Kolonien im Weltraum moralisch richtig? - SciFi-Forum

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Kolonien im Weltraum moralisch richtig?

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    #61
    Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
    fremde ökospähre.. würde mit unserem körper erstmal garnix anfangen können.
    aber irgendwann evtl. schon, wobei ich das jetzt mal arg bezweifle.
    aber auch das wäre ne praxisfrage udn damit rein hypothetisch^^

    Würde ich so nicht sagen. Fremdes Leben würde letztendlich auf den selben organischen Verbindungen bestehen wie wir, zumindest was die Grundlagen betrifft.
    Klar die spezifizierten Mikroben haben da keine Chance, aber Bakterien die bestimmte Verbindungen "angreifen" stellen sehr wohl eine Gefahr da.

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      #62
      Zitat von Fipse Beitrag anzeigen
      Würde ich so nicht sagen. Fremdes Leben würde letztendlich auf den selben organischen Verbindungen bestehen wie wir, zumindest was die Grundlagen betrifft.
      Mit den Grundlagen ist es nicht getan.

      Klar die spezifizierten Mikroben haben da keine Chance, aber Bakterien die bestimmte Verbindungen "angreifen" stellen sehr wohl eine Gefahr da.
      Nein. Damit kommt ein Organismus zu recht.
      Gefährlich wäre es allenfalls, wenn die Mikroben eine Substanz freisetzen, die rein zufällig für uns sehr toxisch ist.

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        #63
        Mit Zufällen muss man aber doch rechnen, bei so einem teuren und aufwändigen Unterfangen.

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          #64
          Ja, aber es gibt wahrscheinliche und ziemlich unwahrscheinliche Zufälle. Und Weltraum-Mikroben sind eher keine wahrscheinliche Gefahr. Selbst wenn es sie gibt, sind sie sehr wahrscheinlich nicht gefährlich.

          Von den Millionen Bakterienarten auf der Erde sind gerade mal 1000 Arten als Pathogene bekannt. Von den Archäen, die in und um uns herum leben, ist keins pathogen. Weil die Biochemie der Archea sich in einigen Punkten von unserer unterscheidet.

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            #65
            Zitat von Fipse Beitrag anzeigen
            Würde ich so nicht sagen. Fremdes Leben würde letztendlich auf den selben organischen Verbindungen bestehen wie wir, zumindest was die Grundlagen betrifft.
            Klar die spezifizierten Mikroben haben da keine Chance, aber Bakterien die bestimmte Verbindungen "angreifen" stellen sehr wohl eine Gefahr da.
            Wieso sollte fremdes Leben genau wie wir auf Kohlenstoff basieren? Man hat noch einige andere Möglichkeiten, z. B. wäre auch eine Lebensform auf Schwefel-Basis denkbar.
            Und wie Dannyboy schon erläuterte, auf derartige Bakterien zu treffen ist ungefähr so wahrscheinlich wie 3 Mal hintereinander den Jackpot zu knacken.
            "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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              #66
              Schwefel halte ich für ungeeignet. Vielleicht Phosphor.
              Aber eigentlich kommt nur Kohlenstoff in Frage. Die chemische Vielfalt ist unübertroffen. Obwohl die Erdoberfläche ja größtenteils aus Silikatverbindungen besteht, hat das Leben eine Kohlenstoffbasis.

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                #67
                Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                Eine Diskussion in einem Astronomieforum hat mich auf eine interssante Frage gebracht.
                Angenommen wir entdecken irgendwann einen für uns Menschen bewohnbaren Planeten. (Sauerstoff-Wasser usw..)
                Auch angenommen wir haben irgend eine Technologie die uns dorthin bringen kann.

                Stellt sich letztlich aber nicht die Frage ob es Moralisch überhaupt richtig ist dann dort eine Kolonie zu gründen?
                Denn wenn es Sauerstoff-Wasser dort gibt wirds mit Sicherheit auch eine Vegetation und Leben geben selbst wenn dieses Leben nur Tierischer Art ist.
                Aber wenn wir Menschen dann dort eine Kolonie errichten werden wir ob wir wollen oder nicht sehr stark in diese bisher unberührte Natur eingreifen.
                Um die Kolonie am Leben zu erhalten und auszubauen wird man gezwungen sein Rohstoffe abzubauen was wiederum zu Zerstörungen führen wird.
                Man wird die Gebiete wo man Kolonien errichtet nach seinen Bedürfnissen umgestalten, vielleicht auch sowas wie Staudämme errichten, Kraftwerke usw..
                Also selbst wenn die zukünftigen Koloniesten alles blütenweiße Grüne sind werden wir letztlich nicht umhinkommen diesen Planeten dennoch so umzugestalten wie wir ihn brauchen.
                Wenn wir Kolonien, die was weiß ich wieviele Lichtjahre von der Erde entfernt sind, gründen können, dann sollte die Menschheit auch umweltschonende Verfahren kennen, um Ressourcen auszubeuten.

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                  #68
                  Mal angenommen die Menschheit erfindet irgendwann mal so etwas wie einen Warp Antrieb mit dem man dann große Distanzen in sehr kurzer Zeit überwinden kann.


                  Und dann findet die Menschheit in unmittelbarer Nähe zu unserem Sonnensystem eines, daß einen grünen Planeten vergleichbar mit der Erde enthält.


                  Natürlich würde ja jetzt jeder denken, prima, den könnten wir kolonisieren.


                  ABER, was wenn dieser Planet ein heiliger Ort für eine Alienrasse ist, die diesen Planet unter Schutz gestellt hat und alle 40 Jahre mal nach dem Rechten sieht, wie es dem Planeten geht.

                  Dann hättte man in kürzester Zeit einen intergalaktischen Konflikt am Hals, wenn die Aliens dann plötzlich mehrere Siedlungen der Menschen dort entdecken, die sich vielleicht vor 30 Jahren dort niederliesen und der Ausbau und die Kolonisierung schon entsprechend weit fortgeschritten ist.

                  Das könnte ein potentielles Problem sein.
                  Denn man muß sich dann fragen, was passiert dann, gibt es Krieg?
                  Massenmord an den Kolonisten?
                  Ein paar praktische Links:
                  In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                  Aktuelles Satellitenbild
                  Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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                    #69
                    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                    ABER, was wenn dieser Planet ein heiliger Ort für eine Alienrasse ist, die diesen Planet unter Schutz gestellt hat und alle 40 Jahre mal nach dem Rechten sieht, wie es dem Planeten geht.
                    Interessanter ist wohl die Frage, was passiert, wenn die Erde selbst für eine Alien-Rasse ein heiliger Ort ist, und diese Alien-Rasse irgendwann mal nach dem Rechten sieht, wie es dem Planeten geht .

                    Was ist dann ?

                    --> http://www.scifi-forum.de/science-fi...08-remake.html

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                      #70
                      Eine Diskussion um solche Dinge wie Kolonien auf anderen Planeten mag sehr akademisch wirken, und wir werden unsere Überlegungen wohl nie in der Praxis testen. Moral ist aber zeitlos - das, was grundsätzlich als richtig oder falsch angesehen werden muss, wenn die Gesellschaft funktionieren soll, ändert sich auch in Millionen Jahren nicht.
                      Schwierig wird sie dann, wenn es nicht um Rücksicht auf Wesen geht, die sich auf intelligente Weise zur Wehr setzen und damit den Versuch ihrer Auslöschung dankend erwidern können. Denn im Grunde basiert Moral auf dem Selbsterhaltungstrieb.
                      Hier greift ein schöner Satz, den Bill Adama sagt, als er Starbuck eigentlich befehlen will, Admiral Cain zu erschießen: "Überleben reicht nicht. Wir müssen es auch wert sein, zu überleben."
                      Eine Gesellschaft, die keinen Respekt vor dem Leben hat, verliert auch ihre Selbstachtung. Und damit bekommt sie selbstzerstörerische Tendenzen.

                      Natürlich können wir nicht sagen: "Wir dürfen keinen Einfluss auf die Natur nehmen." Weil dann unsere gesamte Existenz zwangsläufig unmoralisch wäre. Und die aller anderen Lebewesen auch, denn auch sie beeinflussen die Natur um sich herum.
                      Andererseits können wir es schwerlich als moralisch ansehen, die Flora und Fauna eines ganzen Planeten auszulöschen, weil wir die Mineralien in dessen Kern brauchen ( oder den ganzen Globus zerstören müssen, weil wir eine Hyperraumschnellstraße dort hindurch bauen wollen ). Denn dann zeigen wir Mangel an Respekt vor dem Leben.

                      Sollten wir uns auf einem anderen Planeten niederlassen, bietet sich eine Zwischenlösung an: Die Kolonie sollte sich, wenn nötig, in die Ökosysteme des Planeten einklinken, ohne ihnen nachhaltigen Schaden zuzufügen. Und bei jedem Eingriff in die Natur muss die gesamte Gesellschaft Verantwortung übernehmen und sich fragen: "Sind unsere Bedürfnisse das wert?"

                      Daraus folgt: Nicht die Technologie ist das Wichtigste, sondern das Gesellschaftssystem. Denn von diesem ist die technologische Entwicklung letztlich abhängig.

                      Eines darf in einer solchen Kolonie jedenfalls nicht existieren: Unternehmenswirtschaft. Denn ein Unternehmer kann sich nicht fragen: "Darf ich diese Bäume fällen?", sondern nur: "Kann ich es mir leisten, die Ressourcen zu schonen?" Denn Marktwirtschaft basiert darauf, dass jeder sich eine eigene ökonomische Nische schafft und diese aufrechterhält, um zu überleben. Wer davon abweicht, überlebt nicht. Und wenn Unternehmer A die Bäume nicht fällt, tut es Unternehmer B und wird dafür auch noch belohnt.
                      Der Konsument wiederum hätte eigentlich die Macht, fragwürdiges Treiben zu unterbinden, indem er nicht kauft. Das Problem: Da der Eingriff in die Natur in der Vergangenheit liegt, hat er kein Gefühl für die Verantwortung mehr. Zudem kann er den oft hochkomplexen Entstehungsprozess der Ware nicht immer nachvollziehen und daher leicht aus dem Bewusstsein verdrängen.

                      In einer Kolonie, die harmonisch mit der Ökologie des Planeten verschmelzen oder zumindest in Respekt vor ihr leben will, müssen alle - so weit organisationstechnisch möglich - über die Prozesse der Produktion mitentscheiden. Es darf keine Trennung von Produzent und Konsument mehr geben. Dann gibt es auch kein Abwälzen der Verantwortlichkeit von einem zum anderen.

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                        #71
                        Moralisch gibt es es Problem und auch wiederrum keins:

                        -Wenn auf dem Planeten ein Volk lebt, welches gegen die Besiedelung ist, sollte man eine Allianz gründen und sich vom Acker machen. Ganz einfach. Kein moralisches Problem.

                        -Wenn auf dem Planeten ein Volk lebt, welches die Besiedelung in einem bestimmten Punkt erlaubt, kann man durchaus eine Kolonie gründen. Dies kann aber nur dann geschehen, wenn man sich zuvor mit den Aliens abgesprochen hat, wieviel man von dem Planeten in anspruch nehmen kann. Kein moralisches Problem.

                        - Wenn auf dem Planeten ein Volk lebt und diese gegen die Besiedelung sind und man trotzdem darauf siedelt, dann ist es ein moralisches Problem. Ebenfalls ist es ein Problem, wenn man den Planeten mit gewalt erobert oder/und die Rohstoffe ohne Rücksicht auf die Pflanzen/Tierwelt verbraucht. Moralisches Problem.

                        -Wenn auf dem Planeten kein Volk beheimatet ist, sondern nur niederentwickelte Lebeweses, kann man durchaus siedeln. Dies sollte aber nur geschehen, wenn man Tiere aus der eigenen Heimat mitbringt und keine fremden tötet. Dann gibt es denke ich, kein Problem.

                        -Wenn es auf dem Planeten kein Volk gibt, sondern nur die niederen Lebensformen, und man diese als Nahrung nutzt und tötet ohne, dass man sie genau erforscht, sehe ich ein moralisches Problem. Später, wenn man sie genau erforscht hat und nichts dagegen spricht, dann darf man sie töten. (dagegen spricht: sie haben gefühle, sind wichtig für den erhalt anderer Lebensformen,...)
                        Nur wer vergessen wird, ist tot.
                        Du wirst leben.

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