss man zuerst mal ein Paar Hände frei haben.

                  Ich glaube auch daß von der Sozialstruktur her nur gesellig in Gruppen lebende Wesen Intelligenz entwickeln, weil für Arbeitsteilung und erfolgreiche Kommunikation die Entwicklung von Intelligenz nötig ist.

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                    #24
                    Zitat von Maik_92 Beitrag anzeigen
                    WARUM SOLLTEN FÜR AUSSERIRDISCHE ORGANISMEN ANDERE NATURGESEZE GELTEN ALS FÜR UNS?????
                    Denk mal drüber nach, kaltblüter wie Reptielien, Amphiebien und Fische(weis nicht genau ob Fische kaltblüter sind, leben aber in kalten Wasser!) können kein Hochentwikeltes Gehiern haben, weil das eine konstante Temperatur braucht, Fische würden durch so ein gehirn ja sogar beim Schwimmen behindert.
                    dafür gibt es im Wasser lebende Säugtiere die ein relativ großes Gehirn haben

                    Zitat von Maik_92 Beitrag anzeigen
                    Und Insekten atmen sogar durch winzige Öffnungen in ihren Chitinpanzer, da kriegen die nicht genug Luft für ein Hochentwikeltes Gehirn.
                    mir fällt gerade kein Naturgesetz ein welches Insekten verbietet eine höher entwickelte Lunge auszuprägen.

                    Lunge(bzw Atemorgane) ist übrigens ein sehr interessantes Stichwort. Schaut man sie die evolutionäre Entwicklung der Lunge an trifft man auf erstaunliche Ähnlichkeiten mit anderen Organen die auf Oberflächenmaximierung ausgelegt sind.
                    Luftsack(ähnelt dem Magen)->Faltenlunge/Buchlunge(Gehirn)->Zottenlunge(Darm)->Bläschenlunge(kein Äquvalent)

                    dem Gedankengang folgend könnte man auch eine Spezies für möglich erachten die ihr zentrales Nervensystem direkt in der Lunge hat(bzw die Lunge im Kopf) welche (ausgehend aus dem Vergleich mit unserem Gehirn (auch mit geringem Hirneigengewicht) enorm intelligent sein müsste)
                    I can see a world with no war and no hate.

                    And I can see us attacking that world, because they would never expect it.

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                      #25
                      Zitat von 1 von 1 Beitrag anzeigen
                      dafür gibt es im Wasser lebende Säugtiere die ein relativ großes Gehirn haben

                      mir fällt gerade kein Naturgesetz ein welches Insekten verbietet eine höher entwickelte Lunge auszuprägen.
                      Im Wasser Lebende Säugetiere haben im vergleich zu anderen Tieren größere Gehirne als der Durchschnitt, aber schau dir mal das Gehirn der im Wasser lebenden Säugetiere im vergleich zu ihrer Körpergröße.
                      Und die sachen mit dem Imsekten, tja da muss ich sagen das sie Schon eine höhere Lunge Entwikel könnten würden sie ein Mund haben durch den Sie Atmen könnten. Aber das ist eher unwarscheinlich.
                      Ausserdem sind bei Insekten dafür der Chiti-Panzer und die Verdauungsorgane (inklusieve ihre Beiswerkzeuge) im weg.
                      http://i41.tinypic.com/33f975g.jpg

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                        #26
                        Zitat von Maik_92 Beitrag anzeigen
                        Im Wasser Lebende Säugetiere haben im vergleich zu anderen Tieren größere Gehirne als der Durchschnitt, aber schau dir mal das Gehirn der im Wasser lebenden Säugetiere im vergleich zu ihrer Körpergröße.
                        Und die sachen mit dem Imsekten, tja da muss ich sagen das sie Schon eine höhere Lunge Entwikel könnten würden sie ein Mund haben durch den Sie Atmen könnten. Aber das ist eher unwarscheinlich.
                        Ausserdem sind bei Insekten dafür der Chiti-Panzer und die Verdauungsorgane (inklusieve ihre Beiswerkzeuge) im weg.
                        Du steckst immer noch in der Falle, nach rein irdischen Maßstäben zu denken. Außerirdische Insektoide wären unseren irdischen Insekten nur ähnlich nicht gleich, wieso könnten diese zum Atmen den nicht eine eigene Körperöffnung haben?
                        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                        Dr. Sheldon Lee Cooper

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                          #27
                          Auch die Atmosphärischen Bedingungen nicht vergessen: eventuell sind bei einer fremden Atmosphäre große Lungen ja gar nicht nötig. Wir wissen auch nicht welches Gas ihr Körper denn nun benötigt.
                          "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                          die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                          (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                            #28
                            An alle Einsteiger, diese Diskussion wurde hier begonnen:

                            http://www.scifi-forum.de/science-fi...ml#post2515057

                            Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                            Sei's drum, ich halte die Tatsache, dass die Säugetiere relativ schnell über die Primaten beim Menschen angekommen sind für eine sehr starkes Argument, dass darauf hinweist, dass die Entwicklung so oder so ähnlich ablaufen muss, vor allem wenn man dieser Entwicklung die längere Entwicklung und Dominanz anderer Gattungen und vieler anderer gegenüber stellt. Besonders wenn die die diese Entwicklung nötigen auslösenden Mechanismen scheinbar relativ simpel sind - oder wenn man gar beliebige Entwicklungsmöglichkeiten für höhere Intelligenz annehmen will - sollte dieser Fall doch mit einer guten Wahrscheinlichkeit irgendwann im Laufe der Geschichte des Lebens auf der Erde eingetreten sein.
                            Das Argument mit der rasanten Säugetierentwicklung ist insofern nicht haltbar, da wir nur einen Vergleichswert haben. Das macht unsere Diskussion ja auch so schwierig. Ich halte die Vorstellung von „galaktischen Durchschnittswesen“ für völlig falsch, wenn man die vielen Umweltfaktoren beachtet, die auf jeder Welt anders daherkommen. Ich bin leider nicht in der Lage Deine Aussage zu entkräften, da, wie schon gesagt, nur die irdische Evolution als Beispiel herhalten kann. Dass es auf der Erde auf diese Weise ablief, ist jedoch kein Indiz dafür, dass es nicht auch vollkommen anders möglich wäre.

                            Die Ähnlichkeiten von denen man mehr oder weniger sicher ausgehen kann sind:

                            1. diese Lebewesen werden Energie aufnehmen, um sich am Leben zu erhalten
                            2. sie werden wohl auf Kohlenstoff basieren

                            Da hören die wahrscheinlichsten Ähnlichkeiten meiner Meinung nach auch schon auf. Der Erfolg von humanoiden Lebewesen ist nur auf einer uns bekannten Welt eingetreten und ich sehe keinen Grund daran zu glauben, dass wir ein Paradeentwurf der Evolution sind, der zwangsläufig Intelligenz hervorbringt.

                            Da auch Du nur ein Beispiel hast, kannst Du meine Denkschlüsse ebenfalls nicht entkräften, Du siehst unser Dilemma?

                            Wir haben es hier mit einer einmaligen Beobachtung zu tun, daraus kann man nur schwer ein Gesetz ableiten.

                            Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                            Aber selbst wenn wir von einer beliebigen, Zivilisationen bildenden und raumfahrenden Intelligenz ausgehen, muss sich diese Intelligenz irgendwann in eine bestimmte uns ähnelnden Richtung entwickeln, um das Niveau einer raumfahrenden Spezies zu zu erreichen, denn jede Intelligenz gleich welcher Art ist in diesem Universum den gleichen Naturgesetzen und der gleichen Mathematik unterworfen. Ohne einen insektoiden Newton keine Raumfahrt auf Insektopia. Nicht umsonst haben wir bei den wenigen Kommunikationsversuchen, die wir bisher unternommen haben, die grundlegendsten Erkenntnisse der Wissenschaft einfließen lassen, denn jede raumfahrende Intelligenz im Universum muss um diese Erkenntnisse wissen.
                            Auch hier werden die Umweltfaktoren die (planetare) Physik beeinflussen, aber das Grundwissen aus Chemie, Physik und Astrophysik sowie andere feste Größen würden sie wohl ähnlich einordnen.

                            Es muss aber auch hier bedacht werden, dass viele Dinge aus diesen Bereichen nur Denkmodelle sind, die für uns zwar funktionieren, aber die man sich ebenfalls anders vorstellen könnte. Wie eine außerirdische Intelligenz das Universum sieht und welche Modelle angewendet werden, ist unmöglich zu bestimmen.

                            Ich stimme Dir in dieser Beziehung aber zu. Falls es andere, raumfahrende Rassen gibt, so werden sie über dieses Wissen sicherlich verfügen.
                            "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                            die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                            (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                              #29
                              Die Entwicklung eines Lebewesens hängt Großteils von dessen Umgebung ab. Dass sich Säuger oder genauer gesagt Primaten auf unserem Planeten zu der Vorherrschenden Rasse entwickelt haben lässt sich auf viele bereits im anderen Thread genannte Punkte zurückführen. Leben, welches sich auf einem anderen Planeten entwickelt wird sich, so wir das Leben hier, entsprechend der Eigenschaften des jeweiligen Planeten entwickeln.
                              Wir haben Hände um Dinge greifen zu können, allerdings stehen dem z.B. Tentakel wie eine Krake sie hat in punkto Flexibilität in nichts nach.
                              Wir haben Beine, da dies auf der Erde (an Land) das effektivste Fortbewegungsmittel ist. Auf einem Planeten mit sehr geringer Schwerkraft könnten sich durchaus schwebende/fliegende Wesen mit nur geringfügig entwickelten oder gar keinen Beinen als durchsetzungsfähigste Rasse herausbilden, wodurch auch eine andere Positionierung des Kopfs denkbar wäre usw.

                              Von humanoiden Aliens auszugehen liegt natürlich nahe, da wir eben nur das Leben auf der Erde als Vergleich haben, jedoch sollte man sich nicht auf die hier gegebenen Umwelteinflüsse versteifen. Der Verlauf der Evolution hat bewiesen wie sensibel die Entwicklung ziemlich unterschiedlicher Lebensformen auf nur geringfügige Veränderungen von Umweltbedingungen reagiert. Ich halte nicht humanoide Aliens auf einem Planeten mit extrem Abweichenden Bedigungen daher für durchaus denkbar.

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                                #30
                                Ich halte die Vorstellung von „galaktischen Durchschnittswesen“ für völlig falsch, wenn man die vielen Umweltfaktoren beachtet, die auf jeder Welt anders daherkommen.
                                Die Umweltfaktoren werden sich ja aller Voraussicht nach nicht extrem von Welt zu Welt unterscheiden, weil wir wissen, dass die Naturgesetze überall offenbar gleichermaßen gelten und weil wir wissen, dass die Grundlage des uns bekannten Lebens nicht nur die am besten geeignete (wenn nicht gar die einzige wirkliche geeignete) sondern auch die am weitesten verbreitete Grundlage für Leben ist.

                                Sicherlich werden sich andere Welten von der Erde unterscheiden. Sie können nicht deutlich wärmer oder kälter oder trockener oder kleiner oder größer oder ... usw. ... als die Erde sein, da das Leben dann nicht in der Lage wäre, komplexere Lebensformen hervor zu bringen. Und die Erde selbst hat die Grenzen, die das bekannte Leben erdulden könnte, ganz gut ausgereizt und viele dieser Stadien erlebt. Und doch haben sich immer wieder die gleichen Konzepte durchgesetzt und immer wieder aufs Neue und unabhängig voneinander entwickelt.

                                Ich bin leider nicht in der Lage Deine Aussage zu entkräften, da, wie schon gesagt, nur die irdische Evolution als Beispiel herhalten kann. Dass es auf der Erde auf diese Weise ablief, ist jedoch kein Indiz dafür, dass es nicht auch vollkommen anders möglich wäre.

                                Die Ähnlichkeiten von denen man mehr oder weniger sicher ausgehen kann sind:

                                1. diese Lebewesen werden Energie aufnehmen, um sich am Leben zu erhalten
                                2. sie werden wohl auf Kohlenstoff basieren
                                Wir haben es hier mit einer einmaligen Beobachtung zu tun, daraus kann man nur schwer ein Gesetz ableiten.
                                Aber die irdische Evolution ist aber ein sehr gutes Indiz, eigentlich sogar ein ganzes Modell für die Evolution. Immerhin können wir auf mehrere hundert Millionen Jahre Evolution zurück blicken, in der sich, wie gesagt, immer wieder die gleichen Konzepte unabhängig voneinander durchgesetzt haben.

                                Du darfst dabei zwei Dinge nicht vergessen:

                                1. Die Erde selbst ist ein Ort, an dem sich die Vielfalt, die du für die Weite des Universums postulierst, zeigen bzw. gezeigt haben sollte. Wie erwähnt hat die Erde das Leben immer wieder vor neue Schwierigkeiten gestellt und dabei den Spielraum, in dem sich komplexes Leben überhaupt entwickeln kann, ganz ordentlich ausgereizt. Ich kann mir keine Umweltbedingungen auf einem anderen erdähnlichen Planeten vorstellen, die eine gänzlich unerwartete Entwicklung auslösen sollten.

                                2. Die Natur ist in erster Linie effektiv und nicht kreativ. Sie entwickelt nicht immer wieder neue Lösungen (innerhalb einer Gattung/Klasse/Stamm) für die gleichen Problemen sondern scheinbar stets die effektivste Lösung. Wenn dem nicht so wäre, hätte sich bspw. das Auge nicht immer wieder aufs Neue auf die gleiche Weise entwickelt (natürlich gibt es Unterschiede von Tier zu Tier, aber der grundsätzliche Aufbau ist bei Säugetieren immer gleich).

                                Der Erfolg von humanoiden Lebewesen ist nur auf einer uns bekannten Welt eingetreten und ich sehe keinen Grund daran zu glauben, dass wir ein Paradeentwurf der Evolution sind, der zwangsläufig Intelligenz hervorbringt.
                                Aber irgendwas muss an Primaten doch anders gewesen sein, wenn sie sich relativ schnell zu Hominiden entwickeln konnten, während unzählige Rassen und Gattung, die die Erde in de Jahrhundertmillionen zuvor bevölkert haben, offensichtlich nicht einmal Anstalten in diese Richtung unternommen haben.

                                Es muss aber auch hier bedacht werden, dass viele Dinge aus diesen Bereichen nur Denkmodelle sind, die für uns zwar funktionieren, aber die man sich ebenfalls anders vorstellen könnte. Wie eine außerirdische Intelligenz das Universum sieht und welche Modelle angewendet werden, ist unmöglich zu bestimmen.
                                Es gibt keine beliebigen Modelle, um das Universum zu verstehen. Auch die Außerirdischen werden einen Newton gebraucht haben, um ihren Planeten überhaupt verlassen zu können.

                                Wie dem auch sei, stell dir mal Folgendes vor: Du begibst dich als zivilisierter Stadtmensch in den Dschungel und begegnest dort einem Naturvolk, dass noch nie zuvor mit unserer Zivilisation in Kontakt gekommen ist. Als Zeichen deiner friedlichen Absichten reichst du dem Häuptling dieses Volkes einen Schokoriegel, mit dem der Häuptling natürlich nichts anzufangen weiß. Wie machst du ihm klar, dass du ihm etwas Essbares gereicht hast, von dem er mal probieren soll? Wahrscheinlich führst du deinen Hand zum Mund und machst eine Kaubewegung, weil du dir ziemlich sicher sein kann, dass er Nahrung mit dem Mund und nicht etwa intravenös zu sich nimmt. Nahrungsaufnahme ist etwas, was ihr beide versteht und der Häuptling würde deine Geste richtig verstehen.

                                Eine erste Kommunikation mit einer anderen raumfahrenden Spezies würde nicht sehr viel anders ablaufen. Vielleicht wäre eine andere Spezies tatsächlich derartig fremdartig, dass man über die Nahrungsaufnahme nicht weiter käme, aber da wir eine raumfahrende Spezies vor uns haben, können wir uns ziemlich sicher sein, dass diese Spezies über einige fundamentale Erkenntnisse verfügen muss denn andernfalls wäre sie keine raumfahrende Spezies, die unseren Weg kreuzen könnte. Ganz egal wie fremdartig diese Spezies sein sollte, es gäbe immer eine gemeinsame Grundlage, auf der eine Kommunikation beginnen könnte, und sei, dass wir uns erst einmal darüber klar werden, wie wir Newton verstehen.


                                Abschließend habe ich nach wie vor den Eindruck, dass die meine Argumentation noch immer nicht wirklich bewusst geworden ist. Es ist natürlich richtig, dass und nur ein großes Modell als Beispiel zur Verfügung steht, aber dieses Modell umfasst immerhin unzählige Spezies, die sich über mehrere hundert Millionen Jahre entwickelt haben. Und immer wieder haben sich die gleichen Lösungen und Konzepte durchgesetzt, auch unter höchst unterschiedlichen Umweltbedingungen. Und da andere Planeten im Universum, die auch komplexes Leben hervor gebracht haben könnten, nicht extrem anders als die Erde sein können, sollte das Leben auf anderen Planeten auch nicht völlig unerwartete Wege (bei der Entwicklung immer komplexerer Lebensformen) gehen.

                                P.S.: Hast du denn eine stärkerer Argument außer "Wir haben andere Planeten noch nicht detailliert untersuchen können und können daher nichts über etwaiges Leben auf diesen Planeten sagen"? Vielleicht ein Beispiel, wo das Leben auf der Erde einen gänzlich ungewöhnlichen Weg gegangen ist und anstelle eines Auges ein ganz anderes Sehorgan entwickelt hat?

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