Telepathen in Star Trek - warum werden sie nicht eingesetzt? - SciFi-Forum

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Telepathen in Star Trek - warum werden sie nicht eingesetzt?

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    #31
    Andorianer, wenn ich mich recht erinnere sind auch beschränkt telepathisch. Mit ihren Antennen können sie meines Wissens nach, Emotionen grob empfangen und auswerten? Ich meine sowas mal gelesen zu haben...

    Warum werden Telepathen in der Sternenflotte nicht eingesetzt? Weil es Powergaming wäre und damit für den Zuschauer einfach langweilig.

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      #32
      Zitat von Ezri Chaz Beitrag anzeigen
      Andorianer, wenn ich mich recht erinnere sind auch beschränkt telepathisch. Mit ihren Antennen können sie meines Wissens nach, Emotionen grob empfangen und auswerten? Ich meine sowas mal gelesen zu haben...

      Warum werden Telepathen in der Sternenflotte nicht eingesetzt? Weil es Powergaming wäre und damit für den Zuschauer einfach langweilig.
      Ja, aus Autorensicht wäre der konsequente Einsatz von Telepathen sicher ein Problem (aber dieses Problem gibt es mMn in ST auch bei Technologien, deren Möglichkeiten nicht konsequent verfolgt werden). Mein Eindruck ist, dass die empathischen Fähigkeiten von Deanna Troi in den ersten Staffeln von TNG mehr zum tragen kam als in den späteren Staffeln.

      Die Andorianer kamen ja leider erst in ENT wieder richtig vor. Dabei stellte sich heraus, dass es bei ihnen eine Subspezies, nämlich die Aenar, gibt, welche weitaus höhere telepathische Fähigkeiten haben als Vulkanier. In-universe ergibt sich da schon die Frage, warum die nicht in der Starfleet eingesetzt werden - wie es scheint.

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        #33
        Zitat von irony Beitrag anzeigen
        Dieses Streben nach Freiheit und Souveränität stößt dann an Grenzen, wenn solche Planeten Schutz vor den Borg, dem Dominion, den Romulanern usw. benötigen. Die Telepathen müssen dann ihren Beitrag zur Friedenssicherung leisten. Die Föderation gibt sich überall schwach. Bis auf wenige Ausnahmen setzt sie keine Tarnvorrichtungen und keine Telepathen ein. Die Romulaner kennen solche Skrupel sicher nicht.
        Was du hier an den Tag legst, ist ein ziemlich konservatives denken, a´la Falken im Weißen Haus unter Bush. Vor dem Hintergrund würde sich alles rechtfertigen lassen, wenn man meint, einer gerechten Sache zu dienen.

        Und genau da liegt der Knackpunkt der ganzen Thematik. Sisko selber griff im Krieg gegen das Dominion nach alle ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Er sah darin die einzige Chance die Romulaner auf ihre Seite zu ziehen.

        Moralisch war diese Entscheidung mehr als fraglich, das wusste Sisko selber, als er seinen Vater zitierte: Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.

        Alles was du sagst widerstrebt den Grundsätzen einer freien und gerechten Gesellschaft. Nicht alles kann man rechtfertigen, so gut man es auch meinen mag. Wenn man so denkt, ist der Weg zum Abgrund nicht mehr weit. Was nützt es etwas zu beschützen, wenn man sich nicht mal an den einfachsten regeln eben dieser Verfassung unterwirft? Es muss Grenzen geben.
        "Faszinierend!"
        "In der Tat!"

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          #34
          Zitat von baka Beitrag anzeigen
          Was nützt es etwas zu beschützen, wenn man sich nicht mal an den einfachsten regeln eben dieser Verfassung unterwirft?
          Die Frage ist falsch herum gestellt. Was nützt es, sich an Ideale zu klammern, wenn das dazu führt, dass diese Ideale mit einem untergehen? Wenn danach niemand mehr da ist, der sie vertritt?

          Sich stupide an Moral zu klammern ist ebenso falsch, wie sie komplett loszulassen. Das was auch Siskos Entscheidung aufzeigt ist, dass es manchmal notwendig ist, sich von dieser Schwarz-Weiß-Mentalität zu verabschieden. Wenn nötig, unmoralische Entscheidungen zu treffen ohne der Versuchung zu erliegen, die Moral vor lauter Pragmatismus komplett aus den Augen zu verlieren.

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            #35
            Zitat von Ezri Chaz Beitrag anzeigen
            Warum werden Telepathen in der Sternenflotte nicht eingesetzt? Weil es Powergaming wäre und damit für den Zuschauer einfach langweilig.
            Waren die Q von Anfang an langweilig? Oder die Borg? Die Autoren müssen die Mittel nur klug und dosiert einsetzen, dann können sie auch Superwesen und Supertechnologien vernünftig einbauen. Das hätte im Fall der Telepathen durchaus ein Gewinn sein können.

            Davon abgesehen, hat man mit Deanna Troi sowieso eine Telepathin bzw. eher Empathin "eingesetzt". Man denke nur an diverse Schiff-zu-Schiff Kontakte, als sie die Motive des Gegners erfühlte. Bzw. persönliche Meetings, an denen sie teilgenommen hat. Oder glaubt ihr, auf jedem Schiff hat der Counselor einen Platz auf der Brücke? Picard wusste schon, warum er sie dort hinsetzte. Dass die Autoren es verbockten und aus Troi einen nervigen und oft auch unfähigen Charakter machten ist eine typische TNG-Schwäche, hätte aber auch genausogut funktionieren können. Trotz Powergaming.
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              #36
              Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
              Die Frage ist falsch herum gestellt. Was nützt es, sich an Ideale zu klammern, wenn das dazu führt, dass diese Ideale mit einem untergehen? Wenn danach niemand mehr da ist, der sie vertritt?

              Sich stupide an Moral zu klammern ist ebenso falsch, wie sie komplett loszulassen. Das was auch Siskos Entscheidung aufzeigt ist, dass es manchmal notwendig ist, sich von dieser Schwarz-Weiß-Mentalität zu verabschieden. Wenn nötig, unmoralische Entscheidungen zu treffen ohne der Versuchung zu erliegen, die Moral vor lauter Pragmatismus komplett aus den Augen zu verlieren.
              Das sagt sich jetzt so einfach. Es klingt immer einfach. Du bist es ja nicht, der unter den folgen dieser Handlung leiden muss. Und wir neigen leider immer zum extremen.
              Was du übersiehst ist die Konsequenz einer solchen Handlung. Wo ist die Grenze? Wer kontrolliert das noch?

              Bezug nehmend auf unsere Ist- Situation. Vor dem 9/11 wäre der Patriot Act nie im Kongress durch gekommen. Er bedeutet nämlich einen erheblichen eingriff in die Persönlichkeitsrechte des einzelnen. Nach dem 9/11 war von widerstand keine Spur mehr zu sehen.

              Schnell wurde der Entwurf im Kongress durchgewunken. Es nutzt aber nur dem System, nicht dem Schutz des Volkes. Jetzt nämlich kann die Regierung Theoretisch jeden, der unliebsam ist, zum "Terroristen" erklären. Und dank des Patriot Acts ist er de facto ohne Rechte.

              Verstehst du, worauf ich hinaus will? Bei uns geht es ähnlich ab. Datenvorastspeicherung. Biometrischer Pass etc.pp

              Du glaubst doch nicht ernsthaft das dient deinem Schutz?

              Der Weg zwischen Notwendigkeit und Missbrauch ist so schmal, wo soll man da noch die Grenze ziehen?

              Oder würde es dir gefallen, wenn man dir morgen verbietet den Mund auf zu machen? Die Entwicklung die wir zur Zeit durchmachen... gefällt mir gar nicht.

              Um Leia aus Star Wars zu zitieren: Mit Beifall geht die Demokratie zu Grunde!

              Und das tut unsere auch. Es gab einen Professor, der hatte in einem Interview nach dem 9/11 und all seinen Gesetzesänderung in einer deutschen Zeitung gesagt: "Menschen, die für vermeintlich etwas mehr Sicherheit ihre Freiheit aufgeben, verdienen sie nicht. Ich schäme mich, Amerikaner zu sein.
              "Faszinierend!"
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                #37
                Zitat von baka Beitrag anzeigen
                [...]
                Ich bin gerade zugegeben verwirrt - reden wir hier noch über einen fiktiven Hintergrund mit relativ klar begrenzten Bedingungen, oder über die wesentlich komplexeren Zusammenhänge von realer Politik?

                Die Transfermöglichkeit scheitert einfach daran, dass eine dermaßen entgültige Situation wie der Dominionkrieg ("Entweder wir ergreifen JETZT alle Mittel, um sie zu besiegen oder wir werden niemals wieder eine Möglichkeit dazu bekommen") in der Geschichte noch nie aufgetreten ist und vermutlich nie auftreten wird. Im fiktionalen Kontext kann man aber gefahrlos die Umstände so konstruieren, dass es die Botschaft stützt die man vermitteln will. Das geschah bei Trek, vor allem bei TNG und VOY, aber recht einseitig und oftmals unglücklich.

                Und um das noch gesagt zu haben:
                Was du ansprichst sind alles Resultate der Versuche der Politik, so ein Szenario zu konstruieren (welchen Grund man auch immer unterstellen will), auch wenn es gar nicht existiert. Dann sind solche Mittel natürlich auch nicht gerechtfertigt (Verhältnismäßigkeit und so).
                Die letzte auch nur annähernd vergleichbare Situation hatten wir im zweiten Weltkrieg, mit einer indoktrinierten und produktiven Kriegsmaschinerie unter Führung eines Irren und einer Reihe von Soziopathen, die wirklich in der Lage war, große Schäden anzurichten und bewusst Völkermord betrieben haben.
                Was wir dagegen heute haben sind ein paar wenige Irre mit Rucksackbomben, die gerechnet auf die Gesamtbevölkerung nur lachhaften Schaden anrichten können.

                Wenn jemals irgendeine Situation eintritt, in der die Alternative zu flächendeckender Überwachung der Bevölkerung die Auslöschung dieser Bevölkerung ist, dann werde ich keinesfalls dagegen argumentieren (und ich hoffe auch kein anderer Mensch mit einem IQ jenseits der Zimmertemperatur). Aber so eine Situation haben wir derzeit nicht und es wäre mir auch kein Fall bekannt (nicht ein EINZIGER), in dem diese überzogenen Mittel die du ansprichst überhaupt einen deutlichen Erfolg zu verbuchen gehabt hätten.

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                  #38
                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  In-universe ergibt sich da schon die Frage, warum die nicht in der Starfleet eingesetzt werden - wie es scheint.
                  Wenn ich das richtig im Kopf habe, sind die Aenar blind und nehmen die Umwelt nur durch ihre Telepathie wahr. Man kann sich also in-Universe damit behelfen, das die Aenar schlicht nicht fähig sind, die standardisierten Sternenflotten-Systeme zu bedienen, da diese über optische Interfaces verfügen.

                  Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                  Davon abgesehen, hat man mit Deanna Troi sowieso eine Telepathin bzw. eher Empathin "eingesetzt". Man denke nur an diverse Schiff-zu-Schiff Kontakte, als sie die Motive des Gegners erfühlte. Bzw. persönliche Meetings, an denen sie teilgenommen hat. Oder glaubt ihr, auf jedem Schiff hat der Counselor einen Platz auf der Brücke? Picard wusste schon, warum er sie dort hinsetzte. Dass die Autoren es verbockten und aus Troi einen nervigen und oft auch unfähigen Charakter machten ist eine typische TNG-Schwäche, hätte aber auch genausogut funktionieren können. Trotz Powergaming.
                  Das Thema sprach ich bereits an. Troy ist in sofern ein Designfehler, als dass sie viel zu mächtig ist. Durch Troy auf der Brücke ist die Crew der Enterprise praktisch immun gegen betrug. Und wenn doch mal betrogen werden soll, kann Troy den anderen aufgrund von Hokuspokus-XY nicht "fühlen" womit man als Zuschauer dann trotzdem schon weiß, das was im Busch ist.

                  Telepathen stellen daher ein ziemlich großes Problem für drehbuchautoren dar, weil ihre bloße Existenz - sofern sie konsequent genutzt wird - den verfügbaren Drehbuchstoff massiv limitiert.
                  Was ist Ironie?
                  Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                  endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                    #39
                    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
                    Telepathen stellen daher ein ziemlich großes Problem für drehbuchautoren dar, weil ihre bloße Existenz - sofern sie konsequent genutzt wird - den verfügbaren Drehbuchstoff massiv limitiert.
                    Man könnte allerdings auch vom Gegenteil ausgehen. Zunächst ist es ja meistens so, dass Deanna (oder welcher Telepath auch immer) eine gefühlsmäßige Vorahnung hat, dass der Betreffende etwas verheimlicht oder sogar versucht, gezielt zu täuschen. Was aber genau dahintersteckt, muss in den meisten Fällen aber erst ergründet werden, was viel gestalterischen Raum für die jeweilige Story lässt.

                    Anders ist es natürlich in solchen Fällen, wo die Gedankengänge des anderen deutlich durchschaut werden. Hier geht tatsächlich ein Stück Spannung verloren.
                    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                    (Albert Einstein)

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                      #40
                      Man hätte es auch anders machen können, indem man die Telepathen, speziell die Betazoiden im Laufe der Geschichten als "Böse" darstellt.

                      Denn bei einer gut gemachten Telepathie merkt der "Betroffene" ja nicht mal, das er "gelesen" wird. Zumindest Nicht-Telepathen. Also hätten die Telepathen das genutzt, hätten sie längst zur führenden Macht in der Föderation oder im Quadranten werden müssen.

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