Oberste direktive

[McWire]

Das würde ich auch so sehen, und ich würde es noch nicht einmal an der Raumfahrt festmachen. Selbst wenn eine Spezies überhaupt keine Raumfahrt betreibt, sondern nur interstellare Kommunikation mit Radiowellen, sollte die Föderation sich die Sache anschauen.

Z.B. wenn die Betazoiden nur telepathisch versucht hätten mit der Föderation Kontakt aufzunehmen, ohne je ein Raumschiff gebaut zu haben, hätte man Betazed deswegen die Mitgliedschaft in der Föd verweigern sollen ?



Wenn Bajor nur 52 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, spielt der Überlichtantrieb doch keine entscheidende Rolle. Da könnten Völker - besonders solche, die noch näher an der Erde sind - schon allein mit Radiowellen auf sich aufmerksam machen und Kontakte zu einander herstellen.

Radiowellen haben aber keine solche effektive Reichweite.

Selbst ein 1 GW starkes Radiosignal von einem 10 Lichtjahre entfernten Planeten ließe sich mit heutiger irdischer Technologie nicht entziffern. Dafür kommt es viel zu abgeschwächt und verrauscht bei der Erde an.

[irony]

Radiowellen haben aber keine solche effektive Reichweite.

Selbst ein 1 GW starkes Radiosignal von einem 10 Lichtjahre entfernten Planeten ließe sich mit heutiger irdischer Technologie nicht entziffern. Dafür kommt es viel zu abgeschwächt und verrauscht bei der Erde an.

Wenn man mit elektromagnetischen Wellen nicht weiter als 10 Lichtjahre kommunizieren könnte, dann wäre doch das SETI-Programm total unnötig, und die entsprechenden Wissenschaftler hätten die Öffentlichkeit über Jahrzehnte schamlos betrogen .

Leider kenne ich mich mit Radioastronomie nicht aus, aber SETI - Wikipedia schreibt :

Phoenix conducted observations at the 64-meter Parkes radio telescope in Australia, the 140-foot (43 m) Telescope of the National Radio Astronomy Observatory in West Virginia, and the Arecibo Observatory in Puerto Rico. The project observed the equivalent of 800 stars over the available channels in the frequency range from 1200 to 3000 MHz. The search was sensitive enough to pick up transmitters with 1 GW EIRP to a distance of about 200 light years.

Ich denke, es müsste möglich sein, mit dem 52 LJ entfernten Bajor (und vielen weitaus näheren bewohnten Planeten des Alphaquadranten) auch ohne Warpantrieb, allein nur mit elektromagnetischen Wellen Kontakt aufzunehmen.

[arthur]

Aber: Was ist wenn ein Föderationsschiff ein prä-warp schiff einer anderen Kultur begegnet... Man kann ja ziemlich sicher das die anderen das Föd-Schiff somit gesehen haben... dann gilt die Direktive ja gar nicht mehr... obwohl es ein prä-warp schiff ist.

Es geht nicht so sehr um die Frage: "Warpantrieb - Ja / Nein?" sondern vielmehr um die Verfügbarkeit der interstellaren Raumfahrt und damit verbunden die Wahrscheinlichkeit auf das Zusammentreffen auf eine andere raumfahrende Spezies.

Ironischer Weise haben die Menschen ihre eigene "Erfolgsgeschichte" genau so angefangen. Zweimal:
Star Trek I (Der Film) - V'ger
Star Trek VIII (Der erste Kontakt) - Warpschiff

Bei V'ger wurde das Wissen auch zu uns gebracht. Geschadet hat es aber keinem.
Es war nur enttäuschend für Spock, daß sich V'ger immer wieder fragte "ist dort sonst nichts".
Und so mußten die "dummen Menschen" dem übermächtigen außerirdischen Wesen beim nächsten Evolutionsschritt helfen.

Die oberste Direktive ist wohl nicht weniger ironisch - wenn die Menschen die Außerirdischen sind.^^

[Halman]

Ich denke, es müsste möglich sein, mit dem 52 LJ entfernten Bajor (und vielen weitaus näheren bewohnten Planeten des Alphaquadranten) auch ohne Warpantrieb, allein nur mit elektromagnetischen Wellen Kontakt aufzunehmen.

Irgendwo hier im Forum gibt es einen Thread, aus dem recht einleuchtend hervorgeht, dass Signale per EM-Wellen nur bis zu einer Reichweite von zwei Lichtjahren verständlich sind. Soweit ich weiß, handelt es sich hierbei um eine relativ neue Erkenntnis.

Wenn ich richtig liege, erstellte Cordness entsprechenden Thread, bin mir aber nicht mehr sicher.

[McWire]

Irgendwo hier im Forum gibt es einen Thread, aus dem recht einleuchtend hervorgeht, dass Signale per EM-Wellen nur bis zu einer Reichweite von zwei Lichtjahren verständlich sind. Soweit ich weiß, handelt es sich hierbei um eine relativ neue Erkenntnis.

Wenn ich richtig liege, erstellte Cordness entsprechenden Thread, bin mir aber nicht mehr sicher.

Hier wurde etwas darüber erwähnt.

Ansonsten gibt es noch Teildiskussion dazu in:

-> http://www.scifi-forum.de/off-topic/...ch-fertig.html
-> http://www.scifi-forum.de/off-topic/...ht=Radiowellen

Einen richtig eigenständigen Thread dazu habe ich zu dem Thema leider nicht gefunden.

[newman]

Mich würde mal die Herkunft der obersten Direktive interessieren:

Bekanntlich verfolgen die Vulkanier in "First Contact" eine ähnliche Politik wie später die Föderation in Sachen Prä-Warp-Zivilisation.
Kann es vielleicht sein, dass die Vulkanier in den Verhandlungen zur Gründung der Föderation die oberste Direktive als Bedingung für ihren Beitritt durchgedrückt haben?
Unter vielen Menschen stößt sie ja öfters eher auf Unverständnis.

Und wenn man sich so manche Diskussionen in der EU ansieht (z.B. zwischen angelsächsischer und kontinentaler Vorstellung von richtiger Wirtschaftspolitik), dann könnte ich mir das Entstehen der obersten Direktive als ein ähnliches Produkt vorstellen.

Ich stelle mir das so vor: Die Erde hat vielleicht eine Ausweitung der menschlichen Sternenflotte zu einer föderationsweiten Verteidigungs- und Friedenserhaltungsarmee durchgesetzt, die Vulkanier im Gegenzug dafür die Bedingung gestellt, dass wenn sie so etwas militantem wie einer Sternenflotte mit Sitz bei den emotionalen Menschen zustimmen, sich diese Sternenflotte aber nicht in die Angelegenheiten fremder Kulturen einmischen darf...

[irony]

Bekanntlich verfolgen die Vulkanier in "First Contact" eine ähnliche Politik wie später die Föderation in Sachen Prä-Warp-Zivilisation.
Kann es vielleicht sein, dass die Vulkanier in den Verhandlungen zur Gründung der Föderation die oberste Direktive als Bedingung für ihren Beitritt durchgedrückt haben?
Unter vielen Menschen stößt sie ja öfters eher auf Unverständnis.

Ich stelle mir das so vor: Die Erde hat vielleicht eine Ausweitung der menschlichen Sternenflotte zu einer föderationsweiten Verteidigungs- und Friedenserhaltungsarmee durchgesetzt, die Vulkanier im Gegenzug dafür die Bedingung gestellt, dass wenn sie so etwas militantem wie einer Sternenflotte mit Sitz bei den emotionalen Menschen zustimmen, sich diese Sternenflotte aber nicht in die Angelegenheiten fremder Kulturen einmischen darf...

Ich finde, das klingt sehr plausibel. Teilweise sieht man es ja auch bei Diskussionen zwischen Kirk und Spock, speziell in der Folge "The Apple" wie diese Positionen verteilt sind : Die Zurückhaltung der Vulkanier und das sicher stärker von Emotionen beeinflusste Vorgehen der Menschen.

Wie es sich zwischen Janeway und Tuvok im Deltaquadranten verhält, um auch dort mal (im 24 Jh.) deine These zu testen, kann ich leider nicht mehr sagen, da ich ich leider vieles wieder vergessen habe .

Interessant wären Vergleiche

- T'Pol vs. Archer im 22. Jhd.
- Spock vs. Kirk im 23. Jhd.
- Tuvok vs. Janeway im 24. Jhd.

Ich denke, man kommt in allen drei Jahrhunderten zum selben Ergebnis.

[newman]

Ich finde, das klingt sehr plausibel.

Ist natürlich nur Fanfic, aber ich fände es irgendwie logisch und würde auch die riesige Dominanz der menschlichen Kultur etwas aufweichen.

Wie es sich zwischen Janeway und Tuvok

Wobei Tuvok als Sicherheitsoffizier ja sowieso keine typische Vulkanierkarriere verfolgt. Man stelle sich nur vor wie Sarek reagiert hätte, wenn Spock sich nicht nur gegen die Wissenschaftsakademie entschieden hätte sondern auch noch etwas so unpazifistisches wie Sicherheitsoffizier geworden wäre.