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    #16
    Zitat von ein neuer Beitrag anzeigen
    Ich setze hier schon eine Technologie voraus, die ausreichen schnelle Kommunikation ermöglicht. Entweder über Subraum- und Hyperraum- Funk oder über Botenschiffe wie in Andromeda, die zwar auch mal Stunden oder gar ein oder zwei Tage brauchen können, aber sich doch noch im Rahmen bewegen. Auch praktikable Reisemöglichkeiten setze ich voraus.

    Es geht mir hier um den gesellschaftlichen und sozialen Aspekt, insbesondere auch über die Möglichkeit einer interstellaren Demokratie, welche die Interessen von Billionen (!) von intelligenten Lebewesen berücksichtigen muss.
    Und genau hier greift die von mir angesprochene "fiktion". So lange ich hypotetische Gebilde annehme, kann ich auch alles andere hypotetisch annehmen.
    In den bekannten SciFi Universen wird das Problem wie bei der Föderation (Altruismus), den Klingonen (Ehre) oder dem Galaktischen Imperium (Angst) immer sehr trivial gelöst.
    In der Fiktion stellt sich die Frage nach dem "Wie" eigentlich gar nicht, weil selbst die trivialste Lösung funktioniert.

    Natürlich ist sowas unrealistisch, weil ich unmöglich dutzende von Planeten millitärisch kontrollieren kann. In der Fiktion funktioniert einfache Lösungen aber und deshalb werden sich dort auch leider keine detaillierten Erklärungsmodelle finden lassen.

    Dass sich Technik und Gesellschaft unterschiedlich schnell entwickeln ist übrigens durchaus im Rahmen des möglichen ;-)
    Es ist im Rahmen des Möglichen. Es ist aber nicht der einzige mögliche Rahmen

    Zitat von Elvinthewave
    Also versucht ihr bestehende Verhälnisse zu zementieren.
    Nun zumindest sehe ich abseits der Religion keinen Weg, um eine Nation zu "vereinen", die sich ohne Kommunikationsmöglichkeit über Lichtjahre Hinweg erstreckt.
    Ich meine, Kolonisten die auf einer hypotetischen Alpha-Zentauri-Kolonie in zweiter Generation geboren werden lernen die einstige Heimat nur noch aus Datenbanken, Filmen und Bildern kennen. Bei 4 Jahren Transferdauer kann ich auf eine solche Distanz nichtmal eine Brieffreundschaft etablieren oder zusammen im Internet Chatten.
    Da greift das "Gefühl" der nationalen Einheit einfach nicht mehr. Die Bewohner der Kolonisten werden sich irgendwann von der Mutterwelt abwenden.
    Und das einzige, was in meinen Augen Individuen standortunabhängig miteinander verbinden kann, ist die Religion.
    Was ist Ironie?
    Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
    endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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      #17
      Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
      Und genau hier greift die von mir angesprochene "fiktion". So lange ich hypotetische Gebilde annehme, kann ich auch alles andere hypotetisch annehmen.
      Das ist eine sehr seltsame Aussage. Wenn ich zwei Gleichungen habe und 3 unbekannte Variablen, dann stehe ich auch vor einem nur schwer lösbarem Problem. Und "lösen" kann man solche Probleme dann nur, wenn man etwas festlegt/annimmt. Der Threadersteller hat nunmal den Rahmen festgelegt, dass die Technologie vorhanden ist und gut ist. Nimms an oder lass es. Oder beschimpfst du im StarWars-Thread die Leute, dass sie so einen fiktiven SciFi-Märchen-Zeugs gucken ?

      Und auch das sture festhalten an der Theokratie ist unbegreiflich und eigentlich auch nicht ganz korrekt, denn wenn Menschen gemeinsam an etwas glauben (Gott, Staat, Ideologie), dann hat das nicht gleich immer was mit Regierungssystemen zu tun. Was Du meinst ist der geistige Zusammenhalt, der den Menschen fehlen würde, wenn sie so weit und so lange voneinander getrennt leben würden... da stimme ich dir zu, aber das tut hier nichts zur Sache, denn wie schon erwähnt, die Bewohner dieser interstellaren Demokratie würden nicht spürbar voneinander getrennt sein. So zumindest die Annahme.

      Kommentar


        #18
        Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
        Das ist eine sehr seltsame Aussage. Wenn ich zwei Gleichungen habe und 3 unbekannte Variablen, dann stehe ich auch vor einem nur schwer lösbarem Problem. Und "lösen" kann man solche Probleme dann nur, wenn man etwas festlegt/annimmt. Der Threadersteller hat nunmal den Rahmen festgelegt, dass die Technologie vorhanden ist und gut ist. Nimms an oder lass es.
        Wenn ich 10 verschiedenen Leuten die Gleichung

        X + Y - 14 = ?

        Vorlege, erhalte ich 10 verschiedene Lösungen, je nachdem welche Werte die Leute für X und Y einsetzen. Meine Lösung "In der Fiktion funktioniert JEDE noch so triviale Lösung" ist also durchaus richtig, weil sie EINE Mögliche Lösung darstellt. Ob diese Lösung jetzt die ist, die der TE wollte oder nicht, ist doch unerheblich.
        Tatsache ist: Innerhalb der uns bekannten Sternenreiche aus der Sci-Fi funktioniert das System einfach. Punkt. Ich habe nie eine StarTrek Folge gesehen, in der die Demokratie der Föderation näher erklärt worden wäre. Wir wissen nur, das die Föderation funktioniert, nicht wie. Und da ist "Die Leute sind gerne in der Föderation und wollen nicht weg" genau so sinnvoll oder sinnentleert wie jede andere freie Interpretation.

        Die Frage sollte also weniger heißen, "Sind Caesar_Andy'a Ansichten seltsam" sondern eher "Wenn ein neuer in der Fragestellung auf ein Bestimmtes Ergebniss hin will, warum legt er dann keinen Rahmen fest, der zu diesem Ergebniss führt?"

        Oder beschimpfst du im StarWars-Thread die Leute, dass sie so einen fiktiven SciFi-Märchen-Zeugs gucken ?
        Ich habe mich nie negativ über fiktionen geäußert, ich weiß grade nicht, wie du hierrauf kommst. Das das Regierungssystem in StarWar relativ trivial erscheint ist durchaus ok, weil es für die Handlung der Bücher einfach keine Rolle Spielt.
        Daran, dass ich als Bearbeiter einer Gleichung mit zwei nicht definierten Variablen zu einem richtigen Ergebniss kommen kann, dass der ersteller der Gleichung nicht beabsichtigt hat, ändert das aber nichts.

        Und auch das sture festhalten an der Theokratie ist unbegreiflich und eigentlich auch nicht ganz korrekt, denn wenn Menschen gemeinsam an etwas glauben (Gott, Staat, Ideologie), dann hat das nicht gleich immer was mit Regierungssystemen zu tun. Was Du meinst ist der geistige Zusammenhalt, der den Menschen fehlen würde, wenn sie so weit und so lange voneinander getrennt leben würden... da stimme ich dir zu, aber das tut hier nichts zur Sache, denn wie schon erwähnt, die Bewohner dieser interstellaren Demokratie würden nicht spürbar voneinander getrennt sein. So zumindest die Annahme.
        Ich meine BEIDES.Auf der einen Seite vermag es Religion menschen über unbegrenzte Entfernung zu verbinden.

        Auf der anderen Seite bedeutet Religion in der Politik Gesellschaftlichen, Politischen und Technischen Stillstand. Das verhindert wiederum, dass sich die Kolonien durch unterschiedliche, wissenschaftliche Werdegänge unterschiedliche entwickeln (z.B. Gentechnik-Verbot auf der Hauptwelt, Gentechnik-Boom auf der Kolonie).

        Eine Fundamentalistische Theokratie, in der der oberste Regierungschef zugleich auch der gläubigste Priester ist, kann über Generationen hinweg in absoluter Stasis verharren. Je nachdem, wie restriktiv die zu Grunde liegende Religion ist.
        In einem solchen Fall sind die Kommunikationszeiten irrelevant, weil es weder Gesetzesänderungen noch wissenschaftliche Erkentnisse gibt, die ausgetauscht werden müssten.
        Was ist Ironie?
        Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
        endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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          #19
          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          Dezentralisierung in Verbindung mit einer strengen Auslegung des Subsidaritätsprinzips.

          Was auf unteren Ebenen geregelt werden kann, wird auf unteren Ebenen geregelt. Jede Regelung auf der nächst höheren Ebene muss nachvollziehbar begründet werden und muss ein Themenfeld umfassen, das auf der unteren Ebene nachweislich nicht geregelt werden kann.
          Dem ist nur noch hinzuzufügen, dass se horizontal (auf jeder Ebene) und vertikal ein gut organisiertes System von Checks und Balances geben muss. Dann kann das formal klappen!

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            #20
            Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
            Wenn ich 10 verschiedenen Leuten die Gleichung

            X + Y - 14 = ?

            Vorlege, erhalte ich 10 verschiedene Lösungen, je nachdem welche Werte die Leute für X und Y einsetzen. Meine Lösung "In der Fiktion funktioniert JEDE noch so triviale Lösung" ist also durchaus richtig, weil sie EINE Mögliche Lösung darstellt. Ob diese Lösung jetzt die ist, die der TE wollte oder nicht, ist doch unerheblich.
            Ja, das hast Du richtig verstanden. Deshalb habe ich extra ein lineares Gleichungssystem als Beispiel genommen. Also mit drei unbekannten und zwei Gleichungen. Wenn ich eine Variable davon festlege, ist das Gleichungssystem nicht mehr beliebig lösbar. So wie in deinem Beispiel, wenn ich z.B. Y festlegen würde.

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