Stand-Alone Episoden oder ein übergreifender handlungstrang? - SciFi-Forum

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Stand-Alone Episoden oder ein übergreifender handlungstrang?

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    #46
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Das ist ähnlich wie die Frage, ob einem Romane oder Kurzgeschichten besser gefallen. Ich habe weder gegen das eine noch gegen das andere Format etwas. Wenn es gut gemacht ist, zieht mich jedoch das Format mit einem übergreifenden Handlungsbogen stärker in den Bann.
    Der springende Punkt ist aus meiner Sicht eher nicht, was dem Zuschauer vielleicht gefällt, sondern die Möglichkeiten zur Realisierung einer Serie mit fortlaufender Handlung. Neuere (utopische) Serien wie z.B. "Lost", "Kampfstern Galactica Remake" oder "Heroes" zeigen, dass Autoren nicht über das Format und/oder die Rahmenbedingungen verfügen, um ein solches Projekt erfolgreich über die Bühne zu bringen. Es läuft einfach immer wieder auf dasselbe hinaus: die Autoren bauen ein riesiges Konstrukt aus Rätseln und Mysterien auf, ohne zu wissen, wie sie das am Ende befriedigend auflösen wollen. Langsam müsste sich das auch innerhalb der Zuschauerschaft herumsprechen, der Bogen dürfte diesbezüglich inzwischen überspannt sein. Ambitionen allein reichen zur Realisierung einer solchen Show also offenkundig nicht aus. Das bisher gesehene lässt daher nicht erwarten, dass die vermeintlich altbackenen Formate in naher Zukunft abgelöst werden können: Serien wie TNG sind "Lost" & co. immer noch haushoch überlegen, denn über TNG wird auch nach 20 Jahren immer noch munter diskutiert, während sich über "Lost" & co. bereits wenige Wochen nach Ausstrahlung des Serien-Finales der Mantel des Schweigens gelegt hat.
    So sehr ich mir persönlich eine perfekt durchgestylte SciFi-/Fantasy-/Mystery-Serie auch wünsche, aber bis auf absehbare Zeit werde ich mich mit TNG & co. begnügen müssen. Hochwertige Serien mit fortlaufender Handlung sind allein aus dem Hause HBO (z.B. "The Sopranos") zu erwarten (aber eben nichts utopisches).
    Mein Profil bei Last-FM:
    http://www.last.fm/user/LARG0/

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      #47
      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
      Das bisher gesehene lässt daher nicht erwarten, dass die vermeintlich altbackenen Formate in naher Zukunft abgelöst werden können: Serien wie TNG sind "Lost" & co. immer noch haushoch überlegen, denn über TNG wird auch nach 20 Jahren immer noch munter diskutiert, während sich über "Lost" & co. bereits wenige Wochen nach Ausstrahlung des Serien-Finales der Mantel des Schweigens gelegt hat.
      Stimmt. Aus dieser Sicht habe ich es noch nie betrachtet. Ich kenne zwar zB "LOST" nicht, aber denke nicht, dass man in 15-20 Jahren noch soviel über die Serie reden/schreiben wird, wie es jetzt bei TNG ist. Auch die DVD Verkäufe werden wohl bei weitem nicht so hoch sein wie bei TNG.
      nBSG ist wohl auch so ein Beispiel, eine Serie die viele Leute in ihren Bann gezogen hat, aber eben auch schnell wieder vergessen wird.
      Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, aber die Star Trek Serien sind meiner Meinung nach für die Ewigkeit gemacht, ich kann sie mir immer wieder ansehen.
      Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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        #48
        An TOS und TNG wird man sich wohl noch länger erinnern. DS9, VOY und ENT sind von den meisten Nicht-SF-Fans schon vergessen (bzw wurden kaum jemals wahrgenommen). Und klar, dass in einem SF-Forum mehr über die ST-Serien diskutiert wird als z.B. über "Two and a half Men" .

        Allerdings stimme ich zu, dass Serien wie nBSG oder "Lost" deutlich die Schwächen des Handlungsbogenkonzeptes aufzeigen, wenn man nicht gut vorausplant.

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          #49
          Ehrlich gesagt will ich im Allgemeinen weder das Eine (in sich total abgeschlossene Folgen, welche kaum Einfluss auf die Gesamtgeschichte haben und deren Reihenfolge bis auf wenige Kleinigkeiten und Ausnahmen egal ist), noch das Andere (Folgen, die kaum interessante Eigengeschichten bieten und primär auf dem einen großen Handlungsstrang basieren) über eine ganze größere Serie hinweg haben. Auch hier, meine ich, macht es die Mischung.

          Bestes Beispiel für mich zur Zeit (wenn auch kein SciFi) ist - wie schon von jemandem vor mir erwähnt - die Mystery-Serie "Supernatural". Sie startet mehr oder weniger mit Einzel-Episoden (insbesondere Staffel 1), was imo gut ist um erst einmal die Situation und die Charaktere kennenzulernen und gleichzeitig eben auch in sich interessante Geschichten bieten. Sprich diese eine Staffel über konnte man bis auf Ausnahmen einsteigen wo man wollte, und die Serie somit einfach Fans sammeln.
          Mit jeder weiteren Staffel nahm dann die Bedeutung der Haupthandlung zu und die Anzahl der Einzelepisoden/Einzelgeschichten ab, bis zum Finale in Staffel 5. Zum Abschluss kleinerer Nebenstränge gibt es nun wohl noch Staffel 6, die vermutlich wieder mehr Einzelepisoden liefert. Nachdem ich die Serie (natürlich bis auf Staffel 6) nun komplett gesehen habe muss ich sagen, dass mir dieser Aufbau einfach perfekt gefallen hat.

          Bei B5 war das meiner Erinnerung nach ähnlich aufgebaut. Allerdings haben sich dort mehr noch als bei Supernatural die anfänglichen Einzelepisoden als "doch irgendwie zur Haupthandlung gehörend" herausgestellt. Hier sieht man eben, dass die Handlung schon bei beginn fix war, während sie bei Supernatural am Anfang noch nicht ganz genau wussten, wo sie mit der Geschichte hin wollten. Das tut der Qualität letzter Serie in diesem Fall aber keinen großen Abbruch, finde ich.

          Es mag sein, dass die TNG-"Cracks" das anders sehen und man das auch allgemein evtl. anders sieht, wenn man die Serie komplett kennt, aber TNG besteht für mich doch wohl primär aus Einzelepisoden. Klar kann es sein, dass man sich mal auf Vorheriges bezieht. Aber man konnte stets einfach mal eine Folge einschalten ohne Probleme zu haben, der Handlung der Folge selbst zu folgen. TNG fand ich daher ganz interessant um es "immer mal wieder bei Gelegenheit" zu schauen, als durchgehende Serie wäre mir das jedoch zu wenig. Ein Fall von "zu sehr auf Einzelepisoden beschränkt".

          Lost dagegen bot ja im Grunde ausschließlich Haupthandlung + die Flashbacks. Auch wenn ich Lost an sich gar nicht so schlecht fand - bis Staffel 3, denn da habe ich dann aufgehört - fehlten mir dort wiederum auch mal ein paar Einzelgeschichten, die das Geschehen aus einer anderen Sicht betrachten o.Ä. - andererseits hätte das wohl auch einfach nicht so gut ins Konzept gepasst. Ich schaue sie mir sicher irgendwann noch einmal komplett an, aber im Moment ist das für mich ein Fall von "Haupthandlung-Überdosis".

          Wie gesagt, eine gute Mischung sollte es sein.

          Bei nBSG ist die Sache etwas schwierig. Einerseits gibt es sowohl viele Einzelepisoden, als auch viele Episoden, die irgendwie auf dem Handlungsstrang basieren. Leider sind die Einzelepisoden in vielen Fällen ziemlich uninteressant von der Story her, und beim Haupthandlungsstrang wiederum wussten die Produzenten anscheinend sehr lange auch nicht, wo sie mit der ganzen Sache hin wollten. (Ja wo war denn nun der große Plan?) Damit blieb die Serie - imo - weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ein bisschen gewollt und nicht gekonnt eben. Und ich konnte mich immer noch nicht dazu durchringen, die letzte Staffel zu sehen.

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            #50
            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
            An TOS und TNG wird man sich wohl noch länger erinnern. DS9, VOY und ENT sind von den meisten Nicht-SF-Fans schon vergessen (bzw wurden kaum jemals wahrgenommen).
            Das liegt aber IMO weniger am Konzept als einfach an der Stellung des Franchises zu jenen Zeiten, in denen die Serien spielten und auch in der Reihenfolge, in der sie liefen: TOS war das erste und damals zumindest beim zweiten Anlauf ein großer Erfolg, TNG war in den 80ern auch so etwas wie ein Riese und obendrein die nahezu einzige SF-Serie dieses Formats in dieser Zeit, während DS9, VOY und ENT einfach nur noch drei Serien unter vielen waren und das dann auch teilweise zu einer Zeit, in der SF außerhalb der Fanbase keinen supertollen Stand mehr hatte.

            Zitat von Kelshan Beitrag anzeigen
            Bei B5 war das meiner Erinnerung nach ähnlich aufgebaut. Allerdings haben sich dort mehr noch als bei Supernatural die anfänglichen Einzelepisoden als "doch irgendwie zur Haupthandlung gehörend" herausgestellt. Hier sieht man eben, dass die Handlung schon bei beginn fix war, während sie bei Supernatural am Anfang noch nicht ganz genau wussten, wo sie mit der Geschichte hin wollten. Das tut der Qualität letzter Serie in diesem Fall aber keinen großen Abbruch, finde ich.
            "Supernatural" kenne ich gar nicht, aber insgesamt muss ich dir da zustimmen.

            Zitat von Kelshan Beitrag anzeigen
            Es mag sein, dass die TNG-"Cracks" das anders sehen und man das auch allgemein evtl. anders sieht, wenn man die Serie komplett kennt, aber TNG besteht für mich doch wohl primär aus Einzelepisoden.
            Etwas anderes habe ich nie behauptet. Dass TNG aus lauter Einzelepisoden besteht, steht außer Frage. Die Frage ist nur, ob es WIRKLICH GAR NICHTS ausmachen würde, wenn man die Folgen - auch beim ersten Mal - in genau der umgekehrten Reihenfolge sieht (von mir aus dann halt Pilot und Endfilm umgedreht, sodass der Pilot auch als solcher anläuft). Nach so einer Serie suche ich nämlich zur Zeit und zumindest TNG erfüllt diese Bedingung in meinen Augen dann doch nicht so hundertprozentig, wie meine Fragestellung war.

            Zitat von Kelshan Beitrag anzeigen
            Lost dagegen bot ja im Grunde ausschließlich Haupthandlung + die Flashbacks. Auch wenn ich Lost an sich gar nicht so schlecht fand - bis Staffel 3, denn da habe ich dann aufgehört - fehlten mir dort wiederum auch mal ein paar Einzelgeschichten, die das Geschehen aus einer anderen Sicht betrachten o.Ä. - andererseits hätte das wohl auch einfach nicht so gut ins Konzept gepasst.
            Na ja, zumindest die Flashbacks haben ja im Prinzip schon "Einzelgeschichten" reingebracht, sodass es trotz allem immer eine klare Abtrennung der Folgen gab.

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              #51
              Ich persönlich bin ein absoluter Verfechter der übergreifeden Handlung, es gibt doch nichts besseres als eine propotionalle Steigerung der Spannung durch eine handlung die sich wie ein roter Faden durch eine Staffel oder sogar eine ganze Serie zieht, jedoch sollte man bei einer Serie das gesunde Mittelmaß beachten, denn ein paar Einzelfolgen zur Auflockerung oder um die entsprechende Welt von anderen Blickwinkeln mit anderen Facetten zu zeigen, ist ebenso wichtig. Jedoch sollte keine der beiden Stilmittel das einzige einer Serie sein, sonst wird dies über kurz oder lang zum Todesurteil der entsprechenen Serie. Da beide Stilmittel föllig alleine genommen heute meiner Meinung nach auf sich alleine gestellt nicht in der Fernsehlandschaft überleben würden.

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                #52
                Ich mag Serien, in dennen beides vorkommt. Wärend so manche Handlungsbögen einen über 5 Folgen bis zum Ereignis quälen sind manche Sachen zu umfangreich für eine Episode ... Persönlich gut hat mir da ST:ENT Staffel 4 gefallen. die Vulkanier, Romulaner und Agment Mehrteiler waren grandios.
                You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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                  #53
                  Also, die Idee von einem übergreifenden Handlungsstrang ist nicht schlecht. Aber es kommt letztendlich auch auf die Situationen und die die einzelnen Folgen an. Manchmal sind einige Folgen weniger gelungen und passen nicht zum eigentlichen Handlungsstrang.
                  Was ich überhaupt nicht mag, sind nicht abgeschlossene Serien, die viele Fragen offenlässt. Außerdem mag ich keine Episoden, die widersprüchlich sind oder andere Informationen geben, als es der Handlungsstrang vorsieht.
                  Das Problem (auch wenn man es gar nicht merkt / auffällt) ist z.B. bei Star Trek mit der Warpskala. Da fliegt man von A nach B, obwohl man meist viel schneller fliegt, als auf der dortigen Sternenkarte möglich wäre)
                  Auch war der Erstkontakt lt. Star Trek Fakten & Infos mit den Klingonen ca. 2218, woraufhin es einen jahrelangen Konflikt gab. Bei Enterprise hatte man die Klingonen schon 2151. Man kann argumentieren, dass der Klingonenerstkontakt wegen des temporalen kalten Krieg zustande gekommen ist. Aber wenn die Klingonen nicht da wären, gäbe es keine klingonischen Augments, die in Staffel 4 bei Enterprise gezeigt wurden.
                  Ich finde, wenn man schon Zeitreisen macht, sollte es wenigstens zusammenpassen.

                  Am Besten finde ich einen gesunden Mix von einzelnen Episoden umspannt von einem Handlungsstrang, wo man die Hintergründe kennt. Allerdings auch solche Episoden, die keinen Bezug haben zum Handlungsstrang z.B. die Geschichte im Spiegel-Universum oder eine Episode auf einem Fremden Planeten, wo z.B. Romulaner in die Föderation eintreten (ist sehr weit hergeholt, aber wenn z.B. die Borg in den Alpha-Quadranten einmarschieren oder eine andere Bedrohrung / Kriese kommt, schon möglich).

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                    #54
                    Ich mag beides, und eigentlich gefällt es mir auch am besten, wenn eine Serie beides vereint. Man darf nicht vergessen, dass ein übergeordneter Handlungsbogen auch einschränkend ist und bisweilen verhindert, kleine, für sich allein stehende Geschichten in einer Episode zu erzählen. Deep Space 9 macht dies wunderbar vor, weshalb Deep Space 9 auch weiterhin meine liebste Sci Fi-Serie ist: Die Handlung von DS9 mit all seinen Charakteren, Orten und Zusammenhängen entwickelt sich weiter, zwischendurch gibt es mal eine kleine Serie an Episoden, die unmittelbar zusammen hängen, daneben gibt es aber viele Episoden, die für sich alleine stehen und vielleicht nur eine wertvolle Sci Fi-Parabel erzählen.

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                      #55
                      Meiner Meinung ists auch das beste, wenn man beides unter einem Hut bekommt, leider schaffen das die wenigsten Autoren wirklich sehr gut gelungen finde ich das bei der (Anime) Serie "Ghost in the Shell: Stand alone complex".
                      In beiden Staffeln haben sie einen übergreifenden Handlungsbogen geschaffen und trotzdem genug Platz für eine Art Einzelepisoden gelassen, welche sich nahtlos in die Geschichte mit einfügen aber man sie auch ohne die große Story betrachten kann.
                      Die zweite Staffel (S.A.C. 2nd GIG) toppt das ganze und schafft es auch noch sehr gut, Hintergrundgeschichten der Hauptcharaktere mit einzubinden und interessantes zu klären.
                      Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                      Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                        #56
                        Zitat von Präsident Kilian Beitrag anzeigen
                        Außerdem mag ich keine Episoden, die widersprüchlich sind oder andere Informationen geben, als es der Handlungsstrang vorsieht.
                        Das Problem (auch wenn man es gar nicht merkt / auffällt) ist z.B. bei Star Trek mit der Warpskala. Da fliegt man von A nach B, obwohl man meist viel schneller fliegt, als auf der dortigen Sternenkarte möglich wäre)
                        Auch war der Erstkontakt lt. Star Trek Fakten & Infos mit den Klingonen ca. 2218, woraufhin es einen jahrelangen Konflikt gab. Bei Enterprise hatte man die Klingonen schon 2151. Man kann argumentieren, dass der Klingonenerstkontakt wegen des temporalen kalten Krieg zustande gekommen ist. Aber wenn die Klingonen nicht da wären, gäbe es keine klingonischen Augments, die in Staffel 4 bei Enterprise gezeigt wurden.
                        Ich finde, wenn man schon Zeitreisen macht, sollte es wenigstens zusammenpassen.
                        Also das mit der Warpskala und den Sternkarten dürfte wohl nur den Hardcore-Trekkern auffalen.

                        Und was die Klingonen betrifft, so wurde onscreen nie ein genaues Datum genannt. Sprich ENT hatte hier völlig freie Hand und 2151 wurde somit canonisiert.

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