Star Trek Continues

[Skeletor]

Ich finde Mignogna gibt einen sehr guten Kirk ab. Er trifft Kirks Charakter und Wesen sehr gut ohne Shatner zu sehr zu imitieren. Nur ab und zu orientiert er sich in der Körperhaltung an Shatner, was ich aber positiv sehe. Der Rest der Crew macht auch einen guten Job und man merkt auch, dass sie sich mit der Zeit immer wohler fühlen in ihren Rollen. Continues hat da schon einen Vorteil, da die Darsteller nicht ständig wechseln. Kurioserweise finde ich fallen einige Gaststars in den Folgen etwas gegen die Stammbesetzung ab. Colin Baker fand ich z.B. extrem hölzern in Episode 4.

Cawley hat mir eigentlich nur in der Episode mit George Takei gefallen. Da hatte er meiner Meinung nach mal seine Imitation von Shatner etwas zurückgefahren und eine deutlich bessere schauspielerische Leistung geliefert. Aber gut, Cawley ist kein Schauspieler und seine Truppe waren auch keine Schauspieler. Daher ist der Vergleich unfair. Mignogna und seine Crew machen zwar vor allem Synchroarbeiten, aber man merkt eben, dass sie Emotionen transportieren können und Timing haben und das hebt die gefühlte Qualität der Episoden schon deutlich an.

Die Geschichten von "Continues" gefallen mir auch besser, da ich das Gefühl habe, dass die Schreiber wirklich verstanden haben wie eine TOS-Geschichte zu sein hat. MIr hat lediglich die Folge mit dem amerikanischen Bürgerkrieg nicht so gefallen.

[USS Atlas]

Ich fand sowohl Phase II als auch Continues gut. Was mich insgesamt wundert ist, dass es fast nur TOS-Fanfilme gibt. Warum nicht TNG bzw. nach FC? Woran liegt das?

Es gibt übrigens inzwischen einen Fanfilm im JJverse: "Chasing the infinite sky" ( https://www.youtube.com/watch?v=cuXt2AAn1Kw )

Captain Carter von der USS Farragut war für mich von allen Fanfilmen mit Abstand der sympathischste Captain. Cawley und Mignona haben Kirk IMHO sehr übertrieben emotional gespielt. Andere Captains dagegen waren sehr distanziert (insb. Captain Grigory, CO USS Potemkin, gespielt von Jeffrey Green). John Broughton als Captain Carter hat einen Mittelweg mit einem sehr menschlichen und vorbildlichen Captain gefunden.

Noch ein Nachtrag zu einem Post aus 2014:

Starship Exeter ist leider eingestellt worden, ohne dass der zweite (dramaturgisch gelungenere) Film je zu Ende veröffentlicht wurde.

"The Tressaurian Intersection" wurde komplett veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=jkuJG1_2MnU

Aurora gefällt mir gut für sein eigenständiges Handlungskonzept, [...] da ist zurzeit der zweite Film in Arbeit.

Der zweite Film ist fertig: https://www.youtube.com/watch?v=bkEm0btAgBI

Das finnische Star Wreck von den Machern von Iron Sky ist eine Parodie, die primitivst anfängt und mit einem professionell anmutenden Breitbildfilm aufhört.

Star Wreck war für mich der größte Schrott, den es gibt. Wirklich absolut primitiv.

Ich könnte auch noch "Hidden Frontier" erwähnen, das es auf sieben Staffeln und mehrere Spinoffs brachte, leider ist es technisch ziemlich anspruchslos und die Rosafärbung der Handlung ist nicht jedermanns Sache.

Dafür, dass Hidden Frontier so alt ist, war es bahnbrechend super! Die Jungs und Mädels haben aus Spaß fast jede Woche (!) eine neue Folge in ihrem Wohnzimmer vor einem Greenscreen gedreht. Sie waren damit die ersten, die eine ganze Serie gedreht haben. Und sie haben damit bewiesen, dass es geht. Diese Leute haben meinen tiefsten Respekt für ihre Pionierleistung.

Für mich sind die besten Fanfilme übrigens Starship Intrepid ( https://www.youtube.com/user/StarShipIntrepid ). Technisch gut gemacht, in der Post-FC-Ära.