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    [Buchbesprechung] Enterprise: Daedalus




    Daedalus

    Enterprise
    Mass-Market Paperback / October, 2003
    Length undefined
    0-7434-7118-0

    Written by Dave Stern
    Description:

    October 5, 2140. After a half-dozen years of research and testing, Starfleet prepares to launch its first warp 5 vessel--Daedalus. Propelled by a radical new engine designed by Earth's most brilliant warp field theorist, Victor Brodesser, the new ship will at last put the stars within mankind's reach.

    But on the eve of her maiden voyage, a maintenance engineer, Ensign Charles Tucker III--"Trip" to his friends--discovers a flaw in Daedalus's design. When he confronts Brodesser, the scientist--as charismatic as he is brilliant--eases Trip's concerns. The ship launches on schedule--and as Trip watches in horror, it explodes in a catastrophic matter/antimatter reaction, killing all aboard.

    Thirteen years pass. Still haunted by memories of that disaster, Trip now serves as chief engineer aboard Enterprise. When a freak explosion cripples his vessel, leaving her helpless before a surprise attack, Trip is forced to abandon his ship--and his shipmates. As he is on the verge of mounting a desperate rescue attempt, however, a shocking turn of events forces him to confront the ghosts of Daedalus one final time.

    Quelle: http://psiphi.comicboards.com/cgi/upc-db/
    Klingt zwar ganz nett, aber so richtige Begeisterungsstürme wollen sich bei mir angesichts dieser Beschreibung nicht einstellen. Aber wer weiß, evt. wird man dann ja doch positiv überrascht. Bin vor allem mal gespannt, ob Heyne das Ding irgendwann mal rausbringt.
    3
    Ausgezeichnet
    66,67%
    2
    Gut
    33,33%
    1
    Mittelmäßig
    0,00%
    0
    Unterdurchschnittlich
    0,00%
    0
    Sehr schlecht
    0,00%
    0

    #2
    Hmmm, ob das wirklich mit der Folge über Papa Archer zusammenpassen wird?

    Da gibt es ja angeblich auch schon eine Geschichte über frühe Experimente und Prototypen für das Warp-5-Projekt Die Gefahr ist IMO groß, daß man sich hier verzettelt.
    »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

    Kommentar


      #3
      Wie findet ihr dieses Buch?

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      "Archäologie ist nicht das, was sie glauben. Noch nie hat ein X irgendwo, irgendwann einen bedeutenden Punkt markiert."

      „And so the lion fell in love with the lamb“

      Kommentar


        #4
        Daedalus

        So, nachdem ich vor einiger Zeit die bisher erschienen ETP-Relaunch-Romane schon gelesen hatte, widme ich mich nun den drei Romanen, die weder Heyne noch CrossCult herausgebracht haben.

        Zusätzlich interessant wurde diese für mich, als ich gesehen habe, dass sowohl "Daedalus", "Daedalus's Children" als auch "Rosetta" alle von Dave Stern geschrieben wurden, der mit "Der Preis der Ehre" einen meiner absoluten Lieblings-ST-Romane geschrieben hat.

        Wie in "Der Preis der Ehre" konzentriert sich Stern in "Daedalus" hauptsächlich auf einen bestimmten Charakter. Diesmal ist es Trip Tucker. Und auch diesmal haben wir schon früh eine Rückblende zum Daedalus-Projekt, einem Parallelprojekt zum Warp-5-Programm, weshalb es auch kein Kontinuitätsproblem mit der ca. zeitgleich zum Roman entstandenen TV-Folge "First Flight" gibt. Tatsächlich wird einiges aus "First Flight" (wie auch aus diversen anderen Folgen) erwähnt.

        Aber nach der ersten von ohnehin nur zwei (?) Rückblenden insgesamt, geht die Handlung in der Gegenwart so richtig los. Die Enterprise wird von einer Armada feindlicher Schiffe (einer Spezies die eigentlich gar keine Warp-Schiffe haben sollte) angegriffen und geentert. Trip und Hoshi entkommen aus dem Hangar mit Hilfe des sulibanischen Zellenschiffs und dessen Tarnvorrichtung und laufen auf der Flucht vor den Angreifern einer weiteren Kriegspartei in diesem Denari-Bürgerkrieg. Dort erfährt er, dass das experimentelle Raumschiff Daedalus nicht wie er dachte vor 14 Jahre zerstört wurde, sondern tatsächlich den Warp-Flug bis nach Denari geschafft hat. Ein General der Denari übernahm das Schiff und zwang die Besatzung - auch mit Hilfe der anscheinend abtrünnig gewordenen Captain Duvall - ihm Warpschiffe zu bauen, die er verwendete, um die Macht im Sonnensystem an sich zu reißen. Trip sieht nur eine Möglichkeit, die gekaperte Enterprise zurückzuerobern und die Crew zu befreien: Er schlägt sich auf die Seite der verzweifelt Widerstand leistenden Minengilde um in einem Krieg zu kämpfen, für den die Sternenflotte durch das Daedalus-Projekt mitverantwortlich war.

        Soweit zum Inhalt. Wie man sieht, wird hier eine ziemlich große Geschichte erzählt. Aus Trips Perspektive lernt der Leser viel über die Denari und welchen Einfluss die Ankunft der Daedalus auf sie genommen hat. Dabei wird das Buch keine Minute langweilig. Ich habe sicher schon sehr lange kein englisches Buch mehr so schnell durchgelesen. Stern schreibt spannend, schnell und obwohl es zwei um Grundsatz ähnlich geartete große Action-Sequenzen gibt, hat man nie das Gefühl, er würde sich wiederholen.

        Mit Trip fand ich auch den Hauptcharakter sehr gut gewählt. Er ist sehr gut getroffen und obwohl er Ingenieur ist und es in der Geschichte auch um einige technische Elemente geht, ist er doch ein so bodenständiger Charakter, dass man immer versteht, was er sagt und er nie in Technobabble abdriftet.

        Dass die Romane "Daedalus" und "Daedalus's Children" Zusammenhängen, war mir natürlich vorab schon klar, aber ich hatte aufgrund der doch unterschiedlichen Titel an eine eher losere Verknüpfung der beiden Geschichten gedacht. Aber so ca. 50 Seiten vor Schluss war dann klar, dass die Geschichte unmittelbar fortgesetzt werden muss und so endet "Daedalus" in einem ganz typischen Cliffhanger. Ein Cliffhanger, in dem Trip aus vielen kleinen Andeutungen, die im Verlauf des Romans fallen, zur Erkenntnis kommt. Selbst wenn diese Erkenntnis für SciFi-Verhältnisse (und ST im Speziellen) nicht gerade eine ganz neue Offenbarung ist, war diese Erkenntnis-Passage doch wirkungsvoll beschrieben und macht Lust, sofort den Folgeroman zu lesen. (Den ich dann auch gleich in Angriff genommen haben .)

        Die Bewertung ist etwas schwierig. Der Roman war von der ersten bis zur letzten Seite durchwegs unterhaltsam und in einem Stil geschrieben, der genau meinem Geschmack trifft. Aber so gut wie "Der Preis der Ehre" - der Aufgrund seines besonderen Aufbaus und damit verbundener Offenbarung am Ende - war "Daedalus" dann doch nicht. "Daedalus" ist von der Art her etwas konventioneller ausgefallen. Daher tendiere ich "nur" zu 5 von 6 ******
        Allerdings ist das wiederum etwas unfair, da der Roman auch deutlich über den mMn eher durchwachsenen Relaunch-Romanen steht. Die müsste ich nachträglich eigentlich alle um einen Stern abwerten. Beim Lesen von "Daedalus" habe ich mich schon mehrmals darüber geärgert, dass man hier Dave Stern beim Relaunch nicht wieder ran gelassen hat. Immerhin präsentiert Stern in "Daedalus" auch eine höchst interessante Kriegsgeschichte, die die bisherigen Relaunch-Romane von Mangels und Martin ziemlich blass aussehen lassen. Eigentlich wäre "Daedalus" die ideale Visitenkarte, um sich als Autor für einen Relaunch rund um den Romulanischen Krieg zu empfehlen.

        Anmerkung:

        Aus irgendeinem Grund geht Hoshi Satos Nachname wie auch schon in "Der Preis der Ehre" verloren. Das ist wirklich seltsam und kann auch sicher nicht mit schlechter Recherche zusammenhängen, denn Stern hat jede Menge andere Anspielungen und Elemente vorangegangener Folgen in der Geschichte. Ich habe mal nachgesehen: "In Daedalus's Children" und "Rosetta" bekam Hoshi ihren Nachnamen wieder zurück.
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          #5
          Daedalus’s Children


          Teil 2 der Geschichte erschien natürlich erst einige Monate nach dem ersten Teil, weshalb am Anfang des Buches einiges erklärt wird, was mir – als jemand der beide Bände hintereinander gelesen hat – natürlich noch frisch in Erinnerung war. Daher sind die ersten 20, 30 Seiten etwas stark mit bereits bekannten Hintergrundinfos gestreckt worden. Während der Trip-Handlungsstrang mal etwas zurückgeschraubt wurde – er und Hoshi vegetieren etwas vor sich hin, sind sie doch dem sicheren Tode ziemlich nahe – erfährt man gleich am Beginn, was mit dem Rest der Besatzung der Enterprise geschehen ist. Sie wurden in eine Gefängnisstation gebracht und während man in Teil 1 noch sah, wie jemand von außen aus einem Denari-Gefängnis befreit wurde, befreien sich Archer & Co gleich selbst. Und nach zweieinhalb Wochen Haft ist Archers bösartige Ader auch schon deutlich ausgeprägt. Auch wenn die Ereignisse des Daedalus-Zweiteilers vor dem Staffel-2-Finale spielen, ist der Staffel-3-Archer hier schon recht deutlich erkennbar. Die Kenntnis der 3. Staffel dürfte dem Autor hier zugute gekommen sein.

          Hellhörig wurde ist, als erwähnt wird, dass nicht alle Führungsoffiziere im Gefängnis waren. Der Verbleib von Travis und vor allem Malcolm (meinem Lieblingscharakter der Serie, mit dem sich Stern ja schon in „Der Preis der Ehre“ intensiv beschäftigt hat) ist neben jenem von Hoshi und Trip ebenfalls unbekannt. Leider hatte dann Reed doch nicht besonders viel zu tun, dafür allerdings Mayweather, der für die Denari an Bord der Enterprise bleiben musste und von dem auch die Zurückeroberung des Schiffes in Gang gesetzt wurde.

          Der einzige logische Kritikpunkt ist der Übergang zwischen den Universen. In Teil 2 tut T’Pol so, als wäre es ohne exakte Berechnungen und Datenanalysen nahezu unmöglich, in ihr eigenes Universum zurückzukehren. Allerdings haben die Minen in Teil 1, die von diesem Paralleluniversum in das Prime-Universum gedriftet sind, sicher keine solchen Berechnungen vorgenommen. Trotzdem kam eine Mine durch, beschädigte die Enterprise, die daraufhin durch die Anomalie gedriftet ist und offenbar in das gleiche Universum eindrang, aus dem die Mine kam. Also Teil 1 impliziert eher, dass die Anomalie ein fester Übergang zwischen zwei Universen ist und ein falscher Kurs hindurch nicht wiederum in ein anderes Universum führt. Dieses Problemthema hätte man sehr leicht rauslassen können, zumal es ohnehin innerhalb von fünf Seiten im Epilog gelöst wird.

          Nichtsdestotrotz ist auch „Daedalus’s Children“ wieder ein gutes Buch von Dave Stern, wenn auch etwas konventioneller geraten als „Daedalus“, was aber wohl hauptsächlich daran liegt, dass nicht mehr nur Trip allein im Mittelpunkt steht und die größten Geheimnisse zusammen mit dem Cliffhanger gelüftet worden sind. Dennoch eine höchst unterhaltsame, action-reiche und flotte Geschichte, in der auch die Charaktere gut getroffen sind. Noch einmal: Wirklich bedauerlich, dass Dave Stern den Serien-Relaunch nicht machen durfte. Aber demnächst lese ich ja Michael Martins zweiten „Romulan War“-Roman. Mal sehen, ob der besser ist als der erste.

          „Daedalus’s Children“ bekommt jedenfalls einen Stern weniger als der Vorgänger und somit 4 Sterne. Ohne das künstlich aufgebauschte Anomalie-Problem und einen etwas weniger gehetzt wirkenden Schluss der Denari-Handlung (aber nachvollziehbar, da es einfach nicht wirklich Angelegenheit von Archer & Co ist) wäre Potenzial für mehr gewesen.
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