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    [Buchreihe] Star Trek - Seekers

    Rezension: „Second Nature“

    Nach dem Abschluss der Romanreihe “Vanguard” waren die Autoren David Mack, Dayton Ward und Kevin Dilmore mit der Ära der klassischen Star Trek-Serie offenbar noch nicht fertig. Abseits der Abenteuer des Raumschiffs Enterprise verfassen sie nun die neue Reihe “Seekers”, in denen vor allem die aus “Vanguard” bekannten Crews der USS Sagittarius und der USS Endeavour im Vordergrund stehen sollen und die in der Vorgängerreihe behandelten Themen offenbar noch etwas nach hallen sollten.


    Vorweg: “Second Nature” ist nur der Beginn einer Story, die im zweiten zeitgleich erschienenen Buch “Point of Divergence” fortgesetzt wird, endet also mit einem Cliffhanger. Dabei wirkt die Story anfänglich gar nicht so wirklich groß dimensioniert. Denn das kleine Erkundungsschiff Sagittarius geht am Beginn nur ungewöhnlichen Energieanzeigen nach, die vom Planeten Arethusa – einer wald- und wasserreichen Welt – ausgehen. Die einheimische Spezies – die Tomol – lebt allerdings unter einfachen Verhältnissen und sie haben einfach nicht die technischen Möglichkeiten, ein entsprechendes Gerät zu erbauen, das solche Energie abstrahlen könnte. Daher entsendet Captain Terrell ein vierköpfiges Außenteam auf den Planeten, das ohne mit der Prä-Warp-Zivilisation in Kontakt zu treten den Energieanzeigen nachgehen soll.

    Allerdings bleibt das Außenteam nicht lange unentdeckt. Bei der Beobachtung eines Rituals, bei der alle Tomol sich opfern sollen, bei denen sich übernatürliche Fähigkeiten manifestieren, kommt es zu einem Eklat, als sich eine weibliche Tomol weigert. Mittels Einsatz telekinetischer Fähigkeiten entkommt sie ihren Wächtern und bevor diese sie schnell wieder einfangen können, feuern Energiewaffen durch den Dschungel und geben der Flüchtenden Feuerschutz. Doch das Waffenfeuer stammt nicht von den Phasern des Außenteams, sondern aus klingonischen Disruptoren! Wie sich herausstellt, haben die Klingonen nämlich großes Interesse an den telekinetischen Fähigkeiten der Tomol und wollen ein Testexemplar einfangen und mit nach Kronos nehmen. Ein folgenschwerer Fehler, wie die Klingonen feststellen müssen, denn die Kräfte der Tomol-Frau steigern sich zunehmend und schon bald lässt sie sich von ihren vermeintlichen Beschützern nichts mehr befehlen.

    Fazit: Autor David Mack ist für action-reiche Romane ja inzwischen bekannt und auch “Second Nature” ist hier keine Ausnahme. Am Beginn noch etwas behäbig, wenn er die Besatzungsmitglieder der USS Sagittarius – manchmal auch recht witzig – dem Leser vorstellt, geht es nach der Absetzung des Außenteams auf dem Planeten wirklich Schlag auf Schlag. Das Abenteuer nimmt immer neue Wendungen und verlangt dem Außenteam viel ab. Sternenflotte und Klingonen kommen sich auf dem Planeten und im Orbit in die Quere, die unkontrollierbaren Tomol sind seine zunehmende Gefahrenquelle.

    Das Ambiente auf der Insel mit den Eingeborenen und einige weitere Situationen im Roman erinnern vor allem an die tolle Eröffnungssequenz des 12. Star Trek-Kinofilms auf dem Planeten Nibiru. In der “Langfassung” in diesem Roman funktioniert ein ähnliches Szenario jedoch nicht ganz so gut. Auf 300 Taschenbuchseiten verteilt, schleichen sich dann doch mit der Zeit gewisse Längen ein und auch wenn sich die Bedrohung dauernd verstärkt, erscheint es manchmal doch, als würden sich gewisse Passagen einfach wiederholen. Zu viel Dschungelwanderung. Gegen Ende nimmt die Geschichte aber nochmal ordentlich Fahrt auf. Wie sich die Situation auflöst, erfahren wir dann (wahrscheinlich) mit der Fortsetzung “Point of Divergence” von Dayton Ward und Kevin Dilmore.

    Bewertung: Der Start der neuen “Seekers”-Reihe kann auf jeden Fall als gelungen bewertet werden. Als Fan der Abenteuer-Geschichten der klassischen Star Trek-Serie kommt man wirklich auf seine Kosten. Warum ich dennoch nur 4 von 6 möglichen Sternen vergebe, liegt daran, dass man wohl vor allem im Mitteldrittel des Romans etwas zügiger hätte erzählen können und zwangsläufig die Situation unaufgeklärt bleibt. Es ist doch ein “harter” Cliffhanger am Schluss, der einerseits natürlich gleich Lust macht, den folgenden Roman zu lesen. Anderseits ist es doch ein ziemlich unbefriedigender Unterbruch. Ohne den richtigen “Wow-Effekt” am Ende aber auch nicht wirklich ausklingend, um “Second Nature” als zumindest Abschluss einer Teilstory zu sehen. Aber auf jeden Fall funktioniert der erste “halbe Roman” als Startschuss für die Romanreihe bedeutend besser, als die Aufteilung der ersten Geschichte beim Relaunch von “Deep Space Nine” als erst Teil 2 die Geschichte wirklich interessant gemacht hat.

    Anmerkung: Das Cover-Design der “Seekers”-Reihe wirkt recht ungewöhnlich, ist aber bewusst “retro” gehalten. Es handelt sich um eine direkte Anspielung auf die Bücher von James Blish aus den 70ern, dessen Adaptionen von Folgen der Originalserie im gleichen Stil gestaltet waren. Einen von Blish’ eigenständigen Roman, der keine Adaption einer TOS-Folge ist, habe ich übrigens im Februar 2013 rezensiert: “Spock muss sterben!”


    Die Idee, auf ein solches Cover-Design zurückzugreifen, geht auf den Illustrator Rob Caswell zurück, der von den Blish-Büchern inspirierte Cover erstellt und sie unter den Titel “The Seekers” gestellt hat.

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    #2
    Rezension: "Point of Divergence"

    Der zweite Roman der neuen „Seekers“-Reihe von David Mack, Kevin Dilmore und Dayton Ward führt die Geschichte aus dem ersten Roman lückenlos fort. Diesmal liegt der Fokus aber weniger auf der Crew der USS Sagittarius und dafür mehr auf jener der USS Endeavour, die gegen Ende von Buch 1 „Second Nature“ als Verstärkung für die Sagittarius beim Planeten Arethusa eintraf.


    Die Lage auf dem Planeten eskaliert zunehmend. Nicht nur dass die Sagittarius auf einer Insel eine äußerst harte Notlandung hingelegt hat, ist auch noch ein klingonischer Schlachtkreuzer unter dem Kommando von Kang (siehe hierzu die TOS-Episode „Das Gleichgewicht der Kräfte“) im Orbit. Die Klingonen kamen ursprünglich nach Arethusa, um einige Exemplare der dort heimischen Tomol gefangen zu nehmen und für Studien nach Kronos zu bringen. Doch die für die Klingonen interessanten übernatürlichen Fähigkeiten haben auch von den Klingonen Opfer in Form eines Außenteams und eines Birds of Prey gefordert. Und jene Tomol, die bereits diese Wandlung durchgemacht haben, erweisen sich vor allem für die gestrandete Sagittarius-Crew als unmittelbare Bedrohung, als auch für ihr eigenes Volk, denen sie in ihrem Machtrausch die Verwandlung aufzwingen wollen.

    Fazit: „Point of Divergence“ setzt die Handlung des durchaus gelungenen ersten Romans sehr gut fort. Dank der engen Zusammenarbeit der drei Autoren merkt man nicht wirklich, dass hier Dilmore und Ward David Mack abgelöst haben. Wie schon die „Vanguard“-Reihe ist auch „Seekers“ wieder ein Team-Projekt und ganz loslassen können die drei die Geschichte rund um die Starbase 47 „Vanguard“ noch immer nicht. Die dort als Hauptgegner etablierten Shedai haben auch in der Vergangenheit der Tomol ihre Finger drinnen und da die Crews von Sagittarius und Endeavour bekanntlich schon Erfahrungen mit den Shedai hatten, finden sie in diesem Roman heraus, dass die Verwandlung der Tomol zwar eine völlig natürliche Entwicklung ist, die damit einhergehenden destruktiven Charaktereigenschaften aber erst von den Shedai in das Genom der Tomol eingesetzt wurde. Als zusätzliche Komponente gibt es auch einen sogenannten Bewahrer-Obelisken auf dem Planeten, der die Tomol vor den Verwandelten schützen soll. Die Gegenmaßnahmen dieser Maschine sind zwar sehr effektiv, sie scheut aber auch nicht vor Kollateralschäden zurück. Die Crews der beiden Sternenflottenschiffe kommen während dieses Abenteuers also ganz schön in Bedrängnis.

    So richtig Spannung kommt aber selten auf, wobei die Handlung in „Point of Divergence“ sogar abwechslungsreicher ist, als im ersten „Seekers“-Roman. Insgesamt ist die Geschichte, die hier in zwei Büchern erzählt wird, zusammengenommen wohl etwas zu lang geraten. Es gibt nicht viele Schauplätze und – was vielleicht der größte Nachteil des 2. Buches ist – in Form der Crew der Endeavour stoßen nicht sonderlich viele neue interessante Charaktere hinzu. Im Vergleich zur kleinen und familiären Sagittarius-Crew ist die Crew der Endeavour nicht so interessant, hier ragen vor allem Doktor Leone und Captain Khatami etwas hervor, wobei der Captain in diesem Roman relativ wenig zu tun hat. Ihre Stellvertreterin Commander Stano bleibt – wie auch der Wissenschaftsoffizier Klisiewicz – eher blass, auch wenn die Handlung die beiden stark in den Vordergrund schiebt.

    Nicht unbedingt als Negativ-Punkt sollte verstanden werden, dass mit „Point of Divergence“ die Story rund um die Tomol ein rundes Ende nimmt. Im Gegensatz zu „Vanguard“ ist die Reihe „Seekers“ so ausgelegt, dass die Crews der beiden im Mittelpunkt stehenden Sternenflottenschiffe in sich abgeschlossene Abenteuer erleben. Durch die Einbindung des Bewahrer-Obelisken würde sich eine übergreifende Mystery-Handlung jedoch beinahe aufdrängen. Allerdings ist bereits bekannt gegeben worden, dass der dritte „Seekers“-Roman namens „Long Shot“ (von David Mack) wieder eine eigenständige Story erzählen soll und sich auf ein Abenteuer der Sagittarius-Crew fokussieren wird.

    Bewertung: Obwohl mir die Geschichte eigentlich sehr gut gefällt, war das zweite Buch ziemlich ermüdend zu lesen, obwohl es wie erwähnt inhaltlich etwas mehr Abwechslung bot als das erste Buch. Ein wenig mag es vielleicht auch an den Charakteren gelegen haben, hauptsächlich aber vielleicht auch, weil der Ausgang der Geschichte etwas vorhersehbar war. Es war vielleicht keine gute Idee, schon vorweg die „Seekers“-Reihe damit zu bewerben, dass sie anders als der Vorgänger „Vanguard“ abgeschlossene Geschichten erzählt. Das ist zwar bei vielen Star Trek-Romanen – gerade bei jenen zur TOS-Ära – üblich, aber da durchaus Potenzial für ein zumindest teilweise offenes Ende und ein unaufgeklärtes Mysterium gegeben war, hielt sich die Freude über das Finale der Story wohl vor allem ab der zweiten Hälfte des Romans etwas in Grenzen. Am Ende läuft – leider erwartungsgemäß – doch einiges zu glatt ab und es überrascht auch nicht, dass eine meiner Meinung nach extrem riskante Problemlösung in dieser Geschichte ohne Konsequenzen bleibt.

    Ich geben „Point of Divergence“ mal 3 Sterne. Am liebsten würde ich ja 3,5 Sterne geben, aber einerseits gebe ich keine „halben“ Sterne und anderseits möchte ich hier abrunden, da der Vorgänger „Second Nature“ mir insgesamt doch ein wenig besser gefallen hat und ich dem ersten Buch 4 Sterne verliehen haben.
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