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Wie realistisch sollte SciFi sein?

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    #46
    Zitat von Mr. Klack Klack Beitrag anzeigen
    das ist klar, aber man kann im physikalisch biologisch un gesellschaftlich im rahmen des möglichen bleiben und trotzdem nicht nur unsere heutige technologie einbinden. der hyperraum zum beispiel ist schon fast so gut wie bewiesen (forschung läuft gerade noch ) und deshalb kann man ihn einbinden, auch wenn es uns zurzeit nich möglich ist in zur überlichttransfers zu benutzen.
    Ich habe dann selber mal Recherchiert und der "Hyperraum", dessen Existenz die Wissenschaft vermutet, ist nichts weiter als ein physikalischer Raum, der mehr als vier räumliche Dimensionen hat ... also Länge, Breite, Höhe ... und noch etwas anderes.

    Das man diesen Hyperraum - sollte er existieren - zum Reisen mit ÜLG wird verwenden können, ist bestenfalls fraglich. Da da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken ... hier hat nicht die Wissenschaft nachträglich eine von der Sci-Fi prognostizierte Entdeckung bestätigt, sondern vielmehr die Sci-Fi einen in der Wissenschaft gebräuchlichen Terminus - den höherdimensionalen Raum - als ein hypothetisches Konstrukt herangezogen, um das Problem des unmöglichen ÜLG-Reisens zu lösen.

    Das ist natürlich nicht schlecht, oder falsch, so lange es um Fiktion geht, aber Hard-Sci-Fi, ist das trotzdem nicht wirklich.
    Was ist Ironie?
    Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
    endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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      #47
      Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
      Das ist Leider bei vielen Serien/Filmen so:
      Man hat einen oder mehrere Heldenfiguren, und diese müssen nach Ansicht der Autoren natürlich übermenschlich sein.
      Mich persönlich stört daran, dass ich mich, wenn ich sowas gucke, mich gerne mit einer Heldenfigur identifizieren können möchte. Wenn sie übermenschlich/unrealistisch wirken, kann ich das nicht ohne weiteres.
      Naja bei Erwachsenen kann ich das noch durchgehen lassen. Vor allem wenn der Charakter mal was arges erlebt hat oder bei Polizei, Armee, Feuerwehr ect war - halt irgendeine (Überlebens) Ausbildung hat.

      Wenn sich da eine Gruppe 16 bis 18 Jähriger welche bis dato ein ganz normales Leben geührt hat wesentlich reifer benimmt als sie überhaupt sein können und sich innerhalb weniger Minuten plötzlich in angstlose Alienabschlächter verwandeln - während drum herum all die anderen umgebracht und aufgefressen werden - und sich dann auch noch wie ein paramilitärisches Team benehmen - so einen Unrealismus kotzt mich dann nur noch an - egal wie gut die Serie sein mag.

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        #48
        Wenn sich da eine Gruppe 16 bis 18 Jähriger welche bis dato ein ganz normales Leben geührt hat wesentlich reifer benimmt als sie überhaupt sein können und sich innerhalb weniger Minuten plötzlich in angstlose Alienabschlächter verwandeln - während drum herum all die anderen umgebracht und aufgefressen werden - und sich dann auch noch wie ein paramilitärisches Team benehmen - so einen Unrealismus kotzt mich dann nur noch an - egal wie gut die Serie sein mag.
        Sowas ärgert mich auch, zumal derartiges die Qualität einer Serie mMn durchaus schwächt.

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          #49
          Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
          Ich habe dann selber mal Recherchiert und der "Hyperraum", dessen Existenz die Wissenschaft vermutet, ist nichts weiter als ein physikalischer Raum, der mehr als vier räumliche Dimensionen hat ... also Länge, Breite, Höhe ... und noch etwas anderes.
          Tatsächlich geht man sogar davon aus das unser Universum in diesen Hyperraum eingebettet ist. Deshalb würde seine existens auch als beweis der Multiversumtheorie gelten die meiner meinung nach davon ausgeht, es könne mehr Universen geben, die in ein Weltall eingebetett sind.

          Wie viele Dimensionen das Welttall oder der Hyperraum hat, können wir ohnehin nicht ohne die Hilfe von mehrdiemensionaler Wesen herausfinden.

          Ich persöhnlich setzte diese Hilfe für meine Geschichte vorraus. Theoretisch muss sie sogar vorauagesetzt werden.


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          Mr. Klack Klack schrieb nach 2 Minuten und 11 Sekunden:

          zudem setzt hard sci fi doch nur voraus im rahmen des möglichen zu bleiben.
          Zuletzt geändert von Mr. Klack Klack; 28.09.2011, 14:17. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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            #50
            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
            Man hat einen oder mehrere Heldenfiguren, und diese müssen nach Ansicht der Autoren natürlich übermenschlich sein.
            Ja, das finde ich auch schade. Menschen sind nunmal unperfekt, nur begrenzt leistungsfähig, hier und da emotional, sich nicht allem perfekt bewusst. Und die Wahrnehmung der Realität ist subjektiv, so dass sie gar nicht perfekt sein können,weil sie ihre Umwelt gar nicht objektiv wahrnehmen können.

            Auch haben die Charaktere in Serien häufig nur äußere Facetten. Alles was im Charakter vorgeht spiegelt sich in seinen Handlungen wider. Und wenn diese Handlungen facettenreich sind, wird der Charakter gleich als realistischer verkauft (siehe nBSG). Was dabei gar nicht berücksichtigt wird, ist dass nicht alles Innere nach Außen getragen wird. Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen Innenleben und äußerer Handlung. Die äußeren Handlungen sind meistens von äußeren Erwartungen, Karriereanforderungen, gesellschaftlichen Rollenbildern und letztlich der Fähigkeit sich auszudrücken bestimmt. Das Innenleben kann ganz anders sein. Man denke hier an G'kars weisen Satz.

            Was ich z.B. gerne einmal sehen würde wäre ein Captain, der nach außen stark erscheint und intelligente Entscheidungen trifft, in sich aber von schweren Selbstzweifeln, dem äußeren und inneren Erwartungsdruck bis hin zu Depressionen geplagt wird. Ich denke so etwas dürfte bei Führungspersonen gar nicht so selten sein. Von Willy Brandt ist es ja z.B. bekannt. Warum muss eine Person, die außen stark ist auch innerlich stark sein und umgekehrt. Aber auch: Warum muss diese Schwäche dann wenn sie thematisiert wird immer gleich durch melodramatische Ausbrüche auf die Handlungsebene getragen werden?

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              #51
              Was ich z.B. gerne einmal sehen würde wäre ein Captain, der nach außen stark erscheint und intelligente Entscheidungen trifft, in sich aber von schweren Selbstzweifeln, dem äußeren und inneren Erwartungsdruck bis hin zu Depressionen geplagt wird. Ich denke so etwas dürfte bei Führungspersonen gar nicht so selten sein. Von Willy Brandt ist es ja z.B. bekannt.
              Das sieht man sehr schön an Captain Sisko in DS9: In fahlen Mondlicht.
              Da wird genau das meiner Meinung nach exzellent umgesetzt.

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                #52
                Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                Das sieht man sehr schön an Captain Sisko in DS9: In fahlen Mondlicht.
                Da wird genau das meiner Meinung nach exzellent umgesetzt.
                Das ist z.B. ein schönes Beispiel.

                Ich denke Autoren besitzen vielerlei Instrumente so etwas subtiler darzustellen als es häufig getan wird. Ein Charakter muss nicht gleich einen Nervenzusammenbruch erleiden, von einem Moment auf den anderen dem Alkohol oder anderen Drogen verfallen, Schreien und Weinen oder wild um sich schießen und seinem Inneren in Gewalt Luft machen.

                Was z.B. viel realistischer wäre, wenn sich innere Schwächen nur schleichend und nicht explosiv in den Handlungen des Charakters niedersetzen. Wer z.B. unter starken Selbstzweifeln leidet wird aus Versagensängsten heraus länger bleiben als Kollegen, alles doppel und dreifach kontrollieren. Nach Außen aber ist nur seine Gewissenhaftigkeit und seine enorme Leistungsfähigkeit durch überdurchschnittliche Ergebnisse erkennbar und abgesehen vielleicht von einem flapsigen Kommentar nach dem vierten Bier erfährt man über dieses innere Leiden Außen auch gar nichts. Und irgendwann ist er damit dann Captain geworden...

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                  #53
                  Zitat von Mr. Klack Klack Beitrag anzeigen
                  [/color][/size]zudem setzt hard sci fi doch nur voraus im rahmen des möglichen zu bleiben.
                  Meinem verständniss nach fußt echte Hard-Sci-Fi vor allem auf starken, wissenschaftlichen Grundlagen, und ein "man geht davon aus" entspricht einer solchen nunmal nicht. Denn theoretisch ist ja alles "im Bereich des Möglichen", bis das Gegenteil erwiesen ist. Sind Mineralien mit Heilkräften, Telekinese, Bilokation und der liebe Gott dann auch "Hard-Sci-Fi", weil es "im Rahmen des Mögliche ist", dass diese Dinge existieren?

                  Natürlich mögen alle diese Dinge rund um den hyperraum heute Gegenstand wissenschaftlicher Forschung sein, das streite ich nicht ab. Aber der entscheidende Punkt ist: Die Idee, mittels dieses Hyperraums die Relativitätstheorie zu umgehen und Raumschiffe schneller als Licht fliegen zu lassen, ist eine reine VERMUTUNG ohne Wissenschaftliche Grundlagen. Denn so lange wir nichtmal BEWEISEN Können, das es Physikalische Räume mit mehr als drei räumlichen Dimensionen gibt, so lange können wir genau genommen nichtmal darüber Spekulieren, welche Eigenschaften diese Räume haben, oder ob ein dreidimensionales Objekt in einem vierdiemensionalen Raum überhaupt überlebensfähig ist.

                  Das ist auch gar nichts schlimmes - ich für meinen Teil würde eine gute Space-Opera auch jederzeit einer nüchternen Hard-Sci-Fi-Story vorziehen. Hard-Sci-Fi ist sicher vieles, aber mit sicherheit kein alleingestelltes Qualitätsmerkmal.

                  Nur alles, wo ein ÜLG-Antrieb vorkommt, kann ICH nicht als Hard-Sci-Fi betrachten, weil vom heutigen, wissenschaftlichen Stand aus betrachtet selbst die Grundlagen einer solchen technologie nicht mehr sind, als unbewiesene Hypothesen. Schon die Behauptung "Es liegt im Bereich des Möglichen" ist da keine fundierte Einschätzung, sondern eher Wahrsagerei.

                  Künstliche Intelligenzen sind Hard-Sci-Fi. Fusionsenergie ist Hard-Sci-Fi. Klonen ist Hard-Sci-Fi. Androiden oder Cyborgs sind sicherlich auch Hard-Sci-Fi, aber mit sicherheit ist ein ÜLG-Antrieb - in egal welcher Form - das nicht. Zumindest nicht nach dem, was wir heute über das Universum wissen.
                  Was ist Ironie?
                  Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                  endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                    #54
                    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
                    Künstliche Intelligenzen sind Hard-Sci-Fi.
                    Öhm, nicht in dem Sinne, den die meiste Sci-Fi ansetzt.

                    Alles was wesentlich intelligenter als ein normaler Windows-PC und dabei wesentlich kleiner als eine Serverfarm ist, würde ich eindeutig als Soft-Sci-Fi deklarieren. Die AFAIK intelligenteste KI unseres Planeten ist "Watson" (die vor ein paar Monaten Jeopardy gewonnen hat) und selbst die kann kaum mehr als effizient Datenbanken zu analysieren und ist dabei absolut riesig.

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                      #55
                      Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                      Öhm, nicht in dem Sinne, den die meiste Sci-Fi ansetzt.

                      Alles was wesentlich intelligenter als ein normaler Windows-PC und dabei wesentlich kleiner als eine Serverfarm ist, würde ich eindeutig als Soft-Sci-Fi deklarieren. Die AFAIK intelligenteste KI unseres Planeten ist "Watson" (die vor ein paar Monaten Jeopardy gewonnen hat) und selbst die kann kaum mehr als effizient Datenbanken zu analysieren und ist dabei absolut riesig.
                      Klar sind solche Dinge wie Data oder R2-D2 reine Fiktion. Bei steigender leistung der Hardware dürfte es allerdings sehr wohl möglich sein, das es irgendwann "hauscomputer" gibt, die selbstständig lernen, und sich dem Gemütszustand des Besitzers anpassen.
                      Sprich, du kommst nach haus, bist deprimiert und gestreßt, die KI erkennt das mittels sensoren und lässt selbstständig ein heißes Bad ein, serviert einen Whiskey und dimmt das Licht.

                      Perfekte nachahmung von menschlicher Kommunikation ist das natürlich nicht, aber zum Unterhalten gibt es ja andere menschen, dazu brauchen wir glücklicherweise keine KIs
                      Was ist Ironie?
                      Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                      endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                        #56
                        Eine vergleichbare KI ist ja das "Sprechende Haus" SARAH in der Serie Eureka.
                        Im Allgemeinen empfinde ich diese Serie schon als relativ realistisch, einige Technologien wie Teleportation, Zeitreisen und Phasenverschiebung mal aussenvor gelassen.

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                          #57
                          Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                          Öhm, nicht in dem Sinne, den die meiste Sci-Fi ansetzt.

                          Alles was wesentlich intelligenter als ein normaler Windows-PC und dabei wesentlich kleiner als eine Serverfarm ist, würde ich eindeutig als Soft-Sci-Fi deklarieren. Die AFAIK intelligenteste KI unseres Planeten ist "Watson" (die vor ein paar Monaten Jeopardy gewonnen hat) und selbst die kann kaum mehr als effizient Datenbanken zu analysieren und ist dabei absolut riesig.
                          Hard-Scifi umfasst aber schon mehr als das heute mögliche. Ansonsten wäre ja jede Zukunftsfiktion Soft-Scifi.

                          Und ob KIs im Sinn echter Intelligenz möglich sind, ist m.W. nach wie vor umstritten. Das hängt mit der Frage zusammen, ob unsere Intelligenz alleine von der Komplexität unseres Gehirns abhängig ist.

                          KIs im Sinne von echter Intelligenz würden aber anders funktionieren als heutige Computer. Vermutlich wären sie eher an die Funktionsweise unseres Gehirns angelegt und könnten etwas vergleichbares zur Bildung von Synapsen leisten, also neue Vernetzungen herstellen.

                          Allerdings muss nicht einmal echte Intelligenz erreicht werden. Man kann auch die Funktionsweise Chatbot in die Zukunft projizieren. Also sich eine so gut ausgestaltete Simulation vorstellen, die so eloquent ist und so viele Gesprächsmuster und Antwortmöglichkeiten beinhaltet, dass ein Normalsterblicher simulierte von echter Intelligenz nicht mehr unterscheiden kann. Der Unterschied würde erst sichtbar, wenn man diese KI an etwas bis dahin noch vollkommen unbekannten forschen lassen würde. Wenn überhaupt.
                          Selbst da stellt sich die Frage, ob ab einer gewissen Komplexität nicht so ein reichhaltiges Spektrum an möglichen Reaktionen und Lernen neuer Reaktionen vorhanden ist, dass auch da ein Anpassungsvermögen möglich wäre. Biologen und Psychologen sind sich ja auch bei uns uneinig, ob wir wirklich frei denken oder nicht doch auch irgendwo wie ein Programm unfrei sind, wenn unsere Psyche auch ein sehr flexibles Programm ist.

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                            #58
                            Zitat von Marschall Q Beitrag anzeigen
                            Eine vergleichbare KI ist ja das "Sprechende Haus" SARAH in der Serie Eureka.
                            Im Allgemeinen empfinde ich diese Serie schon als relativ realistisch, einige Technologien wie Teleportation, Zeitreisen und Phasenverschiebung mal aussenvor gelassen.
                            Sarah halte ich persönlich für nicht ganz so realistisch, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag

                            Sicher, das steuern des hauses und das erlernen der Anforderungen von menschen wird sicherlich eine der Sachen sein, zu denen sich KI's in zukunft hin entwickeln werden.

                            Aber das Sarah dazu imstande ist, gespräche zu führen, menschliche Emotionen zu simulieren und in einen Dialog sowohl humor als auch Zynismus einzubauen, halte ich für recht abwegig.

                            Unsere sprache funktioniert ja nur deshalb so, wie sie funktioniert, weil wir menschen "kreativ" denken können. Unsere Sprache folgt keinen unveränderbaren Gesetzen, sondern kann spontan auf veränderte gegebenheiten angepasst werden. So lange KI's aber nur innerhalb der Grenzen einer "Wenn => Dann"-Verknüpfung arbeiten, werden sie nicht in der Lage sein, auch nur annähernd so "menschlich" zu erscheinen, wie Sarah.
                            Was ist Ironie?
                            Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                            endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                              #59
                              Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
                              Unsere sprache funktioniert ja nur deshalb so, wie sie funktioniert, weil wir menschen "kreativ" denken können. Unsere Sprache folgt keinen unveränderbaren Gesetzen, sondern kann spontan auf veränderte gegebenheiten angepasst werden. So lange KI's aber nur innerhalb der Grenzen einer "Wenn => Dann"-Verknüpfung arbeiten, werden sie nicht in der Lage sein, auch nur annähernd so "menschlich" zu erscheinen, wie Sarah.
                              Das ist nicht zwingend gesagt. Es kommt auch auf die Komplexität an.

                              Ich denke da nur an eine Dokumentation über eine Frau mit einer Form des Autismus (?glaube ich jedenfalls). Sie hatte Probleme Sprache zu verstehen und hat mit Sprache einfach nichts anfangen können. Sie konnte mit 3 Jahren immer noch nicht richtig sprechen. Aber sie hatte ein unglaubliches Gedächtnis. Also hat sie - wie andere Vokabeln lernen - ganze Sätze und wann man sie gebraucht auswendig gelernt. Inzwischen doziert sie irgendwo an einer Uni und spricht eloquenter als die meisten Nicht-Autisten. Nur funktioniert Sprache bei ihr durch ihre Krankheit anders als bei anderen, im Grunde nach dem Wenn=>Dann-Prinzip.


                              Um wirkliche Intelligenz zu bekommen müsste man aber vermutlich den Rechner nicht mit Wenn=>Dann sondern wie ein menschliches Gehirn aufbauen. Im Scifi benutzt man für dieses künstliche Gehirn in Anlehnung an Asimov "positronische" Gehirne, was letztlich andeuten soll, dass die Zukunftsrechner nach einem neuartigen, gehirnähnlichen Prinzip funktionieren.

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                                #60
                                Eloquenz ist aber nicht alles

                                Bei uns menschen liegt ein extrem großer Teil der Kommunikation im "Subtext". Natürlich könnte eine Maschine, so wie du es beschreibst, Sätze auswändig lernen, das Resultat, was unten heraus kommt, dürfte den meisten Menschen aber ähnlich unbeholfen vorkommen, wie es z.B. Sheldon aus TBBT tut. Sheldon ist auch ausgesprochen Eloquent und gehört sicher zu einem der sich am besten ausdrückenden Menschen die ich kenne. Trotzdem ist kaum zu verbergen, dass er zu 'normaler' Kommunikation nicht fähig ist.

                                Nur ein kleines Beispiel:
                                Bei dem Satz "Das hast du toll gemacht" besteht der Unterschied zwischen einer Bedeutung als Kompliment, Zynismus oder gar einer Beleidigung in nichts anderem als einer kleinen veränderung der Körperhaltung oder der Stimmlage. Wenn jemand rein analythisch an den Satz heran geht, besteht also eine große Chance, das seine Interpretation des gesagten falsch ist und er dementsprechend falsch reagiert. Das ist z.B. das Problem bei Sheldon, das er keinen Sarkasmus erkennt ... er kann den Subtext des gesprochenen Satzes nicht erfassen.

                                Oder der Satz "Ich hab dich gern." ... die Bedeutung ist vollkommen anders, abhängig davon, ob ich ihn zu meiner Lebensgefährtin, meiner besten Freundin, meinen Eltern, oder einem Haustier sage. Menschen können derartige Abweicheungen in der Bedeutung normalerweise erkennen, weil unser Sprachempfinden kreativ arbeitet und damit klar kommt, wenn sich die Bedeutung eines Wortes plötzlich aufgrund einer veränderten Körperhaltung grundlegend verändert.

                                Aber eine Maschine kann sowas (noch) nicht. Sicherlich ist es möglich, das sich Computer mit Sprachausgabe eines Tages so werden artikulieren können, wie es zum Beispiel der Bordcomputer von DS9 tut. Aber SARAH ist dieser Entwicklung um jahrhunderte vorraus und es ist fraglich, ob das jemals so wird funktionieren können.
                                Was ist Ironie?
                                Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                                endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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