Sind Science Ficiton/Fantasy Fans im Schnitt intelligenter? - SciFi-Forum

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Sind Science Ficiton/Fantasy Fans im Schnitt intelligenter?

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    Sind Science Ficiton/Fantasy Fans im Schnitt intelligenter?

    Hallo Community:

    Ich weiß, die Frage klingt seltsam und vor allem arrogant. Dies soll auch kein Selbstbeweihräucherungsthread oder dergleichen werden.
    Des weiteren ist mir der Fakt, dass man Hobbys, denen man selbst nachgeht grundsätzlich als "gut" bezeichnet, und einem dadurch wahrscheinlich die nötige Objektivität fehlt.
    Eines Vorweg. Ich thematisiere hier nicht den gelegentlichen SG1 Zuseher, oder Fans von HDR, seitdem es diesem im Kino gibt.
    Sondern vielmehr echte Fans des Stoffes, die sich intensiv mit Film/Serie und Literatur des Genres beschäftigen.

    Ich kann euch aber versichern, dass ich mich so objektiv wie möglich mit dem Thema befasst habe. Jedoch beinhaltet meine These auch ein paar subjektive Aspekte, auf die ich weiter unten eingehen werde.
    Die Frage stellte sich mir nicht deswegen, weil ich Science Ficiton und Fantasy liebe, sondern weil

    Objektive Wahrnehmung:

    1.: beide Genre, dadurch, dass sie ja in einer der Realität fremden Welt spielen(gibt auch Ausnahmen), meist komplexere Ausgangssituationen beinhalten, als so manch andere Serientypen

    2.: vor allem in Science Fiction theoretische Physik eine nicht unwichtige Komponente darstellt, über die offensichtlich eine hohe Diskussionsbereitschaft innerhalb der Fanbase herrscht.

    3.: SciFi/Fantasy durch die Möglichkeiten der Mittel(Magie/Technologie) interessante "Was wäre wenn" - Szenarien erschaffen könn, welche zum intensiven Auseinandersetzen auffordern, was wiederum aktives Mitdenken erfordert.

    4.: Menschen, die sich für das Genre interessieren, benötigen meistens einen sehr offenen Geist/Verstand, um in die Fantasiewelten einzutauchen. Ein offener Geist ist für mich auch immer ein Zeichen von Intelligenz.

    Subjektive Wahrnehmungen:

    1.: Ich bin auch in anderen Foren tätig. Jedoch ist hier die Anzahl an Usern, die sowohl in ihrer Argumentation, wie auch in der Artikulation über dem Durchschnitt liegen, den meisten anderen deutlich überlegen.

    2.: Alle Menschen in meinem Bekanntenkreis die dem Genre offen gegenüberstehen, würde ich als intelligent bezeichnen. Ich will damit nicht sagen, dass sie intelligent sind WEIL sie SciFi/Fantasy mögen, sondern dass es IMO überdurschnitllich viele intelligente Fans des Genres gibt.

    Noch ein paar abschließende Bemerkungen, um Missverständnissen vorzubeugen:

    Ich glaube nicht, dass jeder der intelligent ist ein Fan sein muss, ebenso wenig dass jeder Fan automatisch intelligent ist. Ich will hier nur einen Trend aufzeigen.
    Ich glaube ebenso wenig, dass SciFi und Fantasy allen andren Typen von Serien überlegen sind. Meine Lieblingsserien enstammen de Fakto nicht dem Genre.

    Ich würde mich freuen zu erfahren, was ihr davon haltet. Vielleicht fällt manchen noch das ein oder andere Argument für meine These ein.
    Jedoch bin ich auch gespannt, was die Kontra Seite zu bieten hat.

    Dann mal los
    Zuletzt geändert von Cotillion; 19.03.2009, 17:33.
    Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

    #2
    Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
    Hallo Community:
    Sondern vielmehr echte Fans des Stoffes, die sich intensiv mit Film/Serie und Literatur des Genres beschäftigen.

    Jedoch bin ich auch gespannt, was die Kontra Seite zu bieten hat.
    Was mir so als Anhieb einfällt...
    1. Wenn Du Deine Gruppe" SF-Fans so einschränkst mußt Du für einen sinnvollen Vergleich auch Deine Kontrollgruppen einschränken. Wenn man also Fans anderer Genres, die sich im gleichen Maß mit ihrem "Stoff" beschäftigen nimmt, dann wage ich zu bezweifeln, daß da große Vorteile für die SFler rauskämen.

    2. Mißfällt mir prinzipiell immer diese strikte Genretrennung.
    There are 10 kinds of people, those who are tired of this binary joke - and Noobs.

    Kommentar


      #3
      Zitat von rambaldi Beitrag anzeigen
      Was mir so als Anhieb einfällt...
      1. Wenn Du Deine Gruppe" SF-Fans so einschränkst mußt Du für einen sinnvollen Vergleich auch Deine Kontrollgruppen einschränken. Wenn man also Fans anderer Genres, die sich im gleichen Maß mit ihrem "Stoff" beschäftigen nimmt, dann wage ich zu bezweifeln, daß da große Vorteile für die SFler rauskämen. .
      Guter Einwand. Ich sehe das jedoch erwartungsgemäß anders. Um Sci/Fa ernsthaft zu konsumieren(den Inhalt, nicht die Effekte) benötigt man mE ein gewisses Maß an Intelligenz - aus oben genanneten Gründen 1-4

      Bei anderen Genre wie z.Bsp Action/Komödie ist das IMO keine Grundvoraussetzung, da es sonst schnell als zu kopflastig gilt.

      Gute Satiren wiederum beinhalten viele Elemente, die auch in Science Ficiton und Fantasy eine wesentliche Rolle spielen. Ich meine damit Abstraktion und Übertreibung diverser Dinge, um auf gewisse Missstände in der Gegenwart aufmerksam zu machen(Brave New World) weshalb ich dies, in die selbe Sparte stecken möchte.
      Will sagen: eine gute Satire sagt über eine unkonventionelle Art und Weise etwas über die Realität aus. Genauso wie gute Science Fiction.
      (mit diesem Absatz werd ich mir sicher nicht viele Freunde machen )

      Dramen verlangen vor allem Aufmerksamkeit und Identifikation um mit den Protagonisten mitzufiebern. Man muss nicht zwingend intelligent sein, um gute Dramen zu schätzen.
      Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

      Kommentar


        #4
        Wie du schon richtig angeführt hast, kann man hierbei nur vom Durchschnitt der Zielgruppe ausgehen, denn jede Gruppe ist schließlich heterogen. Sowohl im Alter als auch in der Intelligenz - eine absolute Vereinheitlichung ist damit schon mal nicht gegeben.

        Da du in deinem Opening bereits den Casual Viewer ausgeschlossen hast, können wir denke ich über die "harte Zielgruppe" sprechen, was die Sache ein wenig einfacher macht. Und in dem Fall würde ich deiner subjektiven Wahrnehmung recht geben - allerdings mit Einschränkungen.
        Du hast bei den Charakteristika von Scifi einen ganz wichtigen Punkt übersehen: Der Kernpunkt von "echtem" Scifi (also nicht Mystery-Serien, die zufällig in der Zukunft spielen) ist die kritische Betrachtung unserer Gesellschaft - Kultur, Politik, Ethik im Allgemeinen. Dabei werden dann z.B. außerirdische Rassen als Stellvertreter für bestimmte (schlechte) Eigenschaften unserer eigenen Gesellschaft skizziert und überspitzt. Ein Beispiel hierfür wären z.B. die Nietzscheaner aus Gene Roddenberry's Andromeda, welche in einem Extrem nach den Dogmen von Nietzsche leben - was zu einer für uns äußerst befremdlichen Gesellschaft führt, die dort gezeigt wird.

        Ein Zuschauer, der in der Lage ist derartige Informationen zu verarbeiten und in Bezug zur heutigen Welt zu setzen, braucht ein wenig geographische, politische und kulturelle Kenntnisse - und natürlich ist damit auch eine gewisse Intelligenz vorausgesetzt.
        Leute, die diesen Gehalt nicht begreifen können, erkennt man häufig an solchen Aussagen wie: "Ich hab eine Folge gesehen, aber was die da zeigen, ist doch totaler Blödsinn". Dabei werden in Wirklichkeit Stilmittel wie Metaphern und Übertreibung gar nicht erkannt und damit der Stoff als Blödsinn abgetan.

        Insofern würde ich schon sagen, dass die Zielgruppe der Scifi-Fans recht wenige 08/15 Konsumenten enthält - die hält es nämlich nicht lange bei einer solchen Serie.
        Allerdings trifft das nicht nur auf Scifi und Fantasy zu, sondern z.B. auch auf Crime-Serien und insbesondere Mystery. Wer z.B. ein richtiger Fan von LOST ist, der hat Spaß daran, den überaus komplexen Handlungssträngen inklusive der verworrenen Zeitsprünge zu folgen und mitzurätseln, was da eigentlich genau in der Handlung passiert / passieren wird.

        Die Kernzielgruppe jener Genres kann man von der Anforderung an die Intelligenz mit Sicherheit höher einstufen als Zuschauer von Big Brother oder Dschungelcamp. Wobei das auch wieder nur für den Durchschnitt gilt und nicht für pauschal jeden einzelnen Zuschauer. Denn "leichte Unterhaltung" kann einfach auch mal zur Entspannung dienen.


        Meine persönliche Erfahrung unterstützt aber durchaus, was du auch wahrgenommen hast. Das Niveau in Scifi-Foren ist erheblich höher als in vielen anderen Communities. Auch auf Veranstaltungen wie der FedCon trifft man zuhauf einen höheren Bildungsstand an.

        Aber wie bereits gesagt - man sollte sich nicht unbedingt dazu verleiten lassen, deswegen die Dinge pauschal zu sehen. Ich habe auch hier schon unglaublich dumme Fragen gesehen. Nach einer SGA-Episode, in der man einen Puddle Jumper fliegen sah, z.B. im Forum zu fragen, ob Puddle Jumper fliegen können, zeugt nicht gerade von Intelligenz
        Have you seen my force lance? Star Wars: The New Era | Scifi-Space.net
        "Screams of a billion murdered stars give lie to the night's peace, while we cling in desperation to the few fragile spinning stones we call worlds"
        Wayfinder First Order Hasturi aka "The Mad Perseid" 217 AFC

        Kommentar


          #5
          Zitat von Darth.Hunter Beitrag anzeigen
          Der Kernpunkt von "echtem" Scifi (also nicht Mystery-Serien, die zufällig in der Zukunft spielen) ist die kritische Betrachtung unserer Gesellschaft - Kultur, Politik, Ethik im Allgemeinen. Dabei werden dann z.B. außerirdische Rassen als Stellvertreter für bestimmte (schlechte) Eigenschaften unserer eigenen Gesellschaft skizziert und überspitzt.
          Das trifft aber auch nicht auf alle SciFi-Prodktionen zu. Es gibt auch genau so viele einfache Action-SF-Serien wie die gesellschaftskritischen Serien.

          Und auch Zuschauer, welche die politischen und kulturellen Hintergründe mancher Handlungsstränge nicht verstehen, schmeißen nicht gleich das Handtuch. Denn sich von der Serie/Film unterhalten lassen, kann man trotzdem. Man ist ja nicht gleich kein Fan mehr wenn man anschließend dumme Fragen stellt.
          Und wie du selber sagtest, intelligente Serien gibts in jedem Genre.


          Auch auf Veranstaltungen wie der FedCon trifft man zuhauf einen höheren Bildungsstand an.
          Mag vielleicht auch daran liegen, dass sich nur diese Leute die Tickets für eine FedCon leisten können und auch wollen. Schließlich kommen zu den gesalzenen Ticketpreisen eigentlich auch immer weite Anreise und Übernachtung hinzu.
          Ich habe auch hier schon unglaublich dumme Fragen gesehen. Nach einer SGA-Episode, in der man einen Puddle Jumper fliegen sah, z.B. im Forum zu fragen, ob Puddle Jumper fliegen können, zeugt nicht gerade von Intelligenz
          Hehe, war klar, dass das Beispiel für dumme Fragen wieder aus dem Stargate-Bereich kommt. Hängt aber auch viel vom Alter ab. Gerade im Stargate-Bereich ist der Altersschnitt der User wohl eher bei max. 14 Jahren

          Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
          1.: Ich bin auch in anderen Foren tätig. Jedoch ist hier die Anzahl an Usern, die sowohl in ihrer Argumentation, wie auch in der Artikulation über dem Durchschnitt liegen, den meisten anderen deutlich überlegen.
          Wir ekeln hier die Leute, welche sich nicht in ganzen Sätzen artikulieren können, auch immer sofort wieder raus. Das hat nichts mit dem Genre zu tun, sondern einfach nur mit dem, was man zulässt oder eben auch nicht.
          "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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            #6
            Zitat von Darth.Hunter Beitrag anzeigen
            Da du in deinem Opening bereits den Casual Viewer ausgeschlossen hast, können wir denke ich über die "harte Zielgruppe" sprechen, was die Sache ein wenig einfacher macht. Und in dem Fall würde ich deiner subjektiven Wahrnehmung recht geben - allerdings mit Einschränkungen.
            Du hast bei den Charakteristika von Scifi einen ganz wichtigen Punkt übersehen: Der Kernpunkt von "echtem" Scifi (also nicht Mystery-Serien, die zufällig in der Zukunft spielen) ist die kritische Betrachtung unserer Gesellschaft - Kultur, Politik, Ethik im Allgemeinen. Dabei werden dann z.B. außerirdische Rassen als Stellvertreter für bestimmte (schlechte) Eigenschaften unserer eigenen Gesellschaft skizziert und überspitzt. Ein Beispiel hierfür wären z.B. die Nietzscheaner aus Gene Roddenberry's Andromeda, welche in einem Extrem nach den Dogmen von Nietzsche leben - was zu einer für uns äußerst befremdlichen Gesellschaft führt, die dort gezeigt wird.
            nur an dem Beispiel lässt sich dazu(zur Eingangsthese) ein klarer Widerspruch festmachen. Auf den ersten absolut oberflächlichen Blick könnte man vielleicht glauben die Nietzscheaner würden ihre Gesellschaft nach den Dogmen Nietzsches festmachen, nur
            -hatte Nietzsche nie Dogmen erlassen
            -wichtiger noch:repräsentieren diese Aliens nicht einmal im Ansatz die verwirklichung Nietzsches Thesen, es sind plumpe Sozialdarwinisten die sich an einigen wenigen Zitaten Nietzsches aufhängen("was mich nicht umbringt macht mich stark")
            -ziehen sich diese fiktiven Leute(N.) an Stichworten hoch die so nie gemeint waren(der Übermensch beispielsweise war laut Nietzsche ein Wesen das in der Lage ist, die Welt ohne die Beeinflussung durch seine soziale und biologische Prägung zu sehen(und nicht irgendein superstarker Möchtegern-Arier))

            ->selbst vermeindlich aufklährende SciFi kann in Wirklichkeit nur Unterhaltung mit wichtigen Namen(ohne Inhalt) sein auf die auch SF-Fans hereinfallen(weil ungenügend Bildung oder Intelligenz)
            Matrix (besonders 2u3) wären auch solche Fälle(siehe Yotube:confusedmatthew)
            I can see a world with no war and no hate.

            And I can see us attacking that world, because they would never expect it.

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