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    A+B - Handlungen

    Ich hoffe das Thema gab es nicht schon. Falls doch, dann macht es wieder zu.

    Obwohl mir DS9 ziemlich gut gefällt, gibt es unter anderem einen Punkt, an dem ich mich störe und viele Episoden recht unausgeoren wirken lässt. Die sogenannten A+B(+C)-Handlungsstränge sind ein häufiges Strickmuster bei DS9.
    Ein typisches Beispiel was, ich anführen möchte, ist die Episode „Der hippokratische Eid“. In der Haupthandlung geht es um Bashir und O‘Brien, die bei den JemHadar festgehalten werden. In der B-Handlung geht es um Worf, der sich in Odo’s Ermittlungen einmischt. Die beiden Handlungen haben inhaltlich und thematisch nichts miteinander zu tun, auch der englische Original Titel „The Hippocratic Oath“ stellt keinen Bezug zur B-Handlung her. Andere typische Beispiele von vielen sind: Herz aus Stein, Die Illusion, Die Muse, Das Baby usw. – wobei ich es es z.B Folgen, wie "Das Baby" noch hoch anrechne, dass wenigstens ein gleiches Motiv im Mittelpunkt beider Parallelhandlungen steht.
    Was mich an der Sache einerseits stört, ist, dass die Geschichte uneinheitlich und konstruiert wirkt und den Eindruck hinterlässt, dass den Autoren für den Haupterzählstrang nicht mehr eingefallen ist. Andererseits fällt häufig auf, dass man jeden der 8-9 Hauptcharaktere mindestens einmal pro Folge zeigen will und ihn auf Biegen und Brechen in die Handlung integriert – dank B-Parallel-Handlung.
    Eines der schlimmsten Beispiele für mich ist „Der Weg des Kriegers“, da es anscheinend keine innere Homogenität gibt. Mal davon abgesehen, dass es in der Folge eigentlich um nichts geht, ist die Folge gespickt mit Nebenhandlungen, die weder besonders geistreich, noch sonderlich witzig sind und die Handlung in keinster Weise untermauern oder vorantreiben z.B. Sisko & Kasidy, Kira & Dax im Holodeck, Garak & Dukat kämpfen zusammen ....
    Bei TNG – um den Gegenkonstrast zu skizzieren - gibt es (zumindest ab Staffel 3) bei den meisten Folgen nur eine Handlung, die sich um eine oder wenige Charaktere dreht. Die anderen Charaktere tragen dazu bei, die Handlung voranzutreiben oder einen Handlungsaspekt von einer anderen Perspektive zu beleuchten. Von dieser homogenen Art des Geschichtenerzählens gibt es meiner Ansicht nach bei DS9 leider zu wenige (z.B. O’Briens Identität).

    Mich würden jetzt mal die Argumente der A+B-Handlung-Anhänger (falls es die überhaupt gibt) interessieren. Vielleicht irre mich in meiner Schwarz/Weiß-Malerei auch, dann lasse ich mich gern eines besseren belehren.
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    http://www.last.fm/user/LARG0/

    #2
    Wenn ich mir deinen Post so durchlese, wird mir klar warum ich DS9 lieber mag als TNG. Denn bei TNG ist es oft so das es 2 Hauptcharaktere pro Folge gibt, und der Rest nur als Stichwortgeber dient. Während man bei DS9 immer das Gefühl hat das alle Charaktere gleich sind.
    Außerdem ist es auch realistischer, das zwei komplett verschiedene Handlungen gleichzeitig ablaufen, als das es nur eine gibt in die alle Charaktere verstrickt sind.

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      #3
      Ich habe eigentlich nichts gegen Nebenhandlungen. In nahezu jedem Roman gibt es Nebenhandlungen, wieso dann nicht auch in den Fernsehepisoden. (ok, in den meisten Büchern führen die dann am Ende zusammen, aber Nebenhandlungen gibt es immer)
      Oft werden diese dann auch zur Spannungssteigerung eingesetzt, was ich in Ordnung finde.
      Ob sich die Episode um die ganze Crew dreht, oder ob nur ein paar Charaktere im Mittelpunkt stehen ist mir egal; hauptsache die Story stimmt.

      Es ist schon wahr, dass DS9 und TNG im Aufbau und Konzept sehr verschieden sind. Ich mag aber beide.
      Signatur ist auf Urlaub

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        #4
        @ Metathron

        Nur weil einige Figuren in bestimmten Folgen bewusst in den Hintergrund gedrängt werden, heißt das nicht, dass der Autor diese Charaktere weniger lieb hat.
        In der Foge „Die Operation“/„Ethics“, die den meisten bekannt sein dürfte, gibt es auch zwei Parallelhandlungen, in denen ein zentrales Motiv im Mittelpunkt steht, nämlich Ethik. In dem einen Handlungsstrang geht es im weitestenten Sinne um das unethische Verhalten der Wissenschaftlerin, die Worf heilen will. In der zweiten Handlung geht es um die ethische Entscheidung Riker’s Worf entgegen seiner Bitte zum Weiterleben zu zwingen. Beide Handlungen stehen sowohl in direktem, als auch in indirektem Zusammenhang - auf subtile Art und Weise – im Gegensatz zu vielen DS9 Episoden.
        Data und Geordi kommen in der gerade erwähnten Folge aus gutem Grund nicht vor. Die beiden sind für die Handlung nicht notwendig, da die Episode auch so gut genug ist und durch zusätzliche Charaktere nur noch überfrachtet wird. Schlichtheit ist das Zauberwort. Wäre „ Die Operation“/„Ethics“ eine DS9 Episode, dann hätte man sicherlich noch eine Parallelhandlung eingebaut, in der sich Geordi und Data über Spot oder Blumentöpfe unterhalten hätten, nur damit sie mehr Screentime haben oder weil die DS9 Autoren sonst nicht auf 45 Minuten gekommen wären.
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          #5
          naja, vorne weg: Ich mag sowohl die Erzählweise von TNG, als auch die von DS9.

          Ich hab mir auch noch nie Gedanken darüber gemacht, warum auch? Die Nebenhandlungen finde ich gerade bei DS9 immer sehr interessant bzw. unterhaltsam. Bei den meisten Episoden nimmt diese doch dann eh gerade mal maximal 10min von den 45min in Anspruch.

          Fazit: Solche Nebenhandlung ist nicht unbedingt nötig, aber dennoch recht unterhaltsam. Und warum und wieso es diese Nebenhandlung gibt, ist doch egal. Ich find's gut.
          "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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            #6
            Mich stören B-Stories nicht immer, nur bei manchen Folgen, in denen die A-Story so spannend ist, daß man das Gefühl hat, die B-Story reißt einen raus.

            Bei DS9 ist es manchmal so, daß es eine ernste A-Story und eine humorvolle B-Story gibt, die dann die Haupthandlung auflockert. Das finde ich okay.

            Es gibt sogar Folgen, in denen ich die Haupthandlung total langweilig finde und die B-Story dafür klasse.

            Kurz und gut, B-Stories nerven mich dann, wenn sie einen zu sehr aus einer tollen und spannenden A-Story rausreißen. Da frage ich mich, ob dann solche "Unterbrechungen" sein müssen.

            Ansonsten habe ich nichts gegen B-Stories. Aber schon gut, daß nicht JEDE Folge eine hat. Und eine B-Story, die völlig überflüssig gewesen wäre, hat es IMO bei DS9 nicht gegeben (ich kenne allerdings leider nicht alle Folgen).
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              #7
              Insgesamt empfand ich diese parallelen Stories in DS 9 eigentlich gut.
              Sie machten die Folgen in sich abwechslungsreicher und sorgten außerdem dafür dass in DS 9 in einer Folge häufig viele Charaktere eine bedeutsame Rolle spielen konnten und ermöglichten so, dass es bei DS 9 auch Nebencharaktere geben konnte die sehr eingehend behandelt wurden und das man anders als in VOY von ALLEN Hauptcharakteren wirklich viel erfuhr.
              “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
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                #8
                @Largo Paye
                Ich finde es ja nicht schlimm, wenn die Charaktere in einer Folge ganz außenvor gelassen werden. Da gibt es ja in DS9 auch genug Beispiele. Aber in anderen Folgen werden Zwanghaft versucht alle Charaktere in die Story miteinzubeziehn. Wie in "Die Solitronwelle", was muss Riker mithelfen Alexander zu retten? Da würde ich es besser finden noch ein oder zwei Charaktere in einer Nebenhandlung zusehen.

                Und gerade bei Folgen die nicht so spannend sind, kann eine B-Handlung das ganze doch erheblich auflockern.

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                  #9
                  Mich stören B-Stories nicht immer, nur bei manchen Folgen, in denen die A-Story so spannend ist, daß man das Gefühl hat, die B-Story reißt einen raus.

                  Bei DS9 ist es manchmal so, daß es eine ernste A-Story und eine humorvolle B-Story gibt, die dann die Haupthandlung auflockert. Das finde ich okay.

                  Es gibt sogar Folgen, in denen ich die Haupthandlung total langweilig finde und die B-Story dafür klasse.
                  Das kann ich eigentlich nur unterschreiben
                  Aber gerade zu diesen B-Stories fallen mir zwei wundervolle Beispiele ein (ehrlich gesagt habe ich nicht die geringste Ahnung wie da die jeweilige Hauptstory war ), zum einen diese Geschichte, wo Jake und Nog herumhandeln, u.a. diese "selfsealing Stem bolts udn die cardassianische Soße. Zum anderen das wo Siskos Schreibtisch verschwunden ist und alle versuchen ihn wieder herbeizubekommen. Glorreich

                  Ohne die Nebenhandlungen wäre DS9 oft viel zu ernst und trocken gewesen, das hat viel dazu beigetragen daß es lockerer und nicht immer so bluternst wurde...
                  »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                    #10
                    Also, wenn Gastdarsteller nur durch Parallelhandlungen Erwähnug, Beschäftigung und Anerkennung finden, könnte ich argumentieren, dass der Autor sie nur als Nebenprodukt behandelt. In den fünf TNG-Episoden in denen z.B. Barcley mitgespielt hat, nimmt er meist eine gewichtigere Rolle ein, als z.B. Rom bei DS9 und bleibt so auch länger in der Erinnerung des Zuschauers.
                    Die Unentschlossenheit in vielen DS9-Episoden führt dazu, dass vieles in der Bedeutungslosigkeit untergeht. Dass man sich bei TNG auf ein Thema konzentriert führt meines Erachtens dazu – so geht es mir zumindest - , dass man schon beim Lesen jedes Episodentitels sofort Handlung und erinnerungswürdige Momente assoziiert. Da sagt man sich „Das ist doch die Episode, in der Data einen Kuchen in Form von Troi durchschneidet.“ oder „Hier ist die Enterprise doch in einer Zeitschleife.“ Die oft sehr originellen TNG-Handlungen werden nicht durch Nebenhandlungen verwässert und der Eindruck bleibt hängen.
                    Vielleicht bin ich der einzige dem es so geht, aber ich assoziiere mit vielen DS9-Episoden nichts besonderes. So eine typische DS9-Geschichte kommt mir vor, wie ein Flickenteppisch. Dass es auch anders geht, haben die DS9-Autoren schon bewiesen z.B. „In Fahlem Mondlicht“ oder „Der Besucher“.
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                      #11
                      @Largo
                      Di willst doch nicht behaupten das die Charaktere in DS9 zun oberflächlich behandelt worden sind? Denn selbst wenn Rom, Garak oder Dukat manchmal nur in Nebenhandlungen auftauchen, werden sie eben in diesen auch weiter entwickelt.
                      Und Rom ist mir besser in Erinnerung als z.B. Barcley, denn in der Folge "Der Streik" hat er eine tragende Rolle. Man kann sich halt viel besser mit den Charaktere indentifieziren, weil man sie regelmäßig sieht. Und nicht wie Barcley 5 mal in 178 Folgen.
                      Und gerade die Charaktere gehen bei DS9 eben nicht in der Bedeutungslosigkeit unter, eben weil sie immer mal wieder auftauchen.

                      Das man aus den Episodentitel oft nicht die ganze Folge erfassen kann, da muss ich dir zustimmen. Das ist ein Punkt den ich ohne weiters zustimmen würde. Aber das man A- und B-Handlung auch gut miteinander verknüpfen kann zeigt "Das Baby" wo der Titel auf beide Handlungen passt.

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                        #12
                        Ich bin mir nicht absolut sicher, aber ich glaube auch bei TNG gab es einige Folgen wo zwei parallele Handlungen abliefen. Oft in Verbindung mit Data, manchmal mit Wesley. Muss beim DVDgucken demnächst mal darauf achten, aber ich denke nicht daß DS9 das erfunden hat
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                          #13
                          Das mit Sicherheit nicht, aber afair wurde es in DS9 öfter eingesetzt als in den anderen Serien.
                          Aber gerade Worf hat hat in der vierten Staffel davon profitiert. Denn dardurch das er oft in Nebenhandlungen war, konnte sein Charakter gut integriert werden, ohne das die Serie zu Worflastig war. Wie es bei VOY und Seven war.

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                            #14
                            Ich denke gerade diese vielen Nebenhandlungen sind es irgendwie, die DS9 so liebenswert machen. Dadurch gewinnen die Charaktere zum Teil an Komplexittät, da man ihr "normales Leben" sieht.

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                              #15
                              Vielleicht bin ich der einzige dem es so geht, aber ich assoziiere mit vielen DS9-Episoden nichts besonderes. So eine typische DS9-Geschichte kommt mir vor, wie ein Flickenteppisch.
                              Da stimme ich dir auch zu. Besonders in der letzten Staffel sind die Episoden so ineinander verstrickt, dass ich mich an gar keine Einzelepisoden mehr erinnern kann. Ein bisschen nervt mich das auch.
                              Die ganzen Nebenhandlungen machen die Serie IMO auch ein bisschen unüberschaubar, was den Trekkie, der sich das alles merken will vielleicht ein bisschen nervt.
                              Trotzdem denke ich, dass die Nebenhandlungen in den meisten Episoden recht gut dazupassen.
                              Signatur ist auf Urlaub

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