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    Star Trek Discovery Comics

    Rezension: "Annual 2018"

    Zur jüngsten Star Trek-Serie "Discovery", die im vergangenen Herbst startete, existieren bereits zwei laufende Comic-Miniserien. Um auch Geschichten außerhalb dieser Mehrteiler erzählen zu können, bedient sich der Verlag IDW dem Mittel des sogenannten "Annuals". Diese einmal jährlich geplante Veröffentlichung beschränkt sich auf eine abgeschlossene Geschichte mit einer Länge von ungefähr zwei regulären Comic-Ausgaben. Discoverys "Annual 2018" erzählt hierbei ein Prequel zur TV-Serie und konzentriert sich dabei ganz auf Paul Stamets und seine Forschung, die schließlich zur Entwicklung des Sporen-Antriebs der U.S.S. Discovery führen sollt
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    Mit dieser Einleitung ist die Geschichte auch schon gut zusammengefasst. Der Comic erzählt chronologisch die über mehrere Jahre stattfindende Entwicklung hin zur Ausgangssituation, wie man sie dann ab Folge 3 der TV-Serie sieht. Alles beginnt mit einem ungewöhnlichen Fund, den ein Außenteam der U.S.S. Somerville in einem Asteroidenfeld macht: Prototaxites Stellaviatori - kurz "Stella" genannt - ist eine ungewöhnliche Pilzart, die dem zivilen Mykologen-Team bestehend aus Paul Stamets und Justin Straal zur weiteren Erforschung übergeben wird. Eigentlich mit einem langjährigen Terraforming-Projekt ausgelastet, gewinnt "Stella" den Großteil ihrer Aufmerksamkeit, als die beiden Forscher Hinweise auf ein unsichtbares Sporennetzwerk entdecken, das auch räumlich getrennte Exemplare dieses Pilzes verbindet. Rasch wird ihnen klar, dass dies die Grundlage für eine neues Transportsystem sein könnte. Ihre Hypothese wird auf einem Mykologen-Kongress von ihren Kollegen eher belächelt, doch die Sternenflotten-Physiker werden auf Stamets und Straals Arbeit aufmerksam ...

    Fazit: Das "Annual 2018" ist im Grunde einer Chronik. Die wichtigsten Ereignisse in Bezug auf Stamets und seine Forschung in den Jahren bevor die TV-Serie ansetzt werden erzählt, wobei es dazwischen immer wieder zu großen Zeitsprüngen kommt. Insgesamt wird wohl ein Zeitraum von rund 4 Jahren abgedeckt.

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    Dabei ist die Geschichte gleichermaßen handlungs- wie auch charakterorientiert. Ja, man erfährt viel über das Sporennetzwerk und sein Potenzial (aber nicht unbedingt mehr als in der Serie, aber in Form dieser Geschichte schön kompakt zusammengefasst) und wie Stamets und Straal Fortschritte machen. Aus einer Theorie wird langsam eine praktische Anwendung und zugleich geht nebenbei Straals Ehe in die Brüche (wie auch seine Beteiligung am Terraforming-Projekt) während Stamets das Interesse der Sternenflotte misstrauisch macht, er aber zugleich eine Beziehung mit einem gewissen Sternenflotten-Mediziner eingeht.

    Nach einer Staffel "Discovery" bin ich mit den Charakteren noch nicht sonderlich warm geworden, aber am sympathischsten fand ich gewiss Stamets und seinen Freund Hugh Culber (und auch Kadett Tilly, die ebenfalls einen kurzen Auftritt im Comic absolviert). Wie dieses Pärchen zusammenfindet erzählt dieser Comic, wenngleich ihre persönlichen Begegnungen sehr kurz sind. Über Jahre hinweg scheinen sie nur eine Freundschaft über Subraumfunk zu pflegen. Culbers Rolle im "Annual 2018" ist also etwas gering, dennoch denke ich, dass die Charaktere gut getroffen sind. Und das konnte man auch durchaus erwarten, denn verfasst wurde die Geschichte nicht nur von IDWs langjährigem Star Trek-Autor Mike Johnson, sondern auch von Kirsten Beyer, die schon mehrerer Voyager-Romane geschrieben hat und auch im Team der Drehbuchautoren von "Star Trek Discovery" sitzt.
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    Die erste Begegnung von Stamets und Culber

    Die visuelle Umsetzung stammt von Angel Hernandez, der erst seit kurzer Zeit für Star Trek-Comics den Zeichenstift schwing. Erst vor wenigen Wochen habe ich mit "Boldly go #16" eines seiner Werke rezensiert. Auch diesmal gefiel mir der Detailgrad der Zeichnungen sehr, der durchaus an Tony Shasteen erinnert und diesmal auch in "Nahaufnahmen" toll aussieht. Ich denke, Kolorist Mark Roberts hat diesmal generell die Schatten auf den Gesichtern der Charaktere anders betont. So eine Kleinigkeit macht gleich einen deutlichen Unterschied aus. Die Arbeit von Hernandez und Roberts ist jedenfalls toll gelungen. (Vielleicht mit Ausnahme von Captain Lorca, der in diesem Comic nicht sehr viel Ähnlichkeit mit seinem Darsteller Jason Isaacs aufweist.)

    Interessant ist, dass sich zwei Designs aus der Kelvin-Zeitlinie der neuen Kinofilme eingeschlichen haben (ein Shuttle und einer Sternenbasis). Am Beginn neuer Comic-Reihen bedienen sich die Zeichner mangels ausreichendem Referenzmaterial gerne bei vorangegangenen Produktionen (was auch bei der "Ongoing"-Reihe anfangs sehr auffällig war), hier fällt es aber nicht sonderlich ins Gewicht. Einerseits, da die Kelvin-Zeitlinie sowieso eine Abzweigung des Prime-Universums darstellt und anderseits, weil "Discovery" es mit dem Prime-Universum-Design der TOS-Ära sowieso nicht sehr genau nimmt.
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    Designs aus dem 11. Kinofilm "Star Trek".

    Bewertung: Die Geschichte wird episodenhaft erzählt, aber die verstreichenden Zeiträume dazwischen fallen gar nicht besonders auf, weshalb der Band eine Geschichte erzählt, der man von Anfang bis Ende gerne folgt und die Entwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnisse als auch private Beziehungen der Protagonisten gleichermaßen beleuchtet werden. Allerdings muss man auch sagen, dass sich der Comic wirklich auf Ereignisse beschränkt, deren Ausgang mit dem Vorwissen aus der TV-Serie vorhersehbar sind. Die größten Überraschungen liefern eigentlich schon die ersten drei oder vier Seiten, danach ist es ein unterhaltsames aber doch vorhersehbares Voranarbeiten bis hin zum Status Quo kurz vor der 3. Folge der TV-Serie. Obwohl der Comic an keiner Stelle langatmig war, kann ich daher trotzdem "nur" solide 4 von 6 Sterne vergeben. Die Geschichte hätte gerne etwas ausschweifen und mehr Unerwartetes einführen dürfen. Gerade im Rahmen eines für sich stehenden "Annual"-Bandes hätte sich etwas in der Art angeboten.
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