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Warum produziert das deutsche Fernsehn (fast) keine SF-Serien?

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    Warum produziert das deutsche Fernsehn (fast) keine SF-Serien?

    Ich möchte hier gerne noch einmal das Thema aufnehmen, dass Conanboy im "Ist Primeval eigentlich SCI-FI?" - Thread angesprochen hat.

    Wieso eigentlich geben öffentlich-rechtliche Sender viel Geld für Krimiserien á la Tatort, SOKO, KDD etc. aus und produzieren - als gäbe es bei den Privaten nicht schon genug Blödsinn dieser Art - irgendwelche uninteressanten Castingshows, Daily Soaps, Telenovelas usw. , während es nicht eine einzige Science-Fiction-Serie gibt?

    Das Raumschiff Orion hatte doch Erfolg. Wieso kam da nie etwas nach?

    Ijon Tichy ist jetzt schon zweimal wiederholt worden.
    Wieso gibt es keine zweite Staffel und warum dauert jede Folge nur lächerliche 15 Minuten?

    Die BBC produziert (mit Unterbrechung) seit den 60er-Jahren "Doctor Who" und die Effekte waren vielleicht schlecht damals. Die Briten lieben es trotzdem und die neue Serie hat in England Traumquoten. Das könnte man mit 'nem Tatort - Budget bei uns durchaus auch machen. Warum kommt da nichts?

    Im Heftroman- und Hörspielsektor gibt es einige wirklich verdammt gute SF-Serien aus Deutschland. An fehlenden kreativen Köpfen kann es also eigentlich nicht liegen.
    Warum gibt es so etwas wie "Jan Tenner" nicht wenigstens mal als Zeichentrickserie?
    Warum verfilmt man nicht mal Commander Perkins als Miniserie für's Fernsehn?
    Wären nicht "Professor Zamorra" oder "Maddrax" wunderbare Stoffe für's TV?
    Perry Rhodan??

    Woran liegt es, dass das Fernsehn in Deutschland innovationsfreie Zone ist?

    Und könnte man nicht einfach mal eine Petition starten, in der man die ARD oder das ZDF wissen lässt, dass es auch in Deutschland SF-Fans gibt, die z.T. sogar ihre Gebühren zahlen und die einfach neben dem ganzen Pseudo-Realitätsanspruchs-Gedöns auch gerne mal eine SF-Serie sehen würden - vielleicht zur Abwechslung mal eine, die länger läuft als für 6 oder 7 Folgen?

    Was denkt ihr?

    #2
    Ein Nischen-Markt, und einer mit extrem hohen Produktionskosten. Da bleibt man lieber bei Bewährtem, zumal der verwöhnte und meckererfahrene deutsche Fan eh kein gutes Haar an einer deutschen SF-Serie lassen würde.
    Und im übrigen gab es sogar mal bei Tatort eine Science-Fiction-Folge ("Tod im All").

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      #3
      Gute Frage...
      Tja, weil die Öffentlich-rechtlichen jeden Mist mitmachen wollen den die Privatsender auch machen... Keine Eigene Ideen, wieso auch ?

      Ah... Castisgshows... Gute idee - machen wir auch eine... Hat ja erfolg...
      Geben wir lieber die geühren für das gleiche aus, was es schon gibt... Das ist sinnvole investition...

      Nachmachen ist halt einfacher...
      Selbst abspänne abscheiden und in den Schluß rein labern oder "tageschau kommt 15min später" einblenden, wie die Privaten...

      Ich wäre für
      Raumpatroile Orion - Das nächte Jahrundert

      Oder so...
      scotty stream me up ;)
      das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
      aber leider entschieden zu real

      Kommentar


        #4
        Ich finde ebenfalls, dass es daran liegt, dass SciFi im deutschen TV eher ein Nischen-Produkt ist. Es gibt halt ein gewisses Stamm-Publikum, aber die Quoten können sich natürlich nicht mit einem Tatort messen.

        Das Problem sind natürlich auch die vielen großen Vorbilder, an denen man sich messen lassen muss.

        Zitat von Pyromancer
        ...zumal der verwöhnte und meckererfahrene deutsche Fan eh kein gutes Haar an einer deutschen SF-Serie lassen würde.
        Besser kann man das gar nicht ausdrücken. Wobei das Meckern z.T. aber auch berechtigt ist, denn in der Vergangenheit hat man hierzulande ja schon öfters Schiffbruch mit dem Versuch erlitten, große Vorbilder zu kopieren, wie z.B. "Lost", "CSI", "AkteX", "Nip/Tuck" u.a..

        Die deutschen "Klone" wurden ja immer als so tolle, neue, innovative Serien angekündigt und waren am Ende nur ein peinlicher Abklatsch.
        Da ist man als Zuschauer gewissermaßen vorgewarnt.

        Gruß, succo
        Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

        Kommentar


          #5
          Zitat von succo Beitrag anzeigen
          Besser kann man das gar nicht ausdrücken. Wobei das Meckern z.T. aber auch berechtigt ist, denn in der Vergangenheit hat man hierzulande ja schon öfters Schiffbruch mit dem Versuch erlitten, große Vorbilder zu kopieren, wie z.B. "Lost", "CSI", "AkteX", "Nip/Tuck" u.a..

          Die deutschen "Klone" wurden ja immer als so tolle, neue, innovative Serien angekündigt und waren am Ende nur ein peinlicher Abklatsch.
          Da ist man als Zuschauer gewissermaßen vorgewarnt.

          Gruß, succo
          Das war ja das Problem, man versuchte im Grunde andere Serien zu kopieren was teils heftig daneben ging.
          Vielleicht sollte man es wie die Briten machen, die ziehen ihre eigenen Ideen durch und schauen doch nicht soo sehr auf die US-Serien.
          Vielleicht sollte man das in Deutschland genauso machen, eigene Ideen-eigener Stil. Aber da müsste sich klarerweise erstmal ein Sender finden der sich das traut.
          Aber wie schon erwähnt wurde, an innovativen Köpfen würde es mit Sicherheit nicht fehlen.

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            #6
            In den 60ern und 70ern gab es schon einige interessante deutsche Produktionen. Das war damals auch kein allzu großes Risiko, weil es nur zwei oder drei TV-Programme gab, da waren hohe Einschaltquoten garantiert. Außerdem war die Quote auch noch nicht so ein Fetisch wie heute.
            Spätestens seit es Privatfernsehen gibt, ist von den öffentlich-rechtlichen kaum noch was Innovatives gekommen, was zum größten Teil am mangelnden Mut der Programmverantwortlichen liegen dürfte. Man traut sich nicht mehr, ein Risiko einzugehen. Jeder Versuch würde sowieso sofort im Keim erstickt werden, wenn das goldene Kalb "Quote" nicht den Erwartungen entspräche. Da bleibt man lieber beim Bewährten oder kupfert was gut Laufendes ab.
            "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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              #7
              Der "geprellte" an diesem Verhalten der Programm-Verantwortlichen ist leider aber wieder einmal der SF-Fan der am ausgestreckten Arm verhungert.
              Ich frage mich ob es nicht möglich wäre das sich mehrere Eüropäische Fernsehsender zusammen schliessen um eine solche Serie gemeinsam zu produzieren und sie dann in Ihren jeweiligen Länder ausstrahlen zu können.
              Damit werden die kosten auf mehrere verteil und der einzelne muss nicht soviel bezahlen.

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                #8
                Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                In den 60ern und 70ern gab es schon einige interessante deutsche Produktionen.
                Und die waren durch die Bank weg hochwertige Produktionen, die sich meiner Meinung nach heute noch sehen lassen können - nicht wegen der Effekte, sondern wegen der Eigenständigkeit und kreativer Ideen. Warum das heute nicht mehr gehen soll will mir nicht einleuchten.

                Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                Das war damals auch kein allzu großes Risiko, weil es nur zwei oder drei TV-Programme gab, da waren hohe Einschaltquoten garantiert. Außerdem war die Quote auch noch nicht so ein Fetisch wie heute.
                Gegen das Argument "Einschaltquote" und "Nischenprogramm" lässt sich aber doch gerade bei den Öffentlich-Rechtlichen sagen, dass gebührenfinanzierte Sender weitaus weniger Quotenabhängig sein sollten, als die Privaten, bei denen davon die Finanzierung über Werbung abhängt.

                Darüber hinaus sehe ich gerade bei ARD, ZDF und den Regionalprogrammen den Auftrag, dem vielfältigen Geschmack der Gebührenzahler einigermaßen gerecht zu werden und das schließt eben gerade auch den Minderheitengeschmack ein. Schließlich sollte das öffentlich-rechtliche Fernsehn eigentlich eine Alternative zum privaten Programm bieten. Vom nach wie vor bestehenden Bildungsauftrag mal ganz abgesehen, dem man mit einer intelligenten SF-Serie sicher besser gerecht würde, als mit Marienhof und Verbotene Liebe!

                Zitat von adikil Beitrag anzeigen
                Der "geprellte" an diesem Verhalten der Programm-Verantwortlichen ist leider aber wieder einmal der SF-Fan der am ausgestreckten Arm verhungert.
                Mal abgesehen davon, dass es auch keine Western, Abenteuerserien, Fantasy- oder Horrorgeschichten gibt. Genrevielfalt ist für deutsches Fernsehn ein völliges Fremdwort geworden. Auch da machen die Briten vor, dass es auch anders geht.

                Zitat von adikil Beitrag anzeigen
                Ich frage mich ob es nicht möglich wäre das sich mehrere Eüropäische Fernsehsender zusammen schliessen um eine solche Serie gemeinsam zu produzieren und sie dann in Ihren jeweiligen Länder ausstrahlen zu können.
                Damit werden die kosten auf mehrere verteil und der einzelne muss nicht soviel bezahlen.
                Gerade das war doch in den 70ern und 80ern die gängige Praxis. Ich denke da an großartige Produktionen wie "Die Wächter" oder "Der Schatz im All". Die konnten sich durchaus sehen lassen und mussten sich hinter US-Produktionen nicht verstecken, weil sie weniger teure Effekte wunderbar durch eigenen Stil ausgleichen konnten.

                Ich finde in diesem Zusammenhang immer interessant, dass es damals noch keinen Euro und keine ewiges Gerede vom zusammenwachsenden Europa gab. Da wurde Europa einfach gelebt. Heute wird es nur noch finanziell gemeinsam ausgeblutet.

                Heute erreichen uns die Produktionen der BBC zu großen Teilen noch nicht einmal mehr. Ich würde gerne mal "Jeckyll" oder "Robin Hood" auf Deutsch sehen und "Doctor Who" wäre in meinen Augen auch eine Serie für ARD oder ZDF gewesen. Die kaufen ja phantastische oder sonstwie interessante Stoffe noch nicht einmal mehr ein!

                Aber wie auch immer, wäre nicht eine Petition mal eine Idee?

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                  #9
                  Hat das ZDF vor nicht allzu langer Zeit nicht diesen dreiteiligen Soylent Green-Gedächtnis-Abklatsch "2030" gebracht?

                  Damit dürfte(aus Sicht der Öffentlich-Rechtlichen) das SciFi-Soll für die nächsten Jahre erfüllt sein und man darf wieder Silbereisen und Konsorten auf den arglosen Gebührenzahler loslassen.
                  Zuletzt geändert von KennerderEpisoden; 26.04.2008, 13:16.
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    #10
                    Zitat von Dominion Beitrag anzeigen
                    Ich wäre für
                    Raumpatroile Orion - Das nächte Jahrundert
                    Das halte ich in der Tat für die realisierbarste Idee. Mit den richtigen Kontakten und Argumenten könnte man daraus etwas erfolgreiches machen.
                    Ich produziere leider nur gezeichnete Geschichten. In der Branche gibt es zum Glück jede Menge guter SF-Serien...
                    Die vielleicht besten SciFi-Comics:
                    Aldebaran Betelgeuze Antares Kenya Golden City Sinkha Spacecraft

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                      #11
                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Hat das ZDF vor nicht allzu langer Zeit nicht diesen dreiteiligen Soylent Green-Gedächtnis-Abklatsch "2030" gebracht?

                      Damit dürfte(aus Sicht der Öffentlich-Rechtlichen) das SciFi-Soll für die nächsten Jahre erfüllt sein und man darf wieder Silbereisen und Konsorten auf den arglosen Gebührenzahler loslassen.

                      Stimmt ja und auf ARD läuft seit geraumer Zeit Do. Earth 2.
                      Jedoch läuft diese erst immer um 2.20, welcher normale Mensch guckt um die Uhrzeit unter der Woche noch so spät fern , OK wir leben im Zeitalter der Digitalisierung, Indem man ohne Probleme die Serie aufnehmen könnte, jedoch ist mir das erlich gesagt zu umständlich.

                      Dabei beweisen eigentlich gerade die Ableger von US-Scifi-serien immer wieder wie gut hierzulande Science Fiction ankommt ( z.B SG1,SGA......usw). Aber solange sich der deutsche Zuschauer mit dem typischen Einheitsbrei zufrieden gibt reagieren unsere Fernsehanstalten nicht.
                      Eigentlich wie schon erwähnt magelt es uns hierzulande an nichts gute Schauspieler, Ideen für Serienumsetzungen,reichlich Sender, das nötige Budget......alles ist vorhanden. Bequämlichkeit, Angst und Ignoranz sind die dinge die einer Scifi-Serie hierzulande meiner Meinung nach im wegstehen.

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                        #12
                        Zitat von Keymaster Beitrag anzeigen
                        Dabei beweisen eigentlich gerade die Ableger von US-Scifi-serien immer wieder wie gut hierzulande Science Fiction ankommt ( z.B SG1,SGA......usw). Aber solange sich der deutsche Zuschauer mit dem typischen Einheitsbrei zufrieden gibt reagieren unsere Fernsehanstalten nicht.
                        Eigentlich wie schon erwähnt magelt es uns hierzulande an nichts gute Schauspieler, Ideen für Serienumsetzungen,reichlich Sender, das nötige Budget......alles ist vorhanden. Bequämlichkeit, Angst und Ignoranz sind die dinge die einer Scifi-Serie hierzulande meiner Meinung nach im wegstehen.
                        Da gebe ich dir voll und ganz recht.
                        Diese bequämlichkeit der Sender, anzunehmen, das das was bis jetzt einigermaßen gut läuft auch später noch gut läuft, ist alles andere als fördernd.
                        Bei den privaten Sender könnte ich es noch verstehen, das man durch hohe erwatungen sowie quoten es nicht riskieren will Geld zu verschwenden. Allerdings, wenn man sich manche Produktionen ansieht, beweist das wiederum das genaue Gegenteil.

                        Die Idee, mit dem zusammenschluss vieler Sender, halte ich für gar nicht mal schlecht. (aus den schon genannten Gründen)

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                          #13
                          Wobei ich diesen Dreiteiler z.B. durchaus sehr anständig fand und auch Ijon Tichy hat mir gefallen, genauso, wie diese Agenda 2020-Filme vom ZDF, aber das sind eben immer nur so winzig kleine Häppchen, die einem - oft zu unmöglichen Zeiten, wie z.B. bei "Earth2" - zugeworfen werden.

                          Ich verstehe eben nicht, warum es so etwas nicht auch einmal in einer langlebigen Variante gibt. Die Briten können das, warum wir nicht? Ich bin sicher, hätte SF bei uns eine solche Tradition, wie in GB, gäbe es von Zuschauerseite auch weniger Berührungsängste. Wieso ist das versäumt worden?

                          Wie gesagt, die Orion war in den 60ern erfolgreich. Was stand denn einer Fortsetzung dann im Weg? Wieso ist das keine richtige Serie geworden? Man hat bei Doctor Who doch auch nicht nach 7 Folgen abgebrochen und gesagt:"Schön, den Leuten hat's gefallen, aber jetzt reicht es auch mal wieder." Niemand macht das mit einer Serie, die gut gelaufen ist, nur die Deutschen.

                          Im Lauf einer Woche werden im öffentlich-rechtlichen Fernsehn - incl. dritte Programme - ca. 15 (!) verschiedene, selbst produzierte Krimiserien ausgestrahlt (zeitversetzte Sendungen in den Regionalprogrammen nicht einbezogen, sonst käme man locker auf die doppelte Anzahl), unter denen mindestens 4-5 unterschiedliche SOKO-Ableger sind. Allein im ZDF werden im Schnitt zwischen 17 und 20 Uhr zwei Krimireihen pro Tag gezeigt. Die ARD ist ja mittlerweile schon fast ein reiner Daily Soap/Telenovela-Sender geworden, was Serien betrifft.

                          Mir will einfach nicht einleuchten, warum es da nicht möglich sein soll, wenigstens mal eine einzige wöchentliche SF-Serie zu platzieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Gebührenzahler so passionierte Krimi- und Seifenopern-Fans sind, dass sie an keinem Tag etwas anderes sehen wollen!

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                            #14
                            Das hat nicht nur was mit den Kosten solcher Produktionen zu tun, sondern auch einfach mit dem Willen der Sender und der erwarteten Quote. RTL hat (oder hatte) z.B. die Rechte an Firefly, gezeigt wurde es trotzdem nie, vermutlich ist es für die billiger es zu kaufen aber nie zu senden, als geringere Werbeeinnahmen zu riskieren.

                            Die Hoffnung vernünftige deutsche Serien zu sehen habe ich schon lange aufgegeben und ehrlich gesagt ist es mir eigentlich nurnoch egal, was von den hiesigen Sendern produziert wird. Ich gucke einfach Serien/Filme aus den USA oder sonstwo.
                            When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                              #15
                              Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                              Die Hoffnung vernünftige deutsche Serien zu sehen habe ich schon lange aufgegeben und ehrlich gesagt ist es mir eigentlich nurnoch egal, was von den hiesigen Sendern produziert wird. Ich gucke einfach Serien/Filme aus den USA oder sonstwo.
                              Naja, wenn die ÖR's wenigstens ab und zu mal eine ausländische Serie einkaufen würden und sie zu einer vernünftigen Sendezeit - also auf jeden Fall vor 2 Uhr nachts - bringen würden, wäre mir das auch recht.

                              So ist es ja in den 70ern und 80ern auch meistens gewesen, teilweise sogar noch in den 90ern. Schließlich war das ZDF der erste Sender, der in Deutschland "Star Trek" und einige Zeit später "Star Trek - The Next Generation" gezeigt hat und in der ARD wurden von vielen Jugendlichen begeistert die "Tripods" verfolgt.

                              Und wenn die Ami-Serien mittlerweile zu teuer sind und man die ja ohnehin auf den Privaten oder im Pay-TV bekommt, warum kauft man dann keine britischen Produktionen. Die dürften weniger kosten und sind nicht gerade selten auch noch weitaus phantasievoller.

                              In den 80ern wurde z.B. "Robin of Sherwood" gesendet - wenn mich nicht alles täuscht, sogar relativ schnell nach der Originalausstrahlung - und war ein Erfolg auf der ganzen Linie. Warum konnte das ZDF nicht auch die neue "Robin Hood"-Serie der BBC einkaufen? Oder beispielsweise die Stephen Moffat - Serie "Jeckyll".

                              In den 80ern lief im dritten Programm "Per Anhalter durch die Galaxis". Warum hat man sich später nicht um "Red Dwarf" (sogar in Japan ist das gelaufen!!)bemüht oder wenigstens um "Hyperdrive"?

                              Müsste sich nicht gerade das ÖR-Fernsehn auf Sendungen wie "Doctor Who" oder "Torchwood" stürzen, wenn sie so etwas schon nicht selbst machen, zumal gerade einige britische Produktionen international beachtliche Erfolge feiern können. Warum landet so etwas wie "Life on Mars" bei Kabel1, statt im ZDF (wo man es vielleicht auch zu Ende gezeigt hätte)?

                              Überhaupt ist für mich Großbritannien das beste Beispiel, wie gebührenfinanziertes Fernsehn aussehen sollte. Bei der BBC gibt es von so ziemlich allem etwas. Die haben auch ihre Krimis und Soaps und Comedy-Serien, aber eben auch Abenteuer, Horror, Fantasy und SF. Aber man muss gar nicht so weit über den Teich gucken um weitere Beispiele zu finden. In Österreich gibt es auch weitaus mehr Genrevielfalt, als bei uns. Das nenne ich ausgewogen und ich verstehe nicht, warum man in Deutschland nicht einmal feststellt, dass es hier ein erhebliches Ungleichgewicht gibt.
                              Zuletzt geändert von Logan5; 26.04.2008, 19:40.

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