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Überlegene Biotechnologie?

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    Überlegene Biotechnologie?

    Eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit weisen fast alle großen Sci-Fi-Universen auf: Wenn etwas wirklich fortgeschritten ist, dann ist es organisch.

    Star Trek:

    Selbst die Waffen der übermächtigen Borg können kaum etwas gegen die Bioschiffe der Spezies 8472 ausrichten. Die Föderation kann von selbstheilenden Schiffen zwar nur träumen, ihre fortschrittlichsten Schiffe sind aber immerhin mit bio-neuralen Gelpacks ausgerüstet, die wesentlich schneller Berechnungen vornehmen können als "altertümliche" isolineare Chips.

    B5:

    Das offensichtlichste Beispiel. Die Völker der ältesten und gleichzeitig fortschrittlichsten Spezies (Vorlonen und Schatten) benutzen ausschließlich organische Schiffe, die den metallenen Gegenstücken der jungen Völker in praktisch jeder Beziehung haushoch überlegen sind.

    BSG:

    Die Cylonen verwenden organische Mutterschiffe (und Jäger). Sie sind zwar nicht ganz so robust wie die Schiffe der menschlichen Gegenspieler, aber insgesamt gilt die cylonische Technologie dennoch als überlegen.

    Stargate:

    Die Basisschiffe der Wraith sind zwar ausnahmsweise nicht das Non plus ultra, aber zumindest anfangs scheinen sie für die Menschen übermächtig zu sein.

    Diese Darstellungen von überlegener Biotechnologie sind allesamt absurd. Mit Ausnahmen von Viren, Sporen und vielleicht einigen Bakterien können organische Organismen im Weltraum nicht einmal lange überleben. Die Vorstellung sie könnten auch noch gegen futuristische Waffensysteme bestehen ist, ist schwer ernstzunehmen.
    Meine Frage ist nun also nicht, ob an der überlegenen organischen Technologie vielleicht doch etwas dran sein könnte (man kann Gene noch so sehr manipulieren, gegen Waffen, die die Energie mehrerer Atombomben freisetzen, wird es nichts helfen), sondern wieso dieses Element in fast jedem großen Scifi-Universum auftaucht. Ist es ein Bedürfnis von uns schwächelnden, kränkelnden "Kohlenstoffeinheiten", uns gegenüber unser immer weiter entwickelten künstlichen Umwelt als überlegen zu empfinden? Ist es einfach ein wissenschaftliches Missverständnis, weil es biologische High Tech-Anwendungen in anderen Zusammenhängen tatsächlich gibt? Oder ist es so, dass biologische Schiffe usw. einfach sehr befremdlich erscheinen und man fortschrittliche Spezies als genau das -befremdlich- darstellen möchte? Oder gibt es vielleicht noch andere mögliche Gründe?
    Zuletzt geändert von KennerderEpisoden; 02.06.2009, 19:32.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

    #2
    @KennerderEpisoden:

    Das ist wirklich gute fragen und das ist mir persönlich noch gorne so richtig aufgefallen wie viel dies Thema wirklich schon in den Serien vorkommt.

    Also das was es bei Star Trek gibt mit bio-neuralen Gelpacks, das könnte es wirklich eines Tages mal geben man arbeit derzeit schon an Computerchips mit Organischen Stoffen als Recheneinheit. Man entwickelt ein Chip wo Bakterien leben die eine bestimmten Stoff abgeben was irgendwie schnelle Transferraten zulässt.
    "Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können"

    Kommentar


      #3
      Ein Teil liegt sicher darin begründet, dass man eben Fremdartigkeit sowie überlegene Technologie in völlig widersprüchlich-absurden Sachen zeigt, wie eben die Bio-Schiffe.

      Wer etwas, dass aus ganz wenig Metall besteht, und dafür umso viel mehr Fleisch ein Weltraumkoloss daraus machen kann, welches Welten in Schutt und Asche legt, muss gaaaaaaanz furchtbar intelligent sein, und kann das eben.

      Grundsätzlich gibt es aber auch in all diesen "Scifi-Universen" auch natürliche Lebewesn im All, die sich von weiss-der-Geier-was ernähren (Weltraumplankton?). Weltraumwale, Weltraumquallen, Weltraum-Seekühe, Weltraum-Egel, Weltraum-Heuschrecken, Weltraum-Kristalle, Weltraum-Planetenmonster...

      Scheinbar ist das Vakuum zwischen den Sternen halt nicht so kalt und überlebendsfeindlich in ST, B5, Moore-Fan-BSG, Farscape, StarCraft, Wh40k, und all die anderen Scifi-Serien, wie halt in unserem realen Universum.

      Es hat wahrscheinlich einfach nur nicht genug Luft, damit ein Mensch atmen kann. Aber für die Weltraum-Lebewesen reicht es, und die ernähren sich von Sonnenlicht oder sonstige Energie...

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        #4
        Ich denke halt,das zeigen von "organischer" Technologie dient allen Autoren als Stilmittel die fremdartigkeit und Überlegenheit der Kontrahenten zu verdeutlichen.
        Beim Menschen setzt sich doch durch,aufgrund unserer Erfahrungen der "rasanten" technischen Entwicklung der letzten Jahrunderten,das wir "technologie" die auf der Basis von Mechanik und Physik funktioniert auch selber begreifen und bauen können...wenn dus "auseindernehmen" kannst,kannst dus auch nachbauen...sieht man ja in vielen SF Serien
        anders die Biologie,die für die allermeisten immer noch total fremdartig wirkt (und auch ist) und unsere Fortschritte in diesem Bereich sind weit weniger (be)greifbar als im technologischen Bereich...
        .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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          #5
          Ihr alle habt LEXX vergessen!

          Ich denke mal es liegt ein großer Teil an Angst davor dass uns genau so eine Spezies einmal besucht und uns für würdig befindet ihre Sklaven zu werden, in diesem Denken.
          Eine Spezies die uns so überlegen ist solche Schiffe zu bauen muss einfach übles vor haben.

          In Star Trek wurde die Voyager Crew fast in den Krieg zwischen Spezies 8472 und den Borg hineingezogen, in B5 zwischen den Vorlonen und den Schatten war es sogar so weit. Die Cylonen wollen die Menschheit ja eh ausrotten und die Wraith würden uns als Schlachtvieh halten.
          A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP
          Last Tweet of Leonard Nimoy

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            #6
            Was eventuell auch zählt ist das "erschaffen von lebenden Schiffen" die schon beinahe auf einen bestimmten namen hören.

            In B5, Andromeda (keine Ahnung wie die hießen, wo die "ausgestossenen" Teile sich an die Andromeda hefteten um so die "führenden" Teile zu vernichten, also rebelierten), Stargate, Lexx und Moja (haben mir überhaupt nicht gefallen, ich weiß nicht mal mehr den Namen der Serie von Moja. Aber das ist ja ein anderes Thema ^^) sind die Schiffe ja schon irgendwas zwischen Schosshündchen und vollwertiger Lebensform. Sogar in ST-TNG gab es eine Folge wo das Schiff eine vollständige Persönlichkeit war (auch überragend hoch Entwickelt beschrieben) (Das Schiff welches mit einer Salve die Ent und einen Rom-Warbird beinahe zu Schrott und einen 2. Warbird zerstört hat. Dieses hat dann den "Super"Telepathen als neue Mannschaft aufgenommen).

            Diese "Lebendigkeit" des erschaffenen Lebens gehört sicher zum WoW-Effekt den die Darstellung einer Übertechnologie bringen sollte (siehe auch Data, Replikatoren und Romi´s darstellung von HiEnd-Tech)...

            Ein krasses Gegenstück zum organischen Schiff (aber mit der selben HiEnd-Darstellung) ist ja diese V.y.gar Sonde die in ST (II??) ihren Schöpfer treffen wollte. Eine einzige gigantomanische Maschine in der die Ent stundenlang umherkurvt um sich zurechtzufinden *übertriebene Darstellung*.



            Allerdings, wer sagt uns denn bitte das es im Welltall (Vakuum) kein Leben geben kann? Ich meine, könntet ihr euch vorstellen im Kochenden Wasser, voll mit giftigen Gasen zu leben?
            Sogar in ewiger Dunkelheit unter unvorstellbarem Druck (wo heutige Technik nicht mal ran kommt) kreucht und fleucht es überall. Auch Strahlung kann das Leben nicht davon abhalten sich zu verbreiten ( Extremophile ? Wikipedia ).


            So wie ich das Sehe ist ein schlichtes
            Diese Darstellungen von überlegender Biotechnologie sind allesamt absurd. Mit Ausnahmen von Viren, Sporen und vielleicht einigen Bakterien können organische Organismen im Weltraum nicht einmal lange überleben. Die Vorstellung sie könnten auch noch gegen futuristische Waffensysteme bestehen ist, ist schwer ernstzunehmen.
            nicht angebracht. Es ist fakt das auch dort Leben existiert wo vor einigen Jahren niemand auch nur davon geträumt hat.
            Fakt ist auch, dass ein lebender Organismus auch nur Energie und Rohstoffe braucht um sich selbst zu replizieren und zu reparieren. Ob das jetzt eine Bakterie ist oder ein mehrzelliges Lebewesen ist WURSCHT, denn wir waren auch mal nur Bakterien die in einer trüben Suppe rumschwammen.
            Auch die Annahme das mechanische Technologie (Panzerung) einer oder mehrer Atombomben standhalten kann ist übertrieben. Ich kenne kein Material das auch nur annähernd die selben Eigenschaften im kalten (0°K) sowie im heißen (mehreren 1.000°K, zB. Sonnenoberfläche) Zustand hat und das ist doch Vorraussetzung für eine funktionieren Maschine/Organismus. Darauf beruhend ist es eher undenkbar das Hüllen, egal aus welchem Stoff, jemals der geballten Energie von Atom oder Fusionssprengköpfen standhalten werden (Ausnahmen sind extrem dicke Hüllen, die aber aufgrund der Masse wohl eher ungeeignet für jedwege Art von Fortbewegungsmittel sind (E=Mc²)) als das es irgendwo im kalten ETWAS zwischen den Planeten/Sonnen/Asteroiden/usw KEIN Leben gibt.
            Und wenn man von einem Schutzschild ausgeht, welches die frei werdende Energie schluckt (egal ob Blase oder in/auf/entlang der Hülle verlaufend) könnte dieses Schutzfeld auch von Organischen Materialien erzeugt werden...



            Abschließend:
            Man kann doch nicht einfach sagen das es etwas nicht gibt nur weil wir es noch nicht endteckt haben. (Trifft auf viele Thread´s im Forum zu)

            Kommentar


              #7
              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Star Trek:
              Selbst die Waffen der übermächtigen Borg können kaum etwas gegen die Bioschiffe der Spezies 8472 ausrichten. Die Föderation kann von selbstheilenden Schiffen zwar nur träumen, ihre fortschrittlichsten Schiffe sind aber immerhin mit bio-neuralen Gelpacks ausgerüstet, die wesentlich schneller Berechnungen vornehmen können als "altertümliche" isolineare Chips.
              zur überlegenheit von 8472:es stimmt zwar das die mächtigen Borg gegen sie machtlos waren, das lag aber nur daran das die Borg dort strunzdoof geschrieben wurden. Der einfache Holodock hingegen hat in Tagen eine Waffe entwickelt die 8472 völlig zerschreddert.
              zu den GelPacks: es gibt durchaus "organische Computer" die herkömmlichen in einigen Belangen überlegen sind (Speicherkapazität und Parallelisierung) nur basieren diese auf DNA-Sequenzbildng(dennoch: daher könnte zumindest die Idee der Überlegenheit organischer Comuter kommen)

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              . Ist es ein Bedürfnis von uns schwächelnden, kränkelnden "Kohlenstoffeinheiten", uns gegenüber unser immer weiter entwickelten künstlichen Umwelt als überlegen zu empfinden? Ist es einfach ein wissenschaftliches Missverständnis, weil es biologische High Tech-Anwendungen in anderen Zusammenhängen tatsächlich gibt? Oder ist es so, dass biologische Schiffe usw. einfach sehr befremdlich erscheinen und man fortschrittliche Spezies als genau das -befremdlich- darstellen möchte? Oder gibt es vielleicht noch andere mögliche Gründe?
              ich würde sagen NR2 und 3 sind die hauptsächlichen Gründe(dazu kommt das uns die Biologie in einigen Bereichen tatsächlich noch überlegen ist (Energieeffizienz, Reproduktion, Verwertung, anpassung an Umwelt(Vgl. Asimo)...)
              I can see a world with no war and no hate.

              And I can see us attacking that world, because they would never expect it.

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                #8
                Zitat von 1 von 1 Beitrag anzeigen
                ...dazu kommt das uns die Biologie in einigen Bereichen tatsächlich noch überlegen ist (Energieeffizienz, Reproduktion, Verwertung, anpassung an Umwelt...)
                Sehr gut gesprochen.

                Wir schaffen es nichtmal annähernd die Energieausbeute von einfachen Bakterien zu erreichen, trotzdem bilden wir uns ein der Biologie überlegen zu sein...

                Von anderen Beispielen möchte ich nicht reden.


                Aber es wurde auch schon woanders gesagt:
                ...unsere biologische Entwicklung ist mehr als 1 Milliarde (1.000.000.000) Jahre alt während die technologische Entwicklung wie wir sie kennen gerade mal ca.200 Jahre auf dem Buckel hat.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Gyges Beitrag anzeigen
                  Was eventuell auch zählt ist das "erschaffen von lebenden Schiffen" die schon beinahe auf einen bestimmten namen hören.

                  In B5, Andromeda (keine Ahnung wie die hießen, wo die "ausgestossenen" Teile sich an die Andromeda hefteten um so die "führenden" Teile zu vernichten, also rebelierten), Stargate, Lexx und Moja (haben mir überhaupt nicht gefallen, ich weiß nicht mal mehr den Namen der Serie von Moja. Aber das ist ja ein anderes Thema ^^) sind die Schiffe ja schon irgendwas zwischen Schosshündchen und vollwertiger Lebensform.
                  Naja auch wenn dort keine biologischen Komponenten im Einsatz sind, ein interessanter Vergleich. Obwohl es da bei Andromeda keinen Konsensus der Bauteile nötig hat, denn die schweren Kreuzer der Ehrengarde verfügen alle über eine hochentwickelte KI - eine von der Sorte, die im alten Commonwealth sogar Bürgerrechte zugesprochen bekommen haben und als Lebewesen betrachtet wurden. Aber das ist eine andere Geschichte - obwohl interessante Thematik.

                  Was biologische Komponenten angeht: Neurale Schaltkreise wie in Voyager könnte ich mir durchaus vorstellen, aber ein fast vollkommen organisches Schiff wie bei den Wraith erscheint mir recht absurd. Selbst wenn es eines tages möglich wäre, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein derartiger biologischer Apparat in irgendeiner Form effizienter im Bau und Betrieb wäre als eine Maschine. Und eine bessere Effizient wäre ja überhaupt erst der Anlass zum Bau.
                  Meines Erachtens steckt da wenig Realismus dahinter, sondern einfach nur der Wunsch, unbekanntes und fremdartiges zu zeigen. Scifi lebt ja davon.
                  Have you seen my force lance? Star Wars: The New Era | Scifi-Space.net
                  "Screams of a billion murdered stars give lie to the night's peace, while we cling in desperation to the few fragile spinning stones we call worlds"
                  Wayfinder First Order Hasturi aka "The Mad Perseid" 217 AFC

                  Kommentar


                    #10
                    Wenn du von Effizienz sprichst meinst du anscheinend nicht die zB Energieausbeute. Denn...
                    ...dazu kommt das uns die Biologie in einigen Bereichen tatsächlich noch überlegen ist (Energieeffizienz, Reproduktion, Verwertung, anpassung an Umwelt...

                    Ansonsten wäre deine Antwort genau umgekehrt richtig,
                    "...erscheint mir recht absurd. Selbst wenn es eines tages möglich wäre, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein derartiger mechanischer Apparat in irgendeiner Form effizienter im Bau und Betrieb wäre als eine biologische Maschine. Und eine bessere Effizient wäre ja überhaupt erst der Anlass zum Bau."


                    Denn beinahe alle Maschinen der Menschheit haben eine weitaus schlechtere Energieeffizienz als biologische Gegenstücke. Unser Gehirn zB verbraucht weitaus weniger Energie als ein Laptop leistet aber um das xxfache mehr als er und hält nebenbei erwähnt auch länger...
                    Von der Verwertung von Rohstoffen will ich erst gar nicht reden. Der Kompost wir wiederverwendet wärend zB unser Kunststoff Jahrzehnte oder Jahrhunderte benötigt um in den Kreislauf zurückzukehren. Die ständig wachsenden Müllberge sind der Beweis.

                    Den Einzigen Grund der mir einfällt, das biologische Schiffe unwahrscheinlich sind, wäre die Bauzeit.
                    Metallplatten oä kann mit mehr Arbeitern sehr schnell zu einem Objekt zusammengebaut werden während organische Lebewesen im Vergleich dazu sehr langsam wachsen, dafür aber keine Arbeiter brauchen.

                    In Verbindung mit Robotern dürfte die Mechanik gegenüber der Biologie gewinnen...

                    (zum Vergleich, ein Hochhaus das innerhalb von 1-3 Jahren gebaut wird und der Baum der im Park daneben 30 Jahre braucht um wirklich als Baum erkennbar zu sein. Oder das Auto das innerhalb von stunden fertig ist und ein Pferd das Jahre braucht...)



                    und zu deinen biologischen Komponenten, ich wollte die "erschaffung von Leben" betonen. Egal ob biologisch oder mechanisch. In beiden Fällen wird sie als Kennzeichen von hoher Entwicklung gewertet.
                    Der plausibleste Grund für das Threadthema ist für mich, dass die Menschheit in den letzten Jahrzehnten von ihrer Technik so überzeugt sind und denken das sie der Natur (->biologie) überlegen sind. Wenn eine hoch entwickelte Rasse mit Maschinen daherkommt ist es für uns nichts besonderes da wir ja damit aufgewachsen sind.
                    Wenn aber eine hoch (höher) entwickelte Rasse auf biologie basierend auftaucht sieht es für uns befremdlich aus, da wir ja damit aufgewachsen sind das unsere geliebte Mechanik der Biologie überlegen ist. Auch wenn das nur eine Lüge ist...
                    Zuletzt geändert von Gyges; 03.06.2009, 08:50.

                    Kommentar


                      #11
                      Bioschiffe

                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit weisen fast alle großen Sci-Fi-Universen auf: Wenn etwas wirklich fortgeschritten ist, dann ist es organisch.
                      Im Doctor Who-Universum ist die TARDIS teilweise organisch und ein Lebewesen. Angeblich werden sie nichtmal gebaut, sondern wachsen (obwohl das erst in der neuen Serie eingeführt worden sein soll).

                      Zitat von KennerderEpisoden
                      Diese Darstellungen von überlegener Biotechnologie sind allesamt absurd. Mit Ausnahmen von Viren, Sporen und vielleicht einigen Bakterien können organische Organismen im Weltraum nicht einmal lange überleben. Die Vorstellung sie könnten auch noch gegen futuristische Waffensysteme bestehen ist, ist schwer ernstzunehmen.
                      Nun, ganz unvorstellbar ist das Überleben so eines Lebewesens nicht. Zum einen kann es vielleicht Photosynthese betreiben und wandelt den Stickstoff der Crew um, zum anderen wird es, falls erforderlich, schon technische Mittel und Wege geben, es am Leben zu halten.

                      @Topic:
                      Interessant in diesen Zusammenhang ist auch, dass es in den meisten Universen am Einsatz von Bio- oder Nanotechnologie fehlt. Auch Klonen ist selbst in der Scifi sehr selten.
                      Und obwohl es nach heutiger Sicht der KI-Forschung unwahrscheinlich ist, tauchen immer wieder sog. Starke KIs auf (die dann um ihre Rechte kämpfen ). Dabei sind auch Mensch-Maschienen-Hybride fast immer irgendwie böse.

                      Wahrscheinlich sind das einfach "festgefahrene" Ideen aus dem Scifi-Genre, die selten bis nie hinterfragt werde und in Storys eingebaut werden als typisches Scifi-Element. Zu Anfang hatten sie ihren Sinn, nur später tauchen sie auch in Zusammenhängen auf, in dem es weniger sinnvoll ist.

                      In VOY nutz das Schiff z.B. "Bioneurale Gel-Packs" statt den Computerkonoten aus TNG. Vielleicht als alternative für eine KI? Vielleicht schlicht als andere Herstellungsmethode?
                      "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                        #12
                        Für Bioschiffe gibt es einige Gründe:

                        + höhere Rechenkapazität
                        + regenerative Hülle
                        + Schiffsbewußtsein
                        + Schiffe, welche von sich aus wachsen erfordern keine Aufsicht, Schiffe welche gebaut werden müssen hingegen schon

                        Ich finde die Vorstellung von Bioschiffen in einer feeeeernen Zukunft keineswegs so abwegig. Allerdings könnte man auch eine normale Hülle mit Biomasse überziehen und so mögliche Nachteile ausgleichen. Eine regenerative Hülle ließe sich auch mit Naniten erreichen.
                        "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                        die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                        (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                          #13
                          Nun sehr häufig wird von Autoren Biotechnologie benutzt, um bein Leser/Zuschauer einen möglichst exotischen Eindruck hervorzurufen. Dabei wird in aller Regel vorausgesetzt das die Nutzer der Biotechnologie wissenschaftlich sehr hoch entwickelt sind, da sie ja ganz offenbar Lebensformen nach ihren Willen formen und gestalten können.
                          Das Gimmick "Biotechnologie" wird auch gerne benutzt, um dramaturgisch bedingte unrealistische Vorgänge zu Kaschieren. Da die Biotechnologie dem Leser/Zuschauer als etwas besonderes vermittelt wird, schlucken diese dann meistens selbst abstruse Vorgänge.
                          Ein anderer Fall wären Objekte die in Konstruktion und Verhalten einen organischen Eindruck machen, dies aber nicht unbedingt sein müssen. Solche Objekte könnten auch aus Maschinen und Bausteinen im Mikro- und Nanometerbereich zusammengesetzt sein, die sich in ihrer Gesamtheit wie ein Lebewesen verhalten.
                          Man könnte sich auch ein Szenario ausdenken, warum eine Spezies ihre Raumschiffe mit organischen Komponenten ausstattet. Nehmen wir also an, diese Spezies errichtet auf ihrer Heimatwelt ihre Behausungen im Inneren von lebenden Pflanzen. Dieses Volk fühlt sich im Inneren ihrer lebendigen Wohnungen wohl und will auch auf Raumschiffen nicht darauf verzichten. Sobald also diese Spezies die Grundlagen der Raumfahrt gemeistert hat, wäre es für sie nur logisch zu versuchen auch ihre Raumschiffe mit solchen lebenden Strukturen auszustatten. Das könnte durchaus der Beginn einer Entwicklung sein, bei der am Ende große Teile eines Raumschiffes aus organischen Komponenten besteht. Möglicherweise handelt es sich dabei auch um verschiedene genetisch veränderte Lebewesen, die symbiotisch das Raumschiff bilden.
                          Allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen wie man hochenergetische Prozesse wie die z.B. die Kernfusion mit organischen Komponenten realisiert. Hier werden realistische organische Raumschiffe wohl nie zur Gänze auf technische Komponenten verzichten können.
                          Wirklich überlegen, wären solche Raumschiffe ihren anorganischen Gegenstücken wohl nicht. Im Bezug auf das Szenario für diese Spezies aber wohl wesentlich komfortabler. Auch die Vorteile einer Selbstheilung würde ich nicht überschätzen. Organische Wachstums und Heilungsprozesse brauchen ihre Zeit und sind keineswegs immer Fehlerfrei.
                          Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                          Dr. Sheldon Lee Cooper

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                            Auch die Vorteile einer Selbstheilung würde ich nicht überschätzen. Organische Wachstums und Heilungsprozesse brauchen ihre Zeit und sind keineswegs immer Fehlerfrei.
                            Sicher. Allerdings ist dies eine Fähigkeit, welche den anorganischen Schiffen wohl immer verwährt bleiben wird (ausser halt durch Naiten). Interessant finde ich auch die Frage ob intelligente Piloten und intelligente Schiffe nebeneinander als gleichwertig angesehen werden oder nicht.
                            "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                            die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                            (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
                              + höhere Rechenkapazität
                              Woran machst du das fest? Warum hat es mehr Rechenkapazität?

                              Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
                              + regenerative Hülle
                              Eine regenerative Hülle bringt aber auch gewaltige Nachteile mit sich, etwa "Schmerzen" oder "Tod" bei zu starker Beschädigung, aber auch Verfall/Regeneration (Häutung), "Jucken", Schädlinge, Hautkrebs ... und natürlich die Neigung des Trägers dieser "Hülle" seine "eigene Haut" retten zu wollen.

                              Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
                              + Schiffsbewußtsein
                              Auch das hat enorme Nachteile. Das Schiff könnte ganz normale Verhaltensweisen entwickeln, also etwa Gemüse anbauen wollen oder den nächsten Asteroiden modellieren wollen oder immer in der Nähe eines bestimmten anderen Schiffes bleiben wollen... oder, oder, oder... Es könnte sich auch für eine Art Jesus oder Gandhi halten.

                              Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
                              + Schiffe, welche von sich aus wachsen erfordern keine Aufsicht, Schiffe welche gebaut werden müssen hingegen schon
                              Warum? Die Zuchtbottiche bauen sich doch nicht von allein. Die Nahrung wächst nicht von allein, verfüttert sich nicht von allein, die Abrichtung (oder wie man dem Schiff beibringt was es machen soll) kommt auch nicht von allein.

                              Es ist schon wesentlich einfacher einen Supercomputer zu betreuen als ein Baby.
                              "Vittoria agli Assassini!"

                              - Caterina Sforza, Rom, 1503

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