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[Info] Erste Infos zum Voyager-Relaunch

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    #16
    Das klingt ganz als ob der Buchautorenstab beschlossen hätte, klarzustellen dass nicht alle ST Autoren Ausschuss en gros produzieren

    Mit SOLCHEN Plots hätte Voy eine gute bis sehr gute Serie werden können. Naja, an den plots lags ja eigentlich weniger dass es das nicht tat, aber dein Fazit klingt vielversprechend im Hinblick auf die Umsetzung, das wo es bei VOY immer haperte
    »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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      #17
      Das hört sich ja echt ziemlich gut an ... ich glaub ich werd mir das auch gleich mal bestellen .

      Hast du denn schon "The Farther Shore" gelesen? Das ist laut Amazon auch schon erschienen und bestellbar.

      WarpJunkie

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        #18
        Habs gestern gerade besstellt, zusammen mit dem neuen TNG, "Do Comets Dream" und diversen anderen Sachen. Zu "The Father Shore" werde ich mich schnellstmöglich äussern, ob sich der Kauf lohnt.

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          #19
          Also ich habe beide Voyager - Relaunch Romane gelesen und muss sagen sie sind genauso durchschnittlich wie auch schon die Romane die während der Tv-Serie spielten, wobei Homecoming es sogar noch schafft ein wenig unter dieser sowieso schon niedrigen Qualität zu bleiben. Die Storys sind meiner Meinung nach genausowenig innovativ wie auch die neuen Charaktere. In the farther Shore kommt wenigstens ein gewisser Drive in die HAuptstoryline, aber insgesamt würde ich den Voyager - Relaunch auch nur wirklichen Voyager Fans empfehlen.

          Meine Bewertung für Homecoming 2 von 5 Punkten, für The farther Shore 3 von 5 Punkten.

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            #20
            Hier nun endlich mein versprochenes Review von "The Farther Shore":

            The Farther Shore
            Christie Golden
            Voyager Relaunch, Band 2
            Pocket Books, 275 Seiten



            Klappentext:

            When an unstoppable Borg plague breaks out upon Earth, blame quickly falls on the newly returned crew of the Starship Voyager. Did Kathryn Janeway and others unkwowingly carry this insidious infection back with them? Many in Starfleet think so, and Seven of Nine, in particular falls under a cloud of suspicion.

            Now with a little help from the Starship Enterprise, Admiral Janeway must reunite her crew in a desperate, last-ditch attempt to discover the true source of the contagion and save Earth itself from total annihilation into a voracious new Borg Collective.

            But time is running out.

            Has Voyager come home only to witness humanity’s end?



            Nach dem Überragenden Relaunch-Start “Homecoming” hier nun die Fortsetzung. Als erstes drängt sich natürlich die Frage auf, ob das hohe Niveau des Vorgängers gehalten werden kann. Die Antwort lautet: Fast!
            Von der Handlung möchte ich hier nur ein paar Auszüge wiedergeben, um niemandem mit Spoilern den Spaß am lesen zu nehmen
            Die Geschichte selbst ist großartig, die neuen Figuren, etwa Lilly Webber (Freundin von Harry Kim), Miral (Mutter von B’Elanna) oder auch Brenna Covington vom Geheimdienst der Föderation fügen sich gut in Ensemble ein und geben dem ganzen ein paar Interessante Aspekte und Momente. Die Autorin schafft es nach und nach, die scheinbar losen und voneinander unabhängigen Handlungsstränge zu einer Geschichte zusammenzufügen, ohne das es allzu konstruiert wirkt. Leider merkt man aber auch, das sie scheinbar eine Seitenvorgabe hatte, den spätestens ab der Hälfte krankt „The Farther Shore“ am selben Problem wie „Endgame“, nämlich dem das nicht mehr genug Zeit (bzw. Seiten) zur Verfügung steht, um die Geschichte vernünftig und ohne sich dabei halb zu überschlagen zu Ende zu erzählen. Es werden zahlreiche Fragen aufgeworfen (Schaffen es die Wissenschaftler ein Heilmittel zu finden, Wie entwickelt sich der Streik der Hologramme, wie weit steckt der Geheimdienst der Föderation in dem ganzen Schlamassel mit drin, was hat es mit dem ominösen „Royal Protocol“ auf sich, ect..), die Antworten fallen aber leider oft etwas kurz aus. Die Handlung hätte durchaus noch einen dritten Band, bzw. zwei umfangreichere Bände gut vertragen. Aber trotzdem ist auch dieser Band um Längen spannender, unterhaltsamer und lesenwerter, als es die meisten, während der Serie spielenden Bücher waren.
            Und insbesondere das Ende macht Lust auf mehr, wenn hier, soviel sei verraten, ein Führungsoffizier der Voyager seine längst überfällige Beförderung erhält...

            Fazit:
            Klasse Fortsetzung, spannende Geschichte und interessante Charaktere, aber die Umsetzung lässt diesmal etwas zu wünschen übrig,

            4/5 Punkten.

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              #21
              "Full Circle" - Achtung Spoiler !!!

              Wow, um mal eine kurze Rezension zum Voyager-Relaunch-Roman "Full Circle" abzugeben muss ich doch glatt einen Thread nach fast 8 Jahren wiederbeleben.

              Naja, anderseits muss man auch bedenken, dass dieser Relaunch ja auch eine ordentliche Pause eingelegt hat, ehe es nach dem 2004er-Buch "Enemy of my Enemy" im Zuge von "Destiny" weiterging. Zumindest beim Voyager-Relaunch kann man der Destiny-Trilogie zumindest attestieren, dass nach der Borg-Invasion für die Voyager ein anderer Weg eingeschlagen wurde. (Was bei TNG und vor allem Titan nicht zu funktionieren scheint.)


              So, "Full Circle" war der erste Roman der Voyager-Relaunch-Reihe, den ich gelesen habe. Voyager war eigentlich nie meine Star Trek-Lieblingsserie und einige negative Rezensionen der ersten vier Relaunch-Romane von Christie Golden haben mich dazu bewogen, mal direkt mit dem "Neustart" der Reihe von Kirsten Beyer einzusteigen.

              Also vorweg: Die ersten vier Romane sind mir weitgehend unbekannt, auch wenn ich sie sicher bei Gelegenheit mal nachholen werde. Aber anderseits scheint das wirklich überhaupt nicht zwangsläufig nötig zu sein, den "Full Circle" deckt einen mehrjährigen Zeitraum ab, beginnend offenbar relativ kurz nach den Ereignissen von "Enemy of My Enemy" bis über die Borg-Invasionen hinaus und zum Beginn der neuen Mission. Und da kann ich vorweg so ziemlich das einzige negative an dem Roman feststellen: Er hetzt ab der Hälfte etwas stark non-linear zeitlich durch die Gegend. Wird aber zu keiner Zeit unübersichtlich und ich möchte auch gleich als mildernden Umstand anführen, dass genau dieses Überbrücken eines längeren Zeitraums genau die Aufgabe von "Full Circle" ist und der Roman diese Aufgabe hervorragend erfüllt. (Z.B. um ein vielfaches besser als der ETP-Roman "Beneath the Raptor's Wings", der "nur" ein Jahr abdecken muss, dieses aber bedeutend holpriger abhandelt.)

              In der ersten Hälfte des Romans steht primär eine Klingonen-Geschichte im Vordergrund und es wird die Kuvah'magh-Geschichte aus der VOY-Folge "Prophecy" weiter ausgebaut. Primär indem man mit den "Kriegern von Gre'thor" eine Bedrohung für B'Elanna und Miral einführt. Gut gefiel mir, dass man mit diesem antiken Mysterium rund um die Kuvah'magh und Fek'Ihr noch weit über die Zeit von Kahless hinaus ging. Bei den "Ruhm-und-Ehre"-Klingonen der TNG-Ära meint man fast, dass deren Geschichte erst überhaupt mit Kahless so richtig begann. Da ist der Rückgriff auf die klingonische "Urzeit" doch mal was erfrischendes. (Wobei ich beim Lesen dieser Erörterungen schon ein sonderbares Déjà vu hatte, weil ich damals gerade erst selbst eine gar nicht so unähnliche Geschichte für Kapitel 5 meiner Kelvin-FanFiction geschrieben hatte.)

              Dieser Teil der Handlung spielt also noch deutlich vor den Borg-Invasionen, die in den TNG-Relaunch-Romanen und Destiny beschrieben werden, sind aber die Basis für die später folgenden Entscheidungen und Einstellungen der Charaktere. Noch nicht sonderlich betroffen hierbei ist Chakotey,wobei man jedoch gleich am Beginn des Buches erkennt, dass der Roman vor allem für ihn besonders einschneidend wird. Chakotey war immer für mich immer ein sympathischer Charakter, aber für meinen Geschmack zu zurückhaltend, zu "brav". Das ändert sich spätestens ab jenem Teil der Geschichte, der nach TNGs "Before Dishonor" ("Heldentod") angesiedelt ist. Anderseits befremdlich, dass ein Chakotey mit Ecken und Kanten erst durch ein traumatisches Ereignis hervortritt. Dieser "neue" Chakotey ist aber natürlich das, was man sich von ihm nicht erwarten würde und damit ein Fremdkörper. Hier gelingt es der Autorin einerseits den "braven" Chakotey deutlich zu erweitern, aber gleichzeitig einen schönen Bogen zurück zu spannen und zu verdeutlichen, dass Chakotey nur so sein kann, wie man ihn in den 7 Jahren der Reise gesehen hat. So findet kein Bruch mit dem vertrauten Charakter statt, aber trotzdem erfährt man sehr viel neues über ihn. Außerdem erläutert Chakotey für den Leser in einer Sitzung mit dem neuen (eindeutig an Dr. House angelehnten) Counselor Hugh Camebridge () durch die Ereignisse von "Destiny" aus Sicht der Voyager.

              Während die Hauptcharaktere aus der Serie über die Jahre eigentlich mit sich selbst beschäftigt sind, läuft parallel das Projekt "Full Circle" an, das schließlich zum Aufhänger der künftigen Romane des Voyager-Relaunches führt: Die Rückkehr der Voyager in den Delta-Quadranten.

              Eine gute Entscheidung, wie ich finde. Auch wenn ich die folgenden Romane noch nicht kenne. Aber Voyager und Delta-Quadrant gehört einfach zusammen. Bin gespannt, ob dadurch dann wirklich Geschichten erzählt werden, die nur fort spielen könnten und in Zusammenhang mit Voyagers erster Reise durch den Quadranten stehen. Denn mit der Enterprise-E und der Titan hat man ja ohnehin zwei andere Schiffe unterwegs, die "sonst wo" ihre Forschungsmissionen erfüllen können. Die neue Mission der Voyager ist zudem interessant, da sie zusammen mit einer Flotte aus 8 weiteren Schiffen mit Slipstream-Antrieb in den Delta-Quadranten zurückkehrt. Da wäre allerdings auch ein Punkt negativ zu erwähnen: Wenn ständig die Möglichkeit besteht, innerhalb von Stunden ins Föderationsgebiet zurückzukehren, wird er Weltraum schon etwas kleiner gemacht. Dank spezialisierter Schiffe könnte die Voyager-Flotte völlig autark agieren und das wird sicher auch so umgesetzt werden. Allerdings geht ein wenig der Reiz verloren, wenn man stets die Möglichkeit zur mehr oder weniger sofortigen Rückkehr hat. Hier bleiben aber die anderen Romane abzuwarten.

              Die neuen Charaktere werden alle gut in die Handlung integriert und sind über die lange Handlungslaufzeit ständig präsent. Natürlich muss man auch hier die nächsten Romane abwarten, aber von Counselor Camebridge, Captain Eden und Admiral Batiste habe ich im Roman durchaus schon einen guten Eindruck gewonnen.

              Fazit: Wirklich ein starker Roman! Die Bestnote will ich noch nicht auspacken, weil es doch neben dem Erwähnten noch ein paar Winzigkeiten gab, die mich störten (z.B. ein Do-it-yourself-Slipstram-Shuttle bauen), aber 5 von 6 Sternen hat sich der Roman redlich verdient! Eine gute Einleitung für künftige Abenteuer der Voyager, der einiges in der Personenkonstellation verändert hat. Bleibt zu hoffen, dass die folgenden Romane weitermachen, wo "Full Circle" aufhörte. Für die ersten paar Seiten von "Unworthy" kann ich das schon mal bestätigen.
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                #22
                "Unworthy" - Achtung Spoiler !!!


                „Unworthy“ setzt ziemlich genau da an, wo „Full Circle“ aufgehört hat und beschreibt grundsätzlich den Aufbruch der Voyager-Flotte in den Delta-Quadranten. Vorweg: Ich bemerke, dass mir der Schreibstil von Kirsten Beyer ziemlich gut gefällt. Wirklich prägnant, eindeutig, flüssig zu lesen ohne unnötige Ausschmückungen und jederzeit verständlich. Story-mäßig bleibt bei „Unworthy“ allerdings schon so manches unverständlich Dazu aber später. Zuerst einmal zum Positiven:

                Der Beginn des Buches gefällt mir ziemlich gut, B’Elannas kleiner Abstecher nach New Talax und ihr Besuch bei Neelix waren wirklich eine nette Passage. Beim Gespräch zwischen B’Elanna und Neelix waren die Figuren sehr gut getroffen und sympathisch. Das scheint eine echte Stärke von Beyer zu sein: Sie scheint die Voyager-Charakter wirklich zu mögen.

                Ein kleiner Kritikpunkt wäre, dass ich angenommen hätte, dass New Talax ohnehin auf der Reiseroute der Voyager-Flotte gelegen hätte und sie einen diplomatischen Höflichkeitsbesucht abgestattet hätten. Allerdings erfolgte durch B’Elannas Rückkehr ins All eine gute Einführung der Indign und deren Ähnlichkeit und gleichzeitigt Unterschied zum Borg-Kollektiv. Die Idee der Indign ist sehr interessant, diese Kooperative aus sechs Völkern war eine gute Idee, hier eine Gesellschaft zu erschaffen, die zwar vom Kollektivgedanken inspiriert wurde, aber diese nicht völlig abkupferte.

                Was am Beginn des Buches ebenfalls noch gefiel, waren die Passagen mir Chakotey und Seven auf der Erde (plus Gastauftritt von Icheb). Die Traumsequenz … naja, das Indianerritual und das Akoonah mussten wohl als ziemlich mächtiges Instrument herhalten, weil einfach kein Vulkanier zu Hand war, der eine Gedankenverschmelzung durchführen hätte können. Kam mir etwas übertrieben vor, aber die gut gelungene Sequenz der von Seven, Chakotey und Icheb geteilten Vision war schon ziemlich stark beschrieben. Kleines Manko ist, dass kurz danach der Eindruck erweckt wird, dass dieses Ritual die Stimme in Seven endgültig zum Schweigen gebracht hätte. Entsprach nicht der Tatsache, was dann klar wird, wenn Chakotey und Seven als Zivilisten bitten, sich der Flotte anzuschließen.

                Mit dieser Personenkonstellation und der ersten Erkundungsmission betreffend der Indign ist also eine gute Basis gelegt. Allerdings baut darauf eine nicht unbedingt gute Geschichte auf. Was mal ein grundlegendes Problem ist: Der Informationsaustausch! Die Handlung verteilt sich durch die Natur der Mission der Voyager-Flotte auf mehrere Schiffe. Hier sind es drei, die Voyager, die Galen und die Hawking und zusätzlich gibt es mit dem vierten Planeten im Indign-System (dem Neyser-Planeten) noch einen weiteren entscheidenden Schauplatz, der sich aber nicht mit dem Aufenthaltsort der Voyager deckt (dritter Planet, jener der Kooperativen). Das Problem ist an mehreren Stellen des Romans, dass manchmal Spannung daraus erzeugt wird, dass manche Leute nicht wissen, was an anderen Orten geschieht. Anderseits sind dann an anderen Passagen Leute erstaunlich gut informiert. Ich habe keine Ahnung, was Reg Barclay annehmen ließ, „Meegan“ wäre eine Waffe und sie wäre im Besitz anderer weggesperrter Bewusstseine. Grundsätzlich machen die Handlungen der Indign so gut wie gar keinen Sinn. Sie schicken das „Waffen-Bewusstsein“ (Wie kommen sie überhaupt auf „Waffe“? Was hätte das Bewusstsein an Bord der Voyager eigentlich tun sollen?), das Meegan übernimmt, an Bord der Voyager, wo es sich als eine Art Grußbotschaft tarnt. Dann erfahren wir aber, dass „Meegan“ Übles im Sinn hat. (Was den Leser wieder an sämtlichen Informationen über die Indign zweifeln lässt, ganz allgemein über deren angebliche Friedlichkeit, obwohl sie den Borg Opfer zum Assimilieren anbieten. [Woher haben die bitteschön einen Ventu aufgetrieben ??? Sollte ein Ding der Unmöglichkeit sein.])

                Meegan entpuppt sich als Dieb, begibt sich zum vierten Planeten (keine Ahnung wie, denn die Galen ist immer bei der Voyager im Orbit des dritten Planeten geblieben), schlachtet dort eine kleine Neyser-Kommune ab und stiehlt artverwandte Bewusstseine, wofür die Indign die Voyager wiederum verantwortlich machen. Geht`s noch? Wer hat „Meegan“ denn überhaupt erst zur Voyager raufgeschickt und den ganzen Schlamassel erst heraufbeschworen? Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich noch eine ganze Weile gefragt, warum diese eigentlich fortschrittliche und Warp-fähige Zivilisation für die Borg als der Assimilation unwürdig angesehen worden ist. Ihre kollektive Dämlichkeit dürfte aber die Erklärung liefern.

                Als eigenen Handlungsstrang kann man jenen rund um Admiral Batiste ansehen. Die Offenbarung seiner wahren Natur war schon echt überraschend, das ist wirklich gut gelungen. Anderseits war die Auflösung dieses Handlungsstrangs schon fast wieder zu leicht und ist eigentlich einfach als Maßnahme zu entlarven, die die Mitglieder der Voyager-Besatzung wieder an ihre vertrauten Positionen bringen soll. Dadurch, dass Eden aufsteigt (zur einfacheren Unterscheidung hätte man hier ruhig den Rang „Commodore“ wieder ausgraben können) und die Gesamtplanung der Mission von ihr übernommen wird, kann Chakotey wieder das Kommando über das Schiff übernehmen. Ein herber Rückschlag, da ich mich echt gefreut hatte, dass man sich in „Full Circle“ noch viel getraut hat und Chakotey sogar aus der Sternenflotte austreten ließ. Ich hatte da wirklich noch auf einen parallel verlaufenden Handlungsstrang auf der Erde oder zumindest im Alpha-Quadranten mit ihm und Seven gehofft. Wie Beyer diese mutigen Veränderungen in „Unworthy“ aber wieder relativiert ist fast schon feige. Zumal mir das Gespann Batiste-Eden an der Spitze der Mission gefallen hat. Der Admiral wird mir abgehen.

                Tja, was gebe ich für eine Note? Die Grundprämisse hat mir voll zugesagt. Gegen Ende hin, Richtung Auflösung, ist die Story aber ziemlich desaströs geworden. Dabei hat sich das eigentlich lange Zeit angekündigt und ich habe mir berechtigte Hoffnungen gemacht, dass alles auf eine große Offenbarung hinausläuft, die all die losen Enden verbindet. Fehlanzeige. Am Ende bleibt „Unworthy“ ein Roman, der die mutigen Schritte des tollen Vorgängers stark relativiert und nachträglich betrachtet wohl alleine dieses Vorhaben als Ziel gehabt hat. Die eine oder andere Macke der Geschichte kommt auch noch hinzu (wohl um mit „Meegan“ einen wiederkehrenden Bösewicht zu haben), bleiben am Ende nur noch 2 von 6 Sternen zu vergeben. Für sich allein stehen hätte ich dem Roman sicher zumindest einen Stern mehr gegeben, aber in einer fortlaufenden Reihe muss ich einfach auch berücksichtigten, dass „Unworthy“ an der gerade im Vorgängerband frisch etablierten Basis rumhantiert. Und für meinen Geschmack eher zum Schlechteren als zum Besseren.

                Noch ein paar Anmerkungen:
                Die Home Free ist echt ein technisches Wunderwerk. Jetzt scheint die von B’Elanna privat entworfene Rekristallisierungsmatrix offenbar die Lösung des Benamit-Problems zu sein. (Dabei hätte man hier eine tolle Prämisse für ein sich durch die Reihe ziehendes Problem gehabt mit der Gefahr, wieder im Delta-Quadranten zu stranden.) Mir hat es bei „Full Circle“ ein wenig übel aufgestoßen, dass B’Elanna überhaupt ein Slipstram-fähiges Raumschiff in einer privaten Werkstatt bauen konnte. Jetzt wird es aber ein bisschen viel. Der Slipstream-Antrieb der Home Free ist ohnedies völlig „zufällig“ nützlich, da das Schiff einen solchen Antrieb nach erster Planung von Tom und B’Elanna nie gebraucht hätte. Dass sich B’Elanna mit Tom im Delta-Quadranten wieder trifft, war ja nie vorgesehen. Sie hätte das Jahr mit Miral genausogut in irgendeinem unerforschten Winkel im Alpha-Quadranten verbringen können und sich mit der Voyager – wie Chakotey und Seven – bei Deneva treffen können.

                Warum schreiben eigentlich so viele Autoren, dass Phaser-Strahlen von Föderationsschiffen blau wären? Ich habe schon vor Jahren mal einen Roman (TNG-Ära natürlich) gelesen, wo die Strahlen als blau anstatt orange beschrieben wurden. Da habe ich mir noch nichts dabei gedacht, war vielleicht ein Versehen. Aber dann ist mir dieses Phänomen vermehrt aufgefallen. Verschiedenste Autoren in verschiedensten Roman-Reihen beschrieben Sternenflotten-Phaser als blau. Und ab „Unworthy“ tut es auch Kirsten Beyer. (Interessanterweise feuert die NX-01 auf dem bislang noch vorläufigen Cover des nächsten Enterprise-Relaunch-Romans ebenfalls blaue Strahlen aus ihren Phasen-Kanonen.)
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                  #23
                  Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                  Warum schreiben eigentlich so viele Autoren, dass Phaser-Strahlen von Föderationsschiffen blau wären?
                  In TOS waren sie blau, warum sie das unbedingt auf die anderen Jahrhunderte übertragen müssen keine Ahnung. Die ENT-Cover könnte man noch damit erklären, dass ab da die blauen TOS-Phaser genutzt wurden, aber danach? Unsinnig.

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                    #24
                    Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
                    In TOS waren sie blau, warum sie das unbedingt auf die anderen Jahrhunderte übertragen müssen keine Ahnung. Die ENT-Cover könnte man noch damit erklären, dass ab da die blauen TOS-Phaser genutzt wurden, aber danach? Unsinnig.
                    Ah, bin ich doch nicht der einzige, der das bemerkt hat. Ja, bei "Enterprise" kann ich es noch verstehen, wenn es als Weiterentwicklung Richtung TOS angedacht ist. Und prinzipiell ist es in der Post-Nemesis-Ära als Ergebnis einer weiteren technischen Entwicklung jetzt auch nicht verkehrt, aber es gibt viele Romane, die schon vorher spielen und wo die Farbe plötzlich als blau statt orange ausgegeben wird. Macht jetzt für die Story keinen großen Unterschied, aber man kommt beim Lesen doch für einen Augenblick mal aus dem Lesefluss, wenn etwas visuell vertrautes plötzlich anderes beschrieben wird.
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                      #25
                      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                      Macht jetzt für die Story keinen großen Unterschied, aber man kommt beim Lesen doch für einen Augenblick mal aus dem Lesefluss, wenn etwas visuell vertrautes plötzlich anderes beschrieben wird.
                      Mir ist es besonders in der zweiten Shatnerversetrilogie aufgefallen, als die Enterprise-E und die Spiegelvoyager in blau geschossen haben.

                      Ist auch nicht das einzige Beispiel für farbenblinde Autoren, David Mack gehört auch dazu. In Endgame waren die Transphasentorpedos noch gelb, in Destiny dann Saphirblau.

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                        #26
                        Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
                        Mir ist es besonders in der zweiten Shatnerversetrilogie aufgefallen, als die Enterprise-E und die Spiegelvoyager in blau geschossen haben.
                        Bei "Die Rückkehr" ist mir das zum allerersten Mal aufgefallen. Damals dachte ich noch an ein kleines Versehen, weil die Reeves-Stevens sind ja so sachkundig, dass es völlig unmöglich erscheint, dass sie wirklich glauben würden, Sternenflotten-Phaser im 24. Jahrhundert wären blau. Aber neben den weiteren Reeves-Stevens-Romanen ist es mir dann ständig bei allen möglichen Autoren aufgefallen. Das mag jetzt in den Bereich "Völlig absurde Verschwörungstheorie" gehören, aber: Es erscheint mir fast so, als gäbe es eine Weisung des Verlags an die Autoren, Phaser als blau zu bezeichnen. Absurd, ich weiß.

                        Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
                        Ist auch nicht das einzige Beispiel für farbenblinde Autoren, David Mack gehört auch dazu. In Endgame waren die Transphasentorpedos noch gelb, in Destiny dann Saphirblau.
                        Ja, das ist mir, glaube ich, damals auch aufgefallen.
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                          #27
                          "Children of the Storm" - Achtung Spoiler !!!


                          Die Eröffnungssequenz, die etwas Action vorwegnimmt, hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht. Vermutlich war der Hintergedanke, dass diese Passage dafür ausgleichen sollte, dass in den ersten 50 Seiten eigentlich kaum was passiert. Fand diesen aber auch in diesem Umfang als „Info-Teil“ absolut okay, da hat mich die Eröffnungssequenz eher irritiert zurückgelassen, da keine einzige bekannte Figur und keine bekannte Umgebung vorkommt. Die ganze Einführung der Quirinal und ihrer Crew erfolgt erst später und die Beschreibung der Charaktere ist gewohnt gut gemacht von Beyer. Aber aus der Eröffnungssequenz konnte ich nichts mitnehmen.

                          Das Grunddilemma wird leider durch Captain Farkas‘ Begriffsstutzigkeit ausgelöst. Nur drei, vier Seiten zuvor befürchtet sie noch, dass das überhastete Eintreffen der Demeter die Aufmerksamkeit der Children of Storm geweckt hat. Aber als deren Mittler über „Leben“ und „das einfache Leben“ spricht, kapiert sie nicht, dass damit jenes auf dem botanischen Schiff gemeint ist? Schwache Leistung eines angeblich diplomatisch so erfahrenen Captains.

                          Im Gegensatz zu Farkas ist Captain O’Donnell da schon etwas interessanter, wobei er durchwegs rätselhaft erscheint. Klar, ein solches Genie – wenn auch exzentrisch – in der Flotte zu haben ist schon praktisch. Aber dass er das Kommando über ein Schiff erhält (wobei er ohnehin nicht gerne auf der Brücke ist), fand ich jetzt nicht notwendig, bringt ihn eigentlich nur dazu, seine Erkenntnisse nicht erklären zu müssen. Ihn als reinen Experten mitzunehmen hätte da doch auch gereicht. Man würde einem Rodney McKay ja auch nicht das Kommando über Atlantis geben. Dass gerade dieses Genie dann die ultimative Lösung findet, ist dann nicht sonderlich überraschend. Mich haben immer mehr jene Genies interessiert, die bei ihren Aufgaben scheitern. Aber O’Donnells Lösung für das Problem war zumindest sehr interessant, wenn auch dem Leser eigentlich schön konstant über den Roman hinweg eingetrichtert wird, wie unmöglich das eigentlich sein dürfte, angesichts der Atmosphäre in der die Kinder des Sturms leben.

                          Ich konnte bei den ersten beiden Bänden die Autorin noch dafür loben, wie gut sie die Figuren getroffen hat. Bei Seven passiert ihr aber diesmal ein ziemlicher Faux-pas. Ich kann mir die Drogen nicht vorstellen, die Seven genommen haben könnte, um sie dazu zu bewegen, auf dem Holodeck-Spielplatz so mit Miral herumzutollen. Da hilft auch all die Parallele zu Naomi Wildman nichts, mit der sie nicht mehr als Brettspiele gespielt hat. Auch Sevens Verhalten später im Buch, als sie mit Cambridge im astrometrischen Labor ist, mag gar nicht passen. Hier wird ihr sehr übertriebene Gestik angedichtet, was einfach nicht Sevens Stil ist. Das kann ich auch nicht als Ergebnis von "Unworthy" durchgehen lassen. So wie sich Seven in diesem Roman verhält, würde man den Eindruck gewinnen, sie hätte sich der Caeliar-Stimme ergeben. Was nicht der Fall ist.

                          Zur Bewertung: Mir gefiel der Erzählstil dieses Romans sehr. Einerseits aktuelle Ereignisse auf der Voyager, anderseits zuerst Rückblenden zu den Ereignissen auf der Quirinal und sobald diese von der Voyager entdeckt wurde Rückblenden zu den Ereignissen auf der Demeter. Gut geschrieben waren alle diese drei Teile. Der Part auf der Quirinal war für mich jedoch der schwächste. Einerseits wegen oben erwähnter Inkompetenz des Captains, die nötig war, um die Handlung in Bewegung zu bringen. Anderseits wegen der ausgedehnten Action-Szenen. Ich habe schon viele wie auch viel, viel schlechtere gelesen, aber auch in diesem Buch ziehen sie sich ein wenig. Ein Hauch zu viel des Guten.

                          Die Darstellung der „Chrildren of Storm“ war auch ein wenig anders als ich es mir nach „Destiny“ vorgestellt hätte. Grundsätzlich interessante Idee mit der Schätzung von „einfachem Leben“. Anderseits fand ich die Idee mit körperlosen Wesen, die einfache Mehrzeller ohne Bewusstsein übernommen haben, ein bisschen weit hergeholt. Wäre doch so, als würde man den Inhalt einer vollen Terabyte auf eine 3,5-Zoll-Diskette überspielen möchte. Anderseits gefiel mir das Konzept, dass diese Spezies aus den Gedanken ihrer "Mutter" geboren wird. Was auch nicht geklärt wurde ist, warum die Borg so ein großes Interesse an jenem Sonnensystem hatten bzw. warum die warp-fähigen Children nicht zu anderen Systemen geflogen sind, wo es Planeten mit Pflanzenwachstum gibt. Grundsätzlich kommt mir diese Spezies jetzt nicht unbedingt so bedrohlich und mächtig vor, als dass sie Tausende Borg-Kuben innerhalb kurzer Zeit hätten zerstören können. Ich finde, dass man da aus dem Kurzauftritt dieser Spezies in „Destiny“ mehr machen hätte können. Hier hätte man schon ein konstantes Bedrohungsszenario erstellen können, dass sich durch die neue Relaunch-Reihe zieht. Schlussendlich erinnert mich das, was man dann mit den Kindern des Sturm gemacht hat, an Spezies 8472, einem anderen zuerst übermächtigen Borg-Feind, mit dem die Sternenflotte bei der zweiten Begegnung schon Frieden schließt.

                          Ich bewerte den Roman mit guten 4 Sternen. So gut wie „Full Circle“ war er nicht, aber im Vergleich zu „Unworthy“ eine enorme Steigerung, wenn aber auch wieder in paar Fragen offen bleiben. Damit sieht meine Bewertung des „Voyager-Relaunch-Relaunch“ jetzt so aus:

                          Full Circle = 5*****
                          Unworthy = 2**
                          Children of the Storm = 4****

                          Anmerkungen:

                          Harry Kim muss ja vor Wut die Decke raufgehen, wenn er sieht, wie rund um ihn herum Feldbeförderungen verteilt werden.

                          Erstaunlich, dass ich bei den VOY-Romanen trotz Fokus auf ziemlich vielen Besatzungsmitgliedern verteilt auf 9 Schiffe kein Problem damit habe, die Übersicht zu behalten, während mir das bei der Crew der Titan schwer fällt. Beyer hält sich da gut an die Regel, nicht mehr Personen einzuführen als unbedingt notwendig.

                          Übrigens Naomi Wildman: Ihre außerirdischen Gene müssen sie immer noch mit enormen Tempo wachsen lassen, wenn sie als Neunjährige schon in die Akademie eintritt. Mit diesem Wachstum wird sie nicht besonders alt.

                          Nach drei VOY-Romanen hintereinander brauche ich mal eine Voyager-Pause. Bis ich die vier vorangegangenen Golden-Romane lese, wird wohl einige Zeit vergehen. Hab‘ viel zu viele andere Bücher, die ich vorher noch lesen will.
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                            #28
                            "The Eternal Tide" - Achtung Spoiler !!!


                            Admiral Kathryn Janeway ist tot. Das war die Nachricht, die Captain Chakotay am Beginn vom Kirsten Beyers erstem Voyager-Roman „Full Circle“ schwer getroffen hat und die Bewältigung dieser Nachricht hat viele Monate gedauert. In „The Eternal Tide“, dem vierten Voyager-Roman von Kirsten Beyer, ist Chakotay nun wieder im Reinen mit seinen Gefühlen und verrichtet seinen Job als Captain der Voyager unter dem Kommando der Flottenkommandantin Captain Afsarah Eden, die davor steht, einiges über ihre eigene Vergangenheit zu erfahren.

                            Während die Erkundungsflotte einen kleinen Zwischenstopp bei New Talax einlegt und es ein Wiedersehen mit Neelix gibt, drängt Chakotay seine Kommandantin dazu, sich vom MHN eingehend untersuchen zu lassen, um etwas mehr über ihre Vergangenheit in Erfahrung zu bringen. Das einzige, was Eden weiß ist, dass sie auf einem sonst verlassenen Planeten von zwei menschlichen Entdeckern gefunden wurde, die sie aber im Alter von 15 Jahren verlassen hatte um ihre eigene Entdeckerkarriere bei der Sternenflotte zu beginnen. Erst Jahrzehnte später während des „Full Circle“-Projekts entdeckte sie Hinweise darauf, dass ihre Wurzeln eventuell im Delta-Quadranten liegen könnten. So kann sie Sternenzeichen der Mikhal genauso problemlos lesen wie auch fremde Schriftzeichen als Sprache einer anderen Delta-Quadrant-Spezies erkennen. Die Untersuchung durch das MHN ergibt dann noch Seltsameres: Oberflächliche Scans weisen Eden zwar als Menschen aus, aber ein detaillierterer Blick verrät, dass ihre DNS offenbar verändert wurde. Und nicht nur das: Auch auf subatomarem Niveau ist Eden außergewöhnlich und lässt den Schluss zu, dass sie über besondere übernatürliche Fähigkeiten verfügen dürfte. Solche Fähigkeiten haben sich bei Eden zwar noch nicht manifestiert, aber die Untersuchungsergebnisse geben dem MHN, Chakotay und Counselor Cambridge doch Grund zur Besorgnis und sind Anlass für eine weitere Spurensuche. Denn die nächste geplante Erkundungsmission der Voyager führt in die Nähe des Mikhal-Außenpostens, auf dem die von Eden erkannten Sternzeichen einst von der Voyager-Crew entdeckt worden sind.

                            Während sich Eden zusammen mit Cambridge und dem MHN an Bord der USS Achilles zum Außenposten begeben und dort eine unglaubliche Entdeckung machen, begibt sich die Voyager wie geplant zum nahegelegenen Planeten der Kooperative (siehe gleichnamige TV-Episode der dritten Staffel) um nachzuforschen, ob auch diese genauso wie das Borg-Kollektiv von den Caeliar „umgewandelt“ worden ist. Auf dem Weg dorthin stellt sich aber eine neue Macht der Voyager in den Weg: Die Tarkon, die in den letzten Jahren stark expandiert und nun mit einer großen Anzahl an stark bewaffneten Raumschiffen in diesem Teil des Weltalls vertreten sind.

                            Und auch die Schiffe Quirinal, Esquiline, Curie und Hawking führen etwas weiter entfernt im ehemaligen Borg-Raum Nachforschungen durch und stoßen dabei auf ein sonderbares Objekt im All, das erstaunliche Ähnlichkeit mit einem vergleichbaren Objekt hat, das zur selben Zeit von Captain Eden auf dem Mikhal-Außenposten entdeckt wird. Im Verlauf der Nachforschungen stellt sich heraus, dass es sich um eine Brücke zum sogenannten „Omega-Kontinuum“ handelt, durch das sich die zerstörerische Macht von Omega im Weltall ausbreiten kann und dabei nicht nur das gesamte Universum, sondern gleich die Gesamtheit aller Universen bedroht. Selbst die allmächtig scheinenden Q sehen sich durch Omega bedroht.

                            Damit im Zusammenhang steht auch ein besonderer „Familienstreit“ im Q-Kontinuum. Denn Q-Junior verzeiht es seinen Eltern nicht, dass sie trotz besseren Wissens den Tod seiner Patentante – Admiral Janeway – nicht verhindert haben. Q und Lady Q weisen darauf hin, dass Janeways Tod eine notwendige Konstante war, um schließlich mittelfristig das Ende der Borg herbeizuführen. Eine Veränderung der Vergangenheit kommt daher nicht in Frage und auch eine Wiederbelebung in der Gegenwart steht nicht zur Diskussion, denn wenn die Q ein Gesetz haben, dann jenes, Verstorbene nicht mehr auferstehen zu lassen, wenngleich es auch in ihrer Macht stehen würde. Für Q-Junior eine unbefriedigende Entscheidung, denn er ahnt bereits von der Bedrohung durch Omega und weiß, dass diese Bedrohung in einer nun nicht mehr existenten Zeitlinie bereits einmal abgewendet worden ist: Nämlich in der einzigen Zeitlinie, in der Kathryn Janeway nicht gestorben ist und Jahre später als Admiral die Vergangenheit verändert hat, um die Voyager früher nach Hause zu schicken.

                            Fazit: Man merkt, es tut sich sehr viel im Universum und den diversen Kontinuen. Und das wäre auch nicht so schlimm, immerhin ist „The Eternal Tide“ ein sehr umfangreicher Roman und bietet an sich genug Platz für verschiedene Handlungsstränge. Leider kristallisiert sich ab ca. der Mitte des Buches eine Haupthandlung heraus, für die nach und nach eine Nebenhandlung nach der anderen auf der Strecke bleibt und nicht mehr weiter verfolgt wird. Nachträglich betrachtet wird ein recht großer Teil der Erzählungen der ersten Hälfte des Romans für den späteren Höhepunkt der Geschichte leider irrelevant. So beginnt „The Eternal Tide“ zwar sehr stark und mit den diversen Herausforderungen durchaus wie ein echter Event-Roman, verliert diesen Charakter aber in der zweiten Hälfte des Romans, wo es fast nur noch um die Eindämmung einer recht vage beschriebenen Raumanomalie geht. Viel zu viel Zeit wird darauf aufgewendet, eine technische Lösung zu finden, was sehr stark mit dem leider Star Trek-typischen und von mir persönlich wenig gemochten Technobabble garniert wird.

                            Im Lösungsansatz scheint Autorin Kirsten Beyer dann meiner Meinung nach auch etwas die Geschichte auf den Kopf zu fallen. Bei all den multiversialen, universalen und zeitübergreifenden Ereignissen und Konsequenzen verliert man als Leser recht leicht die Übersicht und so wirkt es zumindest auf mich, als habe auch Beyer diese nicht ganz zu Ende gedacht bzw. bereits auf recht wackelige Beine gestellt. Einerseits ist es schon schwer zu glaube, dass es tatsächlich nur eine einzige Zeitlinie gibt, in der Kathryn Janeway nicht gestorben sein soll. (Diese Zeitlinie sehen wir am Beginn des Voyager-Finales.) Denn immerhin ist diese nicht-manipulierte Zeitlinie sozusagen das „Original“ und sollte zumindest so ähnlich in unendlichen Ausprägungen im Multiversum existieren.

                            Dann ist da noch die bereits erwähnte Q-Regel, Tote nicht wieder auferstehen zu lassen. Durch diese ergibt sich leider ein Wiederspruch zur TNG-Episode „Rikers Versuchung“, in der Q versucht, Riker von der Akzeptanz der Q-Mächte zu überzeugen. Um das zu erreichen ködert Q ihn jedoch gerade mit der Möglichkeit, Tote wiederzuerwecken. (Was Riker mit seinen in dieser Episode gewonnenen Kräften auch umsetzt.) Die „Allmacht“ der Q stellt also vor allem in dieser Story ein ziemlich großes Problem dar. Durchaus interessant empfand ich ja die Art, wie das Q-Kontinuum mit dem Omega-Kontinuum verbunden ist. Anderseits stellt sich mir die Frage, ob es dadurch nach der Lösung des Omega-Problems für die Q überhaupt noch möglich sein sollte, in Zukunft wieder aufzutreten. Der Schluss des Romans impliziert dies, aber der „Logik“ der Geschichte nach sollte dies eigentlich nicht mehr möglich sein, wenn die beiden Kontinuen tatsächlich so stark interagieren.
                            Betreffend Q (hier meine ich jenes Exemplar das uns seit dem Pilotfilm von TNG bekannt ist) muss ich sagen, dass dieser am Schluss auch ziemlich uncharakteristisch handelt. Ich muss zwar sagen, dass er bedrohliche und eher sogar bösartige Q der frühen Auftritte in TNG mir mehr zusagt als der Menschenfreund von später. Aber die Wandlung am Ende scheint mir nach diesem Werdegang nicht nachvollziehbar. Ebenso schwer nachvollziehbar ist der Kurzauftritt von Kes. Ja, es ist schön einen vertrauten Charakter aus der TV-Serie wiederzusehen, aber mit den vielen Anspielungen auf in der Zwischenzeit geschehene Ereignisse, die nicht genauer erläutert werden, irritiert sie mehr, als dass sie etwas zur Geschichte beiträgt. Erst durch Recherche habe ich herausgefunden, dass sich diese Anspielungen auf den Roman „Evolution“ von 2006 beziehen.

                            Wo wir gerade bei den Q sind: Es gibt einige Passagen im Q-Kontinuum, die ausschließlich aus Dialogen bestehen. Dies ist etwas unglücklich, da auch alle Personen dort „Q“ heißen und sich so anreden. Es dauert daher gelegentlich einige Absätze bis man kapiert, wer was sagt. Und auch später als die Q auf den Schiffen der Erkundungsflotte auftauchen ist oft unklar, welcher Q gerade erschienen ist.

                            Die Einführung der Sternenflotten-Kampfflieger am Ende des vorangegangen Romans kommt in „The Eternal Tide“ wirklich sehr gelegen, sind sie doch die ideale Waffe, um mit den modularen Schiffen der Tarkon zurecht zu kommen. Die „TS-Flyer“ (Tactical Support Flyer) erscheinen aber wirklich übermächtig, vernichten ein Tarkon-Schiff nach dem anderen während sie selbst keine Verluste hinnehmen müssen. Natürlich hätte dann die Gefahr bestanden, diese Flyer als „Redshirts im Weltall“ zu sehen, die sich opfern während die „Heldenschiffe“ ihren Job machen. Anderseits erscheint mir ihre Übermacht gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Tarkons unrealistisch beschrieben.

                            Bewertung: Das Fazit klingt natürlich nicht sehr positiv. Und tatsächlich sind die Makel von „The Eternal Tide“ recht ähnlich jenen von Beyers zweiten Voyager-Roman „Unworthy“. Auch dieser Roman hatte eine sehr ansprechende Grundprämisse und hierbei stelle ich „The Eternal Tide“ sogar höher, da vor allem die erste Hälfte des Romans eine wirklich epische Geschichte verspricht. Ernüchterung tritt dann leider in der zweiten Hälfte auf, in der weniger gehandelt, dafür mehr – und schwer nachvollziehbar – theoretisiert wird. Aufgrund der abstrakten Natur der Bedrohung sind die Widersprüchlichkeiten der Handlung aber doch etwas besser getarnt als in „Unworthy“.

                            Aus diesem Grund, aber vor allem dank des starken Beginns, erhält „The Eternal Tide“ von mir einen Stern mehr und somit 3 von 6 Sternen.

                            Anmerkung:
                            Eine lobenswerte Erwähnung ist die Anspielung auf eine berühmte Szene des ersten „Ghostbusters“-Films wert. („Get her!“ – „That was your plan?“).

                            Bisherige Reihe:

                            Full Circle = 5*****
                            Unworthy = 2**
                            Children of the Storm = 4****
                            The Eternal Tide = 3***

                            Rezensionen zu diesen und weiteren Romanen findet ihr auf meinem Blog:

                            | Romane, Treatments, Grafiken und noch ein bisschen mehr
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                              #29
                              "Protectors" - Achtung Spoiler !!!

                              In Kirsten Beyers vorangegangenem Voyager Roman “The Eternal Tide” hat es ja einige besonders dramatische und richtungsweisende Veränderungen auf der Voyager und allgemein in der Full-Circle-Flotte gegeben. Unter anderem auf diese Veränderungen geht nun Beyers fünfter Voyager-Roman “Protectors” genauer ein, daher verrät diese Rezension auch sehr viel über die Geschehnisse von “The Eternal Tide” wer die Voyager-Relaunch-Romane also noch nicht gelesen hat, sollte nach der obligatorischen Cover-Abbildung nicht weiter lesen.


                              So, das war das Cover. Nun zum Inhalt, der wie gesagt stark auf den Ereignissen von “The Eternal Tide” aufbaut. Genauer gesagt auf die Wiederauferstehung von Admiral Kathryn Janeway von den Toten bzw. den Verlust von Flottenadmiralin Afsarah Eden. Es scheint naheliegend – zumindest für Admiral Montgomery, der die Aufsicht über das Projekt “Full Circle” innehat – dass Janeway diesen Posten übernehmen soll. Doch kaum hat Janeway um kurze Bedenkzeit gebeten, wird sie bereits vom Oberkommando zur Erde zurückbeordert zu einer ausführlichen Evaluierung ihrer Tauglichkeit. Anfangs verärgert darüber, dass man das Angebot, ihr den Befehl über die Full-Circle-Flotte zu geben, wieder zurückgezogen hat, versucht sie zuerst mit besonderem Engagement, sich dieses Kommandos würdig zu zeigen. Bis sie schließlich erkennt, dass zu viel Engagement in dieser Hinsicht ihrer Sache sogar schaden könnte.

                              Während Janeway auf der Erde ist, hält sich auch ein weiteres Crew-Mitglied der Flotte wieder vorübergehend in heimischen Gefilden auf. An Bord der U.S.S. Galen reist der holografische Doktor zu einer abgelegenen Sternenbasis der Föderation, die einen sehr ungewöhnlichen Patienten versorgt: einen ehemaligen Borg, der sich bei der Integration der Borg (siehe die “Destiny”-Trilogie) in die Caeliar-Gestalt für die Individualität entschied. Als dem Doktor die Identität des ehemaligen Borg klar wird, versteht er auch dessen Wunsch, nicht in diese höhere Existenzebene aufzusteigen. Denn es handelt sich bei dem Borg um Axum, jenen Mann, mit dem Seven of Nine jahrelang während ihrer Zeit in der inzwischen zerstörten “Unimatrix Zero” eine Beziehung hatte. Die Genesung von Axum ist aber nicht das einzige Interesse, dass die medizinischen Abteilungen von Sternenflotte und Föderation haben. Sie glauben, dass die Entdeckung dieses Humanoiden dabei helfen kann, eine Seuche zu bekämpfen, die sich auf drei Föderationswelten im Zuge der Borg-Invasion im Jahr zuvor ausbreitet.

                              Im Delta-Quadranten verblieben sind nur noch zwei Raumschiffe der einstmals viel größeren Full-Circle-Flotte: die Voyager und die Demeter. Auch ein Grund, warum das Angebot an Admiral Janeway zur Übernahme der Flotte zurückgezogen wurde, ist die Tatsache, dass die Flotte in den wenigen Monaten ihrer Mission schon sehr viele Schiffe verloren hat und die Zukunft dieser Mission von einem großen Fragezeichen begleitet wird. Captain Chakotay will der Sternenflotte beweisen, dass diesen Tiefraummission ihre Berechtigung hat und lässt seine Crew nach einer potenziell besonders interessanten Aufgabe suchen, die beim Oberkommando aufsehen erregen und dem Ruf der Full-Circle-Flotte helfen könnte. Es ist Harry Kim der anregt, einem Rätsel nachzugehen, dem die Voyager bei ihrer ersten Reise durch den Delta-Quadranten begegnet ist. Bei der Kollision mit einem als Verzerrungsring bezeichneten Phänomen (siehe Folge “Die Raumverzerrung”) hat die Voyager große Mengen an Daten von dem Phänomen erhalten. Unverständlich bis vor kurzem, aber Harry Kim, der die Daten in den vergangenen Jahren – sozusagen als Hobby – laufend analysiert hat, hat inzwischen herausfinden können, woher der Verzerrungsring ursprünglich stammte und dass es sich bei der Botschaft damals vielleicht um einen Hilferuf handelte. Chakotay beschließt, dieser Spur zu folgen und Voyager und Demeter gelangen schließlich bis zu einem gewaltigen Tarnfeld, das lange zurückliegende als auch unmittelbar bevorstehende biologische Katastrophe verbirgt.

                              Fazit: Im Grunde erzählt “Protectors” drei relativ unabhängige Geschichten. Es gibt ein paar wenige Berührungspunkte, aber im Grunde hat man zum eine kleines Charakterstück rund um Kathryn Janeway, ein medizinisches Problem für den Doktor und eine ganz klassische “Heldenschiff-rettet-Planeten”-Story. Nichts allzukompliziertes, verschachteltes oder ineinander verwobenes und das ist auch gut so. Denn wenn Kirsten Beyer eine Schwäche offenbart hat, seitdem sie alleine die Geschichten des Raumschiffs Voyager beschreibt, dann dass sie bei zu komplexen Handlungen den Faden verliert – so geschehen bei “The Eternal Tide” als auch davor in “Unworthy“. Dieses Risiko besteht bei “Protectors” gar nicht, die Geschichten sind schön geradlinig, es gibt keine Gefahr, dass sich Beyer irgendwo verzettelt. Ganz im Gegenteil kann sie ihre Stärke ausspielen und trifft die Charaktere wie meistens wirklich, wirklich gut – sowohl im Verhalten als auch im Dialog. Jeder Hauptcharakter hat so seine persönlichen Momente oder Handlungsstränge. Seien es Seven of Nine und Counselor Cambridge, die inzwischen eine Beziehung führen; Tom Paris und B’Elanna, die sich auf die Geburt ihres zweiten Kindes einstellen müssen; der Doktor, der während er an dem Problem mit Axum arbeitet gewisse Merkwürdigkeiten an seiner Denkweise entdeckt; Harry Kim, der der neuen Chefingenieurin der Voyager näher kommt. Und natürlich im Fokus steht ganz speziell Kathryn Janeway, die man auf der Erde nicht nur im Büro oder bei Counselor-Sitzungen rumhockend findet, sondern Bekannte, Freunde und Familie besuchen kann. Kahtryn Janeway hat für immer wie eine Arbeitssüchtige gewirkt. Sie mal mit Personen interagieren zu sehen, in deren Nähe man sie normalerweise an Bord der Voyager nicht findet, ist sehr interessant. Vor allem die Passagen in denen Janeway ihre Mutter besucht, haben mir hierbei gut gefallen. Auch der rein freundschaftliche Besuch bei Jean-Luc Picard zählt zu den interessanteren Begebenheiten von Janeways Aufenthalt auf der Erde.

                              Dass es im nächsten Roman wieder wesentlich komplizierter zugehen könnte, legt “Protectors” aber auch nahe. Alle drei Schwerpunkte dieses Romans sind im Grunde eine Art Vorarbeit auf das, was noch kommen wird. “Protectors” setzt vieles in Bewegung, versorgt die handelnden Charaktere mit den nötigen Informationen und sorgt für erste Begegnungen. Aber keine der drei Geschichten dieses Romans wirkt ganz abgeschlossen. Sie verheimlichen gar nicht, dass es weitaus “größere” Herausforderungen zu bestehen gibt. Das weckt natürlich schon früh das Interesse auf Beyers nächsten Voyager-Roman. Anderseits ist es auch schade, denn “Protectors” macht sich damit selbst “klein”. Ein Attribut, das mir in Bezug auf die drei wirklich lesenswerten Geschichten wahrscheinlich nicht eingefallen wäre, gäbe es diese klare Aussicht auf die Ereignisse im nächsten (?) Roman.

                              Bewertung: Ich habe es ja schon vorweg genommen: Die Geschichten, die “Protectors” erzählt, haben wir mir wirklich sehr gefallen. Größter Kritikpunkt bleibt der etwas zu sehr nach vorne gerichtete Blick. Aber insgesamt war der Roman sehr unterhaltsam und dass obwohl diesmal gar nicht das Ende des Universums bevorstand. Ich vergebe 5 von 6 Sterne.

                              ________________________
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                                #30
                                Heimkehr/Ferne Ufer (Spoiler)

                                Mittlerweile bin ich beim Voyager Relaunch angekommen. Und ich muss leider sagen, vom Hocker gehauen hat der mich nicht.

                                Das Buch bzw. der Zweiteiler beginnt im Grunde da, wo die letzte Folge von Voyager aufgehört hat. Das ist im Grunde erstmal gut. Die ganze Crew wird von der Sternenflotte natürlich über ihre ganzen Aktivitäten befragt, was natürlich verständlich ist. Einige werden befördert (Janeway, Paris, Bélana) und im Grunde sind alle in einer relativ guten Stimmung.

                                Gerade für Voyager Fans sind die ersten Zeilen doch recht interessant, beschäftigen sie sich doch mit dem Privatleben der Crew. Janeway etwa nimmt Kontakt mit ihrem Ex und seiner neuen Freundin auf, welche sich auf Anhieb gut verstehen. Chakotay macht Urlaub bei seinem Volk, Harry kommt sich langsam mit Libby wieder näher, Tom verbringt etwas Zeit mit seinem Vater u. Seven zieht erstmal zu ihrer Großmutter (gibt ein paar nette Sachen wo man schmunzeln kann). Also im Grunde alles Anspielungen die der geneigte Voyagerzuschauer natürlich von der Serie her kennt.

                                Aber was wäre so ein Buch ohne das irgendetwas passieren wird. Das Buch beginnt relativ harmlos mit einem Aufstand der Hologramme (MHN Modell 1). Aber das ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs. Nach und nach erkranken immer wieder Personen und so wie es aussieht werden sie zu langsam aber sicher zu Borg umgewandelt. Sofort wird natürlich die Voyager Crew verdächtigt etwas aus dem Gamma-Quadranten eingeschleust zu haben. Sofort wird die Sternenflotte aktiv und Seven, der Doktor und Icheb werden gefangen genommen, weil vermutet wird, sie hätten etwas damit zu tun.
                                Desweiteren verbündet sich Janeway kurzzeitig mit dem Anführer des Holoaufstandes. Gemeinsam können sie ihre Freunde befreien und gehen der Borgplage auf den Grund.

                                Zumindestens die Sache mit der Borg-Queen hat mir am Ende doch recht gut gefallen und klang für mich auch recht plausibel. Interessant war auch die kleine Spionage-Story von Libby, die ja anscheinend für den Geheimdienst der Sternenflotte arbeitet. Leider wird der Holo-Aufstand am Ende des Buches einfach durch den Tod ihres Anführers fürs erste beendet (fand ich sehr schade).

                                Was ich aber extrem langweilig fand, war die Geschichte rund um Torres. Sie bekam kurz nach der Ankunft eine Botschaft in der es um ihre Mutter ging. Hals über Kopf machte sie sich auf den Weg nach Borath (heiliger klingonischer Planet) um ihre Mutter zu finden. Ich konnte mit dem ganzen Part überhaupt nichts anfangen. Und am Ende zog sie mit Paris und der Kleinen auch noch dort hin. Ich weiß ja nicht was ich davon halten soll. Aber so wie es aussieht wird es wohl noch mehr davon geben, mal schauen.

                                Zu erwähnen wäre noch, dass die zwei Bücher alle sehr kurz sind. Zusammen haben sie nicht einmal eine Länge von 500 Seiten, was auch für ST-Verhältnisse doch recht wenig ist (300-400 Seiten waren eigentlich fast immer Standard). Von dem her hat man die 2 Bücher relativ schnell durchgelesen. Ich hoffe ja das die nächsten zwei Bücher doch um einiges besser werden. Wie gesagt, es gab gute Ansätze, aber viel mehr wird einem da auch nicht geboten und es war doch nur ein relativ kurzweiliges Buch das man sicher nicht unbedingt gelesen haben muss.

                                Somit vergebe ich nur 3,5 Sterne für ein doch mehr als durchschnittliches Buch.
                                Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                                Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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