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star trek fans "zu alt"

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    Zitat von General Martok
    Aber die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen.
    Nicht unbedingt. Wenn die Zeiten schlechter und roher werden ... muss man das dann auch?

    Außerdem geht's darum ja auch nicht, sondern um die persönliche Einschätzung der Serien. Die hat nicht unbedingt was mit "den Zeiten zu tun" ... aber auch. Der Threadtitel bezieht sich ja auf das Alter der Fans ... und hier liegt vermutlich auch zumindest ein Teil des Hasen im Pfeffer, den Du meinst. Den eben die jüngeren ST-Fans sind ja eben in "ganz anderen Zeiten" aufgewachsen und scheinen denn auch mehr in Richtung der "modernen" Serien zu tendieren (wenn ich das aus meinen Erfahrungen hier so richtig deute). So lese ich z.B. bei der Frage nach den Lieblingsserien verhältnismäßig oft "Voyager", während von älteren (wie mir ) da schon eher mal "TNG" kommt.

    Aber wie gesagt: Das ziehe ich jetzt so aus meinen Erfahrungen und gilt sicher nicht generell.

    Zitat von General Martok
    Viele wollen eine realisterischere Welt sehen.
    Wenn ich das mal auf mich beziehen, dann kann ich das nicht überschlägig so sagen. Das ist rein "stimmungsabhängig". Die harte Realität (naja ) aus DS9 oder ENT spricht mich sicher das eine oder andere mal an. Ebeno (ja eigentlich noch viel mehr ... wie gesagt: Bekennender TNG-Fan! ) aber die Umsetzung der visionären Gedanken Roddenberrys in TOS und noch TNG. Die hatten mit "realistischer Welt" ja nicht so viel gemein, sondern stellten eine hoffnungsvolle positive Entwicklung in die Zukunft dar. Ist ST nicht sogar gerade damit groß geworden?

    Wenn man ST nur an dem messen wollte, was "gerade IN ist", dann könnte man keine DVD von TOS oder TNG mehr verscheuern, weil die Machart ja wohl eher OUT ist. Und trotzdem wird das Zeugs weggekauft wie auf'm Wühltisch (und das nicht geraede zu Wühltischpreisen ). Um ST zu betrachten reicht es also nicht, nur die aktuellen Trends als Maßstab heranzuziehen. ST ist eindeutig "MEHR"!!! Sonst würde sich ja auch kein Schw... mehr für TOS interessieren!

    Insofern mag Deine zitierte Aussage sich auf die Allgemeinheit des aktuellen Fernsehpublikums beziehen. Aber eben nur bedingt auf die "Trekker" insgesamt, die sich eben für die eine oder andere Serie und damit auch Machart erwärmen ... auch wenn entsprechende Tendenzen sicher da sind (sonst würde man sich über zukünftige Serien, Filme usw. ja auch nicht so viele Gedanken machen). Oder sehe ich das nicht richtig? Kann ja auch sein ...

    Zitat von General Martok
    Die Sternenflotte zeigt in DS9 menschliche Schwächen.
    Ja sicher, eindeutig. Und deswegen liebe ich DS9 ja auch! Und in ENT ist es nicht viel anders, wobei dort allerdings die menschlichen Schwächen gezeigt werden, von denen wir Trekker ja nun wissen, das sie irgendwann überwunden werden ...
    "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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      @ General Martok

      Himmelsläufer hat es zwar schon angesprochen; ich möchte es allerdings noch einmal in aller Deutlichkeit sagen:

      Wie schlecht die Welt gerade ist, und wie schwach die Menschen sind, die derzeit in ihr Leben, kann ST größtenteils egal sein.

      Weißt du, wieso?
      Wenn es draußen regnet...muss dann das Fernsehen auch laufend Filme und Serien mit weinenden Wolken zeigen? Sicher nicht, oder? Es darf auch Sonnenschein geben, und alle anderen Facetten des Wetters.

      ST wurde ja gerade darauf gegründet, gegen den Zeitgeist zu denken.
      Gene Roddenberry hat seine Serie in einer Zeit umgesetzt, in der fast jede andere Science Fiction darauf basierte, dass die guten Menschen das Universum vom extraterrestrischen Abschaum befreien - Badda Bing, Badda Bang.

      Das war der Zeitgeist.
      Und niemand ging so weit wie Roddenberry, den Zeitgeist mit den Füßen zu treten. Besetzt der doch glatt eine der höchsten Kommandopositionen an Bord der Enterprise mit einer schwarzen Frau. Während Nichelle Nichols auf den Sets Uhura mimte, mussten auf den Straßen vor dem Studio ihre afroamerikanischen Mitbürger Parkbänke und Wasserspender suchen, die extra dafür gekennzeichnet waren!

      ST soll sich am Zeitgeist orientieren? Nein, danke...

      Es hat nichts mit Realismus zu tun, wenn DS9 Krieg und Depression aufgreift. Und bitte...DS9 war auch nicht die erste ST-Serie, die sich menschlicher Schwächen angenommen hat.


      ST ist nicht dazu da, um uns das zu zeigen, was wir ohnehin jeden Tag in den Nachrichten sehen!!

      Alleine der Titel, Star Trek, steht für eine Botschaft, die in jeder Episode mitschwingt:
      "Wir können über unseren eigenen Schatten springen. Wir sind zu mehr fähig als zu den kleinlichen, dummen Konflikten, die uns langsam, aber sicher, aufzehren. Wir können eine Welt sein, ein Volk. Und wir können eine Zukunft schaffen, in der sich Menschen und Außerirdische die Hände in Frieden und Freundschaft reichen."

      Das mag sehr poetisch und künstlich klingen, aber es ist eine der simpelsten menschlichen "Schwächen", die man beobachten kann: Optimismus.
      Das Vertrauen darauf, dass es auch anders geht.


      Und selbst, wenn der Krieg in DS9 etwas war, was fast jeder irgendwann einmal sehen sollte, ist es doch ein Krieg gewesen, in dem sich kein Mensch darüber Sorgen machen musste, ob morgen noch genug Geld da ist, um den Kindern Essen zu kaufen.
      Niemand musste vier Jobs gleichzeitig nachgehen, nur um hinterher festzustellen, dass die Hypothek trotzdem nicht geringer wird.
      Niemand musste Angst haben, dass er allein gelassen wird, wenn seine Krankenkasse einen lebenswichtigen Eingriff nicht bezahlen will.

      Die Liste ließe sich endlos lange fortsetzen.

      Wenn es der Zeitgeist ist - und das war er in den Sechzigern genauso - , dass die Welt nicht der idyllische Ort ist, für den ihn manche halten mögen, dann bin ich froh, dass ST eine Zukunft zeigt, in der es heißt: Doch, wir leben in dieser Idylle. Seht her: Wir haben sie gebaut, aus eigener Kraft. Wir mussten nur lernen anders zu denken.


      Hier bei mir ist das Wetter gerade trüb und trostlos.
      Ich bin froh, dass mir das Fernsehen auch das Gegenteil davon bietet.
      Os homini sublime dedit caelumque tueri
      Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

      - Ovid -

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        Zitat von Roman
        Und selbst, wenn der Krieg in DS9 etwas war, was fast jeder irgendwann einmal sehen sollte, ist es doch ein Krieg gewesen, in dem sich kein Mensch darüber Sorgen machen musste, ob morgen noch genug Geld da ist, um den Kindern Essen zu kaufen.
        Niemand musste vier Jobs gleichzeitig nachgehen, nur um hinterher festzustellen, dass die Hypothek trotzdem nicht geringer wird.
        Niemand musste Angst haben, dass er allein gelassen wird, wenn seine Krankenkasse einen lebenswichtigen Eingriff nicht bezahlen will.

        Die Liste ließe sich endlos lange fortsetzen.
        Genau das war es ja, was Star Trek zu dem Phänomen gemacht hat, was es ist. ST hat gezeigt, dass der Mensch all diese Probleme überwinden kann und sollte ... einfach nur, weil es sich lohnt ... und weil es möglich ist.

        Danke im Weiteren für Deine Ausführungenen mit denen ich mich 100%ig identifizieren kann. Ich will im Fernsehen auch nicht nur sehen, wie schlecht die Welt ist. Dann würde ich depressiv. Star Trek steht für das Gegenteil: Eine optimistische Zukunft. Klar, mit "eigenen" Problemen (die ja manchmal so aus dem heutigen Leben genommen und in einen größeren Rahmen übertragen wurden ), aber eben nach Überwindung all der aktuellen Probleme dieser Welt, die Du so teilweise aufgelistet hast.
        "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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