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    #31
    Mondkalb: Danke! Genau das meine ich.^^

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      #32
      Also eine der schlimmsten Übersetzungsfehler der mir je untergekommen ist, war in dem Star Wars Dreierband zur alten Trilogie. In der Szene wo Yoda stirbt und Luke noch sagen will, dass es noch eine weitere Hoffnung gibt. In diesem Buch stand tatsächlich: "Es gibt noch einen ...HIMMEL...!" Vermute mal stark das im Original Yoda das Wort Skywalker nicht mehr ganz aussprechen konnte und daher nur Sky da stand.

      Ein weiter Fehler stammt aus dem Buch "Mit dem Kühlschrank durch Irland" wo der Protagonist gefragt wird, ob er auch in seinem Kühlschrank schläft und er ironisch antwortet, das sein Kühlschrank wie "DER TARDIS" innen größer als aussen wäre. Der richtige Artikel bei Tardis wäre aber DIE Tardis.

      Der selbe Fehler taucht auch bei einem älteren deutschen Doctor Who Comic auf, wo von "DEM Tardis" die Rede ist.
      Zugriff verweigert - Treffen der Generationen 2012

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        #33
        Zitat von Diplom´lerin Beitrag anzeigen
        P
        - ein abgeschlossenes Studium in Translationswissenschaft mit den entsprechenden Kenntnissen zu haben
        - dem jeweiligen Fandom (Fantasy, SciFi, Comics, etc.) anzugehören mit sehr guten Kenntnissen der Ziel- und Ausgangssprache
        - weder über das eine, noch das andere zu verfügen, jedoch sehr gute Kenntnisse der Ziel- und Ausgangssprache und ein sehr gutes Sprachgefühl zu haben.
        Oder ob man vielleicht sogar über die richtige Mischung verfügen muss?
        also von meiner seite (angehender fremdsprachenkorrespondent) sieht es so aus:

        für die zulassung zur 2jährigen schulischen ausbildung brauchst du:
        a) mittlere reife
        b) englisch niveau B1

        hierbei wird wieder zwüschen

        A1 (anfänger)
        A2 (kann schon sprechen aber macht viele fehler)
        B1 (gutes basis wissen bzw fliesend)
        B2 (spricht fliesend englisch und kennt VIELE wörter)
        C1 (macht keine/kaum fehler und hat ein fachgebiet)
        C2 (quasi muttersprachler)

        unterschieden. Am ende meiner ausbildung habe ich (bzw sollte ich) fehlerfreies englisch sprechen und business wörter kennen und nutzen können. damit habe ich C1. ich könnte dann 1 weiteres jahr lernen, mit dem ziel C2. dann bin ich übersetzer (nach der prüfung).

        Mondkalb hat dies schon ganz gut zusammengefasst.
        selbst mit einem "bachelor of arts" in englisch könnte jemand kein SF buch übersetzen, wenn diese person zu blöd ist um den text selbst zu verstehen und das "fan wissen" nicht hat.

        die zeit die einem zum übersetzen bleibt spielt natürlich immer eine rolle. diese "sky" geschichte war ein dummer fehler der passiert, wenn jemand dem text nicht mehr ganz folgen kann (das ganze war bzw ist ja recht offensichtlich).

        hart wird es natürlich bei diesen dingen:
        Sheldor Is Back Online..AFK - The Big Bang Theory Season 2 - YouTube

        in der deutschen version habe sie es natürlich total verhauen.
        aber wie soll jemand ein "OIC" übersetzen?

        schwer sind auch dinger wie "buzzed" bei 1:40
        Two And A Half Men - Drunk Charlie Thinks He Knows History - YouTube
        hier der vergleich:
        Mein cooler Onkel Charlie betrunken - YouTube

        der "Diplom´lerin" gehts natürlich nicht um solche sachen. aber meiner meinung nach greift hier einfach der spruch "schuster bleib bei deinen leisten".
        jeder noch so gute übersetzer kann ohne das verständniss zum text keine SINNNIGE übersetzung schreiben.

        @Liynka
        ich würde auch der/dem schreiben, da es sich für mich um einen kühlschrank handelt. der/dem kühlschrank. allerdings ergibt mein googeln grade:
        Die TARDIS ist eine fiktive Raum-Zeit-Maschine aus der britischen Science-Fiction-Fernsehserie Doctor Who. Der Name ist ein Backronym und steht für Time And Relative Dimension(s) In Space (Zeit und relative Dimension(en) im Weltraum).
        demnach müsste ich wohl "die" schreiben. DIE machine...
        allerdings finde ich "schlafen sie auch in der machine" bzw "dem machinchen" nicht wirklich schlimm.

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          #34
          Zitat von Diplom´lerin Beitrag anzeigen
          Die DA basiert also durchaus auf (translations-)wissenschaftlich fundierten Methoden und ist von Anfang bis Ende durchkonzipiert, auch wenn ich z.Z. erst am Anfang stehe. Und natürlich wird die Überschrift nicht lauten
          "Kann ein Fan besser übersetzen als ein Übersetzer, der Übersetzen studiert hat und beruflich übersetzt?"
          Kannst du die Arbeit hier verlinken, wenn sie fertig ist?

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            #35
            Ich wollte mal ein Halo-Buch auf Italienisch lesen. Nach der ersten halben Seite hab ichs gelassen, weil ich mir das nicht antun wollte.

            Demnächst werde ich beginnen, auf Spanisch zu lesen - vielleicht ist es da besser.

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              #36
              Kannst du die Arbeit hier verlinken, wenn sie fertig ist?

              Kann ich gern machen; allerdings dauert das halt noch 3-4 Monate.^^
              Übrigens hab ich mich entschieden, als Korpus Solaris zu nehmen. Ich hab mich mal noch ein bisschen darüber schlau gemacht und denke, die Übersetzung hat Potential - im negativen Sinne. XD

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                #37
                Zitat von Diplom´lerin Beitrag anzeigen
                - ein abgeschlossenes Studium in Translationswissenschaft mit den entsprechenden Kenntnissen zu haben
                - dem jeweiligen Fandom (Fantasy, SciFi, Comics, etc.) anzugehören mit sehr guten Kenntnissen der Ziel- und Ausgangssprache
                - weder über das eine, noch das andere zu verfügen, jedoch sehr gute Kenntnisse der Ziel- und Ausgangssprache und ein sehr gutes Sprachgefühl zu haben.
                Oder ob man vielleicht sogar über die richtige Mischung verfügen muss?
                Ich würde mal sagen die Mischung machts.
                Der größte Fan nutzt nix, wenn er kein Englisch kann. Ein Englischprofessor, der bislang auf dem Mond lebte, wird weiß Gott was aus "Beam me up" oder "Warp" machen.

                Das Problem, das ich sehe. Wie kann man die zwei Gruppen statistisch auseinanderhalten? Ohne Big Brother weiß man doch nicht was der Studierte Translationswissenschaftler abends im Fernsehen anschaut.
                Bzw. kann man überhaupt eine allgemeingültige Aussage treffen? Wie stark wird wohl die Fähigkeit sich in eine neue Materie und ihre Fachbegriffe einzuarbeiten von Übersetzer zu Übersetzer variieren? Wie viel Einfluss haben Zeitdruck und adäquate Entlohnung auf das Ergebnis?

                Spannendes Thema jedenfalls.

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                  #38
                  Ich darf in diesem Zusammenhang mal Karl Kraus zitieren, der sich zu Lebzeiten über einen Schriftsteller-Kollegen und dessen schlechte Übersetzungs-Arbeiten erregte:
                  ".. und die Sprache, IN DIE er übersetzt, beherrscht er auch nicht!"

                  Mir kommt dieser Satz sehr oft in den Sinn, wenn ich deutsch synchronisierte Filme oder Serienfolgen sehe.
                  Obwohl man sagen muss, dass sich das Niveau seit den 90ern erheblich verbessert hat.

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                    #39
                    Ich will noch einen Punkt anfügen, der so häufig falsch übersetzt wird, dass er nicht unter den Tisch fallen darf:
                    Silicon = Silizium
                    Silicone = Silikon

                    Es gibt keine Silikon-Chips oder Lebewesen auf Silikonbasis...

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                      #40
                      Imho kann man keine spezifische Gruppe benennen die am besten ein Sci-Fi Werk übersetzten kann.
                      Es gibt mehrere Dinge die für eine gute Übersetzung wichtig sind.

                      1. Fachwissen/Allgemeinwissen

                      Gerade bei Sci-Fi sehr wichtig sich mit der Materie und dem Hintergrund den der Autor entworfen hat auszukennen sonst baut man Schnitzer ein.
                      Technische Beschreibungen und Funktionen von Geräten sollten net bei jedem Mal anders sein.
                      Das ganze ist umso wichtiger wenn es um ein größeres Werk geht das von mehreren Leuten übersetzt wurde, so das net jeder anders übersetzt.

                      Was mir hier schon untergekommen ist war bei einem SW Roman der Begriff "Lichtkreuzer" weil der Übersetzter nicht wusste das es sowas wie einen "Lichtkreuzer" in SW nicht gibt und auch nicht wusste das es die Kriegsschiffklasse des leichten Kreuzers gibt, die korrekte Übersetzung des "Light Cruisers"

                      Oder "Feuer im Loch"/Fire in the hole" das mit "Achtung Granate!" o.Ä. besser übersetzt gewesen wäre

                      2. Sprachkenntnisse

                      Wie schon mehrfach geschrieben wurde mangelt es manchen Übersetzern an Sprachkenntnissen. Die sind ebenso wichtig wie das Fachwissen.
                      Natürlich gibt es da auch verzeiliche Fehler

                      Beispielsweise: "Unternehmen: Versteckpferd" aus dem Honor Harrington Roman "Im Exil", im englischen "Operation: Stalking Horse"
                      Korrekte Übersetzung: Unternehmen: Täuschungsmanöver
                      Allerdings war das das erste und einzige Mal das mir dieser Begriff begegnet ist, also kann man dem Übersetzer wohl verzeihen das er den nicht kannte.

                      3. Schriftstellerisches Talent

                      Selbst eine inhaltlich perfekte Übersetzung kann nach hinten losgehen wenn der Übersetzer das ganze nicht in eine ansprechende Form kleiden kann und die möglichkeiten der Sprache nicht ausnutzt.

                      4. Konsistenz/Logik

                      Beispielsweise in der Void-Trilogie von Hamilton.
                      Es gibt Konstabler und Korporale, dann aber den englischen Rang des Sergeants, in der Mehrzahl wieder eingedeutscht als Sergeanten
                      Darüber wieder der deutsche Hauptmann, der aber von Kapitel zu Kapitel zum englischen Captain und zurück wechselt.
                      Es sollte eine klare Linie in der Übersetzung sein

                      Nicht Sci-Fi aber passendes Beispiel: Im film "Crimson Tide" erhält das U-Boot USS "Alabama" mehrfach eine "Emergency Action Message" abgekürzt als EAM.
                      Im deuten wird daraus: Notfall Einsatz Meldung, wird aber weiterhin als EAM abgekürzt

                      Die 4 Dinge müssen passen sonst kanns nichts gutes werden.

                      Was mich persönlich auch noch nervt ist die Praxis Eigennamen zu übersetzten.
                      Es gibt sicherlcih Ausnahmen und Fälle wo diese Regel nciht gilt oder es ästhetischer ist sie zu ignorieren, aber generell werden Eigennamen nicht übersetzt.
                      Gerade in WoW wo Krampfhaft alles übersetzt wird und Warhammer fallen da negativ auf

                      Wenn aus Jaina Proudmoore Jaina Prachtmeer, oder aus High Inquisitor Sally Whitemane Hochinquisitorin Sally Weißsträhne wird dann schüttelts mich regelrecht
                      DIE GÖTTIN
                      "I'd agree with you, but nope" - The Motherfucking Emperor
                      "My boobs are killing me because you used them to balance an AK-47!!! Now get out!" - Rei Miyamoto
                      "Irgendwann biste als Gegner halt auch mal gebrochen." - Thomas Müller nach dem 7:1 gegen Brasilien

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                        #41
                        Abgesehen von nicht vorhandenem Wissen oder gar Fachwissen regt mich vor allem eine Übersetzungsentscheidung bis heute auf. Es geht um die Episodennamen der SGU-Folgen. Im Englischen gibt es da dieses schöne System "Ein Wort = ein Name", also heißen die Folgen "Water", "Darkness", "Light" usw. Über die Serie kann man ja geteilter Meinung sein, aber zumindest dieses Konzept, die Episodennamen zu wählen, fand ich genial. Und es wäre für die Übersetzer ein leichtes gewesen, das auch 1:1 umzusetzen.

                        Wie kommen dann aber so lustige Namen wie "Gefahr für die Destiny" bei heraus, wenn die Destiny in besagter Folge höchstens ansatzweise kurz Mal in Gefahr ist? Und "Außerirdische Invasion" war ja wohl noch eher eine Schnapsidee. Erstaunlich wird es, wenn es daneben auch immer wieder Übersetzungen gibt, die dann eben doch nur "Finsternis" oder "Weltraum" heißen. Kurios wird es bei Titeln wie "Justice", bei denen man dann zwar das Originalkonzept beibehält, aber "Mordverdacht" betitelt.

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