[Buchbesprechung] Star Trek - Vanguard (Spoiler) - SciFi-Forum

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[Buchbesprechung] Star Trek - Vanguard (Spoiler)

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    #46
    Vanguard 6: Enthüllungen

    Mit Buch 6 beschreitet Vanguard erstmal andere Pfade. Die Geschichte wird in diesem Buch nicht fortgesetzt, stattdessen bekommen wir es mit 4 verschiedenen Geschichten zu tun, die mehr oder weniger spannend sind.

    1. Geschichte:
    Die erste Geschichte spielt zu jener Zeit, in der Vanguard fast fertig gebaut ist. Interesannt fand ich an der Geschichte weil man Zeuge wird wie sich Reyes und Desai kennen und lieben gelernt haben. Desweiteren erfahren wir wie es dazu gekommen ist das T´Prynn unsere klingonische Spionin enttarnte und lieben lernte. Diese zwei Geschichten sind mMn doch sehr interessant, weil man Einblicke in die Vergangenheit dieser doch wichtigen Charaktere bekommt. Auch gibt es kurze Einblicke in Jetenien und wie die diplomatischen Beziehungen begonnen haben. Als eher uninteressant empfand ich die Geschichte rund um das Raumschiff Saggitarius die sich mit Klingenen kloppte. Von dieser Seite erfahren wir eigentlich recht uninteressante Dinge die man eigentlich nicht wissen muss.

    2. Geschichte:
    Die zweite Geschichte ist relativ unspektakulär. Sie spielt ca. eine Woche nachdem Pennington die Story veröffentlicht hatte, die Reyes schlussendlich ins Gefängnis brachte. Und was soll ich sagen. Diese Geschichte ist bis jetzt der absolute Tiefpunkt der Vanguard Story. Eine in der Ich-Perspektive erzählte Geschichte über diverse Aktivitäten unseres Journalisten, die jedoch wie schon erwähnt mehr als nur unspektakulär sind. Am Ende der Geschichte weiß man im Grunde genau so viel wie vor der Geschichte. Die Sachen die man über Pennington erfährt dürften wohl auch für die weitere Geschichte relativ unspektakulär sein (außer man erfährt später noch etwas über die Reporterin).

    3. Geschichte:
    Die dritte Geschichte dreht sich vor allem um Dr. Fischer. Diese Story wird wiederum wieder in zwei separate Geschichten geteilt. Die erste spielt ungefähr 10 Jahre vor den Ereignissen der Vanguard Bücher. Hier geht es um ein Schmarmützel zwischen der Föderation und den Klingonen. Das Kommando zu dieser Zeit hat Reyes, und Fischer ist natürlich auch an Bord. Das Scharmützel mit den Klingonen ist eigentlich nicht der Rede Wert. Interessant an der Geschichte ist vor allem das Reyes hier wieder auf Gorkon trifft. Und das sollte schlussendlich ein prägendes Erlebnis für beide werden. Ansonsten war es eine nette kleine Geschichte, die aber kaum Höhen zu bieten hatte.

    Die zweite Geschichte des dritten Teiles spielt sich in der Jetztzeit ab, sprich nach dem Ende des 5. Buches. Die Story befasst sich hauptsächlich mit Rana Desai, wobei auch Fischer eine wichtige Rolle spielte. Die beiden Protagonisten wurden beauftragt den Tod eines Offiziers aufzuklären und eine Kolonie wieder in den Schoß der Föderation zu führen. Immerhin wurde die Geschichte rund um den Tod des Offiziers gut geschrieben und bis zum Ende wusste man eigentlich nicht warum er starb. Desweiteren gab es ein paar Einblicke in die Gefühlswelt von Desai. Ihre Entscheidung am Ende der Geschichte Vanguard zu verlassen fand ich schon schade, jedoch auch verständlich. Ich hoffe aber trotzdem das sie uns noch ein bisschen erhalten bleiben wird (immerhin gibts nur mehr zwei Bücher und das Abschlussband mit der Enterprise).
    Diese Kurzgeschichte(n) waren auf jeden Fall interessanter wie die vorige um Pennington. Auch wenn sie nicht überragend war, kann ich mich mit ihr anfreunden, aber eine Höchstwertung hat auch diese Geschichte nicht verdient.

    4. Geschichte:
    Diese Geschichte handelt von Quinn und Bridy Mac. Im Grunde eine solide Spionagestory die uns diesmal sogar auf einen Planeten der Gorn führt. Auf dem sollen sie von einem orionischen Schiff etwas beschaffen, das natürlich auch die Klingonen wollen. Wirklich interessant wird es aber erst als sie durch ein Wurmloch gezogen werden und den Wiedersacher (ich glaube der wars - der gute halt) begegnen. Und natürlich passiert ein Unglück und Bridy kommt auf sehr tragische Weise ums leben. Da Quinn mit ihr in der Zwischenzeit eine Beziehung begonnen hat, macht die Sache natürlich nicht einfacher. Ich musst es mir verkneifen, aber es war schon extrem traurig geschrieben, ich musste dabei fast eine Träne loswerden. Und auch die Szene mit Xiong und der Besatzung der Saggitarius war sehr traurig. Immerhin überbrachte er ihnen die schlechte Neuigkeit. Auf jeden Fall eine der besseren Kurzgeschichten in diesem Buch.

    Tja, was lässt sich abschließend zu dem Buch sagen: Es gibt Höhen und Tiefen. Angefangen von der netten Story die ziemlich am Anfang von Vanguard spielte. Dort sieht man wie bekannte Charaktere sich gefunden bzw. lieben gelernt haben. Zwar nicht spannend, aber doch interessant. Die zweite Geschichte war ein totaler Reinfall, da gibt es mNn nur nen mickrigen Stern für, alles andere wäre für mich zumindestens viel zu viel. Dann die auch relativ uninspirierende Geschichte um Desai und Fischer. Es gab zwar gute Ansätze mit der Gefühlslage von Desai, aber viel mehr war da auch nicht. Viel besser ergeht es auch der Reyes Geschichte in dem Teil nicht. Lediglich die Situation mit Gorkon war halbwegs interessant, immerhin hatten die vor Vanguard schon miteinander zu tun. Letztendlich aber max. guter Durchschnitt.
    Und die 4. Geschichte: Die würde ich auf jeden Fall als die beste der 4 bezeichnen. Eine nette Spionagestory auf einem Gornplaneten, der Höhepunkt war aber natürlich das tragische Finale, das aufgrund des Todes von Bridy Mac schon hart zu lesen war.
    Wir haben also 2 gute Storys, eine komplett verhaute und eine "ging halt so". Das ergibt schlussendlich für mich auch nur eine 3er Wertung. Immerhin muss ich ja das gesamte Buch bewerten. Und mit den Fehltritten die sich das Buch erlaubt ist einfach nicht mehr drinnen.
    Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

    Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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      #47
      Vanguard 7: Das jüngste Gericht

      So, langsam aber sicher geht es Richtung Finale, das deutet zumindestens der Titel des 7. Buches an. Ich bin aber leider etwas zwiegespalten mit dem Buch.

      Die Story rund um Reyes, den die Sternenflotte (vor allem T´Prynn) anheuert um auf Ganz´Schiff zu spionieren und diverse Informationen rauszuholen, war gut, wenn auch bei weitem nicht überragend. Es war schön noch ein paar Hintergrundinformationen zu bekommen, warum Reyes denn jetzt genau auf diesem Schiff ist und wie sein Leben dort so aussieht. Und das gute Ende von der Geschichte? Tja, Reyes kommt natürlich, nachdem er das ganze Schiff aufgewühlt hat, mit Ach und Krach nach Vanguard und in die Obhut der Sternenflotte. Pennington spielt wieder ein bisschen den Helden und verletzt sich dabei schwer (aber er überlebt natürlich). Das deutet auch das Intro und der Epilog an, in dem Reyes und Pennington sich nach den Ereignissen von Vanguard unterhalten. Und zumindestens diese zwei Personen werden auf jeden Fall überleben. Was man zu diesem Part allerdings sagen muss: Durch die ersten Seiten im Buch wird schnell klar, das Reyes es auf jeden Fall irgendwie schafft, und dass gleiche gilt dann auch für Pennington der sich ja auch verletzt hat. Das hätte man mMn doch ein bisschen anders machen können. Was ich ein bisschen schade finde ist, dass Desai fast mit keinem Wort in der Reyes Handlung vorkommt. Ich mochte den Charakter sehr, und finde es schade das er jetzt mehr oder weniger rausgeschrieben wurde. Die Hoffnung für den letzten Roman stirbt zwar zuletzt, aber trotzdem finde ich es sehr schade. Zu erwähnen wäre noch das Ableben von Ganz, der vor seinem Tod nochmal vollkommen durchdreht um seine Nemesis, Reyes, zu bekämpfen.

      Die zweite Geschichte dreht sich wieder um die Shedai-Wanderin, die ja in Buch 5 am Ende durch den Kristall gefangen genommen wurde. Im Grunde geht die Story kaum voran. Nur am Ende, als die Wanderin ausbricht und gleich mal wieder die Station angreift, wird es halbwegs spannend. Aber das wars dann auch leider schon. Die wirklichen interessanten Fakten blieben leider aus und von Höhepunkt fehlt weit und breit jede Spur. Lediglich die Anmerkung, dass sich im zweiten Kristall, wo ja auch ein Shedai gefangen war, anscheinend der älteste der Shedai befindet, ließ immerhin aufhorchen. Aber diese Information wurde so beiläufig in der Handlung erzählt, dass sie mir auch nicht groß im Gedächtnis blieb. Ich denke zwar, dass sich da noch eine Story entwickeln könnte, aber bis dato zeigt sich erstmal nichts davon.

      Und erwähnt werden muss natürlich die Handlung rund um Nimbus 3. Diese Geschichte plätschert auch mehr oder weniger einfach vor sich hin. Der Schluss mit dem romulanischen Botschafter zieht zwar wieder etwas an, aber auch hier gilt, dass es nicht gerade ein Bomben Knüller war.

      Tja, wir haben hier wieder kein perfektes Buch. Langsam kommt es mir vor, als ob die Bücher immer schlecht werden, oder zumindestens erreichen sie nicht mehr die Qualität die die ersten Bücher erreichten. Ich hoffe, dass sich das Finale der Reihe doch etwas flotter und vor allem interessanter liest als die letzten Bücher. Zwar gibt es hier mMn doch eine Steigerung zum Vorgängerbuch, aber auch hier würde ich leider auch nur eine 4 geben.
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        #48
        Vanguard 8: Sturm auf den Himmel

        So, mittlerweile bin ich beim letzten Buch (das 9., die ca. 100-seitige Novelle werde ich natürlich auch noch lesen) der Vanguard Reihe angelangt. Und ich kann schon so viel verraten. Im Gegensatz zu den letzten eher schwächelnden Büchern, gibt es hier doch einen mehr als deutlichen Aufwertstrend.

        Im Grunde erwartet man sich jetzt einen großen Knaller, aber so weit würde ich nun nicht gehen. Das Einfangen der kompletten Shedai-Rasse in die Artefakte ging mir eigentlich viel zu schnell voran. Zwar wurde alles recht einleuchtend erklärt, aber trotzdem war für mich doch ein fader Beigeschmack dabei, dass die Shedai mehr oder weniger einfach so schnell besiegt wurden. Aber das war zum Glück noch nicht alles. Als die Tholianer davon Wind bekommen haben, dass die Sternenflotte die Shedai gefangen hält, sammelt sie einen Großteil der Flotte zusammen und fliegt Richtung Vanguard. Das anschließend Gefecht mit den paar Schiffen die Vanguard zugeteilt waren, war wiederum ein Genuss zu lesen. Sehr schön wurden hier die Gefechtssituationen dargestellt. Und das nicht nur auf Vanguard, sondern auch auf den anderen Schiffen, die man ja mittlerweile zur Genüge kennen sollte.

        Und es war natürlich klar, dass es nicht alle schaffen würden. Sehr interessant dargestellt waren die letzten Minuten von Xiong, der sich bereitwilligt opfert, um die sich fast befreienden Shedai mit der Selbstzerstörung der Station schlussendlich ein für alle mal zu vernichten. Natürlich wurde die Betätigung der Selbstzerstörung hinausgezögert, weil ein Schiff noch zu nahe an der Station war, und wirklich im allerletzten Momente zündete er die Selbstzerstörung - top.

        Was ich sehr schade finde ist, dass unser eigentlich schon pensionierter Doktor Fischer auch daran glauben musste. In einem letzten Anfall von Ehre (er war eigentlich schon beim Abflug) hat er das Hilfgesuchen von Vanguard angenommen und musste dafür schlussendlich noch mit seinem Leben bezahlen (wie natürlich viele andere leider auch).

        Quinn ist auch aus dem Universum verschwunden. Aber er ist dabei immerhin nicht draufgegangen. T´Prynn hat vom Sternenflottengeheimdienst den Auftrag erhalten ihn zu ermorden. Aber aus Dankbarkeit, oder warum auch immer, hat sie ihm eine neue Identität verschafft. Offiziell ist er tot und komplett von der Bildfläche verschwunden, aber unter einer neuen Identität lebt er immerhin weiter (das hat er auch verdient). Und Zu T`Prynn erfährt man eigentlich recht wenig am Ende, außer das sie dem Admiral das Leben gerettet hat, und nebenbei wieder mal Befehlsverweigerung angewendet hat (wie kann es auch anders sein).

        Jetenien ist noch immer auf Nimbus mit seinem klingonischen Kollegen. Desweiteren gab es wieder ein paar Einblicke über die Klingonen. Hier wurden auch viele Sachen erwähnt die schlussendlich auch für ST6 wichtig sind. Neben Chang und Gorkon hatte auch Duras wieder seinen Auftritt. Sein Pakt mit den Romulanern wurde schlussendlich von Pennington durchkreuzt (wieder mal gab es eine nette Story über den Klingonen/Romulaner-Pakt die Duras ziemlich alt aussehen ließ.

        Pennington wiederum überlebte (was wir ja schon seit Buch 7 wussten) und arbeitet jetzt beim Konkurrenzunternehmen vom FND. Desweiteren endet das Buch auch auf einem abgelegenen Planeten mit Reyes. Dort werden nochmal kurz die alten Geschichten über das Ende von Vanguard ausgetauscht. Aber der persönliche Höhepunkt meinerseits kommt noch. Es hatte natürlich einen Grund warum Pennington bei Reyes war. Rana Desai hatte ihm nämlich den Auftrag gegeben nach Reyes zu suchen (der ja auch offiziell ein bisschen aus der Geschichte getilgt wurde). Das Wiedersehen der beiden brachte mir doch ein breites Grinsen über das Gesicht. Ich mochte Rana schon immer gerne, und schlussendlich gab es für die beiden ein Happy End - ich finde es klasse.

        Die Reihe hört so auf wie sie begonnen hat, mit einer klaren 6er Wertung von mir.

        Ich werde nun schon mein abschließendes Fazit zu der Reihe geben. Das 9. Buch, die schon genannte Novelle, werde ich wohl nur mehr einzel beurteilen, da es im Grunde kein richtiges Buch mehr ist, sondern mehr eine Zusammenfassung der Ereignisse.
        Obwohl es ein paar Durchhänger hatte, gab es doch auch extrem viele sehr gute Bewertungen. Allein von den Zahlen her ergibt meine Bewertung eine absolute 5. Das ist ein Top-Wert, wenn man eine komplette Reihe bewertet. Da ich in letzter Zeit viel mit dem Relaunch der Serien im 24. Jhd. zu tun hatte, war es mal etwas positives Anderes, sich wieder in die Zeit um Kirk zu begeben. Das diese aber diesmal nur Randfiguren waren und nur ein paar mal auftauchten hat mich überhaupt nicht gestört. Der Anfang war perfekt. Die Charaktere wurden super vorgestellt und auch die Enterprise hatte im ersten Buch noch einiges an "Screentime", wodurch man noch schneller wärmer mit der Zeit rund um TOS wurde.
        Ich kann diese Reihe also jedem empfehlen der gerne längere Handlungsbögen verfolgt. Wer also z.B. DS9 mochte, der wird auch mit Vanguard seine Freude haben.
        Zuletzt geändert von Aci; 05.05.2014, 08:05.
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          #49
          Vanguard 9: Spuren des Sturms

          Wie schon angekündigt habe ich mittlerweile die ca. 100-seitige Novelle von Vanguard abgeschlossen, diese ist jedoch nur als E-Book erhältlich. Sie bildet einen runden Abschluss der grandiosen Saga. Hier steht vor allem die Enterprise im Vordergrund. Sie ist ja auch einige Male in den Büchern aufgetaucht. Hier wird im Grunde ihre Geschichte mit den Ereignissen rund um Vanguard erzählt.

          Die Geschichte beginnt auf einer Raumstation der Sternenflotte. Dort werden die überlebenden Schiffe dieses Ereignisses erstmal repariert. Und neben den uns mittlerweile bekannten Schiffen hat natürlich auch die Enterprise etwas abbekommen. Kirk bekommt kurz darauf den Befehl, sich mit Admiral Nogura zu treffen, dem damaligen Kommandaten von Vanguard. Dort erfährt Kirk schlussendlich die ganze Wahrheit über das Projekt. Aber es gibt natürlich Bedingungen. Alles was sich die beiden Herren in diesem Raum erzählen, darf diesen Raum auch nicht verlassen. Am Ende hat Kirk dann eigentlich genaue Einsichten über das Projekt, kann jedoch nicht darüber reden.

          Im Grunde erfahren wir im Buch nichts weltbewegend neues. Jedoch ist es doch interessant zu lesen, wie die Enterprise Crew die diversen Einsätze rund um Vanguard selbst erlebt hat. Da wird man dann auch mal Zeuge wie Kirk in der Folge "Das Spinnennetz" die letzten Minuten vor seiner Rettung erlebt. All das sind nette kleine Aspekte die einem Star Trek Fan natürlich sehr gefallen. Aber auch die anderen Ereignisse werfen ein zwar bekanntes, aber doch anderes Licht auf die bisherigen Ereignisse. Man erlebt gewisse Ereignisse einfach aus einer anderen Sicht, und dabei werden einem die bekannten Ereignisse der Reihe nochmals präsentiert, nur eben anders. Und dadurch erhalten diese auch wieder einen eigenen Charme und man weiß am Ende noch genauer wie alles stattgefunden hat.

          Am Ende des Buches gibt es nochmal einen Zeitsprung. Mittlerweile ist Kirk Admiral und gemeinsam mit Nogura sorgen sie dafür, dass die Informationen die sie damals bekommen haben, an einen sicheren Ort gebracht werden. Durch eine extrem sichere Anlage soll dafür gesorgt werden, dass nie wieder jemand auf diese Informationen zugreifen kann. Diese Information ist vor allem für jene Leute wichtig, die mittlerweile auch die Typhon Pact Romane gelesen haben. Im 4. TP Roman tritt ja schlussendlich Andor aus der Föderation aus. Ein Grund dafür ist eben das Projekt Vanguard. Und mit diesem Wissen der anderen Bücher fühlt man sich wirklich in einer lebendigen Welt, wo doch einige Ereignisse aus früherer Zeit auf die Neuzeit übergreifen können.

          Ich will hier am Ende auch keine Wertung abgeben (dafür ist das Buch auch einfach zu kurz). Dieses Buch ist auch nur für jene interessant, die wirklich alle Bände der Vanguard Saga gelesen haben. Dafür erhält man im Grunde zwar nicht viel großes neues Wissen, aber gerade die kleinen Geschichten rund um die Enterprise waren natürlich doch sehr interessant. Mit dem Abschluss der Geschichte werfen die Ereignisse auch ihre Schatten in die Zukunft voraus. Wie oben schon erwähnt hat das Projekt dort doch einige Auswirkungen, die die Föderation betreffen werden.
          Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

          Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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            #50
            Ernte den Sturm

            Nach dem eher mäßigen zweiten Teil der Vanguard-Reihe in dem sich die Autoren Dayton Ward und Kevin Dilmore teilweise in Nebensächlichkeiten verloren haben kann man zu diesem Roman hier nur eines sagen: David Mack is back!

            Und das ist auch gut so! David Mack versteht es, in diesem Roman alles aufzuholen was einem in den bisherigen Romanen abgegangen ist: Action. Die Shedai die sich bereits im vorgehenden Roman als mächtiger Gegner entpuppt haben, zeigen hier die volle Bandbreite ihrer Gefährlichkeit. Blutige Kampfszenen und tausende Tote sind in Star Trek eine Seltenheit, hier in diesem Roman ist es Programm. Tholianer kämpfen gegen Klingonen, Klingonen besetzen menschliche Kolonien und die Shedai führen Krieg gegen jeden der in ihr Territorium eindringt.

            Neben der Action kommt jedoch zum Glück auch das zwischenmenschliche nicht zu kurz. Auch wenn es nicht wie in "Der Vorbote" der hervorragende Hauptaspekt der Handlung ist, dringt der Autor immer mehr in die Tiefen der jeweiligen Charaktere vor. Die Beziehung zwischen Commodore Reys und dem JAG Offizier Rana Desai ist erwartungsgemäß kompliziert. Privat ein Liebespaar, beruflich ein angespanntes Verhältnis welches im Laufe der Zeit und der Entwicklung der Dinge nicht besser sondern im Gegenteil noch schwieriger wird.

            Die Freundschaft zwischen dem zwielichtigen Händler Cervantes Quinn und dem Reporter Tim Pennington ist fast schon ein Musterbeispiel für eine Freundschaft in Romanform. Zu Beginn basierend auf Mitleid, beruflichem Interesse und Verzweiflung bis es sich schließlich zu einer tiefen Freundschaft entwickelt die auch großen Einfluss auf die persönliche Entwicklung der jeweiligen Figuren hat. Wie auch im echten Leben stellt sich allerdings auch die Frage, ob diese Freundschaft im Extremfall allen Zwischenfällen standhalten kann. Gibt es doch ein Geheimnis von Quinn welches ihn mit Penningtons beruflicher Diskreditierung in Verbindung bringt.

            Nicht zu vergessen die Beziehung zwischen der vulkanischen Geheimdienstoffizierin T'Prynn mit der klingonischen Doppelagentin Lurqal / Anna Sandesjo. Eine Beziehung zwischen vulkanischer Logik, Moral und Ethik, persönlichen und beruflichen Interessen, Verrat, psychischen Traumata und Leidenschaft die im Laufe der Geschichte mehrmals knapp davor ist zu zerbrechen bis es schließlich zum tragischen Showdown kommt.

            Die Handlung rund um das Geheimnis der Vanguard Region wird im Laufe der etwas über 400 Seiten ebenso gelöst wie die Frage nach dem Zusammenhang zwischen den Shedai und den Tholianern. Eine Millionen Jahre alte Geschichte die Herrschaft, Sklaverei und Aufstand beinhaltet und zu den Grausamkeiten, Angst und Verzweiflung der Gegenwart führt. Diese Geschichte wird von David Mack spannend erzählt, zu einem zumindest vorläufigen Ende geführt aber leider nicht umfassend erklärt. Auch wenn man nach dem Ende des Romans das Gefühl hat, dass die Handlung mit den Shedai ein Ende gefunden hat und es keine weiteren Zwischenfälle mehr geben dürfte bleiben viele unbeantwortete Fragen offen. Es stellt sich die Frage, wie die Föderation und alle anderen Völker mit dem jeweils unterschiedlich vorhandenen Wissen über das Geschehene umgehen werden. Begrenzt ist dies nur von den Engen des Star Trek Canons der in den nachfolgenden Serien und Filmen gebildet wurde. Hier hat Mack jedoch sehr gut Elemente eingeführt die einen zuversichtlich stimmen: Commander Terrell als 1. Offizier der USS Sagittarius ist schon länger bekannt; nun tritt gegen Ende des Romans auch noch eine weitere Wissenschaftlerin auf, die einen nahtlosen Übergang in nachfolgende offizielle Ereignisse aus dem Roddenberry-Universum verspricht. Auch wenn dies zum aktuellen Zeitpunkt für den Leser noch einen gewissen Störfaktor darstellt und sich auch den Vorwurf der Inszenierung gefallen lassen muss, wird dies doch ausreichend genug erklärt um weitgehend stimmig zu erscheinen. Im Folgeroman "Offene Geheimnisse" der (leider?) wieder von Dayton Ward geschrieben wird bleibt jedoch genug Gelegenheit dem Namen des Buches gerecht zu werden und alle offenen Fragen zu klären und den Übergang zum TV und Kino Star Trek so reibungslos wie möglich zu gestalten.

            Über disen Roman "Ernte den Sturm" bleibt abschließend nur eines zu sagen: Es ist ein spannend und sprachlich sehr gut geschriebenes Action-Spektakel mit Tiefgang in der Charakterentwicklung und ausreichend vorhandenem epischen Weitgang. Auch wenn es nicht an das Niveau des ersten Romans der Reihe heranreicht. In "Der Vorbote" wurde Tiefgang und Spannung einzig und allein durch meisterhaftes Beschreiben und Erzählen von Diplomatie, Intrigen und der Anspielung von zukünftigen Ereignissen erzeugt. Dieses spielhafte Benutzen aller Elemente zu einer Komposition des Gesamten fehlt hier da man sich in diesem dritten Teil auf eine geringere aber dennoch gewaltig Anzahl an Elementen konzentriert. Ob dies ein Manko oder doch vielmehr einen Vorteil darstellt bleibt dem jeweiligen Leser überlassen. Ebenso ob er sprachlichen Eigenarten des Autors wie zum Beispiel leicht ironisch formulierte erzählende Absätze zu schätzen weiss oder nicht.
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            "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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