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Besiedlung des Sonnensystems jetzt?

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    #31
    @odem

    In deinem Beispiel mit dem Röhrchen ist der langsame Druckausgleich zwischen den Röhrchenhälften dafür verantwortlich, dass sich die Kugel mal fast gar nicht und mal schneller hin und her bewegt. Da Flüssigkeiten und feste Körper kaum bis gar nicht komprimiert werden können bewegt sich die Kügel nur so schnell wie die Flüssigkeit von einer Hälfe in die andere wandern kann. Abhängig ist die Geschwindigkeit von der freien Querfläche zwischen Kugel und Röhrchen, von der Viskosität der Flüssigkeit und von der höhe der Beschleunigungskraft.

    Wenn die Beschleunigung hoch genug wäre, würde die Kugel zerrisssen werden aufgrund der hohen Scherkräfte und der vielleicht auftretenden Kavitation.

    Man könnte diesem Effekt entgegenwirken, indem man z.B. vorne im Röhrchen, in Beschleunigungsrichtung eine Explosion stattfinden lassen würde. Die notwendige Stärke der Explosion wäre abhängig von der Beschleunigungsstärke. Ich bin jetzt kein Physiker und hab das auch nicht berechnet, aber bei z.B. einer ruckartigen Beschleunigung bis zu nahe Lichtgeschwindigkeit bräuchte man bestimmt eine Explosion von mehreren Megatonnen oder gar Giga.

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      #32
      Davon rede ich ja... (Allerdings kann ich mich bei physikalsichen Prinziepien einfach nicht korrekt ausdrücken...)
      Es ist halt nur so, dass nach den bisherigen Erkenntnissen um Umsetzung der Raumfahrt eine Flüssigkeit ungeeignet für eine Trägheitsdämpfung ist.

      Das Einzige was auf dauer funktionieren würde wäre sows wie bei den gängigen SciFi Raumschiffen. Also Gravitation erzeugt mit Hilfe von Elektrischen Strom.

      Angeblich sollte die EHT (enhanced heimsche theory; oder so) da u.A. Abhilfe schaffen doch die ist ja mehr als umstritten und da aus der Richtung nun seit mehreren Jahren nichts Neues bei 'rumgekommen ist, war da wohl doch nichts dran...

      Schade nur, dass solche Informationen nur mit enormen Verzögerungen bei uns Sterblichen ankommt.

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        #33
        vielleicht gelingt eines Tages die Synthese von Gravitonen,wobei ich jetzt im Moment nicht genau weiss ob Gravitonen nur hypothetische Teilchen sind oder man sie im Teilchenbeschleuniger bereits nachgewiesen hat.
        "Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion." Voltaire

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          #34
          Zitat von odem Beitrag anzeigen
          Das Einzige was auf dauer funktionieren würde wäre sows wie bei den gängigen SciFi Raumschiffen. Also Gravitation erzeugt mit Hilfe von Elektrischen Strom.
          Und was genau hat Gravitation mit der Massenträgheit beim Beschleunigen zu tun? Wenn auf ein Objekt eine Gravitationskraft und die Massenträgheit einwirken, heben sich die beiden Kräfte deshalb doch nicht automatisch gegenseitig auf, auch wenn man das bei StarTrek und Co. nur allzugerne suggeriert. Einal ganz davon ab, dass man auch bei diesem seltsamen Beispiel einer Beschleunigung von 10G minimal eine Gravitation von 10G entgegen setzen müsste, was auch kein mensch auf dauer übersteht.

          Wenn ich auf der Erde stehe, befinde ich mich im Gravitationsfeld der Erde. Trotzdem verhindert das nicht die negativen oder gar schädlichen Auswirkungen der Massenträgheit z.B. beim Autofahren.

          Es sollte also vollkommen unmöglich sein, ein Schiff nur deshalb stärker als üblich beschleunigen zu können, weil man an Bord eine Künstliche Gravitation hat. Eine Beschleunigung von ~1000G überlebt die Crew trotzdem nicht.
          Was ist Ironie?
          Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
          endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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            #35
            @caesar andy

            Das hat du falsch verstanden. Gemeint war eben das Entgegenwirken mit einer künstlichen Gravitation (Massenbeschleunigung). Wenn man sich in einem Raumschiff befindet, müsste sich die Gravitationsquelle vorne im Schiff befinden, damit diese den Beschleunigungskräften entgegenwirken kann.

            Falls es jemals möglich sein wird eine künstliche Gravitation auf Raumschiffen aufzubauen, wäre es gar nichtmal so abwegig, wenn die Raumfahrer mit den Füßen voraus fliegen würden. Also die begehbaren Flächen in verkehrter Richtung zum Heck. Denn es wäre besser eine dauerhafte Schwerkraft aufrecht zu erhalten und somit alle Gegenstände und Menschen auf dem künstlichen Boden zu halten, als ständig mit einer Gravitationskraft nur der Beschleunigung von der Decke aus entgegen zu wirken.

            Schiffe wie bei StarTrek sind in der Realität in so einer Form nicht realisierbar, denn eigentlich müsste sich die Schiffe entweder nach oben oder (nach meinem Modell) nach unten bewegen. Somit ist die klassische UFO-Form eigentlich durchaus realistisch, da sich die Laufflächen (bzw. Aufllageflächen) in Bewegungsrichtung befinden (oder auch entgegengesetzt).

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              #36
              Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
              Das ist einfachste Physik. Eine Flüssigkeit wie Wasser ist dichter und damit fester als Luft.
              Versuch es einfach mal selbst: Geb jemanden eine Ohrfeige an der Luft und dann versuche das mal unter Wasser.
              Die Flüssigkeit würde einiges von den Beschleunigungskräften die man hätte absorbieren.
              du meinst, die Hand (mit der man die Ohrfeige gibt) soll in dieser Analogie für den menschlichen Körper stehen, und das Wasser für die Flüssigkeit, die das Raumschiff ausfüllt? Das würde lediglich dazu führen, dass die beschleunigende Kraft statt von der Rückwand des Raumschiffes von der Flüssigkeitsströmung auf den menschlichen Körper übertragen wird, was kaum angenehmer sein dürfte. Außerdem würde man, wie von odem richtig erkannt, nach kurzer Zeit das hintere Ende des Flüssigkeitstanks erreichen, wo dann wieder die feste Tankwand die Kraftübertragung übernimmt.


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              Agent Scullie schrieb nach 4 Minuten und 24 Sekunden:

              Zitat von kosmoaffe Beitrag anzeigen
              vielleicht gelingt eines Tages die Synthese von Gravitonen,wobei ich jetzt im Moment nicht genau weiss ob Gravitonen nur hypothetische Teilchen sind oder man sie im Teilchenbeschleuniger bereits nachgewiesen hat.
              du meinst, die Existenz von Gravitonen würde das Erzeugen künstlicher Gravitationsfelder erleichtern? Für eine solche Annahme gibt es keinerlei Veranlassung: ein quantisiertes Gravitationsfeld wird nicht leichter künstlich zu erzeugen sein als ein klassisches.


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              Agent Scullie schrieb nach 9 Minuten und 19 Sekunden:

              Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
              Und was genau hat Gravitation mit der Massenträgheit beim Beschleunigen zu tun? Wenn auf ein Objekt eine Gravitationskraft und die Massenträgheit einwirken, heben sich die beiden Kräfte deshalb doch nicht automatisch gegenseitig auf, auch wenn man das bei StarTrek und Co. nur allzugerne suggeriert. Einal ganz davon ab, dass man auch bei diesem seltsamen Beispiel einer Beschleunigung von 10G minimal eine Gravitation von 10G entgegen setzen müsste, was auch kein mensch auf dauer übersteht.

              Wenn ich auf der Erde stehe, befinde ich mich im Gravitationsfeld der Erde. Trotzdem verhindert das nicht die negativen oder gar schädlichen Auswirkungen der Massenträgheit z.B. beim Autofahren.
              Kristian hat es im Grund schon gesagt, ich formuliere es aber noch etwas präziser:

              Nimm an, dein Raumschiff beschleunige mit 1000 g in Flugrichtung. Dann wirkt im mit dem Raumschiff mitbeschleunigten Bezugssysteme auf alle Objekte im Raumschiff eine Trägheitskraft von 1000 g, entgegengesetzt zur Flugrichtung. Wenn man jetzt ein künstliches Gravitationsfeld erzeugen kann, das eine Kraft von 1000 g in Flugrichtung, also entgegengesetzt zur Trägheitskraft, bewirkt, dann kompensieren sich Gravitations- und Trägheitskraft, so dass die Objekte im Raumschiff, einschließlich den Menschen an Bord, in Summe keine Kraft spüren.

              Dass Erdgravitation keine Trägheitskräfte kompensieren kann, die beim Autofahren auftreten, liegt u.a. daran, dass hier die Kraftrichtungen nicht entgegengesetzt sind. Die Erdgravitationskraft wirkt senkrecht zur Erdoberfläche, die Trägheitskräfte im Auto beim Beschleunigen oder Bremsen dagegen waagerecht. Hinzu kommt, dass die Erdgravitationskraft immer gleich stark ist, während die Trägheitskräfte beim Autofahren stark schwanken. Damit sich Gravitations- und Trägheitskräfte kompensieren können, müssen sie möglichst immer gleich stark sein.


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              Agent Scullie schrieb nach 24 Minuten und 32 Sekunden:

              Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
              Falls es jemals möglich sein wird eine künstliche Gravitation auf Raumschiffen aufzubauen, wäre es gar nichtmal so abwegig, wenn die Raumfahrer mit den Füßen voraus fliegen würden. Also die begehbaren Flächen in verkehrter Richtung zum Heck. Denn es wäre besser eine dauerhafte Schwerkraft aufrecht zu erhalten und somit alle Gegenstände und Menschen auf dem künstlichen Boden zu halten, als ständig mit einer Gravitationskraft nur der Beschleunigung von der Decke aus entgegen zu wirken.

              Schiffe wie bei StarTrek sind in der Realität in so einer Form nicht realisierbar, denn eigentlich müsste sich die Schiffe entweder nach oben oder (nach meinem Modell) nach unten bewegen.
              ich bin nicht sicher, ob ich dich so ganz verstanden habe. Deswegen der Reihe nach:

              Eine künstliche Gravitation, egal ob sie nun als Trägheitsdämpfer fungieren oder dazu dienen soll, dass man im Schiff herumlaufen kann ohne schwerelos zu sein, darf nur auf die Objekte im Raumschiff, nicht aber auf das Raumschiff selbst wirken, d.h. das Raumschiff darf durch die künstliche Gravitation nicht selbst beschleunigt werden.

              Schiffe wie in Star Trek sind dann einfach so zu realisieren, dass es einmal ein künstliches Gravitationsfeld in vertikaler Richtung gibt, dass die Besatzung mit 1 g gegen den Boden drückt, und zum zweiten ein variables Gravitationsfeld in Flugrichtung, dass Trägheitskräfte kompensiert, die durch die Beschleunigung des Impulsantriebes auftreten.

              Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass statt dieser beiden zueinander senkrechten künstlichen Gravitationsfelder ein einziges in Flugrichtung praktikabler wäre, das standardmäßig 1 g hat und zudem variabel ist. Dem steht jedoch entgegen, dass die Schiffe in ST auch öfters mal die Flugrichtung ändern. Um die damit verbundenen Trägheitskräfte zu kompensieren, muss das trägheitsdämpfende künstliche Gravitationsfeld auch Komponenten quer zur Flugrichtung haben. Außerdem sollen Erschütterungen des Schiffes z.B. durch die Explosionen feindlicher Torpedos zumindest teilweise abgefangen werden können. Das künstliche Gravitationsfeld muss also ohnehin eine komplexere Struktur haben, als nur in Flugrichtung ausgerichtet zu sein. Es ist daher kein nennenswerter Zusatzaufwand, ein konstantes Feld von 1 g in vertikaler Richtung aufrechtzuerhalten.

              Darüberhinaus ist es vielleicht sogar von Vorteil, das konstante 1g-Feld und das Trägheitsdämpfungsfeld als voneinander unabhängige Systeme auszuführen, damit eine Störung des einen sich nicht auf das andere auswirkt. Und schließlich sei noch auf den psychologischen Aspekt verwiesen: wer möchte schon gerne in einem Raumschiff sitzen, das ständig nach unten hin fliegt?

              Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
              Somit ist die klassische UFO-Form eigentlich durchaus realistisch, da sich die Laufflächen (bzw. Aufllageflächen) in Bewegungsrichtung befinden (oder auch entgegengesetzt).
              die Untertassenform sagt allerdings erstmal wenig über die gängige Flugrichtung aus. UFOs landen und starten zwar senkrecht, aber das heißt nicht, dass sie auch ständig so fliegen.
              Zuletzt geändert von Agent Scullie; 27.06.2011, 16:21. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                #37
                Ok ich bin bestimmt kein Technikfreak von Star Trek aber ich dachte immer, dass dort eine Blase um das Raumschiff geschaffen wird bei der eine nur in eine Richtung beschleunigt wird.

                Eine andere möglichkeit wäre ein intelligentes Schwerefeld, was sich den auftretenden Kräften je nach bedarf anpasst.
                Je schneller diese Systeme arbeiten desto besser sind die Trägheitsdämpfer.

                Tehnisch ist das momentan zwar soweiso alles Kappes aber in beiden Fällen wäre die künstliche Schwerkraft und die Trägheitsdämpfer praktisch ein und das selbe System.

                Mich würde interessieren, ob diese Technologie überhaupt machbar ist oder ob das für immer prue Fiktion ist... (Und wer soll sowas wissen?)
                Ist aber wie mit dem "überlichtschnelle Reisen"... ob es wohl wirklcih möglich ist (obwohl letzteres ja "nur" eine Sache des Energiebedarfs ist, wenn ich mich rech erinnere... Ich habe schon wieder die hälfte auf dem FTL Thread vergessen Und durch Agent Scullys Berechnungen bin ich soweiso nicht ganz durchgestiegen )

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                  #38
                  Zitat von odem Beitrag anzeigen
                  Ok ich bin bestimmt kein Technikfreak von Star Trek aber ich dachte immer, dass dort eine Blase um das Raumschiff geschaffen wird bei der eine nur in eine Richtung beschleunigt wird.
                  das klingt jetzt eher nach dem Warpantrieb, bei dem spielen Trägheitskräfte und damit Trägheitsdämpfung keine Rolle. Gesetzt, der ST-Warpantrieb funktioniert ähnlich wie der Alcubierre-Antrieb, ist allerdings auch da wieder ein Gravitationsfeld im Spiel. Man sieht: da kommt eine ganze Palette an Gravitationsfeldern vor.

                  Zitat von odem Beitrag anzeigen
                  Ist aber wie mit dem "überlichtschnelle Reisen"... ob es wohl wirklcih möglich ist (obwohl letzteres ja "nur" eine Sache des Energiebedarfs ist, wenn ich mich rech erinnere... Ich habe schon wieder die hälfte auf dem FTL Thread vergessen
                  lies lieber noch mal nach. Es ist nicht nur eine Frage des Energiebedarfs, sondern auch davon, dass man erst mit Unterlichtgeschwindigkeit die Schienen verlegen müsste, bevor man mit ÜLG über sie fahren könnte

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                    #39
                    Muss ich nochmal alles nachlesen, Herr Lehrer?

                    Ich habe schon "damals" nur die Hälfte (wenn überhaupt) verstanden und momentan schwirrt mir einfach zu viel im Kopf rum.

                    Es würde doch erstmal reichen, wenn wir regulär 10% LG innerhalb eines akzeptabler Zeit (eine Woche?) erreichen würden.
                    Um aber die dabei entstehenden Kräft zu überleben wäre eine Technologie notwendig.

                    Wie sähe das wohl mit dem aktuellen VASIMR Motor (200 kW) aus, wenn wir Jupiter (genuaer Europa) anpeilen wollten und zwar als bemannter Raumflug?
                    Das Startgewicht des Raumschiffs beträgt... sagen wir mal 200 Tonnen und es wurd im All montiert.
                    Ich habe keine Ahnung, wie ich an diese Rechn ung rangehen soll.

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                      #40
                      Ich habe jetzt nicht das gesamte Thema gelesen und hoffe, dass es noch niemand gesagt hat: Der Mars bietet große Vorteile gegenüber dem Mond.

                      Es gibt unter Oberfläche vermutlich große Eisvorkommen. Wenn also die Temperatur dort irgendwie um 10 oder 20 Grad angehoben werden kann, ist es möglich, dass dort eine dichtere Atmosphäre entsteht. Diese könnte dann nachhaltig dafür sorgen, dass die Temperatur hoch bleibt. Wenn dann ein paar Pflanzen usw. ausgesetzt werden würden wird ,die zu einem großen Teil aus Kohlenstoffdioxid bestehende Atmosphäre, in Sauerstoff umgewandelt und Menschen könnten dort leben und z. B. Ackerbau betreiben und damit eine völlig neue Kolonie erschaffen. Das würde einen neuen und riesigen Lebensraum eröffnen. Das ist heute jedoch alles nur Theorie und das größte Problem besteht, wohl darin die Temperatur eines Planeten zu heben.

                      Demnach können wir jetzt keine Atmosphäre auf dem Planeten schaffen und es ist meiner Meinung nach sinnlos einen Planeten mit Kuppeln voll zu bauen um darauf zu leben. Besonders, da es zunächst unmöglich ist sich in dieser Kuppel selbst zu versorgen.

                      Das bedeutet alles in Allem, dass es Quatsch ist im Moment den Mars oder den Mond besiedeln zu wollen, da es nicht geht. Wir schaffen nicht einmal eine einfach Mission zum Mars. Da ist über eine Besiedelung noch gar nicht nach zu denken.

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                        #41
                        Die Kuppeln die du für sinnlos hällst, werden aber letztendlich der einzige Weg sein, den die Menschen auf lange sicht haben werden um außerhalb der Erde zu leben. Deine Idee mit dem Mars-Terraforming mag auf dem Papier zwar ganz toll klingen, ist in der Praxis aber nicht umsetzbar, und das hat rein gar nichts mit den technischen Möglichkeiten zu tun, die wir in X-Hundert Jahren möglicherweise besitzen könnten.

                        Um die Temperatur auf dem mars zu heben, müsstest du ausreichend Kohlendioxid, oder andere Treibhausgase aus dem Hut zaubern, um den Mars in eine zweite Venus zu verwandeln. Abgesehen davon, dass das kaum möglich ist, mag der menschliche Organismus bekanntermaßen viele Treibhausgase nicht so wirklich gerne, wodurch du den Planeten wiederum unbewohnbar machen würdest, weil die Atmosphäre dann für uns nicht atembar wäre.

                        Die Theorie, den Mars näher an die Sonne zu bringen, gehört mMn. in die selbe Legendenwelt, in die Beamen, Warpantrieb und Laserschwerter gehören. Denn einmal abgesehen davon, das der Energieaufwand dafür um ein vielfaches zu groß wäre (das hätte ja schon Perry Rhodan-Dimensionen), beeinflussen sich die Himmelskörper des Sonnensystems schwerkraftlicht bekantermaßen gegenseitig. Die Auswirkungen, die eine Bahnverschiebung des Mars auf Venus, Erde oder Mond haben könnte, lassen das ganze doch als reichlich riskannt erscheinen.

                        Also, wenn kolonisierung, DANN mit Kuppeln.
                        Was ist Ironie?
                        Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                        endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                          #42
                          @Agent Scullie

                          Ja Du hast es eigentlich ganz gut verstanden, was ich geschrieben habe. Mir geht es jedoch nicht um Technologien aus SciFi-Filmen, sondern um tatsächliche Ideen, wie man eine Hyperbeschleunigung für den Menschen realisieren könnte. Denn im Weltall ist es nunmal nicht schwer eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen, sondern dies möglichst schnell zu tun und das bei minimalstem Energieverbrauch.

                          Heute ist es noch so, dass wir nur wenig Energie mit unseren Raumschiffen ins All mitnehmen können, so dass die Beschleunigungen zwar für Erdverhältnisse zwar schon ordentlich sind, jedoch trotzdem noch viel zu gering sind, um ein Schiff in möglichst kurzer Zeit auf ein akzeptables Tempo zu bringen.

                          Irgendwann werden wir aber mit Gewissheit über bessere Triebwerke und Energiespeicher verfügen und dann wird die menschliche Physiologie die Grenze des Machbarem festlegen. Schaut man sich die unglaublichen Kräfte bei einem Raketenstart auf die Insassen an, dann kann man sich schon vorstellen, welche Schwierigkeiten auftreten werden, wenn man mindestens das zehnfache an Beschleunigungskräften auf den menschlichen Körper wirken lassen muss.

                          So ein Trägheitsfeld, wie bei StarTrek wäre da natürlich ein Traum. Wobei man sich dann fragen muss, warum überhaupt die Brücke wackelt und alle Menschen herumfliegen, wenn das Schiff angegriffen wird. Beim Beschleunigen auf Warp, wirken ja nicht wirklich irgendwelche Kräfte, wegen des angeblichen Warpfeldes. Doch wie siehts bei den Sublichtgeschwindigkeiten aus? Wenn Picard mal wieder "voller Impuls" befiehlt, dann müssten alle, die nicht fest angeschnallt sind, als Marmelade auf der Rückwand der Brücke und jedes einzelnen Raums enden.

                          Ich fürchte, dass sowas wie ein Trägheitsdämpfer und überhaupt Kraftfelder niemals sinnvoll umgesetzt werden können, obwohl sie eigentlich trivial erscheinen. Deshalb wird sich die Menschheit in der Zukunft irgendwann mit den Grenzen der menschlichen Physiologie befassen müssenn. Eine Ironie wäre es zumindest, wenn wir es irgendwann schaffen, Schiffe auf nahe Lichtgeschwindigkeit zu bringen, jedoch nur Roboter mitfliegen könnten

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                            #43
                            Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                            Heute ist es noch so, dass wir nur wenig Energie mit unseren Raumschiffen ins All mitnehmen können, so dass die Beschleunigungen zwar für Erdverhältnisse zwar schon ordentlich sind, jedoch trotzdem noch viel zu gering sind, um ein Schiff in möglichst kurzer Zeit auf ein akzeptables Tempo zu bringen.

                            Irgendwann werden wir aber mit Gewissheit über bessere Triebwerke und Energiespeicher verfügen und dann wird die menschliche Physiologie die Grenze des Machbarem festlegen. Schaut man sich die unglaublichen Kräfte bei einem Raketenstart auf die Insassen an, dann kann man sich schon vorstellen, welche Schwierigkeiten auftreten werden, wenn man mindestens das zehnfache an Beschleunigungskräften auf den menschlichen Körper wirken lassen muss.
                            Und aus welcher Glaskugel ziehst du diese Erkenntniss?

                            Wir sind ja heute auch nicht dumm, und wenn du "science Fiction" Technologien außen vor lassen willst, muss man einfach anerkennen, das wird heute bereits ziemlich genaue Vorstellunge von Antriebsystemen haben, die wir - theoretisch - innererhalb der nächsten 50 oder 100 Jahre erreichen könnten ... zum Beispiel Fusionsantriebe.

                            Das Problem daran: ALLE uns heute bekannten Antriebskonzepte, inklusive denen, von denen wir bisher nur ahnen können, das sie FUNKTIONIEREN KÖNNTEN, liefern nur einen BRUCHTEIL des Schubes, den eine heutige Feststoff-Rakete liefert.
                            Wenn du mit Plasmatriebwerken oder ähnlichem Beschleunigungskräfte erzielen wolltest, die denen einer Rakete gleichen, bräuschtest du gigantische Antriebe. Und damit meine ich wirklich Gigantisch ... die Saturn-V wäre ein winzling gegen sowas. Ironischerweise würdest du dadurch den eigentlichen Vorteil dieser Triebwerke - den geringen Treibstoffbedarf - wieder aushelben, weil der Antrieb an sich dann eine derart große Masse hätte, das du zum Beschleunigen vermutlich mehr Treibstoff verbrennen müsstest, als es eine Feststoffrakete tun würde.

                            Wenn du also auf einer technischen Ebene bleiben willst, die wir "mit Gewissheit" irgendwann mal erreichen, dann sind schon Raumschiffe mit der selben Beschleunigung wie unsere Raketen utopisch.
                            Und Raumschiffe die noch stärker beschleunigen - erst recht mit dem von dir veranschlagten "zehnfachen einer Raketenbeschleunigung" - kann man wohl getrost als "Magie" bezeichnen, da ist ja der Warpantrieb noch realistischer.

                            Du solltest dich irgendwie auf einen technischen Standpunkt festlegen ... wenn du dabei bleiben willst, dass deine horrenden beschleunigungswerte "mit gewissheit" zu erreichen sind, kannst du auch die Existenz von serienmäßig verbauten Trägheitsdämpfern und Kraftfeldern annehmen, die sind nämlich ungefähr gleich wahrscheinlich.
                            Wenn du aber meinst, das Trägheitsdämpfer dann doch eher unwahrscheinlich sind, dann gilt das auch für deine Antriebe und wir Menschen sollten uns glücklich schätzen, wenn wir irgendwann mal ein Raumschiff haben, dass dauerhafte Beschleunigungswerte von ~1G erreicht.
                            Was ist Ironie?
                            Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                            endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

                            Kommentar


                              #44
                              @caesar_andy

                              Ich habe die ganzen Infos aus einer Dokumentation und laut den Forschern dort wäre es durchaus möglich auf dem Planeten zu leben. Die Menge an Treibhausgasen soll anscheinend nicht besonders schädlich für den Menschen sein.

                              So ein Quatsch scheint die Erwärmung des Mars doch nicht zu sein :
                              Leben auf dem Mars: Terraforming (Bewohnbar machen) des Roten Planeten | Science in School

                              Der Mars hat gefrorenes Kohlendioxid (CO2- Eis) in den Polarkappen und im Boden absorbiert, welches freigesetzt würde, wenn der Planet erwärmt würde. Das würde die Atmosphäre verdichten und so den Planet noch weiter erwärmen. Das Erwärmen würde auch dazu führen, dass das gefrorene Wasser, das in den Polarkappen entdeckt wurde, schmilzt. So scheint der Mars zwei entscheidende Bestandteile zu haben, die erforderlich sind, um das Leben aufrecht zu erhalten. Nicht nur das, aber wenn der Mars zunächst einmal durch irgendeine Methode erwärmt würde, würde es ein positives Feedback geben durch die Freigabe von Kohlendioxid von den Polarkappen und Regolith, durch das Verdichten der Atmosphäre, durch die weitere Erwärmung des Planeten, durch die Freigabe von Wasser und die daraus folgenden Bedingungen, die es erlauben, dass flüssiges Wasser auf der Oberfläche bestehen bleibt.
                              Mars Nordkap: bestehend aus gefrorenem Kohlendioxid und Wasser
                              Mit freundlicher Genehmigung des NASA Jet Propulsion Laboratory


                              Wie könnten wir den Mars erwärmen oder das gefrorene Kohlendioxid dazu bringen, in die Atmosphäre freigesetzt zu werden? Viele Ideen wurden vorgeschlagen, z.B. Spiegel in der Umlaufbahn des Mars anzubringen, um zusätzliches Licht auf die Oberfläche des Mars zu reflektieren, um diese zu erwärmen; Berieselung von dunklem Schmutz auf die Pole, um ihr Rückstrahlungsvermögen (z.B. Helligkeit) zu senken, so dass mehr Sonnenenergie absorbiert werden kann; und Freigabe von Supertreibhausgasen in die Atmosphäre um den Planet zu erwärmen. Es gibt Gruppen, die daran arbeiten, die ersten beiden dieser Ideen technologisch möglich zu machen. Aber wir haben schon die Treibhausgasidee auf der Erde realisiert – und machen sie zumindest für den Augenblick zur vielversprechensten Terraforming-Methode.

                              Supertreibhausgase sind Moleküle, die sehr wirksam sind, um die Energie zu absorbieren, die von der Planetenoberfläche abgegeben wird. Dann wird die Energie sowohl in den Weltraum zurückgestrahlt – wo sie für immer verschwindet – als auch auf die Planetenoberfläche, um diese zu erhitzen. Sie arbeiten in einer ähnlichen Art und Weise wie eine Decke. Aber wir wollen nicht irgendeine Decke haben! Zum Beispiel, Kohlendioxid wäre wie eine dünne Folie, während ein Supertreibhausgas, wie Perfluorpropan (C3F8), wie eine dicke Wolldecke wäre. Folglich müssten wir Supertreibhausgase mit hohem Wärmepotential nutzen und auch langer Lebensdauer in der Atmosphäre (Tausende bis Zehntausende Jahre) - um die geforderte Nachschubrate zu reduzieren. Schließlich liegt der entscheidende Aspekt darin, Supertreibhausgase zu wählen, die die aktuelle und zukünftige Ozonschicht des Mars nicht zerstören - im Gegensatz zu Fluorchlorkohlenwasserstoffen.
                              Der Artikel ist natürlich sehr optimistisch, aber ich gehe davon aus, dass es irgendwann möglich sein wird.

                              Das heißt also, wenn man einen Planeten wirklich besiedeln will, dann ohne Kuppeln

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                                #45
                                Vieleicht solltest du den Bericht selber einmal lesen .

                                Zunächst einmal ist dort lediglich von flüssigem Wasser auf dem Mars die Rede, wie die abschluss und Einleitungssätze zeigen. Das ist Lichtjahre von dem Weg, was du darin sehen willst. Denn Wasser ist - bekantermaßen - eine toxische Atmospähre egal. Davon, dass auf einem derart terraformten Mars irgendwann Menschen ohne Raumanzug werden leben können, ist nirgendwo die Rede. Zudem wird ausdrücklich gesagt, dass das von dir hier so verklärte Terraforming ein nebenprodukt einer bereits existierenden Bevölkerung ist => Ergo einer Kuppelzivilisation.

                                Die Erwärmung des Mars wird in dem ganzen Bericht als eine Art der globalen Erwärmung in Folge von schwerer Industrie beschrieben, nicht als etwas, das man gezielt machen könnte, damit der Mars eines Tages Bewohnbar ist - genau die selbe Globale Erwärmung, die es schon auf der Erde gibt.
                                Globale Erwärmung ist aber ein Prozess, der sich selbst auf der mit schwer industrie überzogenen Erde nur sehr langsam vollzieht.
                                Bis ein solches Unternehmen auf einem dünn besiedelten Mars - der noch dazu fast 50% weiter von der Sonne weg ist, als die Erde - überhaupt wirkung zeigt, dürften Jahrhunderte oder Jahrtausende vergehen. Wir reden hier schließlich von einem Planeten der praktisch gar keine Atmosphäre hat und im Jahresmittel Temperaturen von -55°C aufweist. Und selbst WENN der Mars irgendwann in 100.000 Jahren mal "erdähnliche" Temperaturen haben SOLLTE, gibt es dort immer noch keinen ausreichenden Sauerstoff. Dazu bedürfte es dann erstmal wieder einer funktionierenden Biosphäre, die sich auch nicht mal so ebend in drei Minuten aus dem Hut zaubern lässt.

                                Und zuguter letzt wird im Text selber noch drauf hingewiesen, dass der sinngehalt von Terraforming fragwürdig ist, weil dadurch ein vieleicht existierendes Einheimisches Ökosystem auf Basisi von Bakterien oder Mikroben unterdrückt und zerstört werden würde.



                                Diese Art des "Terraformings" vollkommen wegdiskutieren zu wollen, ist zwar unsinn, weil wir es ja bereits auf der Erde tun und daher wissen, das es geht ... sogar mehr als uns lieb ist. Genau so ist es aber Unsinn, das ganze als praktikable Möglichkeit zu betrachten, den Mars mittelfristig in eine zweite Erde zu verwandeln, auf der Menschen in T-Shirt und Minirock herumlaufen und mit den Kindern am Wochenende den örtlichen Streichelzoo besuchen können.
                                Was ist Ironie?
                                Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                                endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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