Looper

[Creator83]

Der letzte Drittel des Filmes hat mir gut gefallen und ich war auch etwas überrascht als der kleine Junge seine Krafte vorgeführt hat.Mit so etwas hatte ich wirklich nicht gerechnet.

Was für Kräfte meinst du?

[human8]

Was für Kräfte meinst du?

Na, der Sohn hat doch diese sehr starken telekinetischen Fähigkeiten,mit welchen er zb. auch Menschen umbringen kann .
Er kann Sachen schweben lassen hat diese Druckwelle am Ende hat er auch erzeugt.

[Valen]

Die Story ist ja ganz interessant und der Film hat paar starke Momente, aber stellenweise war er auch etwas langweilig. Die Zukunft sah mir etwas zu sehr nach der unserer aus, fast alle Autos waren irgendwelche 90 Jahre Karren mit irgendwelchen Schläuchen dran, das hat mich nicht gefallen. Ein paar modernere Autos hätten nicht geschadet.
Es gab zwar paar neue Zukunftstechnologien zu bewundern, aber das war mir zu wenig.

Klar mag auch ich coole Technik und mehr Sci-Fi-Anteil, aber... ernsthaft?!? Es ist doch wohl offensichtlich, dass der Film kein sehr hohes Budget hatte, war ansonsten aber ein Top-Film! Weiß nicht, ob Du's anders meintest, aber anhand des geringeren Budgets, was keine sonderlich tollen SF-Elemente ermöglichte, den Film so mau zu bewerten...

[human8]

Klar mag auch ich coole Technik und mehr Sci-Fi-Anteil, aber... ernsthaft?!? Es ist doch wohl offensichtlich, dass der Film kein sehr hohes Budget hatte, war ansonsten aber ein Top-Film! Weiß nicht, ob Du's anders meintest, aber anhand des geringeren Budgets, was keine sonderlich tollen SF-Elemente ermöglichte, den Film so mau zu bewerten...

Nein, also nur wegen dem Budget bewertet ich ein Film doch nicht schlecht.
Da sind schon mehrere Faktoren, welche die Gesamtnote etwas trüben.
Und bis eben wusste ich auch gar,dass der Film "nur" 30 Millionen gekostet hat.

[Creator83]

Na, der Sohn hat doch diese sehr starken telekinetischen Fähigkeiten,mit welchen er zb. auch Menschen umbringen kann .
Er kann Sachen schweben lassen hat diese Druckwelle am Ende hat er auch erzeugt.

Stimmt ja, hatt ich ganz vergessen. Das mit der Telekinese hat mich von Anfang an gestört - war völlig überflüssig.

[Valen]

Stimmt ja, hatt ich ganz vergessen. Das mit der Telekinese hat mich von Anfang an gestört - war völlig überflüssig.

Eben gar nicht! Das ist doch der, auch nett gemacht, Punkt! Am Anfang denkt man sich "hm, was soll der Mini-Telekinese-Kram da mit der Münze, ist ja eignetlich unwichtig. Hm, naja, let go". Und am Ende... das fand ich ziemlich cool! War also sehr wichtig, sonst wär's ziemlich komisch gekommen.

[Creator83]

@Valen:
Nee, hast mich falsch verstanden. Hab mich aber missverständlich ausgedrückt, sorry.
"Überflüssig" meinte in dem Sinne, dass man die Geschichte auch ohne Telekinese hätte erzählen können. Mir war's schon klar, dass das nochma wichtig wird - wird schon nich umsonst eingeführt worden sein. Ich hätt bloß gern komplett drauf verzichtet.

[Valen]

Echt?! Ich finde, gerade dieser Aspekt hebt den Film nochmal heraus! Der Film ist schon gelungen und doch anders, als man zu Beginn glaubte. Aber nochmal merkbar ein anderes Flair bekommt er dadurch. Ich mochte es, dass der Film nicht vorhersehbar ist und durch diesen Aspekt noch mehr SF wurde!

[Creator83]

Ich frage das ganz ohne negativen Ton dabei: Was genau war nich vorhersehbar??
Das Einzige, was ich nach Schauen des Trailers anders erwartet hatte, war dass der alte Joe der Gute und dem bösen jungen Joe entfliehen muss.

Ich bin absolut für "mehr SciFi". Telekinese basiert aber auf keiner wissenschaftlichen Grundlage (im Gegensatz zu Zeitreisen, auch wenn letztendlich unmöglich nach aktueller Wissenschaft), daher zähle ich sie zu Fantasy und das is der Grund, warum mich deren Präsenz stört.

[Valen]

1. Telekinese: Wir eröffnen besser keine neue Debatte darum, wo die Grenze zwischen SF und Fantasy zu ziehen ist, diese ist nämlich endlos! Für mich ist Telekinese zwar nicht die total technisch "erklärbar", aber eher erklärbar und auch eher in Filmen anzutreffen, die mit der üblichen Fantasy nichts oder wenig zu tun haben. Im Zweifelsfall ist es irgendwo dazwischen. Es wurde aber schon in vielen Stories (Romanen, Serien, Filmen) eine Art Evolution des Menschen/Wesens, teils gar durch technische Nachhilfe, angesehen. Was das Ganze für mich merkbar mehr in Richtung SF schiebt, als zur Fantasy. Ich selbst benutze gerne den Begriff der Phantastik (für mich auch eine Überordnung über SF und Fantasy), die, wenn auch teils nicht sooo technisch, mehr SF, halt phantastisch ist. Aber keinesfalls mit Fantasy oder Magie zu vergleichen wäre.

2. Nicht vorhersehbar? Nun, das kommt vielleicht auch auf die Erwartungshaltung eines Einzelnen an: Ich wusste vor Looper neben den Trailern von guten Kritiken. Die Trailer versprachen den Plot, bei dem der junge Joe sich als alten Joe töten sollte, es aber verpasst. Und ich erwartete, dass der alte Joe der Hauptprotagonist und der Gute ist.

Ich habe nicht erwartet, dass es eher umgekehrt ist. Mehrfach sogar: Das es gar keinen wirklichen "Guten" hier gibt.

Tatsächlich war es ja auch mehr so, womit ich auch nicht gerechnet hatte, dass jeder Charakter nicht nur Tiefe hatte und gründlicher beleuchtet wurde, sondern jeder dieser Charaktere auch seine eigene Wahrheit und Nachvollziehbarkeit hatte! Der alte Joe, der junge Joe, die Mutter, ja sogar der Rainmaker!

Ich habe auch eher mit einem "Schema F" Film gerechnet. Nicht mit einem, der nach dem zu erwarteten Beginn solche Tiefe, aber auch von der Erzählweise und -Tempo dann so anders wird, sich im Laufe des Filmes wandelt und soviel Bedeutung und Aussage einbringt. Gerade auch der Part auf der Farm war so wie er dargestellt wurde, absolut nicht zu erwarten gewesen!
Von dem Ende und der Erkenntnis über den Rainmaker und Joe's Schlussfolgerung ganz zu Schweigen!

[KennerderEpisoden]

"Looper" hat mir sehr gut gefallen, aber sie hätten Joseph Gordon-Levitt nicht das ganze Make Up ins Gesicht knallen sollen. Das ist schon recht ablenkend und verfehlt sowieso völlig das Ziel, ihn an Bruce Willis anzugleichen (aus "Stirb Langsam" wissen wir, wie Willis in JGLs Alter aussah- nicht wie der Maskenmann!).

Die Charaktere haben mit außergewöhlich gut gefallen: der junge Joe einerseits recht sympathisch, andererseits aber tatsächlich der dumme Junge als der sein älteres Selbst ihn später verurteilt- der alte Joe einerseits der gehabt abgekochte Killer, andererseits auch ein geläuterter Softie. Emily Blunt ist nicht soo wichtig, hackt jedoch immerhin beachtlich Holz.

Die Story ist ebenfalls spannend und verwendet das Zeitreiseelement mal auf eine völlig neue Weise, ohne dabei zu lächerlich zu erscheinen. Der erste Teil um Joe Looperalltag und um seine Flucht nach dem nicht geschlossenen Loop, ragt dabei heraus. Der zweite Teil um Emilys kleine Farm nimmt ein bisschen zu sehr das Tempo raus, wobei die Auflösung dann wieder befriedigend ist.

Die Zeitreiselogik will ich in Ersparnis von Kopfschmerzen nicht weiter thematisieren, aber erwähnt werden muss ein zentrales Storyelement, dass dem Anschein nach außer Kraft gesetzt wird. Die Looper-Organisation gibt es nur, weil Morde in der Zukunft generell aufgeklärt werden. Der alte Joe reist allerdings nur durch den Mord an seiner Frau angetrieben in die Vergangenheit. Die verantwortlichen Lakaien des Regenmachers scheinen keinerlei Konsequenzen fürchten zu müssen und können sich sogar die Zeit nehmen, den alten Joe vom Land in die Stadt zu verschleppen. Ok, ich könnte mir noch vorstellen, dass der Regenmacher mit seinen Kräften irgendwie das System überlisten kann, aber den Möchtegerngangster,n die sich vom einem 60 Jahre alten Softie plattmachen lassen, nehme ich das nicht ganz ab.

Bestes Zitat: "Ich komme aus der Zukunft. Du solltest nach China gehen!"

5 von 6 Sternen

*****

[HanSolo]

Wie bei den meisten Zeitreisefilmen sollte man sich auch hier keine Gedanken über Logik machen. Ansonsten ist es aber ein sehr guter und wendungsreicher Thriller geworden - auch wenn Bruce Willis Rolle überraschend klein ausfällt, der Hauptdarsteller des Films ist klar Joseph Gordon-Levitt (dem man den jüngeren Willis IMO kaum abnimmt, besser wäre hier wohl ne "Doppelrolle" gewesen).

Dass der Film mit dem telekinetischen Jungen am Ende in eine andere als gedachte Richtung geht, stört IMO nicht. Wäre auch zu klischeehaft gewesen, wenn Willis und Levitt sich am Ende einfach gegen die Looper-Organisation verbündet und dort aufgeräumt hätten.

Was ich aber nicht ganz verstehe, warum Levitt am Ende nicht Willis anstelle von sich selbst erschießt. Dann hätte er auch die Zukunft verändert und könnte mit der Farm-Lady ein glücklisches Leben führen.

4,5 Sterne!

[Gsicht]

ist zwar schon eine ganze Weile her, als ich den Film gesehen habe (gehörte dieser Film nicht gerade zu meinen "Muss ich unbedingt gesehen haben" Filme).
Wenn ich mich recht entsinne, musste Levitt sich erschiessen, weil sonst die Mutter/Tante gestorben wäre und der kleine in der Zukunft ziemlich Sauer gewesen wäre. Ausserdem erkannte Levitt, dass er die Zeitschleife nur mit seinem Tod unterbrechen kann. Kurzum: eine "und täglich grüsst das Murmeltier" Situation.

[HanSolo]

ist zwar schon eine ganze Weile her, als ich den Film gesehen habe (gehörte dieser Film nicht gerade zu meinen "Muss ich unbedingt gesehen haben" Filme).
Wenn ich mich recht entsinne, musste Levitt sich erschiessen, weil sonst die Mutter/Tante gestorben wäre und der kleine in der Zukunft ziemlich Sauer gewesen wäre. Ausserdem erkannte Levitt, dass er die Zeitschleife nur mit seinem Tod unterbrechen kann. Kurzum: eine "und täglich grüsst das Murmeltier" Situation.

Die Zeitschleife wäre aber auch mit Willis Tod unterbrochen, da dann eben die Mutter nicht stirbt und Cid nicht der Regenmacher wird.

[MFB]

Die Zeitschleife wäre aber auch mit Willis Tod unterbrochen, da dann eben die Mutter nicht stirbt und Cid nicht der Regenmacher wird.

Die Annahme des jungen Joe, die Rettung der Mutter würde Verhindern dass aus dem Kind der Regenmacher wird, ist sowieso fehlerhaft. Der alte Joe kommt aus einer Zukunft, wo er der Mutter nie begegnet ist, es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sie in dieser ursprünglichen Zeitlinie gestorben ist. Im Grunde opfert sich der junge Joe wirklich nur für die aktuelle Situation, aber nicht für die Zukunft, so wie es der Film kurz bevor er sich umbringt erzählt.

Dass der junge Joe sein älteres Ich nicht tötet sondern sich selbst wird eher am Beginn des Films erklärt. Der junge Joe ist einfach zu weit weg. Der eine Handlanger von Abe sagt hat, dass Joe und die anderen wie er die Schrotflinten verwenden, weil man aus kurzer Distanz kaum daneben schießen kann. Der alte Joe ist in der Schlussszene wohl einfach zu weit entfernt, als dass der junge Joe mit seinen Schießkünsten ihn hätte tödlich treffen können.

Der Film insgesamt war nur okay. Atmosphärisch - trotz ein paar langatmigen Passagen - recht gut umgesetzt, mit ein paar ziemlich spannenden Sequenzen und mir gefiel sogar die Szene, in der der Übergang zwischen Hewitt und Willis dargestellt wurde, indem sich ihr Style mit zunehmender Zeit immer mehr angleicht. Aber wie gesagt überzeugt die Auflösung der angeblichen (und nicht vorhandenen) Zeitschleife - leider nicht und das Kind ist ein Zornbinkerl, für das man keine Sympathie aufbringen kann. Gerade so noch 3 von 6 Sterne.