Sind Sci-Fi Fans intolerant gegenüber genrefremden Inhalten? - SciFi-Forum

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    Sind Sci-Fi Fans intolerant gegenüber genrefremden Inhalten?

    Ich weiß ein provokanter Titel aber ich sag gleich worauf ich hinaus will.

    Ich hab das Gefühl das die mehrheit der Sci-Fi Fans Einflüsse von anderen Genres sehr schlecht gegenübersteht. Sci-Fi darf keine Mystik enthalten, Sci-Fi darf kein Drama oder Charakterentwicklung beinhalten ect. ect.

    Die betse Sci-Fi aller Zeiten wird ja immer mit St TNG benannt. Emotioslose Supermenschen die nie einen Fehler machen, nie eine Gemütsregung zeigen und alles per Technobabble lösen. Trockens Sci-Fi ohne äußerliche Einflüsse. Perfekt eben.

    Bei anderen Serien die Einflüsse zulassen reagiert man dagegen extrem ausfallend. Da werden Figuren als Schlampen oder schlimmer bezeichnet weil sie Erotik zeigen, da werden Figuren beschimpft weil sie emotional und nicht rational handeln, da wird eine ganze Serie geschlachtet weil sie am Ende ein höheres Wesen einbezieht.

    Da regt man sich auf das Uhura Spock küsst und das Nero mal nicht logisch handelt.


    Wenn man deises Forum hier verfolgt bekommt man den Eindruck das eine gute Sci-Fi Serie nur aus einer Sache bestehen kann: " Es entsteht ein Technobabble Problem was am Ende der Folge durch Technobabble gelöst wird ohne das auch nur ein Charakter eine Miene verzieht."

    Woher kommt dieser Hass?

    Es ist völlig Ok wenn ein O'neill über Montate zu Tode gefoltert und wiederbelebt wird ohne auch nur einen Kratzer auf seiner Seele davonzutragen, aber es ist absolut unmöglich das 2 Protagonisten im Angesicht des Sicheren Todes zusammenfinden oder das eine Sanitäterin weint weil ihr die Menschen unter den Händen wegsterben.

    Woher kommt das? Wieso besteht die weitläufige Meinung das die Menschen in Zukunft emotionslose Roboter sind und nur das gezeigt werden darf? Wieso darf ein Sci-Fi kteur nicht mal menschlich sein ohne dafür angepöbelt zu werden?

    Freu mich auf ne gute erhellende Diskussion.
    www.planet-scifi.eu
    Euer Scifi-Portal mit Rezensionen und Kritiken zu aktuellen Büchern und Hörspielen.
    Besucht meine Buchrezensionen:
    http://www.planet-scifi.eu/category/rezension/

    #2
    Der SciFi-Fan hat, wie jeder Mensch, eben Angst vor Dingen, die er nicht versteht und will deshalb natürlich keine Charakterentwicklung/Emotionen sehen

    Andererseits sind SciFi Serien auf diesem Gebiet viel zu oft aber auch nicht konkurrenzfähig (z.B. SGU), weshalb man sich dann vielleicht einfach sagt, lieber ganicht als schlecht.
    When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

    Kommentar


      #3
      Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
      Ich weiß ein provokanter Titel aber ich sag gleich worauf ich hinaus will.

      Ich hab das Gefühl das die mehrheit der Sci-Fi Fans Einflüsse von anderen Genres sehr schlecht gegenübersteht. Sci-Fi darf keine Mystik enthalten, Sci-Fi darf kein Drama oder Charakterentwicklung beinhalten ect. ect.

      Die betse Sci-Fi aller Zeiten wird ja immer mit St TNG benannt. Emotioslose Supermenschen die nie einen Fehler machen, nie eine Gemütsregung zeigen und alles per Technobabble lösen. Trockens Sci-Fi ohne äußerliche Einflüsse. Perfekt eben.

      Bei anderen Serien die Einflüsse zulassen reagiert man dagegen extrem ausfallend. Da werden Figuren als Schlampen oder schlimmer bezeichnet weil sie Erotik zeigen, da werden Figuren beschimpft weil sie emotional und nicht rational handeln, da wird eine ganze Serie geschlachtet weil sie am Ende ein höheres Wesen einbezieht.

      Da regt man sich auf das Uhura Spock küsst und das Nero mal nicht logisch handelt.


      Wenn man deises Forum hier verfolgt bekommt man den Eindruck das eine gute Sci-Fi Serie nur aus einer Sache bestehen kann: " Es entsteht ein Technobabble Problem was am Ende der Folge durch Technobabble gelöst wird ohne das auch nur ein Charakter eine Miene verzieht."

      Woher kommt dieser Hass?

      Es ist völlig Ok wenn ein O'neill über Montate zu Tode gefoltert und wiederbelebt wird ohne auch nur einen Kratzer auf seiner Seele davonzutragen, aber es ist absolut unmöglich das 2 Protagonisten im Angesicht des Sicheren Todes zusammenfinden oder das eine Sanitäterin weint weil ihr die Menschen unter den Händen wegsterben.

      Woher kommt das? Wieso besteht die weitläufige Meinung das die Menschen in Zukunft emotionslose Roboter sind und nur das gezeigt werden darf? Wieso darf ein Sci-Fi kteur nicht mal menschlich sein ohne dafür angepöbelt zu werden?

      Freu mich auf ne gute erhellende Diskussion.
      Ich weiß ehrlich gesagt, nicht, was das mit Rassismus zu tun haben soll, aber egal!
      Ich persönlich finde absolut nicht, dass bei z. Bsp. TNG die Menschen emotionslos agiert oder gar Erotik und Sinnlichkeit abgelehnt haben.... Im Gegenteil!
      Ich weiß nun nicht genau, auf welche Serien du ganz konkret anspielst, aber SG1 zumindest habe ich herausgelesen (und evtl. noch Voy?)....

      Bei Nero finde ich es nachvollziehbar, dass er unlogisch reagiert, da er sogar ... nun sagen wir mal, etwas verrückt war, aber dass Spock Uhura in aller Öffentlichkeit und dann noch im Dienst küsst, ist schon arg konstruiert, einfach weil es eben Spock ist und darüber hinaus allgemein für Vulkanier unlogisch ist... selbst für Menschen in dieser Position ist es etwas unangebracht...

      Ich habe auch keine Probleme, wenn SciFi verschiedene Elemente aufweist (Mystik, ...), warum auch nicht? Wenn es der Story dient?!

      Du meinst sicher: O`Neill wurde von Baal gefoltert und wieder belebt? Ohne Folgen für Jack? Wohl kaum, aber der hat schon andere Sachen erlebt, ist dahingehend geschult und wird sicher anschließend geprüft und betreut worden sein, was wir nicht zu sehen bekommen haben....

      Und wo bei ST oder SG hat es an Dramatik gemangelt? Ist mir nicht aufgefallen... Fehlender Charakterentwicklung kann ich nicht zustimmen, obwohl man hier und da schon etwas mehr Sorgfalt auf dieses Gebiet hätte legen können... Das sah man bei ST oder SG nur ansatzweise.
      Charakterdramatik findet man aber auch in der SciFi zum Beispiel in der neuen BSG.
      Bei TNG standen der weiter entwickelte Mensch, Philosophie, Ethik... im Mittelpunkt. Roddenberry hat ja wohl darauf großen Wert gelegt, aber zuweilen wurden auch menschliche Schwächen und Fehler (im Verhalten...) thematisiert (Riker, Worf, Ro, selbst Wes zum Schluss,....) und gerade in der Zeit um TNG stand der positive Aspekt der Zukunft (und bei Roddenberry erst recht) im Focus. Und um Emotionen ging es ständig. Unsere Helden haben doch selbst ihre Gemütsverfassungen gezeigt und kommuniziert bzw. das wurde in Szene gesetzt.... Und mit Data hatte man so eine Art Dopplung der Zuschauerposition...
      Was meinst du mit :...ohne äußerliche Einflüsse?
      Welche Serie wurde "geschlachtet", weil sie am Ende ein höheres Wesen einbezieht? Würde mich interessieren. Danke.
      Bei SG und ST wurden "höhere" Wesen mit einbezogen...

      Bei dir ging es ein wenig durcheinander, darum ist es meine Antwort auch... Ich habe nämlich nicht ganz genau verstanden, was du alles angedeutet hast...
      Allerdings finde ich das Wort Hass in diesem Zusammenhang sehr überspitzt.
      Zuletzt geändert von Anthea; 01.04.2010, 14:16.

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        #4
        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
        Ich weiß ein provokanter Titel aber ich sag gleich worauf ich hinaus will.
        Ich finde in dem Beitrag nichts, was auf Rassismus hinweisen würde. Du verwechselst Rassismus vermutlich mit Purismus.

        Ich hab das Gefühl das die mehrheit der Sci-Fi Fans Einflüsse von anderen Genres sehr schlecht gegenübersteht. Sci-Fi darf keine Mystik enthalten, Sci-Fi darf kein Drama oder Charakterentwicklung beinhalten ect. ect.
        Ein solcher Fan wäre naiv. SciFi beinhaltet fast immer Elemente anderer Genres.


        Woher kommt das? Wieso besteht die weitläufige Meinung das die Menschen in Zukunft emotionslose Roboter sind und nur das gezeigt werden darf? Wieso darf ein Sci-Fi kteur nicht mal menschlich sein ohne dafür angepöbelt zu werden?
        In welcher Serie oder Film werden Menschen so dargestellt (in TNG jedenfalls nicht)? Auf eine solche Darstellung wird man vermutlich lange warten müssen, weil sich Zuseher mit Menschen und nicht mit Maschinen identifizieren.
        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

        Kommentar


          #5
          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          Ich finde in dem Beitrag nichts, was auf Rassismus hinweisen würde. Du verwechselst Rassismus vermutlich mit Purismus.
          Gut Möglich, kenne letzteres Wort nicht mal. Dachte nur das Rassismus passend währe da Elemente eines größeren ganzen ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden.

          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          In welcher Serie oder Film werden Menschen so dargestellt (in TNG jedenfalls nicht)? Auf eine solche Darstellung wird man vermutlich lange warten müssen, weil sich Zuseher mit Menschen und nicht mit Maschinen identifizieren.
          Das ist vermutlich Ansichtssache inwieweit man da etwas gewichtet. Für mich ist TNG schon stark Emotionslos. Jedenfalls kann ich mich an nichts erinnern was über das Verziehen des Mundwinkels oder eines Facepalms hinausgeht.

          @Athea
          nBSG wurde zumnidest hier im Forum ziemlich dafür geschlachtet das es am Ende doch einen Gott gab und keine Wissenschaftliche Erklärung.

          Aber worauf ich hinauswill ist folgendes:

          nBSG zeigt Charakterdrama udn Charaktere die sich über die Staffeln stark verändern. Wurde nach der Vierten Staffel abgesetzt.

          Caprica hat das ebenfalls und wird dafür sehr stark kritisiert.
          SGU hat das ebenfalls und wird dafür ebenfalls stark kritisiert.
          Bei beiden Serien erwartet man das sie schnell abgestzt werden.

          Wenn man einmal einen Blick auf großen Erfolgreichen Franchises wirft fällt einem vor allem auf das die Figuren übermaßen idealisiert werden.

          Jack Oneill und Sheppard sind ware Halbgötter. Keiner kann ihnen etwas antun und selbst Situationen die ein extremes Trauma hervorrufen sollten (Oneill, das Foltern von Baal, Sheppard das Nährend durch die Wraith) werden mit einem lässigen Spruch quittiert.

          Die Wissenschaftler sind alles Übermenschen, die jedes Problem und sei es noch so seltsam innerhalb kürzester Zeot lösen können. Gutes Beispiel ist da auch Beckett der jede Krankheit im Nu heilen kann, der mal eben die komplette DNA eines lebewesen umschreiben kann, achja und er ist auch noch Gehirnchirurg und was weiß ich nicht alles.

          Bei Star Trek kenne ich mich da nicht 100% aus, aber nachdem was ich gesehen habe läuft es da ähnlich. ich bei bei nem ST Special mal die Doppelfolge "In den Händen der Borg" gesehen. Da starben mehrere Tausend menschen bei der Schlacht um Wolf, der CCaptain wurde in einen Borg umgewandelt. Und nicht einer vezieht mal die Mine, man sitzt auf Konferenztisch, trinkt einen Earl Grey und plant in Seelenruhe das weitere Vorgehen.

          Und das ist was ich nicht verstehe. In den erfolgreichen Serien ist alles neutral gehalten, die Spuren der Menschlichkeit minimal. Charakterentwicklung findet bis auf einige Ausnahmen garnicht statt. Nehmen wir McKay. In Rodneys Tao wurde er zu einem Fastgott, knonte Gedankenlesen ect. ect. er msuste sich mit seiner eigenen Sterblichkeit außeinandersetzen. In Duett hatte er ein zweites Bewusstsein im Kopf. Eine Folge später tut er so als währ nichts passiert.


          Man hat also auf der einen Seite Übermenschen die nichts an sich ranlassen und die nichts aus der Ruhe bringen kann und was sehr erfolgreich ist.

          Und auf der anderen Seite die neuen Serien wo die Figuren eben alltägliche Menschen mit alltäglichen Problemen sind und die werden schlecht gemacht.

          Doch woran liegt das?
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            #6
            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
            @Athea
            nBSG wurde zumnidest hier im Forum ziemlich dafür geschlachtet das es am Ende doch einen Gott gab und keine Wissenschaftliche Erklärung.
            Das war IMHO allerdings nicht das eigentliche Problem, denn übernatürliche Elemente hatte man zu dem Zeitpunkt ja schon eine Weile. Der Grund, warum ich mich verarscht gefühlt habe, ist, dass man mit den HeadWesen und später Starbuck2.0 Personen hatte, die die Handlung über die ganze Zeit entscheidend beeinflusst haben und hinterher ist alles was man erfährt: das wahren Engel, Gott wollte es halt so.

            nBSG zeigt Charakterdrama udn Charaktere die sich über die Staffeln stark verändern. Wurde nach der Vierten Staffel abgesetzt.
            Nur dürften die Quoten nicht in den Keller gegangen sein, weil es Charakterentwicklung gab, sondern weil die Drehbücher einfach immer schlechter wurden. Es gibt hier im Forum ja eine ganze Reihe Leute, die die ersten beiden Staffeln mögen und die letzten beiden nicht mehr, obwohl sie sich in der Hinsicht nicht groß unterscheiden, jedenfalls nicht quantitativ.

            nBSG ist in der Hinsicht aber sowieso etwas schwierig, da die Charaktere eigetlich permanent schlecht gelaunt sind, saufen oder sonstwie einen an der Klatsche haben. Das kann man mögen, muss es aber nicht.

            Caprica hat das ebenfalls und wird dafür sehr stark kritisiert.
            SGU hat das ebenfalls und wird dafür ebenfalls stark kritisiert.
            Bei beiden Serien erwartet man das sie schnell abgestzt werden.
            Caprica habe ich bisher nicht gesehen, aber die Charakterszenen in SGU sind größtenteils einfach nur schlecht. Da kann jede Folge von Buffy weit mehr.

            Wenn man einmal einen Blick auf großen Erfolgreichen Franchises wirft fällt einem vor allem auf das die Figuren übermaßen idealisiert werden.

            Jack Oneill und Sheppard sind ware Halbgötter. Keiner kann ihnen etwas antun und selbst Situationen die ein extremes Trauma hervorrufen sollten (Oneill, das Foltern von Baal, Sheppard das Nährend durch die Wraith) werden mit einem lässigen Spruch quittiert.
            Ja, wobei sich SG-1 nie so ernst genommen hat, wie manch andere Serie und O'Neills Sprüche einfach dazugehören. Deshalb verzeihe ich der Serie solche Sachen schonmal. In SGA hat es mich dann aber auch gelangweilt, einfach weil die Serie auch insgesamt immer schlechter wurde.

            Bei Star Trek kenne ich mich da nicht 100% aus, aber nachdem was ich gesehen habe läuft es da ähnlich. ich bei bei nem ST Special mal die Doppelfolge "In den Händen der Borg" gesehen. Da starben mehrere Tausend menschen bei der Schlacht um Wolf, der CCaptain wurde in einen Borg umgewandelt. Und nicht einer vezieht mal die Mine, man sitzt auf Konferenztisch, trinkt einen Earl Grey und plant in Seelenruhe das weitere Vorgehen.
            Naja, darauf, dass Picard assimiliert wurde hat die Crew afaik schon etwas schockiert reagiert. Das, was TNG IMHO manchmal ein bischen gefehlt hat sind Privatgespräche über die aktuelle Situation, aber wie da einer auf der Brücke rumheult will ich z.B. auch nicht sehen.
            When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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              #7
              Zitat von Larkis
              Die betse Sci-Fi aller Zeiten wird ja immer mit St TNG benannt. Emotioslose Supermenschen die nie einen Fehler machen, nie eine Gemütsregung zeigen und alles per Technobabble lösen. Trockens Sci-Fi ohne äußerliche Einflüsse. Perfekt eben.
              Tja, kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen. Weder sind die TNG Charaktere emotionslos, noch sind sie Supermenschen. Und abgesehen von Voyager vielleicht werden die PRobleme eher selten durchTechnobabble gelöst.


              Zitat von Larkis
              Bei anderen Serien die Einflüsse zulassen reagiert man dagegen extrem ausfallend. Da werden Figuren als Schlampen oder schlimmer bezeichnet weil sie Erotik zeigen, da werden Figuren beschimpft weil sie emotional und nicht rational handeln, da wird eine ganze Serie geschlachtet weil sie am Ende ein höheres Wesen einbezieht.
              Es gibt sicher Leute, die so reagieren, aber ich denke mal, die sind nicht umbedingt repräsentativ. Oft wird ja auch nur kritisiert, dass die Darstellung eines weiblichen Charakters zu einseitig auf das Zeigen von "Titten" ausgerichtet ist. Ein gutes Beispiel dafür ist sicher die Entwicklung in Stargate. Samantha Carter war ein Charakter, den man auf jeden Fall ernst nehmen konnte, und trotzdem völlig unbestreitbar eine Frau. Da ist man sehr gut ohne den "Tittenfaktor" ausgekommen. In Stargate Atlantis sieht das plötzlich schon ganz anders aus, wo man mit Teyla einen Charakter eingeführt hat, dessen Hauptaufgabe es ist, einen tiefen Ausschnitt zu zeigen.

              Zitat von Larkis
              Wenn man deises Forum hier verfolgt bekommt man den Eindruck das eine gute Sci-Fi Serie nur aus einer Sache bestehen kann: " Es entsteht ein Technobabble Problem was am Ende der Folge durch Technobabble gelöst wird ohne das auch nur ein Charakter eine Miene verzieht."
              Ich glaube, dieses Technobabble hassen die meisten Scifi-Fans. Ich habe zumindest noch keinen getroffen, der das irgendwie toll gefunden hätte.

              Zitat von Larkis
              Jack Oneill und Sheppard sind ware Halbgötter. Keiner kann ihnen etwas antun und selbst Situationen die ein extremes Trauma hervorrufen sollten (Oneill, das Foltern von Baal, Sheppard das Nährend durch die Wraith) werden mit einem lässigen Spruch quittiert.
              Die beiden Serien, insbesondere SG1, haben sich aber auch nicht so Bierernst
              genommen wie manche andere Serie. Zum Beispiel die ständigen Witzchen über andere Scifi-Serien, die Selbstparodie "Wormhole Extrem", die eine oder andere Folge, wo sich die Charaktere ziemlich selbst auf die Schippe genommen haben, die 200. Folge, wo diverse Klischees der Serie gnadenlos verarscht werden etc.

              Zitat von Larkis
              Bei Star Trek kenne ich mich da nicht 100% aus, aber nachdem was ich gesehen habe läuft es da ähnlich. ich bei bei nem ST Special mal die Doppelfolge "In den Händen der Borg" gesehen. Da starben mehrere Tausend menschen bei der Schlacht um Wolf, der CCaptain wurde in einen Borg umgewandelt. Und nicht einer vezieht mal die Mine, man sitzt auf Konferenztisch, trinkt einen Earl Grey und plant in Seelenruhe das weitere Vorgehen.
              Und wenn du noch eine Folge nach dem Zweiteiler weiter gesehen hättest, hättest du mitbekommen, dass die ganze Folge nur darum ging, wie Picard auf der Erde bei der Familie seines Bruders sein Trauma aufarbeitet.

              Zitat von Larkis
              Man hat also auf der einen Seite Übermenschen die nichts an sich ranlassen und die nichts aus der Ruhe bringen kann und was sehr erfolgreich ist.

              Und auf der anderen Seite die neuen Serien wo die Figuren eben alltägliche Menschen mit alltäglichen Problemen sind und die werden schlecht gemacht.

              Doch woran liegt das?
              Keine Ahnung. Wer macht das denn? SG Atlantis war mit fünf Staffeln doch jetzt auch nicht wirklich viel erfolgreicher als BSG mit vier.
              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
              -Cpt. Jean-Luc Picard

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                #8
                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                Ich hab das Gefühl das die mehrheit der Sci-Fi Fans Einflüsse von anderen Genres sehr schlecht gegenübersteht. Sci-Fi darf keine Mystik enthalten, Sci-Fi darf kein Drama oder Charakterentwicklung beinhalten ect. ect.
                Jein (zumindest aus meiner Sicht)

                Es kommt für mich auf die Menge an. Ein wenig Mystik, Drama und Charakterentwicklung ist nichts Schlechtes für mich. Aber es sollte nicht im Vordergrund stehen.
                Bei SGU wird es mir stellenweise einfach zuviel Seifenoper. Ab und zu sehe ich mir auch mal eine Folge GZSZ an, also mich bringt die Seifenoper nicht um.
                Außerdem sind es auch normalerweise die Charaktere, die mich an eine Serie binden und nicht das jeweilige SciFi-Element, daher erfahre ich auch gerne etwas mehr über die Charaktere.
                Ich weiß grad nicht, was alles bis Zeitreise in SGU schon vorkam, daher vorsichtshalber als Spoiler:
                SPOILERDer Soldat, dessen Eltern gestorben sind, der daraufhin bei einem inzwischen verstorbenen alkoholabhängigen Priester aufwuchs, ein Mädchen schwängerte und glaubte, sie hätte abgetrieben, um später seinen Sohn in anderer Gestalt zu sehen und
                der Anführer, der seine Frau eigenen Angaben nach liebt, gleichzeitig aber mit einer Jüngeren eine Affäre anfängt, nach Ende dieser Affäre trotzdem noch von der Jüngeren träumt, aber zu seiner Frau rennt und im Körper eines Anderen mit ihr schläft und diesen Anderen später verprügelt, als er feststellt, dass dieser sich mit ihr trifft, dazu dann in seiner Vergangenheit wohl irgendein einschneidendes Erlebnis gehabt haben muss, weshalb ihm einige Leute den Anführer nicht zutrauen,
                das ist mir einfach zuviel. Sicherlich gibt es eine Menge kaputte Menschen, denen auch eine Menge schlimmer Dinge widerfahren sind, die die Autoren so unglücklich nicht einmal konstruieren könnten, aber müssen nun gerade die SGU Charaktere so kaputt sein?
                Jeder hat seine Probleme, aber sind Charaktere etwa erst dann glaubhaft, wenn sie scheinbar einem Wettstreit der Autoren, wem die meisten Schicksalsschläge einfallen, unterworfen sind?

                Jack und Sheppard hatten auch ihre Probleme, aber sie traten nicht so extrem in den Vordergrund. Ab und zu wurden sie mal thematisiert - wobei man sich bei Sheppard trotzdem fragte, was eigentlich sein Problem sein soll - aber das passierte eher selten. Man kann sicherlich streiten, ob das zu selten war und nicht ab und an etwas mehr Gefühle wesentlich realistischer sein würden.
                Aber man braucht nicht die Leidensgeschichte des Jahres um auf einem Schiff unerreichbar weit weg von zu Hause Gefühle zeigen zu dürfen.


                Ich habe keinen Hass auf nicht-SciFi-Elemente in SciFi-Serien, aber wenn ich GZSZ will, dann gucke ich GZSZ
                Ein bisschen von anderen Elementen ist ja nicht verkehrt, aber bei SGU rückt es mir teilweise zu sehr in den Vordergrund.
                TNG war nie so mein Fall, Caprica habe ich noch nicht gesehen und von BSG fehlt mir noch der Rest der 4. Staffel, daher habe ich mich mal auf SGU gestürzt.
                Zugriff verweigert - Treffen der Generationen 2012
                ethically challenged magical practitioner

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                  #9
                  Letztenendes ist SciFi doch nur ein abstruser Mix aus verschiedenen Genres - wenn man Technobabbel mal zur Kategorie Dokumentation zählen würde. In den Händen der Borg/Angriffsziel Erde ist im Grunde ein Drama, das im Weltraum spielt.

                  Ich finde Charakterentwicklung und mystisches Zeug etc toll in der SciFi. Unendliches Technobabbel - nein Danke.

                  Daniel Jackson hat doch psychisch glaube ich am meisten mitgemacht vom SG1-Team - den juckt das aber auch nur wenig.

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                    #10
                    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                    @Athea
                    nBSG zeigt Charakterdrama udn Charaktere die sich über die Staffeln stark verändern. Wurde nach der Vierten Staffel abgesetzt.
                    Ich würde das nicht "abgesetzt" nennen. Die Serie wurde zu einem geplanten Ende gebracht, und diese Ende war keine Hau Ruck-Aktion. Dass die Serie nicht vielleicht auch eine fünfte Staffel hätte erhalten können, lag auch nicht so sehr am Charakterdrama sondern an der gesamten inhaltlichen Entwicklung, die immer unlogischer wurde. Gegen den Mystizismus hätte niemand etwas gehabt, wenn die Handlung nachvollziehbarer gewesen wäre.

                    Caprica hat das ebenfalls und wird dafür sehr stark kritisiert.
                    Echt? Von wem? Von Leuten, für die Sci-Fi aus Raumschiffen und bunten Schlachten bestehen?

                    SGU hat das ebenfalls und wird dafür ebenfalls stark kritisiert.
                    Weil die Autoren bisher eine eher dürftige Leistung abgeliefert haben.

                    Wenn man einmal einen Blick auf großen Erfolgreichen Franchises wirft fällt einem vor allem auf das die Figuren übermaßen idealisiert werden.
                    Ich denke, es geht nicht so sehr um Charakterdrama und Mystik sondern um die größeren Konzepte, die dahinter stecken. Eine Serie wie Stargate, die man bequem nach Feierabend schauen kann, ohne viel über die Handlung nachdenken zu müssen, hat es beim Publikum leichter als eine Serie, die mit großen Handlungsbögen und komplexen Charakteren arbeitet. Dadurch wird das Publikum natürlich auch geprägt. Die Zuschauer, die einfache Handlungen mit überstilisierten Charakteren bevorzugen, bilden meist die Mehrheit, nicht nur in diesem Genre. Das muss Charakterdrama und komplexe Handlungsbögen nicht ausschließen, aber wenn die Autoren mit diesen Mitteln arbeiten wollen, dann haben sie hoffentlich Ahnung von dem, was sie tun. Und selbst wenn dies der Fall ist, haben sie es schwerer als die Autoren einer eher simplen Serie, die sich beinahe alleine schreibt.

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                      #11
                      Wenn man sich ausschließlich die hier genannten TV-Serien betrachtet, dann kann man durchaus eine gewisse Coolness (um nicht zu sagen Gefühlskälte) beobachten, was die Charaktere angeht. Allerdings hält sich das imho doch sehr in Grenzen.
                      Bei Filmen sieht es da schon anders aus:

                      Bei "Enemy Mine, geliebter Feind" z.B. ist die Story hochemotional.

                      Und bei "Es ist nicht leicht ein Gott zu sein" wird fast schon das Thema dieses Threads beleuchtet. Ein Vertreter einer hochentwickelten Gesellschaft, die Gefühle als unnötig und gefährlich ansieht und sie daher abgeschafft hat, wird als Beobachter auf einen "unterentwickelten" Planeten (Arkana) geschickt und macht eine maximale Charakterentwicklung durch.
                      Der Hauptcharakter Rumata v. Estorien handelt zum Schluß so emotional wie es nur sein kann. Er verstößt sogar gegen die (wie bei ST) Nichteinmischungsdirektive.

                      Sehr emotional ist auch der Film "Starman" mit Jeff Bridges.

                      Und war nicht Luke Skywalker anfangs ein einfacher Farmerjunge, der eine große Veränderung durchmachte, und waren die familiären Verwicklungen nicht etwa ergreifend ?

                      Das sind nur 4 Gegenbeispiele, die aber im SF-Genre dünn gesät sind. Es handelt sich auch um Stories mit nicht nur emotionaler sondern auch geistiger Tiefe. Und dagegen habe ich nichts.
                      Was mir allerdings nicht schmeckt, und da bin ich nicht alleine, sind diese sich mehr und mehr einschleichenden Elemente aus dem Bereich der Soap Opera, die zwar sein dürfen, aber sie sollten nicht zum Hauptthema werden.
                      Denn dann ist es wirklich nicht mehr Sci-Fi sondern GZSZ im Weltraum.
                      Und das ist dann mindestens genauso unangenehm wie übermäßig viel Technogebabbel.

                      Fazit: Die Mischung machts. Und man sollte ein ganzes Genre nicht versuchen umzukrempeln. Das macht irgendwann nur noch wenig Sinn.
                      Ein gemäßigter Purismus ist daher durchaus angebracht.
                      Zuletzt geändert von Galactus; 03.04.2010, 11:19.
                      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                        #12
                        Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                        Was mir allerdings nicht schmeckt, und da bin ich nicht alleine, sind diese sich mehr und mehr einschleichenden Elemente aus dem Bereich der Soap Opera, die zwar sein dürfen, aber sie sollten nicht zum Hauptthema werden.
                        Erlaubt ist ja erst mal alles, auch eine Soap Opera mit dünnem SF-Anstrich. Das Problem wird nur sein, dass Leute, die zwar gerne viel Soap Opera aber keine SF sehen, dadurch vermutlich nicht plötzlich zu SF-Fans werden. Auf der anderen Seite verprellt man zahlreiche SF-Fans, die keine Soap als dominierendes Element wollen.

                        Eine gute Mischung war Ende der 80-er, Anfang der 90-er Jahre wohl für viele Zuschauer Star Trek TNG. Heute hätte TNG bei einem komplett Star Trek unerfahrenen Publikum wohl kaum eine Chance: Zu viel Soap, und zu viel Technobabble. Etwas besser sieht es vielleicht mit DS9 aus (etwas weniger Technobabble, interessantere, glaubwürdigere Charaktere).

                        Ich frage mich halt immer noch, wie sieht http://www.scifi-forum.de/science-fi...ite-masse.html aus ?

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                          #13
                          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                          Erlaubt ist ja erst mal alles, auch eine Soap Opera mit dünnem SF-Anstrich. Das Problem wird nur sein, dass Leute, die zwar gerne viel Soap Opera aber keine SF sehen, dadurch vermutlich nicht plötzlich zu SF-Fans werden. Auf der anderen Seite verprellt man zahlreiche SF-Fans, die keine Soap als dominierendes Element wollen.

                          Eine gute Mischung war Ende der 80-er, Anfang der 90-er Jahre wohl für viele Zuschauer Star Trek TNG. Heute hätte TNG bei einem komplett Star Trek unerfahrenen Publikum wohl kaum eine Chance: Zu viel Soap, und zu viel Technobabble. Etwas besser sieht es vielleicht mit DS9 aus (etwas weniger Technobabble, interessantere, glaubwürdigere Charaktere).

                          Ich frage mich halt immer noch, wie sieht http://www.scifi-forum.de/science-fi...ite-masse.html aus ?
                          Der Gedanke kam mir eben auch. Man versucht mit dem Einbinden von Soap-Elementen auch Nicht Sci-Fi Fans ins Boot zu holen. Was ja völlig legitim ist.
                          Nur muß man dabei auch bedenken, daß Fans es dann nicht mehr als "Ihr Ding" empfinden. Im schlimmsten Fall hat man dann eine sehr erfolgreiche Serie, die aber nicht mehr von Sci-Fi Fans geschaut wird.

                          Und wie ich schon schrieb: Um Sci-Fi emotionaler (sprich: menschlicher) zu machen bedarf es nicht unbedingt der Soap-Elemente.
                          Allerdings muß ich auch zugeben: Wenn es gut umgesetzt ist, dann lasse ich mir auch die Soap-Elemente gefallen. Sehr gefallen hat mir diesbezüglich "Firefly".
                          "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                            #14
                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Eine gute Mischung war Ende der 80-er, Anfang der 90-er Jahre wohl für viele Zuschauer Star Trek TNG. Heute hätte TNG bei einem komplett Star Trek unerfahrenen Publikum wohl kaum eine Chance: Zu viel Soap, und zu viel Technobabble. Etwas besser sieht es vielleicht mit DS9 aus (etwas weniger Technobabble, interessantere, glaubwürdigere Charaktere).
                            Wann hatte TNG denn zu viel Soap? Im Vergleich zu DS9 war es zumindest gefühlt deutlich weniger, das Problem sehe ich da wieder mal in der Qualität und nicht der Quantität. Die entsprechenden Folgen waren oftmals einfach langweilig und die Charaktere unglaubwürdig oder gar nervig.

                            Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                            Der Gedanke kam mir eben auch. Man versucht mit dem Einbinden von Soap-Elementen auch Nicht Sci-Fi Fans ins Boot zu holen. Was ja völlig legitim ist.
                            Nur muß man dabei auch bedenken, daß Fans es dann nicht mehr als "Ihr Ding" empfinden. Im schlimmsten Fall hat man dann eine sehr erfolgreiche Serie, die aber nicht mehr von Sci-Fi Fans geschaut wird.
                            Das ist IMHO zu eng gedacht. Wer ist denn wirklich nur Fan eines Genres und guckt sich etwas anderes erst an, wenn da Elemente seines Genres eingebaut werden bzw. ist verärgert, wenn es umgekehrt passiert?
                            Ich gucke Produktionen aus diversen Genres völlig gleichberechtigt.
                            When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                              #15
                              Denn dann ist es wirklich nicht mehr Sci-Fi sondern GZSZ im Weltraum.
                              Naja, Charas, die es wagen Gefühle zu zeigen,machen, sogar wenn es der Fokus der Serie ist, imho noch lange kein "GZSZ im Weltraum". Hölzerne Darsteller und Drehbücher aus dem Generator, das wäre GZSZ im Weltraum.
                              Anders gesagt: Der Unterschied zwischen einer Soap und einer Dramaserie ist im Prinzip: Eines der beiden hat richtige Schauspieler und Drehbuchautoren. Sonst könnte man auch gleich "The wire" oder die Sopranos als Soap bezeichnen.




                              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                              Allerdings muß ich auch zugeben: Wenn es gut umgesetzt ist, dann lasse ich mir auch die Soap-Elemente gefallen. Sehr gefallen hat mir diesbezüglich "Firefly".
                              Farscape wäre auch ein gutes Beispiel.



                              mfg
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                              "The Earth is the cradle of humanity, but one can not live in a cradle forever."
                              -Konstantin Tsiolkovsky

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