Star Trek: Typhon Pact - SciFi-Forum

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Star Trek: Typhon Pact

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    #31
    Hab den 6 Band auch gelesen und dachte eigentlich das es in Band 7-Risiko direkt weitergeht, weil es ja ein paar offene Fragen gibt.

    SPOILERz.b.
    Was passiert mit Odo im Alpha Quadranten?
    Taucht das Wurmloch wieder auf?
    Wie geht es mit der neuen Station weiter?


    Nun hab ich aber in der Kurzfassung zu Band 7 gelesen das es um die USS Enterprise und USS Aventine geht. Weiß zufällig einer ob es zu band 5 und 6 Fortsetzungen gibt?
    Today is a good day to die

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      #32
      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
      Kapiere ich nicht. Du mochtest das TNG-Buch am meisten, weil du die TNG-Bücher am meisten magst? Das ist jetzt aber schon recht schwach argumentiert. Was hat dir denn am TNG-Buch besser gefallen?
      Ja hast recht bischen falsch formuliert. :/
      Naja weil ich die Geschichte auch mochte, weil es auch um die Andorianer ging denn die kommen glaube ich nicht sehr oft vor in Büchern. Oder auch wie es verschiedene Gruppen gibt bzw. eine die wie Terroristen sind und alles daran setzen von der Föderation loszukommen.

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        #33
        Zitat von Martok01 Beitrag anzeigen
        Hab den 6 Band auch gelesen und dachte eigentlich das es in Band 7-Risiko direkt weitergeht, weil es ja ein paar offene Fragen gibt. Weiß zufällig einer ob es zu band 5 und 6 Fortsetzungen gibt?
        Die Antworten gibts im ersten Band der Reihe The Fall.
        Admin der deutschen Memory Beta, dem Wiki für das erweiterte Star-Trek-Universum.
        http://de.memory-beta.wikia.com/wiki/Memory_Beta

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          #34
          Zitat von Prime Beitrag anzeigen
          Naja weil ich die Geschichte auch mochte, weil es auch um die Andorianer ging denn die kommen glaube ich nicht sehr oft vor in Büchern. .
          Wenn du die Andorianer-Parts mochtest, ist die 8. Staffel DS9 etwas für dich. (Allerdings bist du in Bezug auf die Andorianer und vor allem Thirishar ch'Thane (der ein Hauptcharakter im DS9-Relaunch war, natürlich durch "Zwietracht" etwas gespoilert.)

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            #35
            Typhon Pact 7: Risiko

            Buch Nummer 7 ist der Abschluss der Typhon Pact Romane, und dieser ist wenig actionlastig, aber sehr politisch.

            Kurz gesagt geht es in diesem Roman um einen Konflikt zwischen der Föderation und der Tzenkethi bzw. einem dritten Bund nämlich der Venette-Versammlung. Diese Vesammlung erlaubt den Tzenkethi ihre Raumbasen mitzubenutzen, die allerdings alle in der Nähe der Khitomer-Mächte liegen (Föderation, Cardassianer, Ferengi). Das sich die Alliierten das nicht gefallen lassen ist auch klar.

            Wir begleiten in diesem Roman die Besatzung der Aventine unter dem Kommando von Ezri Dax und die Besatzung der Enterprise. Während die Enterprise-Besatzung auf dem Heimatplaneten der Venette-Versammlung versucht diplomatische Wege aus dieser Situation zu finden hat die Aventine eine ähnliche Aufgabe auf einem Außenposten derselben. Wie schon eingangs gesagt. Das Buch ist sehr politisch und bietet wenig Action, allerdings braucht es die auch nicht um die prekäre Situation zu erläutern. Nach und nach werden immer neue Verwicklungen der genannten Völker veröffentlicht und es fehlt nicht viel das erneut ein neuer Krieg ausbricht.

            Obwohl es hier recht wenig Action gibt hat mir das Buch doch recht gut gefallen. Es kommt zwar nicht an die beiden letzten Bücher der Reihe heran, braucht sich aber auch nicht vor denen zu verstecken. Ich persönlich finde die derzeitige Situation mit den beiden großen gegnerischen Fraktionen sogar sehr interessant. Aus diesem Grund hatte ich auch meine Freude an diesem Roman und würde ihm ohne große Umschweife trotzdem noch knappe 5 Sterne geben. Wie gesagt, je nach Präferenz kann es auch hier gerne mal 3-4 Sterne geben. Aber für mich ist die momentane Situation im Quadranten einfach interessant, weswegen ich auch solchen Büchern gerne mal eine höhere Wertung gebe. Denn wie schon mal erwähnt, das Buch hat für meinen Geschmack kein großen Hänger. Es liest sich sehr flüssig und ich hatte es auch schnell fertig gelesen, spricht ja auch für ein halbwegs gutes Buch wenn man schnell vorankommt.
            Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

            Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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              #36
              Band 1: Nullsummenspiel

              Der Typhon-Pakt... noch herrscht ein Kalter Krieg zwischen ihm und der Föderation, beide existieren mehr oder weniger friedlich nebenbeinander. Das könnte sich ändern, denn: Den Breen - schon immer bekannt für ihr schnelles Vordreschen in den Erdraum - haben Utopia Planitia überfallen und die Pläne für den Slipstream-Antrieb gestohlen. Sollte es ihnen gelingen, diesen nachzubauen, verliert die Föderation ihren wichtigsten Vorteil. Julian Bashir und Sirina Douglas sollen als Spione die Breen infiltrieren und die Pläne zurückholen...

              Ja, Freunde, die einst den DS9-Relaunch gelesen haben und dann bemerkten, dass nach "Der Seelenschlüssel" nichts mehr kommen sollte, werden sich freuen: Julian Bashir ist wieder da. Tatsächlich ist er nicht einmal der einzige DS9-Charakter, der hier auftaucht: das Jack-Pack hat einen Auftritt und Sirina Douglas wird quasi so etwas wie ein Hauptcharakter für folgende DS9-lastige Werke. Auch Prynn Tenmei hat einen Auftritt. Ihr Vater, Elias Vaughn, ebenfalls ein Bekannter, liegt im Koma auf der Krankenstation von DS9. Wir erfahren, dass Ro Laren nun Kommandantin auf DS9 ist. Was mit ihrem Double, Kira Nerys, geschehen ist, wird uns vorenthalten. Bashir möchte einmal über Kira nachdenken, lässt es aber dann...

              Allein schon dank der Cover verstehe ich die "Typhon Pakt"-Reihe als inoffizielle Fortsetzung des DS9-Relaunchs. Von dieser Warte her ist die Zeit, die wir tatsächlich auf DS9 verbringen, für mich die interessante. Allerdings dauert es nicht lang, bis die Erzählung sich von DS9 fortentwickelt. Bashir soll - quasi als Fortsetzung seines Spionagebogens aus der Serie - nun tatsächlich Spion werden. Zusammen mit Sirina Douglas -Hardcorefans werden den Namen kennen - geht es zu den Breen. Dorthin geflogen werden sie übrigens von der Aventine. Es kommt also zu einem weiteren DS9-Revival, denn Captain der Aventine ist nun einmal Ezri Dax.

              Möglicherweise mag es dieser DS9-Lastigkeit geschuldet sein, dass dieser erste Typhon-Pakt-Roman vor allem die Breen in den Fokus stellt. Bei den ersten vier Romanen dieser Reihe handelt es sich um eine Art "Völker des Typhon Pakt"-Reihe, die irgendwie auch an "Die Welten von DS9" erinnert. Auf den Heimatplaneten der Breen geht es allerdings nicht - ein paar Geheimnisse bleiben also ungelüftet. Trotzdem erfahren wir vieles über die Breen. Wir erfahren, dass man, selbst wenn man weiß, wie die Breen aussehen, wenn man weiß, wie Breen aussehen. Ob ich die Erklärung jetzt elegant finde oder nicht, weiß ich nicht, aber letztlich umgeht sie ein Problem, das man sich in DS9 selbst geschaffen hatte, als man Kira in einen Breen-Anzug steckte. Auf jeden Fall schafft man es aber, der Breen-Gesellschaft an sich Persönlichkeit zu geben und sie in sich stimmig wirken zu lassen. Dafür Kudos!

              Problematisch an dem Roman ist allerdings, dass halt alles andere drumherum ganz nett und spannend und interessant ist - die eigentliche Story aber unheimlich lahm. Nein, eigentlich muss nicht einmal das wirklich ein Problem sein. Vielmehr ist das Problem, dass uns hier vorgegauckelt wird, es gäbe eine wirklich wahnsinnig spannende Handlung. So detailreich Bashirs und Sirinas Eindringen in verschiedene Breen-Einrichtungen beschrieben sein mag... Action liest sich einfach für mich immer unheimlich schlecht. Und wenn es auf den letzten 50, 70 Seiten nur noch um die Frage "Schaffen sie's oder schaffen sie's nicht?" geht, ertappe ich mich plötzlich sogar dabei, wie ich seitenweite nur noch ganz grob quer lese.

              Kurz gesagt. Setting gelungen, Details über bekannte Charaktere und Völker stimmig... die Handlung hätte entweder raffinierter oder in ihrem Umfang deutlich gekürzt aufgezogen werden müssen.

              3 Sterne

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                #37
                Band 2: Feuer

                Als verkappte DS9-Fortsetzung bezeichnete ich die TP-Reihe beim letzten Mal. Das stimmt allerdings eigentlich eher nur für 6 der 7 Bände: Hier ist dann mal ein astreiner Titan-Roman zwischengeschoben: Die U.S.S. Titan findet eine Plattform, mit der, ähnlich wie einst mit der Wundertechnologie Genesis, die Umweltbedingungen eines Planeten radikal verändert werden können. Abgesehen von dem ganz allgemeinen radikalen Problem, das durch eine solche Technologie entsteht – immerhin ist sie zugleich Segen und mögliche Waffe –, ist auch noch Dringlichkeit geboten, denn: Die Gorn wollen die Apparatur nutzen, um den Brutkästen ihrer Kriegerkaste ein neues Zuhause zu erschaffen, nachdem das letzte von den Borg zerstört wurde. Problem: Auf dem Planeten, den die Gorn dazu auserkoren haben, weil er den Überlebensbedingungen der Kriegerkaste noch am ehesten entspricht und darum nur geringfügig verändert werden müsste, lebt eine ganze Zivilisation…

                Insofern ist dieser Roman eigentlich ein ganz typischer, klassischer Titan-Roman. Es handelt sich eher um eine „Einzelfolge“, in die halt übergeordnete Elemente – nämlich hier z. B. der gerade an mehreren Orten aufkeimende Typhon-Pakt-Konflikt – eingebettet sind. Nach den Breen stehen dieses Mal die Gorn im Vordergrund. Tatsächlich lernen wir gar verschiedene Gorn-Charaktere kennen: den verrückten Captain (der aber bei seinem ersten Auftritt noch normal ist und vor allem durchdreht, weil er seine Aufgabe, für das Überleben der Kriegerkaste der Gorn zu sorgen, nicht erfüllt hat), einen normalen, aber gorn-typisch aggressiven Captain, einen friedfertigen und weisen Gorn-Arzt und sogar ein Liebespaar an und für sich friedlicher Techniker-Gorn…

                Friedliche Gorn? Gorn-Liebespaar? Ja, genau, das schrieb ich so. Wer hier zunächst verblüfft schaut oder gar wie ich gelangweilt einige Gorn-Passagen zu Beginn querliest, weil er sich einfach nicht mit den Sauriern identifizieren kann, bekommt im Verlauf des Romans irgendwann einmal von Dr. Ree eines über die Mütze gebraten: „Es kommt recht häufig vor, dass die Menschen und humanoide Spezies annehmen, dass die ‚sanfteren Emotionen‘ den Säugetierspezies vorbehalten sind.“ Dass Dr. Ree ebenfalls als eine Art Saurier beschrieben werden kann, kommt noch dazu. Der Clou ist es dann, wenn man nach und nach bemerkt, dass auch die Gorn ihrerseits ihre Vorurteile haben, die man ja dann als „unberechtigt“ abtun muss.

                Auch die gesamte Situation nimmt einen irgendwann einmal in ihren Sog auf. Es sind doch ein paar Akteure in dem Kampf um das Brahma-Shiva, wie das erwähnte Genesis-artige Artefakt im Laufe des Bandes genannt wird (auch wieder so ein religiöser Bezug nach „Genesis“, sogar noch deutlicher religiös) und ja, man muss auch zugeben, dass der eine oder andere Strang irgendwie ins Leere läuft oder eher unspektakulär endet, aber den wechselnden Bündnissen und Gegebenheiten zuzuschauen, hat schon Spaß gemacht. Das ist das, was für mich die TTN-Reihe ausmacht: Der einzelne Bogen steht im Vordergrund. Letztlich ist, auch weil hier immer wieder ethische Fragen auftauchen, aber auch eben wegen diesem Einzelfolgen-Charakter, die TTN-Reihe für mich bisher die „trekkigste“ Trek-Reihe die ich kenne. Wenn mich also jemand nach meiner Definition von Trek fragt, dann werde ich ihn auf die TTN-Romane verweisen… und vielleicht sogar auf diesen.

                Wie gesagt, das Buch hat seine Längen und es dauerte vielleicht etwas lange, bis ich Interesse aufbauen konnte und nicht mehr nur querlas und möglicherweise kommt das eine oder andere auch mit dem Holzhammer, aber an und für sich finde ich diesen Band nicht so schlecht wie er immer gemacht wird. Auch eine etwas pikante Entscheidung Rikers am Ende gehört da in die Kategorie: Irgendwie erscheint es (neben der unendlichen Coolness des Gedankens) zu einfach, dass der Tag hier dann doch noch durch Rikers Pokerface gerettet wird, aber an und für sich ist die betreffende Situation auch eine, in der „Trekkigkeit“ wie einst bei DS9 sogar noch etwas weitergedacht wird.

                Ich gebe einen Stern mehr als beim ersten Band.

                4 Sterne

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                  #38
                  Band 3: Bestien

                  Neben den bis dato kaum erforschten Breen und Gorn sind auch die Romulaner Teil des Typhon-Pakts. Zumindest ein Teil der Romulaner, denn – wir erinnern uns an vorige ST-Romane – die Romulaner sind in zwei Lager geteilt: Ein Lager folgt Tal’Aura, das andere Lager folgt Donatra. Sowohl Botschafter Spock als auch Benjamin Sisko sind Zeugen, allerdings auch Randfiguren, einer Intrige, deren Ziel es ist, diese beiden Lager wieder zu vereinen…

                  Damit ist der Roman eigentlich in drei Teile geteilt, die ineinander vermischt einen letztlich doch homogenen Teil gibt: In schöner Abwechslung erfahren wir, wie Spock seine Wiedervereinigungs-Bewegung weiter ausbaut als je zuvor, wie verschiedene Charaktere in der romulanischen Politik agieren und wie es Benjamin Sisko um und nach „Destiny“ so ergangen ist.

                  Da ich die Typhon-Pakt-Reihe ja als verkappte DS9-Fortsetzung verstehe, interessierte mich dabei der Sisko-Teil am ehesten. Beziehungsweise gab es zu Beginn auch noch einen Vaughn-Teil: In einer letzten Beschreibung aus seiner Perspektive darf er sich glücklich schätzen, noch einmal den Forscher in sich entdeckt zu haben, um dann – Minuten vor der in „Destiny“ beschriebenen Verwandlung der Borg – heroisch im Kampf unterzugehen. Zwar wissen wir aus dem ersten TP-Roman, dass er noch lebt, doch als letzter Abschnitt mit ihm als „Fokalisierungsinstanz“ wäre das ein würdiges Ende. Wenn auch ein wenig kurz.

                  Ansonsten taucht auch noch Kira auf. Wurde im ersten TP-Band noch offen gelassen, was aus ihr geworden ist, erfahren wir nun, dass sie eine Vedek geworden ist. So weit entfernt das auch von der Serie ist, so interessant und irgendwo auch nachvollziehbar finde ich diese Entwicklung. Man wird sehen, wie da noch Lücken gefüllt werden. Hier gefallen mir die Details, die doch noch ein paar nach „Der Seelenschlüssel“ offene Fragen zumindest aufgreifen. Dass Kiras Assistent etwa kein Bajoraner ist, sondern ein großes Wesen mit silbriger Haut und goldfarbenen Augen erinnert daran, dass wir im DS9-Relaunch auch auf Völker trafen, die so wie die Bajoraner ebenfalls an die Abgesandten glauben.

                  Über Sisko erfahren wir, dass er im Zuge der „Destiny“-Krise wieder Sternenflottencaptain wurde und dass er glaubt, nicht mehr mit Kassidy zusammen sein zu dürfen. Hier wird ein Ausspruch aus der Serie wiederverwendet, den ich schon damals eher wie Sisko hier interpretiert habe, und nicht als Warnung. Das fand ich gut gelungen.

                  Dem geneigten Leser dieses Reviews wird aufgefallen sein, dass ich zu Beginn zwar von den Romulanern sprach, sie jetzt aber zwischenzeitlich eigentlich nicht mehr erwähnt wurden. Das liegt daran, dass Siskos Strang doch relativ weit weg vom Rest platziert wird. Die Überschneidungen finden sich eher auf der symbolischen Ebene – Sisko ist wie Tal’Aura zurzeit sehr gebrochen – und eben einmal bei einem Treffen zwischen Sisko und Tal’Aura, das aber sehr atmosphärisch war.

                  Interessanterweise ist aber auch Spock eher nur eine Randfigur in dem hier beschriebenen Machtspiel. Er und seine Wiedervereinigungsbewegung erleben nur die unmittelbaren Folgen einer Intrige. Das sind in den allermeisten Fällen positive Folgen. Die Bewegung erstarkt wie nie. So wenig hier eigentlich an Handlung passiert, so spannend fand ich es.

                  Tatsächlich bin ich jemand, der die ST-Bücher eher schätzt, wenn sie das Universum beschreiben als wenn sie versuchen, eine spannende Handlung zu kreieren (auch wenn die Hoffnung natürlich ist, dass das Hand in Hand geht). Und tatsächlich ist die Intrige, die hier beschrieben wird, letztlich auch der für mich uninteressanteste Teil. Das mag einerseits daran liegen, dass wir hier viele Charaktere kennenlernen oder viele bekannte Charaktere einbezogen werden, die allerdings das Ende des Romans nicht erleben. Andererseits muss ich sagen, dass die Intrige selbst einfach auch raffinierter hätte sein können.

                  Trotzdem vergebe ich gerne

                  5 Sterne

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                    #39
                    Band 4: Zwietracht

                    Entgegen aller englischen Titel und aus einem für mich noch nicht ganz ersichtlichen Grund sind alle Typhon-Pakt-Bände von Coross Cult mit einzelnen Wörtern betitelt worden. Am unschicklichsten ist dies bei "Nullsummenspiel" geschehen, "Zwietracht" hingegen passt nun ziemlich gut. Denn: Es wird Zwietracht gesät. Zwischen den Andorianern und der Föderation. Wie und warum? Nun ja...

                    Ganz nachvollziehbar ist das alles für mich als jemand, der einst die Vanguard-Reihe nicht gelesen hat - jetzt, wo sie so viel Einfluss hat, ärgert mich das -, irgendwie nicht. Ja, wir wissen, dass die Andorianer Fortpflanzungsprobleme haben. Ja, ich habe mitbekommen, dass in der Taurus-Region wohl einst ein übermächtiges Metagenom gefunden wurde. Ja, irgendwie kann man schon sauer sein, dass die Föderation dieses Wissen niemals weitergegeben hat... aber irgendwie ist das alles recht undurchsichtig. Da aber auch die Figuren - allen voran Admiral Akaar und Nanietta Bacco - hier ebenfalls im Dunkeln stochern, passt das irgendwie. Nein, wie die Tholianer hier Dinge enthüllen, die selbst die Föderationspräsidentin erschüttern, und dies gar zum Austritt der Andorianer aus der Föderatoon führt, ist schon recht gelungen erzählt worden.

                    Schön finde ich auch, dass der DS9-Relaunch hier ebenfalls seine Fortsetzung erhält. Zwar ist Shar nur eine Nebenfigur unter vielen (darf aber immerhin das Buch eröffnen) und die Ythrini-Eier aus der Gamma-Mission bringen nicht das, was sie versprechen, allerdings gefällt es mir, dass die aus dem DS9-Relaunch bekannte Problematik hier weiter ausgeführt wird.

                    Allerdings beginnen hier schon die ersten Probleme. Denn der DS9-Relaunch ist ja wegen seiner Andorianerhandlung, in der etabliert wird, dass die Andorianer viergeschlechtlich sind, nicht ganz kompatibel mit ENT, wo wir nie einen Hinweis darauf bekommen haben, dass das so sein sollte. Jetzt wird aber in diesem Buch recht bewusst versucht, die Buch-Andorianer mit den ENT-Andorianern in Einklang zu bringen. Es wird über verschiedene Wärmezonen gesprochen und auch die Aenar werden hier im Buch-Universum (erstmals?) angesprochen. Irgendwie geht das aber häufig ins Leere. Die Aenar sind ausgestorben und die große Einführung einer ihrer alten Städte führt auch zu nix. Da werden viele unwichtige Dinge geschildert, aber relevante Fragen - etwa, warum Shran so nicht den Eindruck machte, als habe er mehrere "Partner/innen" - werden einfach unter den Tisch fallen gelassen.

                    Stattdessen ergötzt sich das Werk gegen Ende irgendwie zu sehr in der sich scheinbar ewig wiederholenden Beschreibung von sich scheinbar ewig wiederholenden Kämpfen und Kämpfen und Kämpfen. Dass ich Action in Büchern noch wesentlich ermüdender finde als in Filmen, erwähnte ich bereits bei früheren Rezensionen. Dass das nicht besser wird, wenn andauernd ähnliche Actionszenen beschrieben werden (oder gar dieselben Situationen aus anderen Blickwinkeln mehrmals geschildert werden), sollte sich erübrigen.

                    Immerhin werden in weiteren gelungenen Szenen - die mit der Haupthandlung an sich aber kaum etwas zu tun haben - die Charaktere an Bord der Enterprise weiter ausgefeilt. Picard überlegt immer mehr, ob er sich nicht doch noch zur Ruhe setzen sollte; T'Ryssa etabliert sich an Bord und freundet sich gar noch etwas mehr mit Taurik an; Worf und Choudhury sind ein gutes Paar; Geordi bekommt auch mal eine funktionierende Romanze ab... Hier passt alles und es ist irgendwie ganz entspannend, solche Passagen zu lesen.

                    Für diese Passagen und die ganz allgemeinen Ereignisse, die hier erwähnt werden, gibt es dann immerhin (trotz aller Abzüge) noch

                    3 Sterne

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                      #40
                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      Entgegen aller englischen Titel und aus einem für mich noch nicht ganz ersichtlichen Grund sind alle Typhon-Pakt-Bände von Coross Cult mit einzelnen Wörtern betitelt worden. Am unschicklichsten ist dies bei "Nullsummenspiel" geschehen, "Zwietracht" hingegen passt nun ziemlich gut.
                      Wie würdest du denn den Originaltitel Zero Sum Game übersetzen?
                      Beim vierten Buch hätte ich Pfad der Zwietracht besser gefunden als Zwietracht. Aber Nullsummenspiel ist doch völlig okay. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Reihe ja mit Brinkmanship endet und da passt es doch wenn die Reihe mit Begriffen aus der Spieletheorie beginnen und enden. Daher finde ich den Titel Risiko schlecht, ich hätte Feiglingspiel genommen.

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                        #41
                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Wie würdest du denn den Originaltitel Zero Sum Game übersetzen?
                        Da man sich ohnehin dagegen entschieden hat, bei jedem Titel eine tatsächliche Übersetzung vorzunehmen, ist das doch gar nicht mehr die Frage, wie man den Originaltitel übersetzen müsste.

                        Ansonsten: Interessant, dass du dich jetzt doch für die ST-Bücher interessierst, Tibo. Ich dachte immer, die wären nichts für dich. Da freue ich mich doch glatt mal auf deine Rezensionen zu den Büchern

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                          #42
                          Ich interessiere mich bei Fiktion generell sehr für die Metaebene. Gerade bei Büchern finde ich das wesentlich interessanter als die Werke selbst. Aber auch GOT oder TWD schaue ich eigentlich nur, um an der Diskussion teilzunehmen. Beide Werke sprechen mich nicht (mehr) an. Ähnlich wie aktuell auch EP VII, was ihr da besprecht ist interessant, der Film selbst nicht.

                          Ich habe bisher zwei ST-Bücher gelesen das eine war "Den Frieden verlieren" meine ich und das andere was das mit den Eiern, das du ansprichst. Hat mir nicht gefallen, aber ich informiere mich wie es weitergeht.

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                            #43
                            Band 5: Heimsuchung

                            Wir blicken zurück:

                            In „Nullsummenspiel“ stahlen die Breen von Utopia Planitia die Pläne für den Slipstreamantrieb. Ihre Versuche, ihre eigenen Schiffe mit einem solchen Antrieb zu bestücken, wurden allerdings durch Julien Bashir und Sirina Douglas vereitelt.

                            In „Feuer“ machte man noch einmal deutlich, dass es zwischen der Föderation und ihren Feinden sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten gibt.

                            In „Bestien“ geschahen gleich mehrere Dinge: Einerseits erfuhren wir mehr über den Verbleib der ehemaligen DS9-Charaktere. Sisko hat sich von Kassidy entfernt, Kira ist Vedek, Vaughn fällt ins Koma. Auf der anderen Seite erhält das Spiel mit dem Typhon-Pakt ein paar neue Noten. Die beiden Hälften des romulanischen Reiches wachsen wieder zusammen, Donatra und Tal’Aura werden jedoch ermordet. Durch eine Intrige der Tzenkethi wird Gell Kamemor neue Imperatorin – und diese fühlt sich für mich immer an wie eine romulanische Nanietta Bacco. Das verwirrende an „Bestien“: Der Roman spielte zeitlich eigentlich vor den ersten beiden Typhon-Pakt-Reihen, war aber eigentlich nicht als Prequel zu sehen.

                            In „Zwietracht“ sorgen dann die Tholianer dafür, dass die Andorianer die Föderation verließen. Dieser – insbesondere auch von der Splittergruppe der Trinshaya forcierte – Rücktritt versetzte die Föderation in Aufruhr. Von diesem Aufruhr spürte man aber nur in „Gefallene Götter“ etwas. In „Von Magie nicht zu unterscheiden“ wurde er nicht mehr erwähnt.

                            Insbesondere ist zu beachten, dass die TP-Romane absolut unabhängig voneinander verliefen. Es gab glaube ich noch einen E-Paper-Only, in dem die Kinshaya noch eine Rolle spielten, den ich genau deswegen auch nicht vermisse. Ursprünglich sollten diese Bände die gesamte TP-Reihe darstellen. Dann ergriff man aber die Gelegenheit beim Schopf und machte aus dieser TP-Reihe endgültig die inoffizielle Fortsetzung des DS9-Relaunchs: Zwei neue TP-Romane sollten nicht nur die in „Bestien“ angefangenen Handlungsstränge weiterführen, sondern insgesamt zeigen, wie es mit den Figuren des DS9-Relaunchs weitergegangen ist.

                            Diese Passagen sind einfach schön zu lesen. Insbesondere gefällt mir, dass da nicht einfach – wie es teilweise bei VOY dann geschehen ist – bestimmte Charaktere einfach rausgekickt wurden. Nein, sie sind alle noch irgendwie da. Sogar Cenn, ursprünglich nur für ein paar Auftritte gegen Ende aufgetaucht, ist immer noch auf der Station. Solche Details gefallen. Insbesondere wird noch einmal richtig schön das DS9-Feeling ins Leben gerufen, bis dann Deep Space Nine am Ende des Bandes…

                            Nun ja, bis dahin ist es ein langer Weg, den David R. George III. auch, wie es für ihn üblich ist, weit ausbreitet. Für einige überraschend beginnt er zunächst einmal damit, die bisherigen TP-Bände noch einmal Revue passieren zu lassen. Die entsprechenden Szenen werden hier noch einmal aus anderer Perspektive erzählt oder in einen neuen Kontext gesetzt. Ein Beispiel: Statt wie bei „Zwietracht“ zusammen mit der Crew der Enterprise live dabei zu sein, wie Andor sich von der Föderation lossagt, erfährt Captain (!) Ro von den Vorgängen auf Andor in Quarks Bar.

                            Tatsächlich ist der Beginn des Bandes für mich grandios. In einem Satz nimmt George die Handlungsstränge der DS9-Charaktere wieder auf, fasst die bisherigen TP-Romane zusammen, stellt sie in einen neuen Kontext, führt sie zu einer Geschichte zusammen und erzählt noch etwas mehr über die Auswirkungen der einzelnen Vorgänge, die da in den ersten vier Bänden dargestellt wurden. Dass er sich nicht davor scheut, auch mehrere, verschiedene Blickwinkel zu zeigen – etwa auch Spock wieder zu involvieren –, gefällt mir außerordentlich gut.

                            Es dauert vielleicht ein wenig, bis es zu einer einheitlichen Story kommt, aber mir gefällt dieser Stil des etwas Mosaik-artigen, das sich erst nach und nach verdichtet. Insgesamt führen die geschilderten Ereignisse dann aber dazu, dass die Enterprise zusammen mit einem romulanischen Raumschiff zu eine historische gemeinsame Mission in den Gamma-Quadraten aufbricht. Leider haben jedoch auch Sela, Tomalak und die Breen ihre Finger im Spiel…

                            In vielen Reviews, die ich gelesen habe, wird eher der Anfang bemängelt und dann gelobt, dass man irgendwann einmal doch eine Story gefunden hat. Ich hingegen finde gerade diesen Findungsprozess sehr spannend. George schafft hier genau den richtigen Spagat zwischen der Breite des Universums und den Einzelschicksalen, um die es ihm auch immer wieder geht – mittendrin sind allen voran Sisko und die vielen Abschiede von Elias Vaughn zu nennen.

                            Aber auch andere Charaktere treten immer wieder auf und mischen dadurch mit, gehören eben alle zu den kleinen Zahnrädchen, an denen George dreht, z. B. eben Spock, Bacco und Kamemor. Lediglich die Crew der Enterprise und ihre jeweiligen Charakterarcs werden fast schon vernachlässigt. Dafür ist allerdings die erste Szene mit der Crew der Enterprise, als sich George ein paar literarische Kniffs einfallen lässt, damit man nicht sofort weiß, dass es sich um die Crew der Enterprise handelt, sehr gut geraten.

                            Überhaupt wissen mir die Details zu gefallen: Hinsichtlich Vaughn ist es etwa schön, dass George Sisko noch einmal zu den Vahni Valtupali zurückkehren lässt, und Vaughn sogar hier ein bisschen weiterspinnt, wie es diesem Volk ergangen ist. Und bei einer Rückkehr in die Lebenswelt von Benny Russell erfahren wir, dass der Charakter, der damals von Nana Visitor gespielt wurde, eine Geschichte namens „Horn und Elfenbein“ verfasst hat…

                            Wenn ich dann sage, dass mir die zweite Hälfte weniger gefällt als die erste, so ist das für mich – wie vielleicht deutlich wurde – noch Meckern auf hohem Niveau. Obwohl relativ früh die Motive der einzelnen Figuren aufgedeckt werden, bleibt es irgendwie weiterhin spannend. Man ahnt irgendwie, dass noch etwas geschehen muss, und dann… Dann ist plötzlich Deep Space Nine verloren.

                            Ich war lange Zeit nicht mehr von einem ST-Buch so sehr begeistert.

                            6 Sterne

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                              #44
                              Band 6: Schatten

                              Ende des letzten Teils: Deep Space Nine ist Geschichte. Die Raumstation wurde zerstört. Die Beziehungen zwischen der Föderation und dem Romulanischen Reich, zwischen Bacco und Kamemor, welche sich im letzten Band so prächtig entwickelt haben, sind an ihrem Tiefpunkt angelangt. Doch Bacco beschuldigt Kamemor zu Unrecht: Sela, die Vorsitzende des Tal Shiar ist es, welche die Fäden im Hintergrund in der Hand hält. Auch nach einer gescheiterten Exkursion der Romulaner in den Raum des Dominions möchte Sela nicht aufhören, sondern schmiedet einen neuen Plan. Derweil entsteht aus der Asche von Deep Space Nine unter der Leitung von Ro Laren ein neuer Schritt für die einstige Besatzung der zerstörten Raumstation…

                              So gesehen ist „Schatten“ zunächst einmal eine konsequente inhaltliche Weiterführung des ersten Teils. Gefallen tut mir, dass der Band dennoch seinen eigenen Bogen hat. Nach einem Teil, der mit „In media res“ betitelt ist (wirklich passend ist der Titel nur für Leute, die den vorigen Band nicht gelesen haben) und der unmittelbar nach der Zerstörung von Deep Space Nine einsetzt, baut sich relativ schnell ein neuer Plan von Sela auf. Auch die Errichtung einer eigenen planetaren Basis der Föderation auf Bajor ist wieder ein dem Buch eigener Strang. Die wichtigsten Themen des letzten Bandes werden dennoch direkt weitergeführt, auch das Charakterensemble bleibt gleich.

                              Eigentlich lässt sich ein Part, in dem ich viele der Dinge wiederhole, die schon beim letzten Mal anklangen – David R. George III. beweist wieder sehr viel Detailliebe zum DS9-Relaunch und kann super mit einem größeren Charakter- und Schauplatzensemble umgehen, lediglich die TNG-Crew geht wieder etwas unter – wie folgt zusammenkürzen: Es bleibt sehr vieles beim alten, und da ich „Heimsuchung“ ja sehr mochte, finde ich das gut so.

                              Etwas schwächer als „Heimsuchung“ ist „Schatten“ dann aber für mich doch schon. Das liegt daran, dass „Schatten“ eben doch die zweite Hälfte eines Zweiteilers ist und darum etwas fokussierter vorgeht. Man merkt, wie der Autor das manchmal doch zu verhindern versucht, weil er schon ahnt, dass das Erzählen einer fokussierten Handlung doch nicht seine Stärke ist, aber es passiert nun einmal. Und immer dann, wenn David R. George III. plötzlich zielfokussiert sein muss, liest sich das Werk nicht mehr ganz so flüssig.

                              Am besten zu beobachten ist das im Schlussakt, genauer im Teil "Transitus". Erst kontaktiert Kira die Enterprise, dann kommt sie aber dort gar nicht an. Stattdessen sind plötzlich irgendwie mehrere Raumschiffe im bajoranischen Wurmloch. Und auch ohne den üblichen Propheten-Mystizismus (von dem ich denke, dass er in den nächsten Bänden mit DS9-Bezug weiter aufgenommen wird) ist da einiges einfach etwas arg verwirrend beschrieben. Ja, letztlich weiß man irgendwie doch, was da so geschehen ist und das Tempo nimmt auch merklich Fahrt auf, aber temporeiche Passagen können andere wie David Mack dann eben doch besser. (Allerdings lege ich einfach auf Tempo in Büchern eh nicht allzu viel Wert.) Schön ist auf jeden Fall an dieser Passage, dass Vaughn noch einmal eine - wenn auch nicht wirklich gut definierte - Rolle spielt.

                              So offenbart sich mein Meckern auch schon als Meckern auf hohem Niveau, einfach weil der Band eben viele andere Dinge doch wieder sehr gut macht. Die Handlung selbst wird nämlich – wie ich schon sagte – an und für sich konsequent vorangetrieben und eröffnet doch genügend Nebenschauplätze, damit „Schatten“ auch als Definierungsroman einer neuen DS9-Relaunch-Staffel gelten kann. Schön ist die Rückkehr von Charakteren, die man nun eher an anderen Orten vermutet hat – O’Brien, Nog – und auch die nachhaltige Etablierung neuer Figuren wie etwa Chief Blackmer. Mir gefiel auch die Beschreibung des Bajor-Standorts gut. Ich hätte da gerne noch ein paar Romane verweisen können. Aber gut, am Ende gibt es dann doch wieder eine neue Raumstation…

                              5 Sterne

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                                #45
                                Band 7: Risiko

                                Die TP-Reihe ist schon irgendwie lustig aufgebaut: Das ursprüngliche Konzept war wohl, ein "Die Welten von"-Revival bzw. eine Art "Die Völker von..." zu starten und dabei die TP-Mitglieder genauer darzustellen. Das hat in den ersten beiden Bänden gut funktioniert: Die Breen erhielten ein paar interessante Kulturaspekte, die Patt-Situation der Titan mit zwei Gorn-Raumschiffen war ein nettes "Abenteuer irgendwo im Weltraum" rund um die Gorn. In "Bestien" ging es dann hauptsächlich um die Romulaner. Wohl aus Kürzungsgründen baute man hier aber quasi schon die Tzenekthi mit ein. Nach einem Andor-Abenteuer, das eigentlich den Tholianern gewdimet sein sollte ("Zwietracht") erweiterte man die Reihe um einen Zweiteiler, der so wirkte, als wäre alles bisherige mehr oder weniger in ihn hineingeflossen. "Heimsuchung" stellte noch einmal eine gelungene "Zusammenschnürung" der bisherigen Bände dar, "Schatten" dann eine Art Abschluss, ein "Summa summarum". Und irgendwie hat man jetzt noch "Risiko" nachgeschoben. Nachdem man einst aus Kürzungsgründen die Tzenkethi wohl einfach in "Bestien" gepackt hat, ohne ihnen einen eigenen Roman zu widmen, hat man sich jetzt doch einen Tzenkethi-Roman ausgedacht.

                                Wie in bisher jedem TP-Roman - bis auf "Feuer" - ist auch wieder eine alte DS9-Figur dabei. Dieses Mal ist es jemand, der schon mal dabei war: Ezri Dax und ihre Crew der Aventine. Leider ist diese Crew bisher für mich die farbloseste „wichtige“ Crew in den ST-Romanen. Man schafft es nicht, ihnen irgendwie eine eigene Persönlichkeit zu geben. Natürlich haben es da die Crews, die es aus den TV-Serien geschafft haben, an sich eh leichter, aber sowohl die NF-Crew als auch die TTN-Crew sind für mich einfach „kerniger“ als die „Aventine“-Crew, die für mich eher nur aus Namen besteht.

                                Zur „Verstärkung“ ist auch erneut die „Enterprise – E“ dabei. Die ist dieses Mal auch wieder etwas mehr als nur bloßes Beiwerk, die meisten der zur Zeit dort ablaufenden „Beziehungen“ werden allerdings zugunsten einer „Beverly-soll-Verhandlungen-führen“-Nummer aufgegeben wird. Die Auflösung, warum Akaar ausgerechnet sie dazu genommen hat, ist für mich aber nur nach dem ersten Nachdenken gelungen. Beim zweiten Nachdenken ergeben sich schon ein paar Fehler.

                                Getrennt voneinander sollen die Aventine und die Enterprise zu Basen der sogenannten Venette-Versammlung fliegen, um herauszufinden, wie dieser „Kleinstaat“ zum „Typhon Pakt“ steht. Das Volk, das sich hinter diesem Namen verbirgt, ist schon tlw. interessant: Sie kennen keine Geheimnisse und haben darum natürlich Probleme, wenn sie auf die politische Bühne des Alpha-Quadranten kommen.

                                Auch die Tzenkethi sind bereits da… und sind irgendwie auch ähnlich zahnlos wie die Charaktere. Sie kommen etwas besser mit den Vertretern der Venette-Versammlung zurecht, aber ansonsten… Nein, die bekannten Elemente ziehen hier nicht mehr so.

                                Zu diesen bekannten Elementen gehört auch noch ein weiterer Punkt. Nicht nur der Auftritt der „Aventine“-Crew mag an „Nullsummenspiel“ erinnern. Zudem gibt es nämlich auch hier wieder eine Spionagehandlung. Eine Spionin der Föderation auf einer Tzenkethi-Welt. Immer wieder wird die ohnehin leidliche „Spannung“ bzgl. der Aufträge der „Aventine“ und der „Enterprise“ durch ihre Versuche, diese Welt zu verlassen, unterbrochen. Dass es sich dabei um eine mir völlig unbekannte Person handelt, zu der ich keinen Bezug aufbauen konnte, und man lange nicht wusste, worum es hierbei eigentlich gehen sollte, hat es nicht verbessert. Auch nicht, dass die Auflösung erst erfolgt, als man sie schon hundert Seiten vorher ziemlich gut erahnen kann.

                                Tatsächlich haben mich gerade diese andauernden Unterbrechungen bzgl. der Spionin, deren Handlung eh in die Länge gezogen wird, so sehr missfallen, dass ich das Buch, als mal wieder so eine Stelle kam, erstmal einige Tage beiseitegelegt habe. Und auch dann habe ich diese Passagen – und es sind wirklich viele Passagen – nur noch überflogen oder tlw. quasi übersprungen.

                                Wir fassen zusammen: ohnehin kaum etwas, das mich wirklich überzeugen könnte und dann noch ein relativ großes Element, das so richtig stört. Nein, gerade gemessen daran, dass ich dann erst einmal ein paar Tage lang gar keinen Bock mehr auf Lesen hatte, ist die folgende Wertung für mich in Ordnung.

                                1 Stern

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