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    Die kommenden Tage

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    Kinopremiere: 04.10.2010

    Regie: Lars Kraume
    Drehbuch: Lars Kraume

    Inhalt:

    Der Film spielt in der nahen Zukunft in einer von Rohstoffknappheit, Kriegen und Flüchtlingsströmen geprägten Welt. Kraume erzählt die Geschichte zweier Schwestern, deren Leben nicht nur durch die bevorstehende Trennung ihrer Eltern erschüttert wird. Laura muss sich zwischen ihrem Kinderwunsch und ihrer Liebe zu dem an einer Augenkrankheit leidenden Hans entscheiden. Cecilia gerät dagegen durch ihren Freund Konstantin in das Milieu einer Terrororganisation. Mit Ängsten und Hoffnungen begegnen die zwei Schwestern in einer sich zunehmend destabilisierenden Gesellschaft ihrer Zukunft.

    Besetzung:

    Bernadette Heerwagen als Laura Kuper
    Johanna Wokalek als Cecilia Kuper
    August Diehl als Konstantin
    Daniel Brühl als Hans
    Jürgen Vogel als Verfassungsschutz-Mitarbeiter
    Quelle


    Meine ersten Gedanken waren: "Oh, ein deutscher SciFi-Kinofilm mit prominenter Besetzung, dessen Titel zudem auf den großen Genre-Klassiker von H.G Wells anspielt- der wird hoffentlich gut!!"

    Leider konnten die Erwartungen nicht im Ansatz erfüllt werden. Obgleich Teile des Films im Jahr 2020 spielen, hat der Film wenig von SciFi und erzählt im Grunde ein Familiendrama, das man so auch in der Gegenwart hätte spielen lassen können. Vielleicht hat man das ja und kam dann kurz vor Drehschluss darauf, dass man mit dystopischen Anspielungen im Land der Verzagten und Zukunfts-Angsthasen immer gut fährt.

    Zu dem Familiendrama steht eigentlich alles schon oben in der Inhaltsbeschreibung. Die Sache mit der Rohstoffknappheit, der sich destabilisierenden Gesellschaft usw. ist aber bestenfalls Staffage. Allein der Terrorismus spielt eine wichtige Rolle, weil der Freund der Protagonistinnen in einer Terrororganisation aktiv ist. Allerdings hätte man aus den "Schwarzen Stürmen" auch mit wenigen Änderungen die RAF machen können.
    Im Gegensatz zu "Children of Men" bekommt man die Dystopie nur am Rande mit, und dann ergibt es selten Sinn (z.B: die Bundeswehr schickt Soldaten nach Turkmenistan, weil ein Saudi Arabischer Bürgerkrieg sich nach Asien ausweitet.). Ein großer Teil der Handlung spielt nicht einmal im Jahr 2020, sondern nur im Jahr 2012, wo die meisten der Charaktere eingeführt werden.

    Bei den Darstellern weiß ich nicht, warum man Jürgen Vogel gecastet hat. Der Mann spielt nur in einer einzigen Szene, so dass sich der Verdacht aufdrängt, man wollte einfach noch einen bekannten Namen aufs Filmplakat drucken können. Einziger Lichtblick bei den ganzen farblosen Gestalten ist August Diehl, der seine Rolle als Terroristenguru mit gewohnter Genialität ausfüllt.

    Alles in allem erinnert mich der Film eher an einen Fernsehfilm wie "Die Mauer" und weniger an ein Meisterwerk wie "Things to come".

    Fazit: Wer auf Beziehungsdramen steht, wird den Film vielleicht mögen. Wer Scifi sucht eher nicht.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

    #2
    Ich halte generell nicht viel von deutschen Filmen. Einen guten Science Fiction-Film traue ich den deutschen Filmemachern schon gar nicht zu.

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      #3
      Ich mag den Film, wer allerdings effektreiche SciFi-Kost sucht, wird natürlich enttäuscht. Aber neben dem Ausblick auf die technische Entwicklung ist für mich bei Science Fiction auch der Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen interessant, und den bietet DIE KOMMENDEN TAGE eben. Zudem finde ich die Hauptdarstellerin genauso talentiert wie schnuckelig, den Look gediegen und den Soundtrack vorzüglich.

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        #4
        Deutsche Filme werden immer interessanter, wie ich finde. Bisher gab es hauptsächlich TV-Produktionen und nebenher Kino-Blockbuster. Aber der Erfolg deutscher Kinofilme nimmt den selben Weg ein, wie Hollywood. Die ersten guten deutschen Filme waren auch Komödien. Aktuell sind es Liebeskomödien. Deutsche Thriller sind noch etwas zu... sie nehmen sich einfach selbst zu ernst. Der nächste interessante Film: Hell - Die Sonne wird euch verbrennen lässt jedenfalls darauf hoffen, dass sich bei uns ein Genrewechsel einstellen wird und dass wir schon bald gute SciFi und auch Actionfilme aus Deutschland bekommen werden

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          #5
          Ich habe den Film heute Nacht gesehen und ich ich fand ihn spannend, erschütternd und beeindruckend. Mir hat er gefallen. Allein schon die große Mauer in den Alpen und die ganzen Afrikaner, die düstere Grundstimmung, die Verzweiflung über das tote Baby, für mich sehr nachvollziehbar...Natürlich hätten sie es doch noch drastischer machen können, die EU platt,Kampf um die Ressourcen Wasser und Öl, die Restzivilisation muss sich abschotten, da hätte man mehr draus machen können.
          Es gibt Leute, die haben sich schon totgemischt.
          Nur durch gründliches Mischen wird der Verdacht des Falschspielens ausgeräumt.
          Das hoffe ich sehr! (Stammtisch Süd)

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