Größtes Problem bei der Kommunikation mit fremdem Spezies - SciFi-Forum

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Größtes Problem bei der Kommunikation mit fremdem Spezies

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    #46
    Warum halten es so viele Menschen für gegeben, dass "die Ausserirdischen" so fremd, andersartig und für uns unverständlich sein würden? Dies ist zwar ein Sci-Fi-Forum, aber ich habe fast den Eindruck, dass die meisten ein bisschen zuviel Fi und ein bisschen zu wenig Sci in ihrem Köpfchen haben. Das klassische grünhäutige Männchen wird's nicht geben, den aufrecht gehenden Dinosaurier-Wurm mit sechs Armen und dem Kopf in der Glasschüssel auch nicht.

    Also mal realistisch: Eine Kultur muss ein grosses Wissen über Physik und Mathematik, also wahrscheinlich auch die restlichen Naturwissenschaften, besitzen. Eine solche Kultur ist zwangsweise schon älter, "erwachsener" als Höhlenmenschen. Sie würde auf ihrem Heimatplaneten genauso Bürgerkriege, Revolutionen und Bürgerrechtsbewegungen gehabt haben. Wer kommt bitteschön auf die Idee, sie würden uns bzw. wir würden sie nicht verstehen? Was macht man denn, wenn man sprachlich nicht miteinander kommunizieren kann? Man stellt etwas durch Handlung oder Darstellung dar! Will mir jemand sagen, interstellar-raumfahrende Aliens wären so dumm, nicht per Stift und Papier kommunizieren zu können?

    Das wäre das Einte, das ich die ganze Zeit irgendwo lesen muss. Das andere wäre, sie wären soweit entwickelt, dass sie uns rein phsyiologisch gesehen nicht verstehen könnten. Das grenzt ja schon fast an Gottesglauben, von wegen "Gottes Wege sind unergründlich!" Also 1m^3-Hirne mit der Vernetzung der unseren wird die Evolution wohl nirgends hervorgebracht haben. Und selbst wenn: Tiere wie Insekten folgen primitiven, instinktgesteuerten Verhaltensmustern. Trotzdem können wir Ameisen folgen und Schlüsse daraus ziehen, wie sie ihre Gruppe aufbauen und darin leben. Wir können verstehen, warum Parasiten wie Viren Wirte brauchen und wir können verstehen, dass Schlangen aggressiv werden können und dann zubeissen werden. Sind Schlangenhirne nicht viel primitiver als die unsrigen?

    "Gefährliche Missverständnisse"?
    Wenn sie ein bisschen was von Psychologie verstehen, werden sie uns schon nicht mit Todesstrahlen bombardieren, wenn wir mal ihren Anführer beleidigen. Auch Aliens werden wissen, dass wir vor allem neugierig sind. Das einzige Beispiel von Null-Toleranz-Verhalten bei Erstkontakt gibt es zwischen Menschen aus Zivilisationen und Ureinwohnern, die isoliert leben. Die kennen nur sich selbst und sogar die verstehen, dass das "andere" ihnen nicht zwangsweise feindlich gesinnt ist. Und wenn sie solche Warmduscher sind, können sie ja wieder umkehren und ihre 400 Lichtjahre damit vergeuden, sich Ideen auszuarbeiten, wie sie ihren Chefs beibringen, dass die Finanzen, die in ihre Mission reingepumpt wurden, für nichts sind.

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      #47
      Ohne einen Beitrag hier konkret zu kommentieren, mal meine Meinung zu dem Thema.

      Wie in der Literatur (Gesellschaftswissenschaften) schon "tausend"-mal dargestellt, würde eine (außerirdische) Gesellschaft nicht "Alt" und "Erfahren" werden, wenn diese unter inneren Spannungen und Konflikten leiden würde. (z.B.Kuba-Krise, da haben "wir" ganz knapp die Kurve gekriegt.)
      Sie hätte keine Ressourcen um überhaupt (Tiefen)-Raumfahrt zu betreiben. Oder wäre an den inneren Widersprüchen gescheitert.

      Es sind auch Gesellschaftsordnungen denkbar, die "von Natur aus" ohne solche Widersprüche auskommen könnten. ( z.B. Ameisen)

      Soweit jetzt E.T. in unsere Umlaufbahn gehen würde, hätte ich keine Zweifel, das auf wissenschaftlicher Grundlage ein Gedankenaustausch stattfinden würde.
      Wie die Gesellschaft und Ihre unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen , insbesondere einige "Eiferer" reagieren, darauf möchte ich mich nicht festlegen.

      Eine Eroberung eines anderen Planeten in -zig Lichtjahren vom eigenen Planeten - (system) entfernt halte ich für schlichterdings unwahrscheinlich, schon der Logistik wegen.
      Was nicht gegen einen "Missverständnis" mit weitreichenden Folgen spricht.
      So wird , nach meiner Meinung, Zurückhaltung und Absichern den Kontakt prägen. Auch würde kein bedingungsloser Austausch an Wissen , zu mindestens beim Erstkontakt, stattfinden. Weiß E.T. ob wir das "Feuerzeug" richtig bedienen?

      mfg

      Prix
      Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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        #48
        Auch wenn die Distanz ein riesen Problem darstellt, würde ich annehmen das Punkt 2. doch das größte sein dürfte.
        Alleine schon was für Grundverschiedene arten von Leben auf unserem Planeten existieren, da kann man sich nicht Vorstellen wie Leben auf ganz anderen Planeten aussieht. Es gibt einige Punkte, die eine Kommunikation schwer bis unmöglich machen könnten:

        - Wahrnehmung. Wer sagt das Aliens nicht viel schneller oder langsamer denken, reagieren und sich bewegen? Alleine schon die altbekannte Stubenfliege ist in dem Punkt zu uns Menschen ziemlich verschieden. Lebewesen, welche sich auf anderen Planeten entwickeln, sind nicht automatisch auf unsere Zeitvorstellung zugeschnitten. Ganz Krass gesehen: Ein 6 Meter großer Klumpen, der sich in 2 (Erd)Tagen 5cm bewegt. Nur weil er für uns langsam ist, bedeutet das nicht, dass er nicht einen potenziell höheren Intelligenzgrad hat als wir.

        - Sinnesorgane. Vielleicht haben Aliens weder seh, hör noch Geruchssinn. Vielleicht nehmen sie ihre Umwelt durch Schwingungen, Magnetfelder oder irgendwelchen Stoffen auf deren Planet wahr, von denen wir nicht mal wissen, das es sie gibt.

        -Gliedmaßen/Körperbau. Es wäre möglich, dass ein Alien so Grundverschieden auf uns wirkt, dass wir ohne nähere Untersuchung nicht einmal wüssten was vorn und hinten ist. Ich vermerke hier mal auf folgende Plakete, die sich auf Pioneer 10 & 11 befindet:
        Bild
        Anfänglich sollte die Zeichnung Mann und Frau zeigen, die sich die Hände reichen. Nach einiger Überlegung wurde das jedoch wieder verworfen, weil man befürchtete, dass Ausserirdische die Zeichnung fehlinterpretieren und das händchenhaltende Paar für ein einziges Wesen halten könnten.

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          #49
          Intelligentes Leben und Zivilisationen entstehen nicht "einfach so". Für die Menschheit war zum Beispiel der aufrechte Gang ein Meilenstein auf dem Weg zur Intelligenz. Und als der Mensch sesshaft geworden ist und sein Nahrungsangebot dank Landwirtschaft erweitern konnte, hatte er Zeit, um eine Kultur und neue Formen des Zusammenlebens zu entwickeln.

          Vielleicht gibt es auch andere Mechanismen, die die Entwicklung höherer Intelligenz begünstigen. Aber welcher Mechanismus soll bei einem Schleimklumpen, der sich nur sehr langsam bewegen kann und keine Gliedmaßen besitzt, die Entwicklung höher Intelligenz auslösen? Aber wie soll ein Delfin oder ein Tintenfisch intelligenter werden? Wie gesagt, Intelligenz entsteht nicht "einfach so". Und da wir nur uns als Maßstab kennen können, ist es vernünftig davon auszugehen, dass die intelligentes außerirdische Lebewesen u.A. über Gliedmaßen verfügen, mit denen sie immer komplexere Werkzeuge herstellen können.

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            #50
            Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
            Aber wie soll ein Delfin oder ein Tintenfisch intelligenter werden? Wie gesagt, Intelligenz entsteht nicht "einfach so".
            Da fällt mir grad ein Spruch von Prof. Lesch ein:
            "Ein Fisch macht nur einmal ein Hochspannungsexperiment!"

            Kommentar


              #51
              Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
              Intelligentes Leben und Zivilisationen entstehen nicht "einfach so". Für die Menschheit war zum Beispiel der aufrechte Gang ein Meilenstein auf dem Weg zur Intelligenz. Und als der Mensch sesshaft geworden ist und sein Nahrungsangebot dank Landwirtschaft erweitern konnte, hatte er Zeit, um eine Kultur und neue Formen des Zusammenlebens zu entwickeln.
              Ich habe heute ein wirklich geniales Konzept aus dem hier im Forum geposteten Alien Species Wiki gesehen, das die extreme Unterschiedlichkeit eines Aliens aufzeigt:
              Klick mich
              Das einzige das ich wirklich indentifizieren kann sind Arme. Mit den Gliedmaßen wirst du vermutlich recht haben, für Intelligenz wirklich notwendig, aber trotzdem kann alles andere so seltsam sein, das wir weder Mimik noch Gestik erkennen können. Das würde die Kommunikation schon sehr erschweren.

              Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
              ...der sich nur sehr langsam bewegen kann...
              Ja, für uns langsam. Aber wer sagt denn, das die Wahrnehmung eines Ausserirdischen Wesen auf unsere zugeschnitten/passen muss. Menschen und Rasse X haben sich unterschiedlich voneinander entwickelt und sich gegenseitig nicht ein bisschen beeinflusst. Wie gesagt war mein Beispiel sehr ins extreme gezogen. Allerdings gibt es alleine schon auf unserem kleinen, popligen Planeten Wesen mit so unglaublich unterschiedlichen Wahrnehmungen was Zeit und Reaktion angeht. Für eine Eintagsfliege ist der eine Tag sicher nicht so kurz wie für uns und viele Insekten haben weitaus schnellere Reflexe, was auf eine schnellere Wahrnehmung schließen lässt. Da könnte es bei Aliens noch weit unterschiedlicher sein.
              Wir Menschen messen die Zeit (grob) an unserer Lebenserwartung, an Tag und Nacht usw.
              Auf einem Planeten mit anderer Gravitation, der sich so langsam dreht das es dort 5 unserer tage braucht bis es dunkel wird, mit Aliens darauf, die weit über 300 Jahre alt werden, wird die Zeitvorstellung und möglicherweise auch die Wahrnehmung ganz anders sein als bei uns denke ich.

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                #52
                Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
                Ich habe heute ein wirklich geniales Konzept aus dem hier im Forum geposteten Alien Species Wiki gesehen, das die extreme Unterschiedlichkeit eines Aliens aufzeigt:
                Klick mich
                Aber das ist doch nur ein ausgedachtes Alien oder nicht? Ein Konzept eben, das mit einer wissenschaftlichen Annäherung nicht zu tun hat.

                für Intelligenz wirklich notwendig, aber trotzdem kann alles andere so seltsam sein, das wir weder Mimik noch Gestik erkennen können. Das würde die Kommunikation schon sehr erschweren.
                Wenn man sich dem Thema wissenschaftlich nähern will, muss man mindestens drei Dinge berücksichtigen:
                1. Wie ich schon sagte sind wir wahrscheinlich nicht die humanoide Ausnahme im Kosmos sondern eine durchschnittliche Spezies.
                2. Leben wie wir es kennen ist wahrscheinlich auch das gängigste und verbreiteste Leben im Kosmos, nicht nur weil es unwahrscheinlich ist, dass das Leben, das wir kennen, eine Ausnahme im Kosmos darstellt, sondern weil auch die Bausteine, aus dem das unbekannte Leben aufgebaut ist, unter den gut geeigneten Bausteinen am weitesten im Kosmos verbreitet ist. Die Bausteine, aus denen das uns bekannte Leben aufgebaut ist, gibt es quasi überall.
                3. Die Natur sucht effiziente Wege. Sie ist in der Hinsicht nicht kreativ (sprich, sie spielt nicht "Spore" und bastelt sich kein intelligentes Spaghettimonster o.Ä.). Wir sind aus Primaten hervor gegangen und haben eine humanoide Form weil dies wahrscheinlich der beste Weg ist, um ein intelligente Lebensform, die ihre Umwelt massiv beeinflussen kann, hervor zu bringen.


                Zumindest das Leben auf unserem Planeten hat gezeigt, dass es offenbar ab einem gewissen Punkt in der Entwicklung höherer Intelligenz nur noch in eine Richtung geht. Bevor wir die Bühne betreten und die Welt erobert haben, haben viele andere menschenähnliche Spezies, die allesamt aus Primaten hervor gegangen sind, ihr Glück versucht. Mir ist nicht bekannt, dass sich jemals eine Linie vom Delfin, vom Tintenfisch oder vom Elefanten (allesamt durchaus intelligente Tiere) mit dem Potential für höhere Intelligenz abgespaltet hätte. Dies hat es nur bei den Primaten gegeben, immer wieder, bis die Natur schließlich den Menschen hervor gebracht hat.

                Und fremde Planeten, auf denen auch höheres Leben entstehen kann, werden sich wahrscheinlich auch nicht grundsätzlich von der Erde unterschieden, denn wie gesagt werden die Bausteine, die das uns bekannte Leben hervor gebracht haben, auch andere habitable Planeten dominieren, und diese Bausteine benötigen bestimmte Umweltbedingungen, damit sie dauerhaft Leben und vor allem höheres Leben hervor bringen können. Vielleicht werden andere Planeten kleiner, wärmer und sauerstoffreicher als die Erde sein und von Reptilien beherrscht werden. Vielleicht kann es sogar höheres Leben um rote Zwergsterne geben, was vielleicht dazu führt, dass die Lebewesen auf einem entsprechenden Planeten andere Farben wahrnehmen als wir. Aber höheres Leben und vor allem Leben, das über eine höhere Intelligenz verfügt, wird sich nicht grundsätzlich von dem uns bekannten Leben unterscheiden und es wird auch keine grundsätzliche andere Wahrnehmungswelt als wir haben. Und warum auch nicht? Warum sollten gerade wir die langweiligen Fleischklopse mit zwei Armen und zwei Beinen sein, während die anderen coole Tentakeln und Rüssel haben und wie Gasballone fliegen können?

                Für eine Eintagsfliege ist der eine Tag sicher nicht so kurz wie für uns und viele Insekten haben weitaus schnellere Reflexe, was auf eine schnellere Wahrnehmung schließen lässt. Da könnte es bei Aliens noch weit unterschiedlicher sein.
                Aber eine Fliege ist eine Fliege und eine Mensch ist ein Mensch. Sicherlich gibt es im Kosmos Leben, dass uns sehr überraschen wird, aber je höher das Leben entwickelt sein soll, umso enger werden offensichtlich die Bedingungen, in denen diese Entwicklung statt finden kann.

                Auf einem Planeten mit anderer Gravitation, der sich so langsam dreht das es dort 5 unserer tage braucht bis es dunkel wird, mit Aliens darauf, die weit über 300 Jahre alt werden, wird die Zeitvorstellung und möglicherweise auch die Wahrnehmung ganz anders sein als bei uns denke ich.
                Warum sollte die Wahrnehmungswelt eine gänzlich andere sein, wenn ein höheres außeriridisches Leben eine 120 Stunden-Tag gewohnt ist?

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                  #53
                  Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                  1. Wie ich schon sagte sind wir wahrscheinlich nicht die humanoide Ausnahme im Kosmos sondern eine durchschnittliche Spezies.
                  Ich höre den Lesch in jeder Zeile.

                  Bedenke bitte, dass den Großteil der Zeit, in der Leben auf der Erde existiert, der Mensch nicht erlebt hat. Die Erde wurde immer wieder von verheerenden Katastrophen überzogen und auch die Existenz unserer Rasse ist nicht zwangsläufig ein beispielloser Höhepunkt in der Entwicklung von Leben. Biologisch betrachtet gibt es viele Rassen, die älter und erfolgreicher sind als der Mensch, aber das ist ein anderes Thema.

                  Stell Dir einfach mal vor, dass einige Dinge anders verlaufen wären. Streichen wir meinetwegen den großen Brocken, der damals die Dinosaurier weggebombt hat. Die verschiedenen Echsen hätten sich weiterentwickeln können und das hätte sich zwangsläufig auf andere Rassen ausgewirkt.

                  Ich möchte gerne auf diesen Thread verweisen, der ein ähnliches Thema behandelt: http://www.scifi-forum.de/science-fi...her-sicht.html
                  "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                  die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                  (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
                    Stell Dir einfach mal vor, dass einige Dinge anders verlaufen wären. Streichen wir meinetwegen den großen Brocken, der damals die Dinosaurier weggebombt hat. Die verschiedenen Echsen hätten sich weiterentwickeln können und das hätte sich zwangsläufig auf andere Rassen ausgewirkt.
                    Oh, ja, hier geht man davon aus, dass der Saurier Troodon eine relativ menschenähnliche Gestalt angenommen hätte.
                    "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                      #55
                      Was ist eigentlich mit dem Argument "Kohle"? Vielleicht müsste man, um mit einer anderen Spezies zu kommunizieren einen Sender bauen, der wahnwitzige Summen verschlingt. So ein Radioteleskop mit 100-Meter-Schüssel gibt es ja auch nicht im Schnäppchenladen an der Ecke. Manch einer Spezies ist es vielleicht einfach auch nicht lohnenswert genug, sich mit einer anderen Spezies - über was eigentlich? - zu unterhalten.

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                        #56
                        Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                        Oh, ja, hier geht man davon aus, dass der Saurier Troodon eine relativ menschenähnliche Gestalt angenommen hätte.
                        Das habe ich an keiner Stelle behauptet. Es ist kaum möglich, eine exakte Aussage über eine fiktive Evolution zu treffen. Es ist jedoch sicher, dass ein Überleben der Dinosaurier (der dominaten Spezies) auch auf andere Rassen ausgewirkt hätte. Die Echsen sind nur ein Beispiel, eine Katastrophe mehr oder weniger und alles hätte sich verschieben können.
                        Das eine Abart des Affen zur dominanten Rasse werden würde, stand zu keinem Zeitpunkt fest.
                        "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                        die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                        (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                          #57
                          Zweierlei Dinge, würde ich sagen.
                          Zum einen, die Distanz. Wie sollen wir offebar galaxisweit mit anderen Spezies kommunizieren? Selbst wenn wir denn irgendwann mal tief in den Weltraum gelangen würden, wird es da wohl eher weniger so ein ausgeprägtes Kommunikationssystem geben, so dass man mit jedem kommunizieren kann, der gerade ein wenig in der Nähe ist.
                          Zum anderen ist es die Fremdartigkeit. Beide Spezies haben sich womöglich noch nie irgendwo gesehen und ich glaube kaum, selbst wenn irgendjemand das Wort ergreifen würden, dass man da irgendwie zu einem anständigem Gespräch kommt. Dazu müsste man erstmal die Kommunikation mit anderen Spezies in irgendeiner Weise erforschen.

                          Und war zu schnell und hab mich für Distanz entschieden.

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                            #58
                            Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
                            Das habe ich an keiner Stelle behauptet. Es ist kaum möglich, eine exakte Aussage über eine fiktive Evolution zu treffen. Es ist jedoch sicher, dass ein Überleben der Dinosaurier (der dominaten Spezies) auch auf andere Rassen ausgewirkt hätte. Die Echsen sind nur ein Beispiel, eine Katastrophe mehr oder weniger und alles hätte sich verschieben können.
                            Das eine Abart des Affen zur dominanten Rasse werden würde, stand zu keinem Zeitpunkt fest.
                            Nein, das ist die bekannteste Theorie dazu, die mir geläufig ist. Troodon wird somit auch schon gewisse Charakteristika zum humanoiden Aufbau gehabt haben.
                            "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                              #59
                              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                              Nein, das ist die bekannteste Theorie dazu, die mir geläufig ist. Troodon wird somit auch schon gewisse Charakteristika zum humanoiden Aufbau gehabt haben.
                              Alles klar, da habe ich Dich falsch verstanden, sorry.

                              Es ist natürlich auch eine Möglichkeit, die eine andere Evolution aufzeigt.


                              Wie sensibel eine Spezies sein kann, sieht man, wenn man sich kurz vorstellt, dass das Klima auf der Erde nach der letzten Eiszeit nur um wenige Grade niedriger oder tiefer gelegen hätte, als es eben lag. Die Entwicklung des Menschen hätte eine vollkommen andere Richtung einschlagen können.
                              "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                              die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                              (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                                #60
                                Ich höre den Lesch in jeder Zeile.
                                Das habe ich aber nicht von Lesch

                                Bedenke bitte, dass den Großteil der Zeit, in der Leben auf der Erde existiert, der Mensch nicht erlebt hat.
                                Ja, und?
                                Im Übrigen stärkst du damit noch mein Argument, aber dazu gleich mehr.

                                Die Erde wurde immer wieder von verheerenden Katastrophen überzogen und auch die Existenz unserer Rasse ist nicht zwangsläufig ein beispielloser Höhepunkt in der Entwicklung von Leben. Biologisch betrachtet gibt es viele Rassen, die älter und erfolgreicher sind als der Mensch, aber das ist ein anderes Thema.
                                Da hast du, denke ich, vollkommen Recht. Hohe Intelligenz, die zu extremer Anpassungsfähigkeit befähigt, ist nur eine von vielen Strategien des Lebens, die aller Voraussicht nach nicht besonders erfolgversprechend ist (wir werden es wohl kaum auf die Lebenszeit der Haie o.Ä. bringen) und mit ziemlicher Sicherheit auch nur sehr selten angewandt wird.

                                Stell Dir einfach mal vor, dass einige Dinge anders verlaufen wären. Streichen wir meinetwegen den großen Brocken, der damals die Dinosaurier weggebombt hat.
                                Dann hätten die Säugetiere den Planeten nicht (zu diesem Zeitpunkt) erobert und uns gäbe es nicht (oder wir wären noch Lemuren, die durch Bäume klettern). Freilich hätte sich das Klima ohnehin irgendwann abgekühlt und Präsenz der Dinosaurier geschwächt, was den Säugetieren zu Gute gekommen wäre. Wie dem auch sei, ohne den Yucatan-Asteroiden sähe die Welt heute sicherlich anders aus, und wenn sich die Evolution nur um einige zehn Millionen Jahre verschoben hätte.

                                Die verschiedenen Echsen hätten sich weiterentwickeln können und das hätte sich zwangsläufig auf andere Rassen ausgewirkt.
                                Jetzt komme ich wieder auf das oben genannte Zitat zurück: Die Dinosaurier hatten 140 Millionen Jahre Zeit, um eine höhere Intelligenz hervor zu bringen und sie haben es gerade mal auf das Niveau von Vögeln geschafft. Wir haben es hingegen in einem verschwindend geringen Bruchteil dieser Zeit geschafft, bis zum Mond zu gelangen. Die Natur hatte über Jahrmilliarden unzählige Gelegenheiten, um höhere Intelligenz hervor zu bringen. Am Ende hat es nur bei den Primaten funktioniert, kaum dass sie da waren (relativ zur Dauer der Ära der Dinosaurier). Und mit den Primaten es die Natur innerhalb kürzester Zeit immer wieder versucht und schließlich auch geschafft.

                                Das sagt mir mehr als deutlich, dass die Natur nicht gezielt danach strebt, höhere Intelligenz zu erschaffen, und es sagt mir auch, dass höhere Intelligenz nicht wahrscheinlich ist geschweige denn unter beliebigen Umständen entsteht. Wenn dem so wäre, dann hätte es schon in der Ära der Dinosaurier eine Intelligenz geben müssen, die der Unsrigen gleicht. Oder ein Vogel hätte seine Flügel gegen Hände eingetauscht oder ein Mammut hätte den aufrechten Gang erlernt.

                                Das eine Abart des Affen zur dominanten Rasse werden würde, stand zu keinem Zeitpunkt fest.
                                Aber es ist im Gegensatz zu allen anderen Spezies so schnell geschehen (wie gesagt, kaum waren sie da - zack - sind sie schon zum Mond geflogen), dass man geradezu davon ausgehen muss, dass höhere, Zivilisationen bildende Intelligenz nur auf diese eine Weise entstehen kann.

                                Oh, ja, hier geht man davon aus, dass der Saurier Troodon eine relativ menschenähnliche Gestalt angenommen hätte.
                                Ich hab eine Quelle gefunden.
                                Allerdings sind dies vor allem die Ideen eines Mannes, die in der Wissenschaft heftig kritisiert werden. Meine Kritik: Troodon war nicht der einzige Saurier, der sich auf diese Weise entwickelt hat. Und dabei war er nicht einmal der am weitesten entwickelte Saurier. Andere Saurierarten hatten das Stadium, das Trooden vor 65 Millionen Jahren erreicht hatte, schon längst hinter sich gelassen - und sich durchweg stärker in Richtung der Vögel entwickelt. Ich sehe keinen Beleg, der mich annehmen ließe, warum sich gerade Troodon in eine andere Richtung hätte entwickeln sollen.

                                An der Stelle darf man nicht vergessen, dass wir von einem relativ niedrig entwickelten Leben reden, wenn wir es mit dem Menschen vergleichen. Zwischen dem Troodon und dem Menschen liegen ganze Welten, und es ist einfach, von dem relativen niedrigen Niveau des Troodon eine (gewünschte) Entwicklung in ein humanoides Wesen zu extrapolieren. Für mich ist das eine coole, faszinierende Idee, aber leider ohne echten wissenschaftlichen Wert.

                                Es ist natürlich auch eine Möglichkeit, die eine andere Evolution aufzeigt.
                                Eben nicht. Das Troodon war nur ein Versuch der Natur in der Ära der Dinosaurier, und alle anderen Versuchen führten nun einmal zu Vögeln. Die mögliche Entwicklung des Troodon ist kaum belegt und steht wie dar gelegt auf ganz wackeligen Beinen.

                                Die Entwicklung des Menschen hätte eine vollkommen andere Richtung einschlagen können.
                                Will ich gar nicht bestreiten, aber eine grundsätzliche andere Entwicklung hätte es dennoch nicht gegeben.

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