2001 - Odyssee im Weltraum - SciFi-Forum

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2001 - Odyssee im Weltraum

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    #31
    Also für mich waren die Monolithen im Film immer Wegweiser für eine evolutionäre Etwicklung im Laufe der Menschheitsgeschichte.
    Beim ersten Monolithen haben es die Menschen geschafft (in Gesatalt der Affen) sich Werkzeuge nutzbar zu machen.
    Der zweite Monolith ist der Kontakt zu einer ausserirdischen Existenz. Der Monolith hat dabei eine Doppelfunktion: zum Einen ist er das Zeichen einer ausserirdischen Existenz, zum zweiten zeigt er wiederrum eine große Umwälzung im Denken der Menschheit ("Wir sind nicht alleine im All).
    Der dritte Monolith ist das Zeichen zum nächsten großen evolutionärem Sprung der Menschheit, welcher sich als Wiedergeburt Daves als Sternenkind manifestiert.

    Natürlich ist das alles nicht so klar dargestellt, das will der Film sicherlich auch nicht...er arbeitet halt auf verschiedenen Verständnisebenen.
    Die Umsetzung halte ich persönlich für genial, die Atmosphäre, die durch die langen ruhigen Sequenzen aufgebaut wird ist IMO einmalig und man wird durch diesen Film immer wieder in seinen Bann gezogen. Natürlich nur bei den richtigen Rahmenbedingungen...den Film guck ich mir nicht an, wenn draussen 30° sind und die Sonne scheint, da wirkt der Film nicht. Dasselbe gilt für Videoabende, absolutes Gift für diesen Film.
    Aber im dunkeln und dabei ins Bett gekuschelt...da kann ich mir den Film immer wieder reinziehen.
    "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
    "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

    Member der NO-Connection!!

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      #32
      Eben, so ungefähr hat auch die andere Erklärung funktioniert Wobei ich mit dem Evolutionssprung sooo nicht ganz einverstanden bin, im zweiten Teil (und der ist ja nun auch nach einem Buch von Clarke gedreht worden) wird ihnen ja erstmal eine neue Gruppe Welten angeboten um sich physisch ausbreiten zu können. Es werden also gleichzeitig zwei verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten angeboten.

      Vielleicht war der dritte Monolith ja auch nur defekt und ging zu früh los allein dass es noch ein Buch 3010 gibt ist schon verdächtig
      »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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        #33
        Ich weiss nicht, ob schon diskutiert wurde, auf welche Arten und Weisen das Ende- also Davids Rumgetapse in seiner "Zelle" und das Sternenkind- interpretiert werden kann.
        Meine eigene Interpretation ist die...:
        David erkennt - ob man den Monolithen jetzt als Metapher oder als echtes ausserirdisches Artefakt sieht, sei dahingestellt- dass die Menschen sich nicht mehr als Russen und Amerikaner (deshalb evtl. auch diese Szene am Anfang, in der sich russische und amerikanische forscher misstrauisch beäugen) sehen sollten ,sondern einfach als Menschen, die sich erst beim Kontakt mit anderen Lebewesen zusammengehörig fühlen.
        Das mag zwar ziemlich banal klingen, aber ich bin mit dieser Sicht eher zufrieden, als mit diversen christlichen / theistischen Interpretationen, die das Sternenkind gar als neuen Messias sehen möchten....
        Ich habe den Eindruck, es gibt für diesen Film gar keine Lösung. Es scheint jeder Zuschauer seine eigene Weltsicht einbringen zu können, mit der er eine Aussage für sich finden kann...
        "If there's nothing wrong with me, maybe there's something wrong with the universe!" (Dr. Beverly)

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          #34
          Zitat von K´Ehleyr
          Ich weiss nicht, ob schon diskutiert wurde, auf welche Arten und Weisen das Ende- also Davids Rumgetapse in seiner "Zelle" und das Sternenkind- interpretiert werden kann.
          Nur am Rande und bei wenigen Postern, die selbst die ein oder andere Interpretation haben. viele interessieren sich nicht für Deutungen sie finden die Suche danach scheinbar langweilig weil der Film sie generell langweilt
          Also sehr viele Deutungsversuche gabs noch nicht.

          Meine eigene Interpretation ist die...:
          David erkennt - ob man den Monolithen jetzt als Metapher oder als echtes ausserirdisches Artefakt sieht, sei dahingestellt- dass die Menschen sich nicht mehr als Russen und Amerikaner (deshalb evtl. auch diese Szene am Anfang, in der sich russische und amerikanische forscher misstrauisch beäugen) sehen sollten ,sondern einfach als Menschen, die sich erst beim Kontakt mit anderen Lebewesen zusammengehörig fühlen.
          Auch eine coole Sichtweise. Wobei dazu ja gerade die Isolation und das Gegenüberstellen von "normal" "alt" und "jung" nicht sehr beitragend ist, oder?
          Die Idee der Botschaft selbst find ich jedenfalls cool. das hat immer Recht und Bestand!

          Das mag zwar ziemlich banal klingen, aber ich bin mit dieser Sicht eher zufrieden, als mit diversen christlichen / theistischen Interpretationen, die das Sternenkind gar als neuen Messias sehen möchten....
          Au weh, das muss aber eindeutig aus dem Lager kommen das grundsätzlich alles entweder als himmlische Botschaft oder Teufelei sieht.

          Ich habe den Eindruck, es gibt für diesen Film gar keine Lösung. Es scheint jeder Zuschauer seine eigene Weltsicht einbringen zu können, mit der er eine Aussage für sich finden kann...
          Auch das hat seine Berechtigung, weil Kubrick selbst ja schon meinte, dass er keine Interpretationen will
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            #35
            Zitat von Sternengucker
            Wobei dazu ja gerade die Isolation und das Gegenüberstellen von "normal" "alt" und "jung" nicht sehr beitragend ist, oder?
            Dabei fällt mir noch was ein: Den Monolith sehe ich da nicht so sehr als "aktiven Heilsbringer", der die Menschheit zu Intelligenz etc. verhilft , sondern eher als eine Art Spiegel ("passiver Heilsbringer"), der zeigt, wie die Menschen in ihrer Entwicklung auf etwas z.B. Unbekanntes reagieren und vielleciht davon lernen.
            Zu erst zeigen sich die Frühmenschen neugierig, sind vielleicht inspiriert,
            dann beanspucht ein Teil der Menschheit bei der Konfrontation mit dem fremden Dingens das gefundene für sich (amerikanische Forscher dürfens sehen, russische nicht) , und zu allerletzt "versteht" der Mensch - er philosophiert?
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              #36
              Eine Art Katalysator?
              Das kann gut sein.
              Gerade das mit den Affen deutet ja auf sowas in der Art hin. Sie gucken ganz verzückt und versinken dann selbstverliebt in Philosophische Betrachtungen bevor sie wieder was machen...

              Das traurige an dieser Interpretation ist nur, dass beide ersten Ereignisse zu einer Spaltung führen und das letzte nicht geteilt wird/werden kann.

              Und da bleibt ja noch der Tod all jener die Dave zur Seite standen.... muss erst jeder um uns herum sterben, damit wir verstehen? Das wäre erschreckend sag ich!
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                #37
                @Sternengucker
                Naja, eine "Spaltung" gehörte dann leider mit zur Menschwerdung...wo man ja immer sagt, nur der Mensch könne gut und böse unterscheiden, Tiere handeln dagegen nach Instinkt.
                Und vielleicht gehört der Tod auf dem "Weg der Erkenntnis" (in Daves Fall vielleicht aus dramaturgiscgen Gründen; würde man sich nur Wortgefechte leifern, wäre alles längst nicht so eingehend) auch einfach dazu...

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                  #38
                  David erkennt dass die Menschen sich nicht mehr als Russen und Amerikaner sehen sollten ,sondern einfach als Menschen, die sich erst beim Kontakt mit anderen Lebewesen zusammengehörig fühlen.
                  Yo, eindeutig, aber das ist IMO nur der Anfang, nicht das Ende. Das Ende ist schon so eine Art Evolutionssprung und Wiedergeburt als Sternenkind, was auch (zumindest bei mir) überhaupt keinen religiösen Hintergrund hat.

                  Dieses zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen an sich verbinde ich noch mit dem zweiten Monolithen, denn immerhin führt das Wissen von der ausserirdischen Existenz zu dieser Denkweise.

                  Also gerade durch das Wissen, dass eine ausseriridische Entität existiert, denkt Dave so wie er denkt.
                  "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
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                    #39
                    Aber gerade der zweite Monolith hat ja auch -wie der erste- die Menschen gespalten. Zudem die Amerikaner ihre Entdeckung nur für sich behalten und selbst den Astro-/Kosmonauten nichts davon wissen lassen.
                    Nur HAL wusste davon , und als David dessen Bewusstsein abschaltete, bekam er doch den auf Band aufgezeichneten Vortrag über das gefundene Objekt zu sehen.
                    Das Sternenkind wie auch Davids Aufenthalt in diesem seltsamen Zimmer sehe ich (wie gesagt ist ja alles imho- wie Kubrick schon sagte ) als eine Art Metapher für seine Gedankengänge. Diese Bebilderung ist für den Zuschauer auch sicher schlüssiger (wenn er das so wie ich interpretiert), als z.B.
                    irgend ein Monolog.
                    Kubrick hatte ja eigentlich als Ende Davids Reise durch diese wabernden Farbklekse gedacht, der Rest kam erst später dazu.
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                      #40
                      Halt...die Mission zum Jupiter war eine internationale...die Wissenschaftler an Bord waren tlw. auch russisch! Insofern gab es da schon eine Verständigung zwischen den Regierungen, auch wenn ein Großteil der Menschheit dies sicher nicht wußte.

                      Die Erkenntnis, dass die Menschheit als Ganzes zusammenarbeiten muss, ist somit auch schon auf der Discovery vorhanden und kommt erst nicht durch Dave. Dave ist nur unser Spiegelbild, durch den wir erkennen sollen, was diese Entdeckung ausmacht (wobei das auch sehr schwierig ist, ich weiß nicht mal mehr genau ob mir diese Erkenntnis nicht vielleicht doch erst durch das Buch kam).

                      Die Reinkarnation danach ist eigentlich für den Film 2001 alleine schlecht, da es die Sache noch kompliziert und die Ausssage auch stark verwischt, weil man nicht mehr weiß, wo was herkommt...aber taucht halt auch im Buch auf und ist ja auch nen cooler Schluß...
                      "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
                      "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

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                        #41
                        Soweit ich weiss wussten auch die russischen Wissenschaftler an Bord der Discovery nichts von dem Monolithen (also ausserirdischem Leben). Ich habe den Film grad nicht zur Hand, kann nicht nachprüfen, wer da alles an Bord war oder ob ich irgendwas übersehen habe .
                        Aber vielleicht nicht nur die "Erkenntnis, dass alle Menschen zusammenhalten müssen /sollen" , wie ich in einem vorhergehenden Post überlegt hatte, ist zum Schluss wichtig, sondern auch einfach das Loslösen von alltäglichen Dingen. Das meine ich vor allem angesichts dieser Gegenüerstellung am Schluss:
                        Daves korrekt, zivilisiertes Verhalten in dieser maniert angehauchten Rokoko Umgebung, dann das völlig vom alltäglichen losgelöste Sternenkind, dass völlig nackt (und vorurteilslos, unschuldig etc.) der Welt gegenüber tritt.

                        Ausserdem weiss man ja nicht, was in den 18 Monaten nach Monolithen Entdeckung und Discoverystart passiert ist. Ich weiss also nicht, wie Russen und Amerikaner noch zueinander stehen.
                        Vielleicht- falls doch eine Einigung erzielt wurde- kann man die ganze Monoithen-Sache auch so einteilen:
                        1. Monolith: Menschwerdung , irgendwann Spaltung der menschheit bis zum 2. Monolith: Neugier, aber immer noch wacht man eifersüchtig über den Monolithen bis zum
                        3. Monolith: Tja? Vielleicht ein Tor zu den Sternen? Oder einfach die Erfahrung mit dem völlig fremden? Erkenntnis, das alltägliche nicht allzu ernst zunehmen?
                        bis zum
                        4. Monolith : "höhere Bewusstseinsebene ("Sternenkind")" oder "der Mensch als philosophisches Wesen" (die Überlegung, dass alle Menschen ist- wie ich jetzt sehe- eher ein Teilaspekt dieser Sache).

                        Das war viel, aber mir hilft das einfach weiter bei meiner Interpretation, die mich schon lange beschäftigt.
                        Zuletzt geändert von K´Ehleyr; 17.05.2005, 17:50.
                        "If there's nothing wrong with me, maybe there's something wrong with the universe!" (Dr. Beverly)

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                          #42
                          Zitat von K´Ehleyr
                          Soweit ich weiss wussten auch die russischen Wissenschaftler an Bord der Discovery nichts von dem Monolithen (also ausserirdischem Leben). Ich habe den Film grad nicht zur Hand, kann nicht nachprüfen, wer da alles an Bord war oder ob ich irgendwas übersehen habe .
                          Ja, das könnte sein, weiß ich jetzt auch nicht mehr genau...aber alleine schon, dass die mitgenommen wurden sagt ja einiges aus...


                          Zitat von K´Ehleyr
                          Vielleicht- falls doch eine Einigung erzielt wurde- kann man die ganze Monoithen-Sache auch so einteilen: 1. Monolith:Menschwerdung mit Intelligenz, erste Spaltung , 2. Monolith: zwar immer noch viele Errungenschaften& Intelligenz, aber vielleicht erste Schritte zum "Besseren", 4. Monolith (nicht 3.* Monolith, muss mich berichtigen!): "höhere Bewusstseinsebene ("Sternenkind")" oder "der Mensch als philosophisches Wesen"...

                          *3. Monolith: Tja? Vielleicht ein Tor zu den Sternen? Oder einfach die Erfahrung mit dem völlig fremden?
                          Stimmt, da gabs ja noch nen vierten Am Ende...die hab ich bis jetzt immer zusammengenommen...

                          Ansonsten würd ich das ungefähr auch so sehen wie Du...
                          "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
                          "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

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                            #43
                            Oh, sry, ich hatte in der Zwischenzeit wieder editiert, sinngemäß ist hoofentlich alles so geblieben.
                            Aber vielleicht kann man den Film auch ganz ohne Interpretation genießen und einfach nur die Handlung staunend miterleben.
                            Vor allem bei dem schrillen "Monolithen-Chor" läufts einem kalt den Rücken runter - im postiven Sinne...
                            "If there's nothing wrong with me, maybe there's something wrong with the universe!" (Dr. Beverly)

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                              #44
                              Kubricks meisterwerk ist für mich faszination pur, man siehe (was noch nicht verstehen bedeutet) nur die szene "jupiter and beyond the infinite"...
                              sqrt(x^2) = Frieden

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                                #45
                                Ich finde den Film maßlos überbewertet. Damals war er sicherlich auf dem neuesten Stand und konnte zum nachdenken anregen.

                                Aber so toll wie er immer dargestellt wird ist er nicht.

                                Da gucke ich mir lieber einen guten Lynch an.

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