Aussen und Kampfmissionen, fehlende Logik?? - SciFi-Forum

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Aussen und Kampfmissionen, fehlende Logik??

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    #46
    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    Also ehrlich, wenn ich eine Crew zusammenstellen würde, die ins Unbekannte reisen und die Föderation da repräsentieren soll, dann wäre ein ANWALT das letzte, was ich als "potenziell nützlich" in Erwägung ziehen würde.
    Wenn du einen Hass auf Anwälte hast, ist das deine Sache. Eine realistische Sichtweise ist es trotzdem nicht. In Star Trek sieht man nur Anwälte, wenn mal jemand unter Anklage steht, wie z.B. Areel Shaw bei "Kirk unter Anklage", aber offenbar gibt es spezielles Personal, siehe Juristische Abteilung der Sternenflotte - Memory Alpha, das Star Trek Wiki

    Bei Stargate SG-1 gibt es auch eine Folge, in der ein Anwalt zugezogen wird :
    Major Stan Kovaceck was an attorney who was the second to lead SG-9.

    Kovaceck was designated to be the Liaison between the Judges of Hadante and the Tau'ri during which General George Hammond and Kovaceck try to reason with the Judges to let SG-1 free. (SG1: "Prisoners")
    Und offenbar ist dieser Major ein ganz normales Mitglied eines SG-Teams.

    Beim Erstkontakt mit einer Spezies kann es sehr sinnvoll sein, ein paar Juristen dabei zu haben, die sich mit den Gesetzen der fremden Kultur befassen. Allerdings hätten wir dann vielleicht eine wahre TNG-Prachtperle wie "Das Gesetz der Edo" nicht gehabt .

    Generell bin ich der Meinung, wenn es um Verträge oder Erstkontakte mit schwierigen Völkern geht, sollten Sternenflotten-Juristen dabei sein.

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      #47
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Wenn du einen Hass auf Anwälte hast, ist das deine Sache.
      Ich würde jedem, der aktuell KEINEN Hass auf Anwälte hat attestieren, dass er nicht alle Auswüchse unseres Rechtssystems kennt, insbesondere im Hinblick auf Markenrechts- und Copyright-Klagen sowie die berüchtigte Abmahnindustrie.

      Aber das geht Off-Topic.

      Eine realistische Sichtweise ist es trotzdem nicht. In Star Trek sieht man nur Anwälte, wenn mal jemand unter Anklage steht, wie z.B. Areel Shaw bei "Kirk unter Anklage", aber offenbar gibt es spezielles Personal, siehe Juristische Abteilung der Sternenflotte - Memory Alpha, das Star Trek Wiki

      Bei Stargate SG-1 gibt es auch eine Folge, in der ein Anwalt zugezogen wird :

      Und offenbar ist dieser Major ein ganz normales Mitglied eines SG-Teams.

      Beim Erstkontakt mit einer Spezies kann es sehr sinnvoll sein, ein paar Juristen dabei zu haben, die sich mit den Gesetzen der fremden Kultur befassen. Allerdings hätten wir dann vielleicht eine wahre TNG-Prachtperle wie "Das Gesetz der Edo" nicht gehabt .

      Generell bin ich der Meinung, wenn es um Verträge oder Erstkontakte mit schwierigen Völkern geht, sollten Sternenflotten-Juristen dabei sein.
      Mir ging dasselbe durch den Kopf, als ich meinen Post geschrieben habe, aber insbesondere bei Erstkontakten machen Juristen keinen Sinn. Denn diese haben das Rechtssystem der Föderation studiert. Bei einer fremden Kultur fangen auch sie wieder komplett von Null an und müssen sich ebenso mühsam durch alle Paragraphen hangeln, wie alle anderen Offiziere auch. Vor allem wenn andere Kulturen gänzlich unterschiedliche Auffassungen von bestimmten Rechtsbegriffen haben ist Vorwissen dann eher hinderlich, als hilfreich.

      Natürlich macht es Sinn für Missionen Spezialisten an Bord zu nehmen, aber dann weiß man bereits im Voraus Bescheid, dass man sie brauchen wird (bei Verhandlungen mit den Sheliak z.B.) und kann sie auf die Raumschiffe transferieren.

      Auf einem Langstreckenforschungsschiff, das primär mit unbekannten Kulturen zu tun hat, sind sie jedoch fehl am Platz.

      Was allerdings die interessante Frage aufwirft, warum Spezialisten vom diplomatischen Corps nicht standardmäßig solchen Schiffen zugeteilt werden, die eher nützlich für "problematische" Erstkontakte sind.

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        #48
        Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
        Mir ging dasselbe durch den Kopf, als ich meinen Post geschrieben habe, aber insbesondere bei Erstkontakten machen Juristen keinen Sinn. Denn diese haben das Rechtssystem der Föderation studiert.
        Ich denke, es gibt in der Föderation kein einheitliches Rechtssystem für alle Mitgliedswelten. Die Föderation mischt sich nicht in die inneren Angelegenheiten ihrer Mitglieder ein, heißt es ja ab und zu. Zum Beispiel sieht man ja auch in der TOS-Folge "Pon Farr", wo Spock zum Vulkan zurückkehrt, dass da schon noch ein paar Eigenheiten vorhanden sind.

        Von einem Sternenflotten-Juristen erwarte ich, dass er eine größere Auswahl von Rechtssystemen kennt. Ein Schiff wie die Enterprise-D sollte eine ganze diplomatische / juristische Abteilung an Bord haben.
        Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
        Bei einer fremden Kultur fangen auch sie wieder komplett von Null an und müssen sich ebenso mühsam durch alle Paragraphen hangeln, wie alle anderen Offiziere auch.
        Sehe ich nicht so. Bei Null fängt der an, der nicht mal sprechen / lesen kann, also ein neugeborenes Kind etwa.
        Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
        Vor allem wenn andere Kulturen gänzlich unterschiedliche Auffassungen von bestimmten Rechtsbegriffen haben ist Vorwissen dann eher hinderlich, als hilfreich.
        Sehe ich auch nicht so. Man darf eben nur nicht arrogant werden. Ein voll ausgebildeter Sternenflotten-Jurist denkt sich in die juristischen Probleme bei einem Erstkontakt oder Konflikten viel schneller hinein als ein Captain eines Schiffes, der eher ein Interesse an Archäologie und Musik als an Gesetzen hat.

        Gerade in der TNG-Folge "Die Macht der Paragraphen" hätte ein Sternenflotten-Jurist wahrscheinlich doch schon nach zehn Minuten die Lösung gefunden, dass man den Streit durch Hinzuziehen eines Schlichtervolks, das sich im Winterschlaf befindet, abkühlen kann.

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          #49
          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Ich denke, es gibt in der Föderation kein einheitliches Rechtssystem für alle Mitgliedswelten. Die Föderation mischt sich nicht in die inneren Angelegenheiten ihrer Mitglieder ein, heißt es ja ab und zu. Zum Beispiel sieht man ja auch in der TOS-Folge "Pon Farr", wo Spock zum Vulkan zurückkehrt, dass da schon noch ein paar Eigenheiten vorhanden sind.
          Ich denke man muss zwischen lokalen Traditionen und Föderationsweiten Gesetzen trennen. Die Föderation MUSS ein einheitliches Rechtssystem haben, wenigstens ein Stück weit und die notwendigsten Punkte abdeckend. Sonst wäre die ganze Sache mit den Kriterien zur Aufnahme in die Föderation eine Farce, das muss irgendwo festgeschrieben sein, damit es verbindlich für alle Mitglieder und auch durchsetzbar ist.

          Von einem Sternenflotten-Juristen erwarte ich, dass er eine größere Auswahl von Rechtssystemen kennt. Ein Schiff wie die Enterprise-D sollte eine ganze diplomatische / juristische Abteilung an Bord haben.
          Diplomaten, ja. Die sind ja in vielen Fällen eh studierte Juristen, nach dem was man so mitbekommt.
          Außerdem wird in einigen Fällen nahegelegt, dass zumindest Offiziere der Kommandolaufbahn alle ein begrenztes diplomatisches Training für solche Fälle absolviert haben müssen.

          Sehe ich nicht so. Bei Null fängt der an, der nicht mal sprechen / lesen kann, also ein neugeborenes Kind etwa.
          Was ja bei Alienkulturen auch so ist, nur fällt die Sprachbarriere durch den Universaltranslator binnen sehr, sehr kurzer Zeit. Aber dass andere Rassen in komplett anderen Begriffen denken kam sowieso bei Star Trek zu selten zum tragen.

          Sehe ich auch nicht so. Man darf eben nur nicht arrogant werden. Ein voll ausgebildeter Sternenflotten-Jurist denkt sich in die juristischen Probleme bei einem Erstkontakt oder Konflikten viel schneller hinein als ein Captain eines Schiffes, der eher ein Interesse an Archäologie und Musik als an Gesetzen hat.
          Warum? Das einzige was ein Jurist dem Archäologen voraus hat ist ein Vorwissen in Bezug auf Gesetze, die für die neuentdeckte Kultur keinerlei Gültigkeit haben. Er mag zwar hier und da feststellen "Oh, das ist ähnlich wie im vulkanischen/menschlichen/bolianischen/andorianischen/... Recht", aber voraussetzen darf man so etwas nicht.

          Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Juristen auch keine allgemeingültigen Prinzipien kennen mit denen sie alle Gesetzestexte sofort und fehlerfrei erfassen. Setz mal einen Anwalt an ein Gebiet, mit dem er sich noch nicht befasst hat. Die erste Aussage ist "Okay, dann werd ich mich erstmal einlesen, kommen sie in 'ner Woche wieder."

          Bei denen gilt die Grundregel: "Man muss nicht alles wissen, nur wissen, wo man es nachschlagen kann."
          Und bei neuen Kulturen wissen sie nichtmal das.

          Gerade in der TNG-Folge "Die Macht der Paragraphen" hätte ein Sternenflotten-Jurist wahrscheinlich doch schon nach zehn Minuten die Lösung gefunden, dass man den Streit durch Hinzuziehen eines Schlichtervolks, das sich im Winterschlaf befindet, abkühlen kann.
          Ja und das wäre dann der von mir erwähnte Spezialist, den man für diese eine Mission mit an Bord nimmt.

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            #50
            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
            Ich denke man muss zwischen lokalen Traditionen und Föderationsweiten Gesetzen trennen. Die Föderation MUSS ein einheitliches Rechtssystem haben, wenigstens ein Stück weit und die notwendigsten Punkte abdeckend. Sonst wäre die ganze Sache mit den Kriterien zur Aufnahme in die Föderation eine Farce, das muss irgendwo festgeschrieben sein, damit es verbindlich für alle Mitglieder und auch durchsetzbar ist.
            Das gibt es mit Sicherheit, nur werden dadurch nicht alle bisherigen Gesetze der Vulkanier, Andorianer usw. außer Kraft gesetzt.
            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
            Diplomaten, ja. Die sind ja in vielen Fällen eh studierte Juristen, nach dem was man so mitbekommt.
            Gut, dann halt eben so. Nennen wir das ganze also "diplomatische Abteilung", und darin sind Leute, die sich mit Gesetzen und Bräuchen fremder Kulturen auskennen.
            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
            Außerdem wird in einigen Fällen nahegelegt, dass zumindest Offiziere der Kommandolaufbahn alle ein begrenztes diplomatisches Training für solche Fälle absolviert haben müssen.
            Das wichtige Wort ist "begrenzt". Ich finde es einfach unglaubwürdig, wenn ein Schiff wie die Enterprise-D mehr als 1000 Leute an Bord hat, aber trotzdem praktisch jedes Problem immer von den selben 6-7 Leuten auf der Brücke gelöst wird.

            Ganz übel finde ich es, wenn die Super-Offiziere statt irgendwelche Spezialisten in der Crew zu fragen, aufs Holodeck gehen: Superpeinlich: Geordi und Lea Brahms .
            Auf solche Folgen kann ich verzichten.

            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
            Was ja bei Alienkulturen auch so ist, nur fällt die Sprachbarriere durch den Universaltranslator binnen sehr, sehr kurzer Zeit. Aber dass andere Rassen in komplett anderen Begriffen denken kam sowieso bei Star Trek zu selten zum tragen.
            Ja, diese Universaltranslatoren sind nicht sehr überzeugend. Bei Doctor Who gibt es dieses telepathische Feld, und Telepathie wäre vielleicht eher überzeugend, zumindest bei einem Kontakt mit Humanoiden, als ein Computerprogramm, das eigentlich gar nicht funktionieren kann: Ein Alien sagt drei, vier Sätze und schon kommt die Übersetzung .

            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
            Warum? Das einzige was ein Jurist dem Archäologen voraus hat ist ein Vorwissen in Bezug auf Gesetze, die für die neuentdeckte Kultur keinerlei Gültigkeit haben. Er mag zwar hier und da feststellen "Oh, das ist ähnlich wie im vulkanischen/menschlichen/bolianischen/andorianischen/... Recht", aber voraussetzen darf man so etwas nicht.
            Eine umfassende Bildung ist schwierig. Ein Jurist kann nicht alles besser, aber er ist nützlich. In Star Trek TNG geht es den Sternenflottenoffizieren ja auch nicht um Geld. Diese Juristen sind nicht böse .
            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
            Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Juristen auch keine allgemeingültigen Prinzipien kennen mit denen sie alle Gesetzestexte sofort und fehlerfrei erfassen. Setz mal einen Anwalt an ein Gebiet, mit dem er sich noch nicht befasst hat. Die erste Aussage ist "Okay, dann werd ich mich erstmal einlesen, kommen sie in 'ner Woche wieder."
            Deswegen sollte man auch ein Team von Spezialisten haben, die es gewohnt sind, zusammen zu arbeiten.
            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
            Bei denen gilt die Grundregel: "Man muss nicht alles wissen, nur wissen, wo man es nachschlagen kann."
            Und bei neuen Kulturen wissen sie nichtmal das.
            Trotzdem bleibt es unglaubwürdig, wenn Picard und Troi alleine im Kämmerlein sitzen und sichtbar für den Zuschauer die Lösung ausbrüten, während 1000 Crewmitglieder Däumchen drehen.

            Je mehr ich nachdenke, umso dümmer kommt mir TNG mit dem Riesenschiff vor, und ich begreife nicht, warum man da gegenüber der Original-Enterprise noch eins draufsetzen musste (Faktor 2,5-3 bei der Anzahl Crew-Mitglieder), wenn man praktisch nichts davon sieht.

            Da ist mir dann VOY schon wieder um einiges sympathischer.
            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
            Ja und das wäre dann der von mir erwähnte Spezialist, den man für diese eine Mission mit an Bord nimmt.
            Nur schade, dass man den nicht gesehen hat.

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              #51
              Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
              Das gibt es mit Sicherheit, nur werden dadurch nicht alle bisherigen Gesetze der Vulkanier, Andorianer usw. außer Kraft gesetzt.
              Richtig, nur, wenn die lokalen Gesetze mit einem der globalen/interstellaren in Konflikt geraten, sollte immer das globale gelten.

              Gut, dann halt eben so. Nennen wir das ganze also "diplomatische Abteilung", und darin sind Leute, die sich mit Gesetzen und Bräuchen fremder Kulturen auskennen.
              In der Hinsicht fand ich es nett, dass die Romane den Posten des "First Contact Spezialisten" geprägt haben, der dann retroaktiv Deanna Troi zugeschrieben wurde, unter anderem um die Anwesenheit des Counselors auf der Brücke zu erklären.

              Das wichtige Wort ist "begrenzt". Ich finde es einfach unglaubwürdig, wenn ein Schiff wie die Enterprise-D mehr als 1000 Leute an Bord hat, aber trotzdem praktisch jedes Problem immer von den selben 6-7 Leuten auf der Brücke gelöst wird.
              Das hat unter anderem produktionstechnische Gründe. Die Probleme werden vom Maincast gelöst, weil das eben der Maincast der Serie ist und Zuschauer vermutlich Schwierigkeiten hätten, sich an ständig wechselnde, unbekannte Gesichter zu gewöhnen.
              Bei den Titan-Romanen, wo es wesentlich mehr Offiziere mit unterschiedlichen Fachgebieten gibt, die auch alle abwechselnd benutzt werden, ist der Maincast so sehr angeschwollen, dass ich da hin und wieder schon Probleme bekommen würde, wenn nicht hinten im Buch passenderweise eine Besatzungsliste abgedruckt wäre.

              Ganz übel finde ich es, wenn die Super-Offiziere statt irgendwelche Spezialisten in der Crew zu fragen, aufs Holodeck gehen: Superpeinlich: Geordi und Lea Brahms .
              Auf solche Folgen kann ich verzichten.
              Nun, du zitierst hier gerade den Fall, wo es noch Sinn macht. Als Chefingenieur dürfte Geordi gerade der sein, der am meisten über die Systeme der Enterprise weiß (sonst wäre er nicht Chefingenieur). Der einzige, der noch mehr wissen kann, ist die Person die den Antrieb konstruiert hat (oder halt Ingenieure auf anderen Galaxy-Klasse-Schiffen).
              Dass die Geordi-und-Leah-Lovestory trotzdem eher langweilig und peinlich war, ändert das natürlich nicht.

              Ja, diese Universaltranslatoren sind nicht sehr überzeugend. Bei Doctor Who gibt es dieses telepathische Feld, und Telepathie wäre vielleicht eher überzeugend, zumindest bei einem Kontakt mit Humanoiden, als ein Computerprogramm, das eigentlich gar nicht funktionieren kann: Ein Alien sagt drei, vier Sätze und schon kommt die Übersetzung .
              Die Trek-Technik lässt eine Doctor-Who-artige Lösung leider nicht zu (na gut, man könnte allen Schiffen Telepathen zuteilen, aber dann bekäme man wieder andere Probleme), also wäre die Alternative, dass wir stets erstmal einen Teil der Folge damit vergeuden, dass die Crew Verständigungsprobleme aus dem Weg räumen müssen. In Romanen kann man das machen, im Fernsehen ist das eher schwierig, vor allem bei Treks Tendenz zu Aliens, die nur einmal vorkommen und auch nur eine Folge lang behandelt werden dürfen.

              Babylon 5 hatte da eine andere interessante Lösung für das Problem, da war einmal von "Interlac-Alpha-Bytes" die Rede, wenn ich mich nicht irre, also einer Art "Grundmuster" für Kommunikation, die einer neuen Rasse beim Erstkontakt übermittelt wird. Dann dauert es zwar auch noch etwas, bis die Übersetzung funktioniert, aber der Ansatz ist glaubwürdiger.

              Eine umfassende Bildung ist schwierig. Ein Jurist kann nicht alles besser, aber er ist nützlich. In Star Trek TNG geht es den Sternenflottenoffizieren ja auch nicht um Geld. Diese Juristen sind nicht böse .
              Sie verkomplizieren nur sehr viel sehr schnell.

              War das nicht Futurama wo gesagt wurde, dass die Gerichte sehr schnell und effizient arbeiten, nachdem man Anwälte abgeschafft hat?

              Deswegen sollte man auch ein Team von Spezialisten haben, die es gewohnt sind, zusammen zu arbeiten.
              Das steht außer Frage, nur sehe ich nach wie vor den Bedarf für Spezialisten mit rein juristischem Fachgebiet nicht gegeben, was auch daran liegt dass juristische Probleme bisher immer eher ein Kuriosum einzelner Folgen waren, wohingegen sich wesentlich mehr Folgen mit naturwissenschaftlichen oder militärischen Problemstellungen beschäftigten.

              Trotzdem bleibt es unglaubwürdig, wenn Picard und Troi alleine im Kämmerlein sitzen und sichtbar für den Zuschauer die Lösung ausbrüten, während 1000 Crewmitglieder Däumchen drehen.
              Produktionstechnische Gründe, wiederum.

              Vergleich das mal mit den Romanen "Greater Than The Sum" oder "Over A Torrent Sea", da wird stellenweise die drei- bis vierfache Zahl an Offizieren mit der Lösung eines Problems beschäftigt UND impliziert, dass hinter denen noch ganze Abteilungen an anderen Spezialisten stehen, die nur nicht selbst zur Sprache kommen. Bei Büchern hat man für sowas halt mehr Platz.

              Beide genannten Romane sind übrigens von Christopher Bennett, der das Wort "Science" in Bezug auf Trek wieder zurück in die "Fiction" bringt und gerade deswegen ein Autor ist, den ich sehr respektiere und bewundere.

              Je mehr ich nachdenke, umso dümmer kommt mir TNG mit dem Riesenschiff vor, und ich begreife nicht, warum man da gegenüber der Original-Enterprise noch eins draufsetzen musste (Faktor 2,5-3 bei der Anzahl Crew-Mitglieder), wenn man praktisch nichts davon sieht.
              Ein Großteil davon waren aber auch Zivilisten und/oder Angehörige der Offiziere. Ich schätze dass auf der Enterprise-D unterm Strich in etwa genauso viel "Fachpersonal" ist, wie auf Kirks alter Kiste. Die hatte dafür aber auch weder einen Kindergarten, noch einen Friseur.

              Da ist mir dann VOY schon wieder um einiges sympathischer.
              VOY hatte genau dasselbe Logikproblem wie TNG in Bezug auf Problemlösung durch den Maincast.
              Rein theoretisch hätte man da aber hin und wieder zur Sprache bringen müssen, dass die Voyager für diese Art Mission (Langstreckenforschungsreise ohne Kontakt zur Föderation) gar nicht ausgelegt und bemannt ist. Der Unterschied zwischen der Crew der Voyager und der Enterprise-D sind zum einen wiederum die Zivilisten, zum anderen Spezialisten mit exotischen Kompetenzgebieten. Aber genauso wenig wie die Anwesenheit von letzteren bei TNG thematisiert wurde, werden sie bei VOY jemals vermisst. Da geben sich also beide Serien nicht viel.

              Nur schade, dass man den nicht gesehen hat.
              Ja, wirklich schade.

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                #52
                Voy ist eigentlich sogar noch schlimmer.
                Bei TNG darf wenigstens jeder des Maincasts mal glänzen, bei Voy wird mit der Zeit selbst die Hälfte des Maincasts zu bloßen Statisten degradiert.

                Voyager ist vom Stil her TNG, nur etwas mehr Action, etwas weniger Philosophie/"Gelaber" und die Logikfehler werden noch einmal potenziert.


                Am besten macht das wahrscheinlich TOS in den Kinofilmen. Da hat man große Brücken mit vielen Konsolen und vielen Statisten, die alle einen geschäftigen Eindruck machen und Sicherheitsoffiziere, die eine Rüstung tragen.

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                  #53
                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Voy ist eigentlich sogar noch schlimmer.
                  Nein, finde ich nicht. Die Voyager hat eine Besatzung von ca. 150 Crewmitgliedern, die Enterprise-D hat 1000 Leute an Bord. Bei 1000 Leuten würde ich auch erwarten, dass bei den Besprechungen der Führungsoffiziere mehr Leute dabei sind als immer nur Picard, Riker, Geordi, Data, Worf, Troi und Crusher, und dass für die Außenteams und weiteren Einsätze wesentlich mehr Spezialisten zur Verfügung stehen.

                  Meiner Ansicht nach hat man es bei TNG definitiv übertrieben. Zudem kommt noch die Überlegung, wie sinnvoll es überhaupt sein kann, 1000 Leute in ein Schiff zu stecken. Überall gibt es Gefahren, besonders da die Enterprise häufig das Unbekannte erforscht oder zu Kämpfen gezwungen wird. Da braucht nicht viel schief zu gehen, und man hat mit einem Schlag 1000 Tote.

                  Dann lieber sieben Intrepid-Schiffe mit je 150 Crewmitgliedern.
                  Die sind effektiver und insgesamt ein geringeres Risiko.

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                    #54
                    150 oder 1000 macht doch keinen Unterschied.
                    Jeder Captain hat nur 24 h zur Verfügung. Jeder Captain kann also pro Tag gleich viel selbst machen oder gleich viel delegieren. Und in meinen Augen neigt im Vergleich von Picard und Janeway Picard sogar eher zur Delegation, während Janeway lieber alles höchstpersönlich unter Kontrolle haben möchte.

                    Insgesamt sind alle Star Trek Serien sehr vereinfachend was politische und militärische Strukturen angeht. Am wenigsten naiv sind da eher noch DS9 und Enterprise. Voy und TNG sind in diesem Punkt dagegen teilweise sogar noch schlechter als TOS.

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                      #55
                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      150 oder 1000 macht doch keinen Unterschied.
                      Jeder Captain hat nur 24 h zur Verfügung. Jeder Captain kann also pro Tag gleich viel selbst machen oder gleich viel delegieren. Und in meinen Augen neigt im Vergleich von Picard und Janeway Picard sogar eher zur Delegation, während Janeway lieber alles höchstpersönlich unter Kontrolle haben möchte.
                      Dass Janeway mehr selbst machen möchte als Picard kann sein. Janeway leitet eher selbst das Außenteam als Picard, was man kritisieren kann. Andererseits gibt es auf der Voyager praktisch kaum erfahrene Offiziere, so dass Janeway einfach auch mehr selber machen muss.

                      Harry Kim ist als Ensign bereits einer der Ranghöchsten, während es auf der Enterprise-D von Lieutenants vermutlich nur so wimmelt. Picard kann aus einem viel größeren Pool schöpfen als Janeway, aber man sieht praktisch kaum einen Unterschied, außer dass Janeway häufig selber im Außenteam ist.

                      Und ich finde, es macht schon einen gigantischen Unterschied, ob ein Schiff 150 oder 1000 Leute als Besatzung hat. Ich bin der festen Meinung, auf der Enterprise-D müssten doppelt so viel Leute bei den Einsatz-Besprechungen anwesend sein, um das Potential der Crew zu nutzen.

                      Und es müssten bei Außenteam-Einsätzen sehr viel mehr Spezialisten zu sehen sein. Allerdings müsste man dies mal für alle TNG-Folgen gesondert überprüfen, wie die Teams zusammengesetzt sind.

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                        #56
                        Zitat von dystopic Beitrag anzeigen
                        2. Hat jemand mal n Planet gesehen dessen Atmosphäre NICHT atembar gewesen wäre? Oder Strahlung oder irgendwelche Krankheitserreger oder IRGENDWAS was etwas anderes als die "n board Schlafanzüge" nötig gemacht hätte?
                        -> Elba II ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki
                        -> Janus VI ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki
                        -> http://de.memory-alpha.org/wiki/Mudd_(Planet)
                        -> Tau Cygna V ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki

                        Siehe auch:
                        -> Klasse Y ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki
                        Mein Profil bei Memory Alpha
                        Treknology-Wiki

                        Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                          #57
                          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                          Dass Janeway mehr selbst machen möchte als Picard kann sein. Janeway leitet eher selbst das Außenteam als Picard, was man kritisieren kann. Andererseits gibt es auf der Voyager praktisch kaum erfahrene Offiziere, so dass Janeway einfach auch mehr selber machen muss.
                          Sie wird aber kaum sehr viel mehr machen können.
                          Picard dürfte nicht weniger hart arbeiten als Janeway und der Tag hat eben nur 24 h.

                          Und ich finde, es macht schon einen gigantischen Unterschied, ob ein Schiff 150 oder 1000 Leute als Besatzung hat. Ich bin der festen Meinung, auf der Enterprise-D müssten doppelt so viel Leute bei den Einsatz-Besprechungen anwesend sein, um das Potential der Crew zu nutzen.
                          Ich glaube nicht, dass in einem Unternehmen oder beim echten Militär in einem Meeting 150 Teilnehmer an einem Tisch sitzen

                          Die Führungsoffiziere sind hier vergleichbar mit Abteilungsleitern im Unternehmen. Geordie leitet die Technikabteilung, Worf die Sicherheitsabteilungen usw.
                          Und was macht der Abteilungsleiter vor einem Meeting mit seinem Vorgesetzten? Er ruft regelmäßig seine Untergebenen zusammen, darunter die genannten Spezialisiten, und führt mit diesen ein Abteilungsmeeting durch, aus dem er dann auch etwas für seine Vorstellung fürs Meeting mit seinem Chef ableitet.
                          Worf und Geordie vertreten gegenüber Picard also nicht nur Erkenntnisse, die sie sich spontan aus der Nase gezogen haben, sondern haben sich wahrscheinlich zusammen mit ihren Mitarbeitern penibel auf das Treffen vorbereitet und sprechen stellvertretend für die gesamte Abteilung, die sie leiten.

                          Und Picard hat dann natürlich noch den Vorteil die Allzweckwaffe Data dabei zu haben

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                            #58
                            Zitat von newman Beitrag anzeigen
                            Sie wird aber kaum sehr viel mehr machen können.
                            Picard dürfte nicht weniger hart arbeiten als Janeway und der Tag hat eben nur 24 h.
                            Aber es gibt eine Folge "Picard macht Urlaub" . Hatte Janeway so etwas auch ?
                            Zitat von newman Beitrag anzeigen
                            Ich glaube nicht, dass in einem Unternehmen oder beim echten Militär in einem Meeting 150 Teilnehmer an einem Tisch sitzen
                            Das wäre natürlich übertrieben, aber ich denke bei der Enterprise-D sollten es schon ab und zu 10-15 Leute sein.
                            Zitat von newman Beitrag anzeigen
                            Und Picard hat dann natürlich noch den Vorteil die Allzweckwaffe Data dabei zu haben
                            Gut, Data ersetzt gleich 3-4 Leute, das stimmt schon
                            Es ist jetzt auch nicht so wichtig. Wenn ich dieses oder nächstes Jahr TNG noch mal schaue, versuche ich einfach nicht daran zu denken, wie groß die Enterprise-D ist und mich zu fragen, was die anderen 990 Leute eigentlich machen, die nicht zum Maincast zählen.

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                              #59
                              Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                              Aber es gibt eine Folge "Picard macht Urlaub" . Hatte Janeway so etwas auch ?
                              Wurde bei Picard da nicht vom Doktor zum Urlaub gezwungen, weil er viel zu viel arbeitet ?

                              Das wäre natürlich übertrieben, aber ich denke bei der Enterprise-D sollten es schon ab und zu 10-15 Leute sein.
                              Ich stelle mir das eher wie bei einem großen Unternehmen vor. Da gibt es ja auch nur Vorstandstreffen mit 5 - 10 Vorständen bei mehreren tausend Mitarbeitern.
                              Viele wichtige Dinge dürften ja schon im Vorfeld innerhalb einer Abteilung besprochen worden sein, die Führungsoffiziere tragen dann diese Ergebnisse gegenüber dem Captain vor (sieht man nicht öfters wie irgendwelche Crewmen den Führungsoffizieren Datapads übergeben?)

                              wie groß die Enterprise-D ist und mich zu fragen, was die anderen 990 Leute eigentlich machen, die nicht zum Maincast zählen.
                              Du musst die 990 ja durch drei teilen, da es eine Dreierschicht gibt.
                              Dann dürften viele von ihnen Wissenschaftler sein, die mit dem operativen Geschäft nichts zu tun haben, Ingenieure, die den halben Tag durch Schächte klettern und Dinge reparieren, Sicherheitsoffiziere, die entweder am Trainieren sind oder irgendwo Wache stehen und was dann noch übrig bleibt ist keine sehr hohe Zahl. Im Vergleich hat ein wesentlich kleinerer Flugzeugträger eine Besatzung von 5000 Mann.

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