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    #91
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Müssen die Serien ja nicht. V war ein Versuch auf einem großen Sender, und andere Sparten haben wiederrum auch ihren Spartensender - egal ob das jetzt ein Sender für Krimi-Serien oder Seifenopern ist, es gibt für nahezu jede Sparte ihren eigenen Sender.
    Natürlich gibt es auch für andere Genres Spartensender, aber um die geht es doch nicht, sondern um Publikumsmagneten, über die alle Welt spricht.

    Heißt aber auch, daß prinzipiell erstmal mehr Leute 'reinschauen als wenn die Serie von vorneweg nur für einen Spartensender geplant ist. nBSG hätte vielleicht wesentlich mehr Zuschauer auf ABC oÄ gehabt. Ein freiwilliger Rückzug in diese Spartensender nimmt diese Chance.
    Natürlich gucken dann auch erstmal mehr Leute rein, aber ich vergleiche V ja auch zumindest nicht direkt mit nBSG, sondern mit NCIS und Castle. Klar hätte nBSG auf abc womöglich mehr Zuschauer gehabt als auf dem Syfy-Channel, aber da lief es nunmal nicht, womit es weiterhin dabei bleibt, dass es schon lange keine richtig große SF-Serie mehr gab.
    Ansonsten muss man sich auch mal Fragen, warum man sich da "freiwillig" in die Spartensender zurückzieht. Der Grund ist doch wohl hauptsächlich die relative Sicherheit, denn für Cable-Sender sind Quoten tendenziell nicht ganz so wichtig, während es auf einem großen Network eben ganz schnell wider vorbei ist, wenn mal nicht genug Leute einschalten.

    Sie ist zum Start teurer als der Start einer neuen Krimiserie, oder Krankenhausserie, oder Seifenoper. Allein über diesen Preisfaktor werden Neuversuche damit gleich reduziert - der Markt wird mit billigen Seifenopern auf der anderen Seite überschwemmt. Die Bereitschaft zu einer höheren Grundinvestition ist bei den Sendern nicht immer da. Resultat: SciFi mit einfachen Konzepten wird abgelehnt, zum "grünen Licht" muß in letzter Zeit immer eine extra-Ladung mit ins Konzept, die Erfolg verspricht, wie etwa das Ankoppeln an ein bestehendes, etabliertes Franchise (SGU) oder das Aufgreifen einer bestehenden alten Lizenz, einen Namen, der schon mal "zieht", um dann in diesem Rahmen ein "re-imagined" zu drehen (nBSG, nV) - das gerade der Bereich "re-imagined" Zuschauer, die die alte Serie mochten, in Scharen enttäuscht wieder abschalten lassen könnte, kommt den Machern da gar nicht in den Sinn.
    Wenn man die Starts vergleicht mag das oft zutreffen, da will ich garnicht wiedersprechen und deshalb werden sicherlich auch weniger SF-Serien genehmigt, aber es ist doch kein Zufall, dass SF-Serien in der Regel miese Quoten einfahren und das eben nicht nur bezogen auf ihren möglicherweise höheren Preis und genausowenig ist es unmöglich mit einer SF-Serie finanziell erfolgreich zu sein. Lost gibt es doch auch noch und da war der Pilot mit etwa 12 Millionen $ für die Doppelfolge ebenfalls extrem teuer. Ganz generell muss eine SF-Serie aber auch garnicht so furchtbar teuer sein. Eine Folge Stargate Universe kostet angeblich so etwa 2 Millionen $ und damit "nur" etwa die Hälte einer Episode von Lost und sicherlcih auch nicht großartig mehr als andere Serien.
    Das Problem sehe ich da eher bei den Einnahmen und Quoten. Eine einzige Folge NCIS:LA bringt dem Sender alleine durch die Syndication nochmal 2,2-2,3 Millionen $ und dürfte die Episode damit schonmal finanzieren: USA buys syndication rights to 'NCIS: LA'.

    Zwar wäre die Warscheinlichkeit eines Glückstreffers natürlich höher, wenn mehr SF-Serien liefen, aber sein wir doch mal ehrlich, normalerweise werden SF-Serien nicht abgesetzt weil sie irgendwie besonders teuer wären, sondern weil sie einfach kein Schwein sehen will. Und natürlich gibt es da einen Zusammenhang, denn je billiger die Serie desto weniger Quote ist nötig, um sich zu finanzieren, jedoch schaffen es Serien wie V eben auch nicht die Quoten vermeintlich "billiger" Krimiserien zu bringen.

    Dieser Quoten-Wettkampf ist das, was im OP hier gefordert wurde, und V landet nunmal einen Punkt-Sieg, wenn auch nur auf einem kurzem Zeitraum. Was das "nicht gefallen" angeht: Ich tippe mal auf den "re-imagined"-Anteil. Viele Zuschauer kennen noch die alte Serie, und denen könnte genau der "neu&besser"-Anteil nicht gepasst haben. Eine Wiederaufführung von BSG in einer Art "Special Edition" - also wie bei Star Wars ANH die Raumkampfszenen mit guten CG-Szenen ersetzt oder per CG aufgewertet, das Bildmaterial insgesamt digital gesäubert usw. - könnte meiner Meinung nach heute auch die Quoten von nBSG toppen, kostet in der Produktion aber vermutlich auch wesentlich mehr Zeit und Geld als einfach eine uninspirierte, neue nBSG-Folge zu drehen
    Da kann ich im Fall von V jetzt nichts zu sagen, da ich weder das Original noch das Remake gesehen habe, aber z.B. was BSG angeht ist das sicherlich nicht das einzige Problem. nBSG dürfte alleine schon aufgrund der düsteren Inszenierung, mit Charakteren, die sich die halbe Zeit nur gegenseitig an die Gurgel gehen schon beim ein oder anderen Zuschauer durchfallen.
    Jemand der sich schonmal grunsätzlich am "re-imagined"-Anteil stört, einfach nur weil der halt anders ist, ist schon wieder viel zu sehr SF-Fan. Erreichen muss man den Krimi-Gucker letztendlich genauso wie den SF-Fan.
    Man darf eine Serie eine nicht nur für seine SF-Klientel produzieren, sondern muss etwas schaffen, dass den Anspruch hat jedem zu gefallen.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Leandertaler schrieb nach 34 Minuten und 27 Sekunden:

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ja, ich denke die Akzeptanz spielt eine wichtige Rolle.

    Mir ist es schon passiert, dass ich seltsam angesehen wurde, weil ich im Scifi-Fourm bin. Manchmal habe ich das Gefühl, ich sollte es lieber "verstecken" (was ich natürlich nicht einsehe - ich stehe dazu ).
    Das ist ja auch was anderes, denn hier begibst du dich grundlos in die Höhle der Nerds

    Wäre ein entsprechendes Marketing in der Lage, eine neue Sci-Fi-Serie so in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, dass es allgemein als akzeptiert gilt? So nach dem Motto: "Was, du kennst das nicht? Das schaut doch jeder - muss man einfach sehen." (okay, etwas überspitz formuliert).
    Wieso denn nicht? Vor allem müsste so eine Show aber erstmal richtig, richtig gut sein.

    Übertragen auf eine Sci-Fi-Serie bedeutet das, sie müsste gute Actionszenen und eine Love-Story (oder -Stories) bieten. Beim Letzteren mangelte es den Sci-Fi-Serien wohl etwas.
    Sicherlich braucht man eine gewissen Vielfalt, um eben nicht nur die Fans einer ganz speziellen Art von Serie anzusprechen, aber auch einfach um den Zuschauer bei Stange zu halten. Action ist immer gut, allzu kitschige Love-Stories würde ich vermeiden, aber etwas Romantik schadet eigentlich nie. Viel wichtiger als eine Love-Story ist aber erstmal, dass die Chemie zwischen den Charakteren stimmt.

    Reine Action-Filme funktionieren im Kino ziemlich gut, aber wenn ich das mal auf den Serienbereich ummünze: Eine reine Actionserie
    Da werden wohl andere Dinge erwartet - eine Serie muss eine Geschichte erzählen, die die Leute anspricht.
    Früher waren die Serie relativ einfach gestrickt und es gab recht anspruchsvolle Kinofilme. Dieser Trend scheint sich nun umzukehren: Handlungsarme Actionspektakel, die das Kino zu einer Zirkusattraktion verkommen lassen und TV-Serien mit komplexen Handlungsbögen und Charakterwentwicklung.
    Sehe ich eigentlich ganz genauso. Wenn ich mit Freunden in's Kino gehe, dann will ich, dass es ordentlich kracht. Das muss kein Stumpfsinn wie Transformers sein, aber ich will dann schon was sehen, das von der großen Leinwand profitiert. Außerdem ist sowas budgetmäßig im Fernsehen auch garnicht möglich.

    Nun, in Stargate - SG-1, waren Jack O'Neill, Daniel Jackson und Samantha Carter (nur um drei Beispiele zu nennen) doch recht sympathische Charaktere, die man leicht mögen konnte.
    Oder Babylon 5 und Firefly boten doch sehr gute Leute, mit denen man wirklich mitfühlen konnte. Welche Non-Sci-Fi-Serie hat den ansprechendere Charaktere?
    Firefly halte ich was SF-Serien angeht für extrem gut, die Charaktere waren vielleicht nicht realistisch, aber man mochte sie und sie waren witzig. Babylon 5 präsentiert dann einen ewas glaubwürdigeren, aber nicht unbedingt schlechteren Ansatz.
    Außerhalb der SF würde ich sagen, dass die hier schon genannten NCIS und Castle (Nathan Fillion ist einfach großartig) ihre Sache da eigentlich ganz gut machen, aber auch Buffy fand ich durchaus gelungen.

    Also müsste man eine Sci-Fi-Serie produzieren, die aufgrund ihrer Charaktere auch die weiblichen Zuschauer anspricht und recht bodenständig beginnt und langsam und gut nachvollziehbar immer mehr zur Sci-Fi wird.
    Das ist die Frage. In Lost waren die ganzen Zeitreisen sicherlich nicht geplant, da dürfte man eher einfach "reingerutscht" sein. Wenn man eine Space Opera macht, hat man ja eigentlich auch keine andere Wahl als mit dem vollen Programm anzufangen und Firefly hatte eigentlich auch alles, was ich für nötig gehalten hätte. Aber vielleicht ist in dem Fall ja wirklich FOX schuld gewesen.

    Ich habe mal gehört, dass Kevin James für seine Rolle als Douglas Steven Heffernan in "The King of Queens Queen" eine entsprechend hohe Gage bekommt. Stimmt das?
    Weiß ich nicht, ein Extrembeispiel dürfte aber Friends sein, wo der gesamte Hauptcast am Schluss wohl 1 Million pro Folge kassiert hat.
    Zuletzt geändert von Leandertaler; 11.04.2010, 15:27. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

    - George Lucas

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      #92
      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      ... Ich habe mal gehört, dass Kevin James für seine Rolle als Douglas Steven Heffernan in "The King of Queens Queen" eine entsprechend hohe Gage bekommt. Stimmt das?
      Ja, das war so. Kevin James bekam drei Staffeln lang 500.000 US-Dollar pro Folge. Leah Remini bekam 400.000.

      Das erfolgreiche Sitcoms billiger zu produzieren sind als SF Serien ist einfach nur eine schöne Legende. Allerdings erreichen Sitcoms auch traumhafte Einschaltquoten, was die teilweise sehr hohen Kosten rentabel macht.
      "Vittoria agli Assassini!"

      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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        #93
        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
        Ja, das war so. Kevin James bekam drei Staffeln lang 500.000 US-Dollar pro Folge. Leah Remini bekam 400.000.

        Das erfolgreiche Sitcoms billiger zu produzieren sind als SF Serien ist einfach nur eine schöne Legende. Allerdings erreichen Sitcoms auch traumhafte Einschaltquoten, was die teilweise sehr hohen Kosten rentabel macht.
        Stop - Kevin James hat nicht mit diesem Honorar angefangen. Die Sitcom hatte Erfolg und auf dieser Basis hat der Sender dann auch das Honorar der beiden Hauptdarsteller so mit hochgezogen. Kevin James war vor der besagten Sitcom ein Niemand und hat nicht mit diesem Honorar angefangen. Die erste Staffel einer Sitcom ist im Vergleich zur ersten Staffel einer SciFi-Serie deutlich billiger produzierbar. Hier muss Ursache und Wirkung unterschieden werden. Die Konzepte, die hier aufeinanderprallen, sind: Eine Sitcom oder Krimiserie kann billig an den Start gehen und bei Gefallen wird nachinvestiert und mit dem nachinvestierten Geld im Idealfall noch mehr erreicht. Eine SciFi-Serie ist in der ersten Staffel vergleichsweise teuer und muß dann einschlagen, oder es ist vorbei. Es sind beim SciFi nicht nur die Effekt-Kosten, sondern: Bühnenbild, Makeup, Kostüme usw. - in einer SciFi-Serie erwartet der Zuschauer eine fremde Welt oder fremdes bzw. zukunftszeitgebundenes/durch technischen Fortschritt oÄ verändertes Umfeld. Für eine Sitcom reicht der Nachbau einer Bar oder eines Wohnzimmers und einer Küche - die Requisiten können gebraucht wiederverwendet werden. Die Zeit, in der man SciFi mit einer normalen amerikanischen Kleinstadt und einer glibbernden Schaumstoffmasse machen konnte, ist im Moment leider vorbei
        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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          #94
          @ Karl Ranseier
          Stimmt. DSD , MTV und die ganze Müll sind echte Verdummung. Ich dachte nicht daran, dass du so was als ein wichtiges Element in der Jugend erachtest. Überhaupt, solch einen Müll blende ich generell aus. SciFi sollte nicht all zu sehr in der Jugend ausgeprägt sein. Die Menschliche Verstand sollte auf dem Boden der Tatsachen bleiben und wissen, was machbar ist und nicht verleitet sein von utopisch träumerischen Fantasien.

          Eine Inspiration durch SciFi kann hilfreich sein, sollte aber jedoch nicht der Mittelpunkt in den Medien einnehmen, denn das moderne Zeugs (Technik) hält auch so schon genug Einzug in unsere Gesellschaft, so dass wir den Blick für die wesentliche Dinge im Leben aus den Augen verlieren.

          Bei einem Punkt stimme ich dir zu. Der Anteil an SciFi für SciFi-Interessierte könnte zur Zeit durchaus höher sein in Anbetracht der geringen Zahl an Serien. Aber da kann ich dich trösten, denn der wird mit Sicherheit zu nehmen, da die steigende Qualität unsere Medien-Technik immer mehr die Resonanz zu SciFi in der Gesellschaft erhöht bis sie irgendwann als eine gegebene Vorstellung akzeptiert wird, dass unsere Gesellschaft eines Tages mit den SciFi-Fantasien gewisse Parallen aufzeigt.

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            #95
            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Natürlich gibt es auch für andere Genres Spartensender, aber um die geht es doch nicht, sondern um Publikumsmagneten, über die alle Welt spricht.
            Doch, genau darum geht es. Je mehr Spartenunterhaltung, desto weniger machen Serien insgesamt aus. Promi-Shows, Game-Shows und Sport schlagen im Wochendurchschnitt Serien regelmäßig. Die Fernsehserie ist nur noch Beiwerk für die großen Networks, SuperBowl, die World Series und die NBA-Playoffs machen den eigentlichen Quotenkracher. Es gibt keinen "Publikumsmagneten" mehr, über den die Welt spricht, als Fernsehserie. Das Kino hat solche noch zu bieten, aber Fernsehserien nicht. Was sind 10 Millionen Zuschauer bei einer Folge NCIS oder 14 Millionen bei der Premiere von V gemessen an 106 Millionen Zuschauern beim SuperBowl? Vom SuperBowl spricht die Welt, wenn auch nicht allzuviele in Deutschland. NCIS? Kennt man vom Hörensagen, hat vielleicht mal 3-6 Folgen geguckt als Durchschnittsbewohner der Welt oder der USA. Das war's, und ähnlich läuft's bei nV auch, nur das da schon nach 1-2 Folgen der Ausstieg kam. Fernsehserien sind vielleicht inzwischen insgesamt nicht mehr zeitgemäß.

            Natürlich gucken dann auch erstmal mehr Leute rein, aber ich vergleiche V ja auch zumindest nicht direkt mit nBSG, sondern mit NCIS und Castle. Klar hätte nBSG auf abc womöglich mehr Zuschauer gehabt als auf dem Syfy-Channel, aber da lief es nunmal nicht, womit es weiterhin dabei bleibt, dass es schon lange keine richtig große SF-Serie mehr gab.
            Was ist "groß"? Was muß "groß" sein, um groß zu rechtfertigen? nV und nBSG haben gegenüber NCIS oder Sitcoms wie King of Queens immer noch den inhaltlichen Nachteil des übergreifenden Storybogens, der dem Zuschauer das Gefühl gibt, mit einer Folge was zu verpassen und den Anschluß zu verlieren. NCIS und King of Queens sind leichtere Unterhaltung, und man braucht nicht in eine Folge hereinzufinden. TNG war exakt nach diesem Strickmuster und wohl die letzte große SciFi-Serie - und heute wird TNG genau diese Leichtigkeit vorgeworfen. Die Lösung ist einfach: Die Masse ist dumm, und wenn man die Masse unterhalten will, muß man was anspruchsloses senden, daß anspruchsvoll verpackt ist. Hat mit TNG geklappt, scheitert am Anspruch der Macher hinter heutigen SciFi-Serien, "was besseres" schaffen zu wollen. Ist genau der falsche Weg. Abgeschlossene Episoden, kein übergreifender Bogen, leichte Kost, etwas Humor und was für's Auge (Action, Haut, Feuer % Rauch in gesunder Mischung) funktionieren bei passender Aufmachung in jedem Setting - aber die heutigen SciFi-Macher verweigern sich dem, die heutigen SciFi-Fans (die Kerngruppe) kommt mit "Das ist ja gar nicht SciFi, die Story funktioniert auch im Mittelalter/im wilden Westen/im zweiten Weltkireg" - und genau das ist es, was man halt für Massenkompatibilität braucht. Mehr nicht. Sollte George Lucas sich dazu durchringen, seine Real-TV-Serie auf "Josh Randall (die Serienfigur, nicht der Schauspieler) in der Star Wars Welt" runterzupinnen, in abgeschlossenen Folgen - es wird die nächste große SciFi-Serie. Zu vermuten ist aber eher, wie oben schon erwähnt, daß Lucas sich am düsteren Trend orientiert und sich sowas wie nBSG ausdenken wird.

            Ansonsten muss man sich auch mal Fragen, warum man sich da "freiwillig" in die Spartensender zurückzieht. Der Grund ist doch wohl hauptsächlich die relative Sicherheit, denn für Cable-Sender sind Quoten tendenziell nicht ganz so wichtig, während es auf einem großen Network eben ganz schnell wider vorbei ist, wenn mal nicht genug Leute einschalten.
            Nein, die Spartensender sind da und nach einer gewissen Existenzzeit ist es für diese attraktiv, gewohnes Geld in ein eigenes Serienprojekt zu stecken - Fremdserien muß man leihen, wenn man die wiederholen will, eigene kann man verleihen. So ist auch die Fernsehserie zu "Blade" entstanden, die sich als Eigenproduktion eines kleineren Senders aber als zu teuer in der Fortsetzung herausstellte. Das ist kein SciFi-Phänomen mit der Spartenunterhaltung im Fernsehen.

            Wenn man die Starts vergleicht mag das oft zutreffen, da will ich garnicht wiedersprechen und deshalb werden sicherlich auch weniger SF-Serien genehmigt, aber es ist doch kein Zufall, dass SF-Serien in der Regel miese Quoten einfahren und das eben nicht nur bezogen auf ihren möglicherweise höheren Preis und genausowenig ist es unmöglich mit einer SF-Serie finanziell erfolgreich zu sein. Lost gibt es doch auch noch und da war der Pilot mit etwa 12 Millionen $ für die Doppelfolge ebenfalls extrem teuer. Ganz generell muss eine SF-Serie aber auch garnicht so furchtbar teuer sein. Eine Folge Stargate Universe kostet angeblich so etwa 2 Millionen $ und damit "nur" etwa die Hälte einer Episode von Lost und sicherlcih auch nicht großartig mehr als andere Serien.
            Ob Lost SciFi ist, wäre schon wieder ein Streitpunkt. Ich selbst kann mir da kein urteil zu bilden, Lost ist eine der Serien, von der ich nichtmal 15 Minuten auf alle Staffeln gerechnet gesehen hab - und das werde ich auch nicht nachholen

            Stargate als Fernsehserie wirkt - für mich, der es beimdurchzappen findet und den Kinofilm großartig fand - billig. Das geht über die Bildeinstellung und die einfachen Kostüme auf fremden Welten über fast keine Makeup-Aufwendigen Alienrassen über die Waffeneffekte usw. durch - mag sein, das das in einer späteren Staffel oder irgendwelchen Spinoffs korrigiert wurde. Zu Stargate hab ich mich auch nicht mit den Quoten auseinander gesetzt, meine aber, daß die auch im Spartenfernsehen laufen und das obwohl MGM da produktionstechnisch hinter steht.

            Das Problem sehe ich da eher bei den Einnahmen und Quoten. Eine einzige Folge NCIS:LA bringt dem Sender alleine durch die Syndication nochmal 2,2-2,3 Millionen $ und dürfte die Episode damit schonmal finanzieren: USA buys syndication rights to 'NCIS: LA'.

            Zwar wäre die Warscheinlichkeit eines Glückstreffers natürlich höher, wenn mehr SF-Serien liefen, aber sein wir doch mal ehrlich, normalerweise werden SF-Serien nicht abgesetzt weil sie irgendwie besonders teuer wären, sondern weil sie einfach kein Schwein sehen will.
            Falsch. Für bestimmte Produktionskosten wird eine bestimmte Quote im Rücklauf erwartet, damit die Produktion sich rechnet - auf den großen Networks. Es geht also nicht um die absoluten Zahlen am einen oder anderem Ende, sondern dem Verhältnis dazwischen. Selbst wenn nV die 14 Millionen von der Premiere bei ca. 10-11 Millionen hätte halten können, wäre die Serie schon unter Zugzwang, denn NCIS schafft das gleiche bei geringeren Produktionskosten und höherem Interesse der Werbepartner. Und NCIS war ein Glückstreffer, wie die CSI-Basisserie samt Spinoffs ebenso. Wenn man genug von dem Krempel produziert, landet mal eins am Puls der Zeit und wird dann ausgeschlachtet. TOS ist eher nachträglich zum Kult geworden und hat darüber den Weg zum gezielten Ausschlachten mittels TNG geebnet. Marketing-Apparate machen einen mittleren Treffer zum großen Erfolg - und je mehr man in einer Sparte abfeuert, desto mehr Chancen hat man auf so einen Treffer. Warum waren die erfolgreichsten ersten Fernsehserien Western-Serien? Weil kaum was anderes produziert wurde.

            Und natürlich gibt es da einen Zusammenhang, denn je billiger die Serie desto weniger Quote ist nötig, um sich zu finanzieren, jedoch schaffen es Serien wie V eben auch nicht die Quoten vermeintlich "billiger" Krimiserien zu bringen.
            Zum Anfang schon, danach geht das Publikum. Über die Gründe ist ja schon spekuliert worden (siehe oben).

            Da kann ich im Fall von V jetzt nichts zu sagen, da ich weder das Original noch das Remake gesehen habe, aber z.B. was BSG angeht ist das sicherlich nicht das einzige Problem. nBSG dürfte alleine schon aufgrund der düsteren Inszenierung, mit Charakteren, die sich die halbe Zeit nur gegenseitig an die Gurgel gehen schon beim ein oder anderen Zuschauer durchfallen.
            Jemand der sich schonmal grunsätzlich am "re-imagined"-Anteil stört, einfach nur weil der halt anders ist, ist schon wieder viel zu sehr SF-Fan. Erreichen muss man den Krimi-Gucker letztendlich genauso wie den SF-Fan.
            Man darf eine Serie eine nicht nur für seine SF-Klientel produzieren, sondern muss etwas schaffen, dass den Anspruch hat jedem zu gefallen.
            Die ursprüngliche Galactica-Serie hatte einen nicht zu geringen Fan-Anteil, und der konnte mit der nBSG-Auflage nicht reaktiviert werden. Da spielt der Herdeneffekt eine Rolle: Wenn erstmal was zum Erfolg und zu "in" erklärt worden ist, weckt das die Neugier. Lost hat doch die Zuschauer nicht, weil die Schauspieler so gut wären oder der Storybogen - "mußt du mal gucken" und das Reden an Arbeitsplatz und Schule usw. sorgen da für mehr Quote, als der Stoff eigentlich hergibt. Funktioniert mit dem Container-Krempel und der Casting-Kacke genauso Da hat Halman nicht ganz unrecht - nur kann der Sender diese Marketing-Schiene erst mit einer erreichten Masse beginnen zu fahren - und nV hat die Quoten dafür zu schnell wieder geschmissen. Wenn ich im Marketing berechnenderweise in den Erfolgsbasen bestehender Franchises räubern will, muß es erstmal den Fans des bestehenden Franchises gefallen oder ich verliere den Synergy-Effekt, bevor ich ihn überhaupt hatte.
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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              #96
              Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
              Stop - Kevin James hat nicht mit diesem Honorar angefangen. Die Sitcom hatte Erfolg und auf dieser Basis hat der Sender dann auch das Honorar der beiden Hauptdarsteller so mit hochgezogen. Kevin James war vor der besagten Sitcom ein Niemand und hat nicht mit diesem Honorar angefangen. Die erste Staffel einer Sitcom ist im Vergleich zur ersten Staffel einer SciFi-Serie deutlich billiger produzierbar. ...
              Ok, wenn du es so siehst, dann hast du recht. Allerdings reden wir hier über "für die Masse". Wer eine erfolgreiche Sitcom produziert, der muss mit immensen Folgekosten rechnen. Das ist bei SF nicht ganz so. Wobei natürlich keine SF Serie solche Quoten hatte wie King of Queens.
              "Vittoria agli Assassini!"

              - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                #97
                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Also müsste man eine Sci-Fi-Serie produzieren, die aufgrund ihrer Charaktere auch die weiblichen Zuschauer anspricht und recht bodenständig beginnt und langsam und gut nachvollziehbar immer mehr zur Sci-Fi wird.
                Ich möchte daraus kein Rezept ableiten.

                Die Frage ist ja auch: Muss Scifi denn unbedingt für die ganz breite Masse interessant sein oder reichen bereits Dimensionen wie bei einem Sender ala SyFy mit eher eingeschränkten aber auch nicht vernachlässigbaren Zuschauerzahlen?

                Zitat von Thaver2Theta
                Das ist eine Tatsache, aber man sollte sie nicht verurteilen, denn das RealLife hat Vorrang und utopische Gedanken-Welten ala SciFi sollten in jungen Jahren nicht ausschlaggebend zur Formung des RealLife sein. Die Liebe zum "SciFi" kommt meist mit dem Erwachsenen-Alter, wenn allmählich das Gebotene im RealLife eintönig wird und nicht ausreicht die Bedürfnisse zu befriedigen bzw. als Entspannung dient um vom Alltag abzuschalten.
                Ich würde das Gegenteil behaupten.
                Kindliche Fantasie zu fördern ist essentiell.

                Ein Kind soll ja schließlich auch nicht den ganzen Tag fernsehen, sondern bestenfalls ein paar (wenige) Stunden. Alles andere abseits der Fantasie wird es durch den Ernst des Lebens sowieso noch von ganz alleine lernen. Fantasie ist aber etwas, das man als Erwachsener nicht mehr erlernen kann. Dabei ist es gerade auch in Teilen der späteren Berufswelt wichtig vorausdenken, um die Ecke denken, flexibel und kreativ reagieren zu können. All das basiert auf Fantasie. Außerdem sollte einem Kind Hoffnung, Neugier und Wissensdurst vermittelt werden können, also Anreize, die auf die Zukunft ausgerichtet sind.
                Daher sind fantastische Geschichten Scifi, Märchen, etc.pp. in meinen Augen sogar besser als was man sonst so findet.


                Eine Serie wie TNG ist mit den pädagogischen Lehrstunden, seinem hoffnungsgebenden Weltbild, seinen humanistischen Grundwerten, dem vermittelten Wissensdurst, der vermittelten Neugier und auch dem Fantastischen ganz bestimmt wesentlich kindsgerechter als jede einzelne Serie, die heutzutage im Fernsehen läuft, die ich kenne.

                Die Menschliche Verstand sollte auf dem Boden der Tatsachen bleiben und wissen, was machbar ist und nicht verleitet sein von utopisch träumerischen Fantasien.
                Deswegen setzt man Kinder nicht 24 h pro Tag vor die Glotze.
                Die Realität lernt man in keiner einzigen TV Sendung kennen, keiner, sondern nur in der Realität. Ein Kind sollte daher den Großteil seiner Zeit mit anderen Kindern, auf dem Spielplatz, in der Schule, wo auch immer und nicht vor der Glotze oder der PS3 verbringen.

                Allerdings wäre es imho ein Verbrechen an dem Kind ihm Fantasie zu verbieten, weil sie nicht auf Fakten beruht. Fantasie und Neugier sind ein Grundbestandteil um später z.B. in der Schule erfolgreich zu sein. Das Gehirn lernt bereits über die bloße Vorstellung sehr viel. Was dann am Ende tatsächlich möglich und was unmöglich ist muss es selbst durch Erfahrungen herausfinden, aber davor muss es in der Lage sein eine mögliche Zukunft und eine Versuchsanordnung um diese zu testen sich vorstellen zu können ehe es die Fantasie auf ihren Realitätsgehalt überprüfen kann. Eine Welt bestehend alleine aus den späteren Erwachsenen fantasieloser Kinder möchte ich nicht erleben.
                Zuletzt geändert von newman; 11.04.2010, 19:06.

                Kommentar


                  #98
                  Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                  Doch, genau darum geht es. Je mehr Spartenunterhaltung, desto weniger machen Serien insgesamt aus. Promi-Shows, Game-Shows und Sport schlagen im Wochendurchschnitt Serien regelmäßig. Die Fernsehserie ist nur noch Beiwerk für die großen Networks, SuperBowl, die World Series und die NBA-Playoffs machen den eigentlichen Quotenkracher. Es gibt keinen "Publikumsmagneten" mehr, über den die Welt spricht, als Fernsehserie. Das Kino hat solche noch zu bieten, aber Fernsehserien nicht. Was sind 10 Millionen Zuschauer bei einer Folge NCIS oder 14 Millionen bei der Premiere von V gemessen an 106 Millionen Zuschauern beim SuperBowl? Vom SuperBowl spricht die Welt, wenn auch nicht allzuviele in Deutschland. NCIS? Kennt man vom Hörensagen, hat vielleicht mal 3-6 Folgen geguckt als Durchschnittsbewohner der Welt oder der USA. Das war's, und ähnlich läuft's bei nV auch, nur das da schon nach 1-2 Folgen der Ausstieg kam. Fernsehserien sind vielleicht inzwischen insgesamt nicht mehr zeitgemäß.
                  Nein Natürlich bleiben klassische Serien hinter dem Superbowl usw. zurück. Das war vermutlich immer so und wird vermutlich auch immer so sein. Tatsache ist aber einfach, dass die erfolgreicheren TV Serien und Kinofilme (mit wenigen Ausnahmen) tendentell eher nicht dem Bereich SF zuzuordnen sind. Und darum wollte transportermalfunction dann ja wohl auch wissen, woran das liegt und was man besser machen müsste um das zu ändern.
                  Und auch wenn Serien ganz grundsätzlich gegen Ereignisse wie den Superbowl untergehen, unterscheiden sich die Zsuchauerzahlen zwischen diesen Spartensendern und den Networks durchaus noch um den Faktor 10.

                  Was ist "groß"? Was muß "groß" sein, um groß zu rechtfertigen? nV und nBSG haben gegenüber NCIS oder Sitcoms wie King of Queens immer noch den inhaltlichen Nachteil des übergreifenden Storybogens, der dem Zuschauer das Gefühl gibt, mit einer Folge was zu verpassen und den Anschluß zu verlieren. NCIS und King of Queens sind leichtere Unterhaltung, und man braucht nicht in eine Folge hereinzufinden. TNG war exakt nach diesem Strickmuster und wohl die letzte große SciFi-Serie - und heute wird TNG genau diese Leichtigkeit vorgeworfen. Die Lösung ist einfach: Die Masse ist dumm, und wenn man die Masse unterhalten will, muß man was anspruchsloses senden, daß anspruchsvoll verpackt ist. Hat mit TNG geklappt, scheitert am Anspruch der Macher hinter heutigen SciFi-Serien, "was besseres" schaffen zu wollen. Ist genau der falsche Weg. Abgeschlossene Episoden, kein übergreifender Bogen, leichte Kost, etwas Humor und was für's Auge (Action, Haut, Feuer % Rauch in gesunder Mischung) funktionieren bei passender Aufmachung in jedem Setting - aber die heutigen SciFi-Macher verweigern sich dem, die heutigen SciFi-Fans (die Kerngruppe) kommt mit "Das ist ja gar nicht SciFi, die Story funktioniert auch im Mittelalter/im wilden Westen/im zweiten Weltkireg" - und genau das ist es, was man halt für Massenkompatibilität braucht. Mehr nicht. Sollte George Lucas sich dazu durchringen, seine Real-TV-Serie auf "Josh Randall (die Serienfigur, nicht der Schauspieler) in der Star Wars Welt" runterzupinnen, in abgeschlossenen Folgen - es wird die nächste große SciFi-Serie. Zu vermuten ist aber eher, wie oben schon erwähnt, daß Lucas sich am düsteren Trend orientiert und sich sowas wie nBSG ausdenken wird.
                  So, nun sind wir beim eigentlichen Thema. Was Einzelfolgen und TNG angeht, würde ich dir ja noch zustimmen, aber versuchen die Macher aktueller SF-Serien tatsächlich "was besseres" oder gar anspruchsvolleres zu machen oder scheitert es einfach an gewöhnlicher Unfähigkeit? Etwas besseres muss ja nicht etwas irgendwie niveauvolleres sein, sondern ist in erster Linie etwas, das besser unterhält.
                  Deshalb würde ich dir sogar zustimmen, wenn du andeutest, dass es an der Fixierung auf die Kerngruppe der Nerds scheitert. Denn Action, Haut, Feuer & Rauch in gesunder Mischung mit etwas Humor sind nunmal Kernelemente beinahe jeder unterhaltsamen Geschichte.
                  Sollte man das also entgegen besserem Wissen ignorieren und so sieht es in der Tat ein bischen aus, weil man etwas produziert, das ja nicht im Mittelalter funktionieren darf, dann ist das Scheitern natürlich auch nicht mehr schwer zu erklären.

                  Nein, die Spartensender sind da und nach einer gewissen Existenzzeit ist es für diese attraktiv, gewohnes Geld in ein eigenes Serienprojekt zu stecken - Fremdserien muß man leihen, wenn man die wiederholen will, eigene kann man verleihen. So ist auch die Fernsehserie zu "Blade" entstanden, die sich als Eigenproduktion eines kleineren Senders aber als zu teuer in der Fortsetzung herausstellte. Das ist kein SciFi-Phänomen mit der Spartenunterhaltung im Fernsehen.
                  Natürlich gibt es Spartensender für alles und irgendwann produzieren die auch selber Content, aber es gibt eben Genres, die tendenziell eher nur da funktionieren und andere, bei denen das nicht so ist.

                  Ob Lost SciFi ist, wäre schon wieder ein Streitpunkt. Ich selbst kann mir da kein urteil zu bilden, Lost ist eine der Serien, von der ich nichtmal 15 Minuten auf alle Staffeln gerechnet gesehen hab - und das werde ich auch nicht nachholen
                  Eigentlich wollte ich Lost damit auch garnicht zur SF erklären, das ist aber sowieso egal. Mit Lost konnte sich jedoch eine extrem teure Serie problemlos auf einem Network halten. Warum schafft das also keine SF Serie, obwohl man die durchaus schon für die Hälfte kriegen kann?

                  Stargate als Fernsehserie wirkt - für mich, der es beimdurchzappen findet und den Kinofilm großartig fand - billig. Das geht über die Bildeinstellung und die einfachen Kostüme auf fremden Welten über fast keine Makeup-Aufwendigen Alienrassen über die Waffeneffekte usw. durch - mag sein, das das in einer späteren Staffel oder irgendwelchen Spinoffs korrigiert wurde. Zu Stargate hab ich mich auch nicht mit den Quoten auseinander gesetzt, meine aber, daß die auch im Spartenfernsehen laufen und das obwohl MGM da produktionstechnisch hinter steht.
                  Stargate Universe läuft genauso wie nBSG auf dem Syfy-Channel und ist produktionstechnisch so schlecht eigentlich nicht (wenn auch sicherlich nicht überragend):
                  YouTube - Stargate Universe Battles 1
                  Stargate Universe 1.5 Trailer (enthällt Spoiler aber auch Aliens)

                  Falsch. Für bestimmte Produktionskosten wird eine bestimmte Quote im Rücklauf erwartet, damit die Produktion sich rechnet - auf den großen Networks. Es geht also nicht um die absoluten Zahlen am einen oder anderem Ende, sondern dem Verhältnis dazwischen. Selbst wenn nV die 14 Millionen von der Premiere bei ca. 10-11 Millionen hätte halten können, wäre die Serie schon unter Zugzwang, denn NCIS schafft das gleiche bei geringeren Produktionskosten und höherem Interesse der Werbepartner. Und NCIS war ein Glückstreffer, wie die CSI-Basisserie samt Spinoffs ebenso. Wenn man genug von dem Krempel produziert, landet mal eins am Puls der Zeit und wird dann ausgeschlachtet. TOS ist eher nachträglich zum Kult geworden und hat darüber den Weg zum gezielten Ausschlachten mittels TNG geebnet. Marketing-Apparate machen einen mittleren Treffer zum großen Erfolg - und je mehr man in einer Sparte abfeuert, desto mehr Chancen hat man auf so einen Treffer. Warum waren die erfolgreichsten ersten Fernsehserien Western-Serien? Weil kaum was anderes produziert wurde.
                  Natürlich spielt das eine Rolle, deshalb habe ich es ja extra dazugeschrieben. Aber es ist ja nicht so, dass SF Serien die gleichen Zuschauerzahlen erreichen und dann im Zweifelsfall halt abgesetzt werden, weil sie in der Produktion teurer sind und der Gewinn somit niedriger ausfällt. Schon die Quoten sind normalerwiese schlechter und darauf wollte ich hinaus.

                  Das Fazit würde bis hierhin dann also lauten, dass SF nicht massentauglich ist, weil es im Prinzip einfach am Zuschauer vorbeiproduziet wird und Glücktreffer aufgrund der Geringen Stückzahlen auch nicht gerade häufig auftreten.

                  Die ursprüngliche Galactica-Serie hatte einen nicht zu geringen Fan-Anteil, und der konnte mit der nBSG-Auflage nicht reaktiviert werden. Da spielt der Herdeneffekt eine Rolle: Wenn erstmal was zum Erfolg und zu "in" erklärt worden ist, weckt das die Neugier. Lost hat doch die Zuschauer nicht, weil die Schauspieler so gut wären oder der Storybogen - "mußt du mal gucken" und das Reden an Arbeitsplatz und Schule usw. sorgen da für mehr Quote, als der Stoff eigentlich hergibt. Funktioniert mit dem Container-Krempel und der Casting-Kacke genauso Da hat Halman nicht ganz unrecht - nur kann der Sender diese Marketing-Schiene erst mit einer erreichten Masse beginnen zu fahren - und nV hat die Quoten dafür zu schnell wieder geschmissen. Wenn ich im Marketing berechnenderweise in den Erfolgsbasen bestehender Franchises räubern will, muß es erstmal den Fans des bestehenden Franchises gefallen oder ich verliere den Synergy-Effekt, bevor ich ihn überhaupt hatte.
                  Natürlich lebt Lost irgendwo auch von der Mund-zu-Mund-Propaganda, aber das kommt doch nicht durch Zufall. Man hat es mit den ganzen Geheimnisen einfach geschafft ein Interesse beim Zuschauer und dann auch entsprechenden Gesprächsstoff zu schaffen. Und gerade die Tatsache, dass das mit so ziemlich allem zu funktionieren scheint, würde doch dafür sprechen, dass man das mit SF auch könnte. Wer mit zu nerdigem Quatsch kommt und sich somit ein schlechtes Image zulegt, der geht eben baden, selber Schuld. Jedenfalls hat man es mit Lost (und die Serie halte ich auch abseits von "mußt du mal gucken" für sehr gut) geschafft die Zuschauer lange genug bei der Stange zu halten, damit sie weitergucken und gleichzeitig noch neue Zuschauer anwerben. Zwar fallen die Quoten hier auch, aber man hat immerhin 6 Staffeln und bringt die Serie nun zu einem selbst festgesetzen Zeitpunkt zuende.
                  I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                  - George Lucas

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                    #99
                    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                    Nein Natürlich bleiben klassische Serien hinter dem Superbowl usw. zurück. Das war vermutlich immer so und wird vermutlich auch immer so sein. Tatsache ist aber einfach, dass die erfolgreicheren TV Serien und Kinofilme (mit wenigen Ausnahmen) tendentell eher nicht dem Bereich SF zuzuordnen sind. Und darum wollte transportermalfunction dann ja wohl auch wissen, woran das liegt und was man besser machen müsste um das zu ändern.
                    Und auch wenn Serien ganz grundsätzlich gegen Ereignisse wie den Superbowl untergehen, unterscheiden sich die Zsuchauerzahlen zwischen diesen Spartensendern und den Networks durchaus noch um den Faktor 10.
                    Falsch. NCIS hat keine 30-40 Millionen Zuschauer, hat auch Castle nicht. Gegenüber den Spartensenderen reden wir maximal vom Faktor 4, gegenüber sterbenden SciFi-Serien, die selbst auf den Networks laufen, vom Faktor 2. Den Faktor 10 bekommt man nur, wenn man die erfolgreichsten Serien der Networks mit den miesesten Produkten der Spartensender vergleicht - und der Vergleich ist ja wohl Blödsinn. Besonders im Kino liegst du falsch: Den Platz an der Sonne hatten allein seit den 80ern 3 Mal SciFi-Filme (Star Wars IV, Star Wars I, Avatar) und wurden dort zwischenzeitlich von den verschiedensten Genre abgelöst (Avatar noch nicht) - da sind mit Titanic und Herr der Ringe gleich 2 Genre, die unterschiedlicher nicht sein könnten. In der aktuellen Top 20 sind eher Franchise-Lastige Entwicklungen (mehrfach Harry Potter, Herr der Ringe, Fluch der Karibik) und nur wenige Filme, die nicht kindertauglich sind. Im Kino kann SciFi jederzeit zuschlagen, und das hat Avatar gerade wieder klargemacht. Francis Durbridge hat übrigens in den 60ern Sportübertragungen geschlagen, und die SuperBowl 2010 hat bei den Quotenrekorden nicht etwa SuperBowl 2009 oder so abgelöst, sondern die letzte Folge von MASH aus den 70ern (nicht ganz fairer Wettkampf, da die Ratings in der Zwischenzeit umgestellt wurden). Es ging mal für Serien, aber das aufkommende Spartenfernsehen und die schiere Menge der Möglichkeiten, auf die die Masse sich bei Unterhaltung verteilen kann, macht es eben für Serien immer schlimmer. Obendrein ist da noch die Frage, warum flacher Promi-Scheiß wie Dancing with the Stars/Let's Dance besser abschneiden kann als die meisten Serien aller Genres.

                    So, nun sind wir beim eigentlichen Thema. Was Einzelfolgen und TNG angeht, würde ich dir ja noch zustimmen, aber versuchen die Macher aktueller SF-Serien tatsächlich "was besseres" oder gar anspruchsvolleres zu machen oder scheitert es einfach an gewöhnlicher Unfähigkeit? Etwas besseres muss ja nicht etwas irgendwie niveauvolleres sein, sondern ist in erster Linie etwas, das besser unterhält.
                    Eben. Und daran scheitert's. Wenn man sich jetzt im Nachhineien über Scriptabschnitte aus TNG aufregt oder anprangert, das die Folgenautoren da Blöcke "We need to overtech the tech with the othertech" produziert haben und die Berater das "tech" dann mit Fachbegriffen gefüllt haben, dann stellen sich die Macher von heute sogar sehr deutlich hin und behaupten damit, ihre Arbeit ist anspruchsvoller. Und das heißt eben nicht unterhaltsamer. Es scheitert nicht an der Unfähigkeit, sondern am zu hohen Anspruch an das eigene Produkt - zu anspruchsvoll erreicht nicht die Masse.

                    Deshalb würde ich dir sogar zustimmen, wenn du andeutest, dass es an der Fixierung auf die Kerngruppe der Nerds scheitert. Denn Action, Haut, Feuer & Rauch in gesunder Mischung mit etwas Humor sind nunmal Kernelemente beinahe jeder unterhaltsamen Geschichte.
                    Sollte man das also entgegen besserem Wissen ignorieren und so sieht es in der Tat ein bischen aus, weil man etwas produziert, das ja nicht im Mittelalter funktionieren darf, dann ist das Scheitern natürlich auch nicht mehr schwer zu erklären.
                    Die momentanen Produktionen und die Äusserungen der Macher dahinter lassen diesen Schluß jedenfalls zu. Gleichzeitig tritt man mit der "re-imagined"-Schiene den Fans der alten Serien scheinbar ins Gesicht.

                    Natürlich gibt es Spartensender für alles und irgendwann produzieren die auch selber Content, aber es gibt eben Genres, die tendenziell eher nur da funktionieren und andere, bei denen das nicht so ist.
                    Heutzutage würde man Western auch dazu zählen - zu denen, die nur noch in der Sparte funktionieren, und trotzdem kann auch eine Westernserie plötzlich wieder für einen Emmy nominiert werden.

                    Eigentlich wollte ich Lost damit auch garnicht zur SF erklären, das ist aber sowieso egal. Mit Lost konnte sich jedoch eine extrem teure Serie problemlos auf einem Network halten. Warum schafft das also keine SF Serie, obwohl man die durchaus schon für die Hälfte kriegen kann?
                    Hinter Lost stand ein unglaublicher Hype, und irgendwie hat der in diesem Fall gezündet. Auch bei Lost waren die ersten Staffeln sicher nicht so teuer und auch bei Lost werden die Schauspieler von Staffel zu Staffel besser bezahlt werden, was die Kosten hochtreibt.

                    Stargate Universe läuft genauso wie nBSG auf dem Syfy-Channel und ist produktionstechnisch so schlecht eigentlich nicht (wenn auch sicherlich nicht überragend):
                    YouTube - Stargate Universe Battles 1
                    Stargate Universe 1.5 Trailer (enthällt Spoiler aber auch Aliens)
                    Universe hab ich mir gar nicht mehr angeguckt, wenn ich Stargate beim Durchschalten irgendwo gefunden hab, dann am späten Nachmittag (18:00 oder 19:00 - ist das da mal irgendwo gesendet worden?). Warum sollte ich mir Universe angucken? Ich finde die Abstammungsserie nicht besonders und der Sendeplatz kollidiert mit der Championsleague - irgendwer scheint der Meinung zu sein, das SciFi-Nerds sich nicht für Sport interessieren

                    Natürlich spielt das eine Rolle, deshalb habe ich es ja extra dazugeschrieben. Aber es ist ja nicht so, dass SF Serien die gleichen Zuschauerzahlen erreichen und dann im Zweifelsfall halt abgesetzt werden, weil sie in der Produktion teurer sind und der Gewinn somit niedriger ausfällt. Schon die Quoten sind normalerwiese schlechter und darauf wollte ich hinaus.
                    Der Ablauf ist meistens: Achtungserfolg bei Release (zumindest für nBSG und nV), dann quoteneinbruch, kritische Auseinandersetzung mit der Kosten-/Nutzensituation beim betroffenen Sender und Einstellung. Hier den Hebel am Ende anzusetzen vergeigt doch die Chance, die sich beim Anfang andeutet: Obwohl "der SciFi-Krempel" traditionell zu enttäuschen scheint, geben die Zuschauer dem Zeug immer wieder eine Chance, gucken rein, machen sich ein Bild davon statt gleich zu sagen "ist SciFi, muß ich nicht sehen." Mit der Einstellung wird nV nicht zielgruppenbereinigter Wochensieger, sondern bekommt gleich gar keine Quoten. Das Interesse ist sehr wohl da, nur sind die Serien nicht geeignet, das Publikum zu halten.

                    Das Fazit würde bis hierhin dann also lauten, dass SF nicht massentauglich ist, weil es im Prinzip einfach am Zuschauer vorbeiproduziet wird und Glücktreffer aufgrund der Geringen Stückzahlen auch nicht gerade häufig auftreten.
                    So sieht es aus. Wenn von 14 Millionen Zuschauern 4 Millionen nicht wieder einschalten und 4 weitere Millionen noch vor Staffelende abspringen, hat die Serie im Konzept versagt, und die Aussage "ist SciFi und hatte eh keine Chance" schlicht falsch - warum schalten die 14 Millionen dann überhaupt erst ein?

                    Natürlich lebt Lost irgendwo auch von der Mund-zu-Mund-Propaganda, aber das kommt doch nicht durch Zufall. Man hat es mit den ganzen Geheimnisen einfach geschafft ein Interesse beim Zuschauer und dann auch entsprechenden Gesprächsstoff zu schaffen. Und gerade die Tatsache, dass das mit so ziemlich allem zu funktionieren scheint, würde doch dafür sprechen, dass man das mit SF auch könnte. Wer mit zu nerdigem Quatsch kommt und sich somit ein schlechtes Image zulegt, der geht eben baden, selber Schuld. Jedenfalls hat man es mit Lost (und die Serie halte ich auch abseits von "mußt du mal gucken" für sehr gut) geschafft die Zuschauer lange genug bei der Stange zu halten, damit sie weitergucken und gleichzeitig noch neue Zuschauer anwerben. Zwar fallen die Quoten hier auch, aber man hat immerhin 6 Staffeln und bringt die Serie nun zu einem selbst festgesetzen Zeitpunkt zuende.
                    Ja, und dieses Konzept ist halt einfach - zu einfach für SciFi-Produzenten, wie es scheint. Und nicht nur für SciFi-Produzenten - mir selbst gefiel von dem, was ich über Lost gehört habe und in Trailern mitbekommen habe, rein gar nichts. Aber das unterhält die Masse. Avatar hat im Kino ein einfaches Konzept verfolgt und damit gewonnen - andere SciFi-Produktionen könnten das auch. Nur: genau hier auf diesem Forum heißt es genau dann wieder "Dat is mich aber zu wenich SciFi da drin!"

                    Massenunterhaltung muß einfach sein, denn die Masse ist einfach. Soaps usw. überfordern niemanden, versuchen nur den Anschein von Anspruch aufrecht zu erhalten - dabei ist der einzige Anspruch, den Zuschauer dauerhaft an der Serie zu halten. Der Trick ist, die Folgen so aussehen zu lassen, daß man "raus" ist, wenn man eine Folge verpasst, und gleichzeitig den Anspruch so niedrig zu halten, das der Zuschauer mühelos wieder reinkommt, auch wenn er drei Folgen verpasst hat. So läuft das Ding. Und aus irgendeinem Grund meinen die Macher, für SciFi würde das nicht laufen. Der eigentliche Storybogen ist egal, die Details sind egal, das Setting ist egal - die Mechaniken machen den Erfolg.
                    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                    "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                    Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                      Falsch. NCIS hat keine 30-40 Millionen Zuschauer, hat auch Castle nicht. Gegenüber den Spartensenderen reden wir maximal vom Faktor 4, gegenüber sterbenden SciFi-Serien, die selbst auf den Networks laufen, vom Faktor 2. Den Faktor 10 bekommt man nur, wenn man die erfolgreichsten Serien der Networks mit den miesesten Produkten der Spartensender vergleicht - und der Vergleich ist ja wohl Blödsinn.
                      Ganz so sehr hinbiegen muss man sich das jetzt aber auch wieder nicht. Aber klar, ich habe ich mich bei den Spartensendern am Durchschnitt des Syfy-Channel orientiert und bei den Networks an der Spitze, aber da will man ja schließlich hin. Und was den Syfy-Channel angeh, kommt das schon einigermaßen hin. Da bewegen sich die meisten Serien (Stargate, nBSG) im Schnitt dann irgendwo im Bereich von 1,5 Millionen Zuschauern und wenn eine Staffel gut läuft sind es mal 2. NCIS hat mit 10-15 Millionen angefangen und ist nun bei 20.

                      Besonders im Kino liegst du falsch: Den Platz an der Sonne hatten allein seit den 80ern 3 Mal SciFi-Filme (Star Wars IV, Star Wars I, Avatar) und wurden dort zwischenzeitlich von den verschiedensten Genre abgelöst (Avatar noch nicht) - da sind mit Titanic und Herr der Ringe gleich 2 Genre, die unterschiedlicher nicht sein könnten. In der aktuellen Top 20 sind eher Franchise-Lastige Entwicklungen (mehrfach Harry Potter, Herr der Ringe, Fluch der Karibik) und nur wenige Filme, die nicht kindertauglich sind. Im Kino kann SciFi jederzeit zuschlagen, und das hat Avatar gerade wieder klargemacht. Francis Durbridge hat übrigens in den 60ern Sportübertragungen geschlagen, und die SuperBowl 2010 hat bei den Quotenrekorden nicht etwa SuperBowl 2009 oder so abgelöst, sondern die letzte Folge von MASH aus den 70ern (nicht ganz fairer Wettkampf, da die Ratings in der Zwischenzeit umgestellt wurden). Es ging mal für Serien, aber das aufkommende Spartenfernsehen und die schiere Menge der Möglichkeiten, auf die die Masse sich bei Unterhaltung verteilen kann, macht es eben für Serien immer schlimmer. Obendrein ist da noch die Frage, warum flacher Promi-Scheiß wie Dancing with the Stars/Let's Dance besser abschneiden kann als die meisten Serien aller Genres.
                      Das sind die Ausnahmen Sicherlich kann man ohne weiteres einen erfolgreichen SF-Film machen, aber dann wohl nur als Effektspektakel, womit wir wieder bei der "dummen Masse" wären.

                      Hinter Lost stand ein unglaublicher Hype, und irgendwie hat der in diesem Fall gezündet. Auch bei Lost waren die ersten Staffeln sicher nicht so teuer und auch bei Lost werden die Schauspieler von Staffel zu Staffel besser bezahlt werden, was die Kosten hochtreibt.
                      Einen Preisentwicklung kenne ich nicht, die Pilot-Doppelfolge lag aber eben bei den 12 Millionen $ und kostete damit mehr als viele deutsche Kinofilme.

                      Universe hab ich mir gar nicht mehr angeguckt, wenn ich Stargate beim Durchschalten irgendwo gefunden hab, dann am späten Nachmittag (18:00 oder 19:00 - ist das da mal irgendwo gesendet worden?). Warum sollte ich mir Universe angucken? Ich finde die Abstammungsserie nicht besonders und der Sendeplatz kollidiert mit der Championsleague - irgendwer scheint der Meinung zu sein, das SciFi-Nerds sich nicht für Sport interessieren
                      Ich will dich garnicht dazu bringen das anzugucken, es ging mir nur darum, dass man halbwegs ordentliche Effekte inzwischen eben auch zu einem erträglichen Preis kriegt.

                      So sieht es aus. Wenn von 14 Millionen Zuschauern 4 Millionen nicht wieder einschalten und 4 weitere Millionen noch vor Staffelende abspringen, hat die Serie im Konzept versagt, und die Aussage "ist SciFi und hatte eh keine Chance" schlicht falsch - warum schalten die 14 Millionen dann überhaupt erst ein?
                      Dann sind wir doch wieder ein Stückchen weiter
                      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                      - George Lucas

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                        SF für die breite Masse sollte wohl so nahe wie möglich in unserer Realität behaftet sein und weniger Futuristisches bringen (siehe die "Transformers"-Filme, "District 9", "Men in Black", der Erfolg der ganzen Comic-Verfilmungen und auch "Avatar" spielt nur in einer einzigen Szene im Weltraum). Auch bei Serien erkennt man diesen Trend. So kann man Serien wie "Lost", "Heroes" oder "Flashforward" durchaus auch als SF-Serien ansehen, verhaftet sind sie jedoch in unserer Gesellschaft.

                        Wirkliche Hardcore-SF mit Raumschiffen und alle dem ist wohl nur selten erfolgreich. "Star Wars" wäre hier wohl ein Beispiel (obwohl das IMO auch eher Fantasy denn SF ist). Ebenso die "Alien"-Filme (mehr Horror). Bei den Serien "Star Trek: TNG" (was u.a. an der mangelnden SF-Konkurrenz seiner Zeit lag) und das neue "Battlestar: Galactica" (welches mit der Zeit aber auch 2/3 seiner Zuseher verloren hat).

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                          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                          Warum nicht? Die Serie war gut. Aber das soll nicht heißen, das jetzt dieser Genremix aus Science Fiction und Western Mode werden soll.
                          Klar ist die gut, aber sie war ja leider nicht sonderlich erfolgreich. *Seufz*

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                            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                            SF für die breite Masse sollte wohl so nahe wie möglich in unserer Realität behaftet sein und weniger Futuristisches bringen (siehe die "Transformers"-Filme, "District 9", "Men in Black", der Erfolg der ganzen Comic-Verfilmungen und auch "Avatar" spielt nur in einer einzigen Szene im Weltraum). Auch bei Serien erkennt man diesen Trend. So kann man Serien wie "Lost", "Heroes" oder "Flashforward" durchaus auch als SF-Serien ansehen, verhaftet sind sie jedoch in unserer Gesellschaft.
                            Na ja, Men in Black, Avatar und Transformers haben aber nun wirklich keinen Realitätsanspruch und kommen auch nicht wirklich "realistisch" rüber. Das sind schon eindeutig SF Filme mit hohem SF Anteil, auch wenn sie nicht auf Raumschiffen spielen.

                            Zitat von kyote Beitrag anzeigen
                            Klar ist die gut, aber sie war ja leider nicht sonderlich erfolgreich. *Seufz*
                            Gemessen an nBSG, Caprica, nV und SGU war sie sogar erfolgreich. Allerdings sind die Erwartungen heute niedriger und auch das, was ein Studio/Produzent so als "Erfolg" ansieht.
                            "Vittoria agli Assassini!"

                            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                              Na ja, Men in Black, Avatar und Transformers haben aber nun wirklich keinen Realitätsanspruch und kommen auch nicht wirklich "realistisch" rüber. Das sind schon eindeutig SF Filme mit hohem SF Anteil, auch wenn sie nicht auf Raumschiffen spielen.



                              Gemessen an nBSG, Caprica, nV und SGU war sie sogar erfolgreich. Allerdings sind die Erwartungen heute niedriger und auch das, was ein Studio/Produzent so als "Erfolg" ansieht.
                              Jop, heutzutage braucht man nur mehr seichte "Bettgeschichten" zeigen, mit ein paar "Bösewichte", egal ob sie auf einem Raumschiff, in einem Büro oder sonst wo spielen, dann ist es schon ein "Erfolg".

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