[Buchbesprechung] "Die Kadetten" Reihe - SciFi-Forum

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[Buchbesprechung] "Die Kadetten" Reihe

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    #16
    Ich akzeptiere auch deine Meinung!
    Du hast sicher recht die Bücher sind zu dünn und zu teuer
    da stimm ich dir vollkommen zu.
    Wenn ich aber mal eines von den guten doppelt habe
    dann schick ich es dir

    Sers
    Star Trek Bücher, Videos, Comics, Games ein
    TV-Guide und vieles mehr in Star Trek Media
    Start: 15.07.2002

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      #17
      Originalnachricht erstellt von Tomchen
      Ich akzeptiere auch deine Meinung!
      Du hast sicher recht die Bücher sind zu dünn und zu teuer
      da stimm ich dir vollkommen zu.
      Wenn ich aber mal eines von den guten doppelt habe
      dann schick ich es dir
      Woher hast du die Bücher denn? Kennst du in Wien ein Antiquariat welches alte Star Trek-Bücher verkauft?
      <<I brought back a little surprise for the Dominion.>> (Benjamin Sisko)

      Die Erde ist das einzige Irrenhaus, das von seinen Insassen verwaltet wird.
      (René Wehle)

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        #18
        Ich sammle halt schon länger.
        In der Landstrasse 126 od. Rotenturmstrasse 21
        gibts gute Geschäfte!
        Und sonst, such ich beim Amadeus, Libro, ect.
        Zuletzt hab ich mir 5 Bücher aus Deutschland kommen
        lassen, und die haben fast alles!!!
        Ich überlass dir gern die URL
        Zapf halt alle Quellen an
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        Start: 15.07.2002

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          #19
          Originalnachricht erstellt von Tomchen
          Ich sammle halt schon länger.
          In der Landstrasse 126 od. Rotenturmstrasse 21
          gibts gute Geschäfte!
          Und sonst, such ich beim Amadeus, Libro, ect.
          Zuletzt hab ich mir 5 Bücher aus Deutschland kommen
          lassen, und die haben fast alles!!!
          Ich überlass dir gern die URL
          Zapf halt alle Quellen an
          Ja in Deutschland gibt es ein paar gute Buchantiquarite die alles rund um Star Trek haben! Aber der Shop in der Landstrasse hat der auch ältere Star Trek Romane? Oder nur jene Bücher was man sowieso überall bekommt da sie aktuell sind?
          <<I brought back a little surprise for the Dominion.>> (Benjamin Sisko)

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          (René Wehle)

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            #20
            Ich schau dort so alle zwei Monate vorbei,
            wie ich zuletzt da war gabs noch welche auch ältere.
            Allerdings seit ich das Geschäft entdeckt hab
            gibts dort nur mehr halb soviele Bücher *g*

            Ich schau um den 15.11 dort vorbei und
            werd mich nach Taschenbücher umsehen.
            Suchst du irgendwelche bestimmte?

            Von wo kommst du eigentlich?
            Österreich is groß ;-)
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            Start: 15.07.2002

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              #21
              Originalnachricht erstellt von Tomchen
              Ich schau dort so alle zwei Monate vorbei,
              wie ich zuletzt da war gabs noch welche auch ältere.
              Allerdings seit ich das Geschäft entdeckt hab
              gibts dort nur mehr halb soviele Bücher *g*

              Ich schau um den 15.11 dort vorbei und
              werd mich nach Taschenbücher umsehen.
              Suchst du irgendwelche bestimmte?

              Von wo kommst du eigentlich?
              Österreich is groß ;-)
              Also von der Kadetten Reihe würde mich z.B.: von Brad Strickland: In den Wüsten von Bajor interressieren und generell die älteren TOS-Bücher!

              Ich komme aus Zwentendorf ( Erlangte Berühmtheit durch das Atomkraftwerk welches zwar gebaut aber nie in Betrieb genommen wurde) das liegt in der Nähe von Tulln, wenn dir das etwas sagt!
              <<I brought back a little surprise for the Dominion.>> (Benjamin Sisko)

              Die Erde ist das einzige Irrenhaus, das von seinen Insassen verwaltet wird.
              (René Wehle)

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                #22
                Wenn ich das nächstemal dort vorbei schau,
                schreib ich mir auf welche die noch haben
                und schick dir dann die Liste!

                Natürlich ist mir Zwentendorf ein Begriff *g*
                Star Trek Bücher, Videos, Comics, Games ein
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                Start: 15.07.2002

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                  #23
                  Originalnachricht erstellt von Tomchen
                  Wenn ich das nächstemal dort vorbei schau,
                  schreib ich mir auf welche die noch haben
                  und schick dir dann die Liste!

                  Natürlich ist mir Zwentendorf ein Begriff *g*
                  Danke dir!
                  <<I brought back a little surprise for the Dominion.>> (Benjamin Sisko)

                  Die Erde ist das einzige Irrenhaus, das von seinen Insassen verwaltet wird.
                  (René Wehle)

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                    #24
                    Wiederbelebung dieses Threads in 3 ... 2 ... 1 ...

                    Rezension: TOS:SFA – “Crisis on Vulcan“

                    “SFA” steht in der Überschrift als Kürzel für „Starfleet Academy“, einen Zusatz, den schon mehrere Star Trek-Romane trugen, wenn sie die Abenteuer jüngerer Charaktere (meistens Hauptcharaktere der jeweiligen TV-Serien) im Star Trek-Universum erzählten. Im deutschsprachigen Raum kennt man Romane mit diesem Titelzusatz vorrangig unter dem Namen „Starfleet Kadetten“, unter dem der Heyne-Verlag in den 90er-Jahren diese für die jüngere Leserschaft konzipierten Geschichten herausbrachte. Heyne übersetzte und veröffentlichte aber nur „Starfleet Academy“-Romane zu den Serien „The Next Generation“ und „Deep Space Nine“, während in den USA jedoch auch u.a. drei Romane zu „The Original Series“ erschienen sind, in denen jeweils einer der Hauptcharaktere von TOS – Kirk, Spock oder McCoy – im Mittelpunkt stand und der beleuchtete, wie diese drei in jungen Jahren so waren. Wenngleich die beiden TNG-Academy-Romane, die ich vor vielen Jahren gelesen habe, nicht gerade berauschend waren und der jungen Zielgruppe entsprechend (vielleicht 10jährige würde ich schätzen) auffallend simpel formuliert (oder so ins Deutsche übersetzt) worden sind, ist es doch interessant, mal einen Blick auf diese drei Romane zu werfen, da sich ja die aktuellen Star Trek-Kinoabenteuer ebenfalls um die junge TOS-Crew drehen. „Crisis on Vulcan“ wie auch die beiden folgenden Academy-Romane aus den 90ern sind zwar logischerweise im Prime-Universum angesiedelt, aber da die Charaktere im neuen Star Trek-Universum ja direkt abgeleitet sind, ist es doch interessant zu sehen, welche Unterschiede in der Interpretation bestehen.


                    Vorweg gesagt: Die Unterschiede sind kaum wahrnehmbar! Wir haben hier im Grunde den gleichen, jugendlichen Spock, den wir in den führen Szenen des Star Trek-Films von 2009 schon gesehen haben. Von Co-Drehbuchautor Roberto Orci weiß man ja, dass er auch Star Trek-Romane liest. „Crisis on Vulcan“ hat er zwar nicht in seiner Favoritenauflistung genannt, aber angesichts der Thematik des Romans und der äußerst ähnlichen Darstellung des jungen Halb-Vulkaniers Spock, ist die Vermutung, dass er „Crisis on Vulcan“ zumindest zu Recherchezwecken gelesen hat, ganz sicher nicht abwegig.

                    Wer den Film gesehen hat, wird sich jetzt vielleicht wundern: „Aber im Film haben wir Spock gar nicht als Kadetten gesehen.“ Stimmt! Denn obwohl der Roman den Titelzusatz „Starfleet Academy“ trägt, ist Spock auch in diesem Roman nicht auf einer einzigen Seite ein Kadett der Sternenflotte oder befindet sich auf dem Campus der Akademie. Stattdessen behandelt der Roman wie auch der Film Spocks Entscheidungsfindung, nicht auf die vulkanische Wissenschaftsakademie zu gehen sondern der Sternenflotte beizutreten. Die Geschichte dreht sich darum, dass Spocks Vater – Botschafter Sarek – erfolgreich einen Vertrag mit den Völkern des Marath-Systems ausgehandelt hat. Zumindest hat es anfänglich diesen Anschein, doch schon kurz nach Unterzeichnung des Vertrags wird deutlich, dass die alles anderes als unterschwellige Unzufriedenheit mancher marathanischer Vertreter nicht von jener Natur ist, wie man sie erwarten kann, wenn alle Seiten Kompromisse eingehen müssen. Bis nach Vulkan verfolgt Sarek der Zorn der Marathaner, der sich in Form von Attentaten auf seine Familie in schrecklicher Form manifestiert.

                    Zur gleichen Zeit ist der junge Spock unsicher, welchen Weg er in Zukunft einschlagen soll. Eigentlich war schon festgelegt, dass er im kommenden Jahr an die renommierte vulkanische Wissenschaftsakademie wechseln soll – wenngleich von mehreren Seiten Zweifel geäußert werden, ob er aufgrund seiner Herkunft den hohen Anforderungen dort gerecht werden kann. Eine Alternative, die jedoch noch kein Vulkanier in Anspruch genommen hat, böte sich an: Da Spock während der Rückreise von Marath an Bord des Raumschiffs Enterprise sowohl Captain April als auch dessen Ersten Offizier Christopher Pike beeindruckte, bieten sie ihm die Möglichkeit an, auf die Sternenflottenakademie zu gehen. Vulkanier dienen zwar bereits in der Sternenflotte – allesamt Absolventen der Wissenschaftsakademie – aber noch keiner hatte bisher die Sternenflottenakademie besucht.

                    Fazit: „Crisis on Vulcan“ ist ganz anders, als jene wenigen Kadetten-Romane, die ich vorher gelesen habe. Von vereinfachter Schreibweise keine Spur (sofern ich das bei einem englischsprachigen Roman feststellen kann). Aufgrund der Kürze des Romans – nur rund 130 Seiten – ist die Geschichte zwar sehr zügig erzählt, aber die „Krimi-Handlung“ rund um die Attentate nimmt ohnehin nicht allzu viel Raum ein. Wesentlich vordergründiger ist jener Teil der Story, in dem es um Spocks Entscheidung geht, seine Dialoge mit seinen Eltern, seine Wahrnehmung der Reaktionen auf ihn, als er ein paar Kurse an der Wissenschaftsakademie besucht, seine Beobachtungen an Bord der Enterprise, etc. Es ist wirklich kein großer Gedankensprung nötig um zur Vermutung zu gelangen, Roberto Orci habe diesen Roman gelesen, bevor er das Skript für den elften Star Trek-Kinofilm verfasste. Sogar Parallelen zur Behandlung eines bestimmten Themas im zwölften Film „Star Trek Into Darkness“ fällt auf: des Themas „Freundschaft“. Mal abgesehen von den Passagen an Bord der Enterprise (die auch auf jedem anderen Sternenflottenschiff hätten stattfinden können), könnte die Geschichte genauso gut im neuen Universum angesiedelt sein.

                    Hingegen bei den Zeichnungen ist doch recht eindeutig Leonard Nimoy Vorbild gewesen. Welche Zeichnungen, fragt ihr euch? Nun, eine Besonderheit der SFA-Romane aus den 90ern ist, dass alle paar Seiten eine Zeichnung die Handlung illustriert. (Was auch ein Indikator dafür ist, für welche Altersgruppe diese Romanereihe wohl gedacht war.) Der Zeichner Todd Cameron Hamilton leistete hier sehr gute Arbeit, die Zeichnungen sind stilistisch interessant und passen sehr gut zu den Beschreibungen im Roman. Vor allem Spocks Eltern sowie Christopher Pike sind ihm besonders gut gelungen. Spock bedingt, da wie erwähnt hier Leonard Nimoy Pate stand und Hamilton das Gesicht für einen Jugendlichen etwas gar zu kantig und ausgemergelt darstellt. Die nicht von ihm stammende Illustration auf dem Buch-Cover ist da ganz anders und zeigt eindeutiger ein jüngeres Gesicht.

                    Bewertung: Wie gesagt ist die Handlung an sich jetzt nicht wahnsinnig aufregend und macht den kurzen Roman keinesfalls zu einem Pageturner. Aber er ist ein sehr feines Charakterstück und sofern ich es anhand der englischsprachigen Fassung feststellen kann, würde ich aufgrund des Textes allein nicht darauf kommen, dass sich dieser Roman nur an eine jugendliche Leserschaft wendet. Sicher funktioniert für Jugendliche Spock als Identifikationsfigur in diesem Roman besonders gut, ist er doch hier in einem Alter, in dem auch die meisten Menschen erste wirklich wichtige eigenständige Entscheidungen treffen müssen. Dennoch für Star Trek-Fans generell und speziell Fans des Charakters Spock jeder Altersgruppe ist der Roman sehr empfehlenswert. Eine kurze Lektüre, die sicher niemandem schaden wird und bestenfalls viele als interessant empfinden werden. Ich vergebe an „Crisis on Vulcan“ knapp 5 von 6 Sterne.

                    Anmerkung: Nicht nur in den 90er-Jahren gab es „Starfleet Academy“-Romane, sondern auch in den Jahren nach dem Kinofilm von 2009 erschien eine eigene Jugendbuchreihe mit diesem Titel. Diese Romane richteten sich weniger an Kinder, sondern mehr an Jugendliche und sind inhaltlich klarerweise im neuen Universum angesiedelt. Vier Romane sind erschienen (nur die ersten beiden auf Deutsch beim CrossCult-Verlag), die recht solide waren mit Ausnahme des wirklich besonders hervorragenden vierten Romans „The Assassination Game“. Ein fünfter Roman der Reihe war angekündigt, ist aber leider nie erschienen.

                    Eine weitere Reihe, die keine Fortsetzung mehr erhielt, hieß nur schlicht „Academy“. Der ebenfalls wirklich sehr gute erste Roman „Collision Course“ hätte der Auftakt einer mehrteiligen Reihe (wahrscheinlich eine Trilogie) rund um Kirk und Spock an der Sternenflottenakademie werden sollen. Mit dem fast gleichzeitig erscheinenden und thematisch ähnlichen Kinofilm „Star Trek“, der erwähnten Jugendbuchreihe und dem Umstand, dass Reeves-Stevens-Romane vom amerikanischen Verlag „Pocket Books“ offenbar im Moment nicht mehr gewollt sind, sieht es auch hier düster mit einer Fortsetzung aus.

                    _______________________________
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                      #25
                      Rezension: TOS:SFA – “Aftershock“

                      Nachdem im ersten „Starfleet Academy“-Roman zu „The Original Series“ Spock im Mittelpunkt gestanden ist, dreht sich im zweiten Roman (fast) alles um Leonard McCoy. Wie man bereits am Covermotiv sieht, spielt jedoch auch Spock wieder eine wichtige Rolle und sogar ein junger Kadett namens Jim Kirk hat einen kurzen Gastauftritt.


                      Dieser „Starfleet Academy“-Roman ist wesentlich konventioneller als noch der erste. Hier sehen wir Leonard McCoy an der Akademie, wo er sein Arztstudium absolvieren will. Eine kleine disziplinarische Verfehlung sorgt jedoch dafür, dass er sich zwangsweise einem der Service-Clubs der Akademie anschließen muss und zwar dem Katastrophenschutzteam, das noch Mediziner benötigt. Nach einer mehrtägige, harten Ausbildung, die McCoy daran hindert, seine Winterferien zuhause zu verbringen, muss McCoy sofort zu einem Notfall ausrücken: Auf einer Föderationskolonie gab es ein schweres Erdbeben und weitere Nachbeben sorgen dafür, dass die Rettung und Versorgung der Bevölkerung nur unter schwierigsten Bedingungen erreicht werden kann. Zusammen mit Spock und einer weiteren Kadettin gelingt es McCoy, mehrere Menschen aus ihren Notlagen zu retten. Doch während der Einsätze kommen Spock Zweifel, ob die Erdbeben wirklich natürlichen Ursprungs sind, gilt der Planet doch allgemein als tektonisch sicher …

                      Fazit: „Aftershock“ interpretiert Leonard H. McCoys Akademiejahre etwas anders, als man es aus anderen Romanen (und dem elften Star Trek-Kinofilm) gewohnt ist. Soweit ich mich erinnere, haben viele Romane McCoys Werdegang so beschrieben, dass er in Georgia Medizin studierte, heiratete, eine Tochter bekam und die Ehe darauf in die Brüche ging worauf McCoy bereits als fertig ausgebildeter Arzt an die Sternenflottenakademie ging. In „Aftershock“ studiert er erst Medizin an der Akademie und ist noch kein Doktor. Auch wenn es nicht ausgeschlossen wird, gibt es keinen Hinweis darauf, dass er bereits einmal verheiratet gewesen war oder gar Vater einer Tochter wäre. McCoy wird hier mehr wie ein typischer junger Kadett beschrieben, der einfach nur die Ausbildung an der Akademie hinter sich bringen will und recht desinteressiert am allgemeinen Akademieleben ist, was sich mit seiner Strafversetzung zum Service-Club ändert.

                      Obwohl es also einige Abweichungen zu McCoys nur scheinbar etablierter Vorgeschichte gibt, hat Autor John Vornholt den Charakter selbst aber sehr gut getroffen. Seine mürrischen Kommentare und Vorbehalte gegen gefährliche Vorgehensweisen (vom Beamen bis hin zum Besteigen einer hohen Leiter ) passen sehr gut zu jenem McCoy, der später auf der Enterprise dienen sollte. Seine Dialoge mit Spock geben auch schon einen Vorgeschmack auf die späteren Wortgefechte der beiden.

                      Insofern hat der Roman „Aftershock“ durchaus seinen Unterhaltungswert. Allerdings ist der Roman im Vergleich zum stark charakterorientierten „Crisis von Vulcan“ viel handlungsorientierter und diese Handlung rund um die Ausbildung und die Hilfseinsätze auf der Koloniewelt sind doch ziemlich bieder und episodenhaft erzählt. Ein kleines Abenteuer nach dem anderen und auch das Mysterium betreffend den Auslöser der Erdbeben ist eigentlich keines, denn der Roman präsentiert eigentlich lange vor der Auflösung nur einen einzigen Hinweis und folgerichtig ist dieser Hinweis gleichbedeutend mit des Rätsels Lösung.

                      Ebenfalls ein Schwachpunkt des Buches sind die Zeichnungen. Illustrator Todd Cameron Hamilton leistete hier keine so gute Arbeit wie für „Crisis on Vulcan“. Einerseits kann er nicht mit Charakterzeichnungen punkten, da er die Personen in den meisten Bilden nicht aus der Nähe zeigt. Anderseits passen einige Beschreibungen im Buch nicht hundertprozentig zu dem, was die Zeichnungen zeigen. Dass ein Schiff der Daedalus-Klasse sowohl auf dem Cover-Design als auch auf den Zeichnungen im Inneren zu finden ist, ist ein sonderbarer Fehler, da das im Mittelpunkt stehende Schiff – die „Nightingale“ – im Text als Schiff der Miranda-Klasse bezeichnet und auch äußerlich so beschrieben wird. (Die konstant falsche Darstellung des Schiffes könnte allerdings auch an einer nachträglichen Überarbeitung des Romans liegen. Vielleicht war die Nightingale in einer frühen Fassung, als die Zeichnungen in Auftrag gegeben worden sind, tatsächlich noch ein Schiff der Daedalus-Klasse.)

                      Bewertung: „Aftershock“ ist ziemlich konventionell geworden. Kleine Abenteuer die sich aneinanderreihen und ein Rätsel, das keines ist. Der Roman ist wohl einfach (sicher der Vorgabe des Verlags entsprechend) zu kurz, um ein großes Mysterium zu etablieren und gleichzeitig den Fokus auf McCoys Ausbildung zu legen bevor es zur Katastrophe auf der Koloniewelt überhaupt kommt. Die besonders gut gelungenen Dialoge schaffen einen gewissen Ausgleich für die banale Handlung. Daher vergebe ich solide 3 von 6 Sterne.

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                        #26
                        Rezension: TOS:SFA – “Cadet Kirk“

                        Drei "Starfleet Academy"-Romane zur klassischen Star Trek-Serie existieren und da in den ersten beiden jeweils einmal Spock und einmal McCoy im Rampenlicht stehen durften, ist der abschließende Roman der Reihe natürlich eine Geschichte, in der es um James T. Kirk, den späteren Captain der Enterprise, geht. Wobei ein wenig seltsam ist dieser Roman in dieser Hinsicht schon geworden. Aber alles schön der Reihe nach; zuerst eine kurze Zusammenfassung.


                        Der Roman beginnt schon mal mit einer äußerst amüsanten Szene in der Kadett Leonard McCoy - inzwischen ein Ensign - mit einem jungen Kadetten darüber streitet, ob er an Bord eines bereitstehenden Shuttles gehen darf oder sich seinen Allerwertesten im Freien davor abfrieren muss. Erst das Auftauchen von Ensign Spock beendet den Streit, denn dieser übergibt den Kadetten offiziell seine neuen und höchst deprimierenden Befehle: Anstatt einen angesehenen Prominenten zu einer auf Cambria stattfindenden Konferenz zu fliegen, sind die beiden Ensigns Spock und McCoy die einzigen, die Kadett James T. Kirk dorthin chauffieren darf. Nach dem Streitgespräch betreffend diese Befehle hatte Kirk also nicht gerade den besten Start. Doch was ein langweiliger Routineflug zu werden scheint, entpuppt sich schließlich als große Herausforderung für das Trio als sie am Atlantis-Außenposten vorbei fliegen. Vom Außenposten ausgehen reißt ein starker Traktorstrahl das Shuttle aus der Lichtgeschwindigkeit und zerrt es zum Planeten. Nach einer Bruchlandung dort stellt sich heraus, dass einige Gauner den Außenposten übernommen haben mit der Absicht, den Prominenten, der sich eigentlich an Bord des Shuttles hätte befinden sollen, zu entführen. Die drei jungen Kadetten stehen vor ihrer bislang größten Bewährungsprobe: Hoffnungslos in der Unterzahl und ohne Waffen müssen sie ihren Streit beilegen und zusammenarbeiten um aus dieser prekären Lage wieder herauszukommen.

                        Fazit: Vorweg das Wichtigste: "Cadet Kirk" ist ein sehr unterhaltsamer Roman mit der eindeutig spannendsten und action-reichsten Story der drei TOS-Academy-Romane. Im Gegensatz zum ersten Roman "Crisis on Vulcan" ist er deutlich handlungsorientierter und im Gegensatz zu "Aftershock" keine Aneinanderreihung einzelner Abenteuer sondern wirklich mit einem guten dramaturgischen Spannungsbogen ausgestattet. Zudem sind die Dialoge zwischen Spock und McCoy wieder einmal Gold wert und auch der Beginn mit dem Wortgefecht zwischen McCoy und Kirk ist sehr lustig zu lesen, wirft aber bereits einen düsteren Schatten voraus. Und leite ich über zum Schwachpunkt von "Cadet Kirk": der Kadett Kirk! Und das überraschte mich dann doch sehr, denn Autorin Diane Carey hat nur vier Jahre vor diesem Academy-Roman den TOS-Roman "Best Destiny"/"Kirks Bestimmung" geschrieben, der wirklich ein maßgebendes Werk angesichts der Charakterisierung von James T. Kirk in jungen Jahren (vor seinem Eintritt in die Sternenflottenakademie) ist und sich auch stark z.B. im elften Star Trek-Kinofilm so wiederfindet. Ein junger, aufmüpfiger Mann, der mit der Herausforderung wächst und fähig zur Improvisation und kreativem Denken ist.

                        Was sie aus Kirk am Beginn des Academy-Romans macht, scheint hingegen wie ein totaler Widerspruch zu Careys früherem Werk. Hier ist Kirk plötzlich ein Paragraphenreiter zum Quadrat! Zugestanden: Es gibt zwei Aussagen in der klassischen Serie, die ihm zumindest bescheinigen, dass er ein sehr lernbegieriger Kadett war, aber Careys Interpretation dieser Aussagen will so gar nicht recht zu ihrem James T. Kirk passen, den sie in "Best Destiny" beschrieb, der wiederum wahrscheinlich aufgrund einer weiteren Aussage aus der Serie als "schlimmer Finger" dargestellt wurde.

                        Zumindest versucht Carey beide Darstellungen in ihrem Academy-Roman unterzubringen, was aber zu seltsamen Widersprüchen führt. Am Beginn des Romans ist er wie erwähnt pflichtversessen und gewillt, Order buchstabengetreu auszuführen. Dann ein paar Seiten später, als das Shuttle vom Traktorstrahl erfasst wird, schlägt er plötzlich ein waghalsiges Manöver vor. Eine Seite später sagt er, er müsse sich an die Vorschriften halten um wiederum eine Seite später ein noch riskanteres Manöver vorzuschlagen. Kirks späteres Hadern damit, dass jede seiner regelkonformen Entscheidungen während der Mission ihn in nur noch größere Schwierigkeiten gebracht hat, mag zwar angedacht gewesen sein zu zeigen, wie aus einem grünen Kadetten der risikobereite Captain Kirk wird. Aber anderseits ist seine Retrospektive nicht ganz ehrlich, denn eigentlich handelte er eigentlich gar nicht besonders oft nach Vorschrift. Ganz klar ist die Route, die dieser Charakter nimmt, also nicht.

                        Leider fehlt aufgrund eines weiteren Kuriosum der weitestgehend der Einblick in Kirks Motivationen. Denn waren die ersten beiden Academy-Romane noch aus der Perspektive des jeweiligen Hauptcharakters beschrieben, so spielt sich in "Cadet Kirk" das ganze Geschehen aus der Perspektive von Leonard McCoy ab! Das erhöht den Humorgehalt des Romans, aber wie gesagt hilft es nicht gerade dabei, James T. Kirks widersprüchliches Handeln immer zu verstehen.

                        Bewertung: Der sonderbaren Darstellung Kirks habe ich jetzt einen großen Teil dieser Rezension gewidmet und das wirft doch ein ziemlich schlechtes Licht auf den Roman. Aber so schlecht ist der Roman wirklich nicht und wenn er nicht "Cadet Kirk" heißen würde, wäre ich wahrscheinlich gar nicht so stark auf Kirks Charakterisierung eingegangen und hätte weniger Vergleiche mit Careys Roman "Best Destiny" gezogen. Der Roman ist definitiv unterhaltsam, die Story ist gut, die Dialoge witzig und passend zu den Charakteren. Neben den üblichen Spock/McCoy-Momenten gibt es auch erwähnenswerte Auseinandersetzungen zwischen Kirk und Spock, die sehr stark an den elften Star Trek-Kinofilm erinnern. In beiden Geschichten ist Spock ranghöher als Kirk während sie mit einer Krisensituation umgehen müssen.

                        "Cadet Kirk" erhält von mir solide 4 Sterne. Hätte sich Carey auf eine Art der Charakterisierung Kirks festgelegt oder einen besseren Mittelweg gefunden, wie sie die differenzierenden Beschreibungen des jungen Jim Kirks aus der TV-Serie unter einen Hut bringt, hätte dieser Roman wirklich das Highlight der Academy-Reihe werden können. So bleibt diese Ehre für mich aber dem ersten Roman "Crisis on Vulcan" vorbehalten.
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