Außerirdischer/Mensch

[Bynaus]

Kampf zweier Nacktschnecken: Der Sieger kriecht über den Verlierer und sagt triumphierend: "Na? Wer ist hier die Mutter? Du oder ich?"

Ich bin überzeugt, dass dies eher die Ausnahme denn die Regel ist, denn:

1. Ein Weibchen kann sich prinzipiell durch Jungernzeugung fortpflanzen, ein Männchen allein hat keine Chance.
2. Sind Sex und damit getrennte Geschlechter eine spätere Erfindung der Evolution. Die Tiere und Pflanzen vorher pflanzten sich durch Jungfernzeugung oder einfache Zellteilung fort.
3. Ein nicht durch Hormone beeinflusster Embryo (egal welcher Art) wird weiblich. Erst durch den Einfluss der Hormone bilden sich männliche Geschlechtsmerkmale aus.
4. Ein Mensch mit nur einem X-Chromosom ist prinzipiell lebensfähig, einer mit nur einem Y-Chromosom stirbt schon ganz früh ab.

[Spocky]

Original geschrieben von Bynaus
4. Ein Mensch mit nur einem X-Chromosom ist prinzipiell lebensfähig, einer mit nur einem Y-Chromosom stirbt schon ganz früh ab.

Bei dem Argument vergisst du leider, dass es bei Vögeln genau umgekehrt ist. Da haben die Männchen 2 gleiche Gonosomen und die Weibchen 2 unterschiedliche.

Nicht hormonell beeinflusste Embryonen bleiben oft auch ungeschlechtlich. Bevor sich Männchen entwickelten gabs auch keine Weibchen, sondern ausschließlich Zwitter

[Bynaus]

Das mit den Vögeln habe ich echt nicht gewusst. Wie war es denn bei den Dinosauriern? Nur so von wegen Verwandtschaft...

Zumindest beim Menschen ist es so: Ohne hormonelle Beeinflussung wird der Embryo zum Mädchen. Auch Embryos, die zwar "eigentlich" Jungen wären, bei denen aber die Hormonproduktion wegen irgend einem Gendefekt nicht einsetzt, werden zu Mädchen, dh, zumindest äusserlich. Sie sind dann aber nicht fortpflanzungsfähig.

[Spocky]

Wies bei den Dinosauriern war, kann man nicht wissen, denn Gene erhalten sich nicht so lange. Bei heutigen Reptilien hängt das Geschlecht sehr häufig von der Temperatur des Geleges ab. Ob die Gonosomen haben entzieht sich allerdings auch meinem Wissen.

Ähnlich, wie bei den Gonosomen haben Vögel auch bei der Aorta die andere Lösung "gewählt". Reptilien haben ja 2 davon. Säuger haben davon nur die linke erhalten, Vögel nur die rechte.

[Bynaus]

Naja, es gibt ja schon einige wenige Reste von Dinosaurier DNA, die ja aber zu unvollständig war, um den "Jurassic Parc" auferstehen zu lassen, aber denoch zum Film geführt hat. Ich dachte, vielleicht ist dir etwas darüber bekannt.

[Kilana]

...wenn ein Großteil der Rassen schon humanoid ist, könnte es doch durchaus sein, dass das "Standardgeschlecht" wie beim Menschen weiblich ist.

...oder sind einige Rassen nicht so ohne weiteres kompatible, weil es halt Rassen gibt bei denen die weibliche Form zwei gleiche Gonosomen und bei anderen die männliche? ...sprich "natürliche" Hybriden gibt`s nur wenn beide Rassen vom gleichen Typ sind.

[Spocky]

Original geschrieben von Bynaus
Naja, es gibt ja schon einige wenige Reste von Dinosaurier DNA, die ja aber zu unvollständig war, um den "Jurassic Parc" auferstehen zu lassen, aber denoch zum Film geführt hat. Ich dachte, vielleicht ist dir etwas darüber bekannt.

Ja, Reste können erhalten werden, aber keine kompletten Sequenzen.

Vielleicht kann ich demnächst ja mehr zu dem Thema sagen, denn ich habe mich in diesem Semester in eine Vorlesung zur "Evolution der Wirbeltiere" eingeschrieben, die ein Professor aus dem Senckenberg-Museum halten wird. Ich denke, dass das sehr informativ werden wird.

[Bynaus]

SPOCKY! Oh Schreck! Du hast einen neuen Avatar! (Sorry, das musste raus!)
Evolution der Wirbeltiere hört sich gut an. Ich habe gestern erfahren, dass ich meine Prüfung bestanden habe - juhui. Jetzt werd ich mal sehen, ob ich da auch so was belegen kann... :-)

[Spocky]

Nicht erschrecken

Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Belegen hätte ich eigentlich gar nichts mehr müssen, aber ich wollte einfach die Gunst der Stunde nutzen, weil ja das Senckenbergmuseum auf diesem Gebiet schon absolute Fachmänner hat.

[Sternengucker]

@Ezri

Noch unlogischer ists dann, daß sich Romulaner so weit von Vulkaniern wegentwickelt haben sollen, daß die gar nicht mehr miteinander kompatibel sind....

Wo wurde das denn gesagt?
Es gibt zumindest bekannte Mischlinge von Menschen mit Vulkaniern, Menschen mit Klingonen, Menschen mit Romulanern (Crewman Tarses aus "Das Standgericht" war zu 1/8 Romulaner, zu 7/8 Mensch) und Klingonen mit Romulanern. Warum sollten die Formen Klingone/Vulkanier und Vulkanier/Romulaner nicht auch gehen?


@Spocky, in welchen Meisten Fällen?

[Spocky]

Original geschrieben von Sternengucker
@Spocky, in welchen Meisten Fällen?

Es gibt Pferd_Esel_Mischlinge, die Tatsächlich in der Lage sind, Nachkommen zu zeugen, allerdings mit Wahrscheinlichkeiten so um die 1:10.000

[Sternengucker]

Ne du, ich meinte deine Aussage:

In den meisten Fällen ist das umgekehrt. Da sind die Lebewesen primär männlich und das älteste Männchen wandelt sich erst dann zu einem Weibchen um, wenn das alte Weibchen sein Leben verwirkt hat.

Und auch wenn ich dir das mit dem Pferd und dem Esel glaube, dass es Pfesel/Erde geben soll, die spontan eine Sexualumformung mitmachen halte ich dann doch für böswilige Gerüchte

Also "in welchen meisten Fällen" sind denn jetzt Lebewesen primär männlich bis sie sich umformen? Hast du da Beispiele für? An und für sich klingt der Satz nämlich äußerst spezifisch für nur eine einzige Tierart/Familie.

[Ezri Chaz]

Hyänen werden grundsätzlich weiblich geboren. Schon im Mutterleib kämpfen sie gegeneinander und setzen da schon ihre Zähne ein. Erst später entwickeln weibliche Tiere auch männliche Geschlechtsmerkmale. Leider ist mir der auslöser dafür entfallen. Hyänen gehören nicht zur Familie der Hunde, sonder zur Familie der Katze und leben im Matriachat, wo die einzelnen Ränge vererbt werden.

[Spocky]

@ Ezri: Nein, es werden durchaus auch männliche Hyänen geboren. Bei Säugern ist das Geschlecht nämlich bereits genetisch festgelegt. Daher gilt:

@ Sterni: Die Umwandlung ins andere Geschlecht kommt zumeist nur bei invertebraten vor, ist aber auch bei manchen Fröschen zu beobachten.

[Bynaus]

Ezris Behauptung könnte ja in dem Fall stimmen, falls die Männchen zwar mit männlichen Zellen, aber mit weiblicher Physiologie zur Welt kommen, was die Geschlechtsteile betrifft. Erst in einer Art "Hyänen-Pubertät" bilden sich die Geschlechtsteile aus - wie auch beim Menschen, wenn auch ungleich extremer.