[040/041]"Der Maquis"/"The Maquis" - SciFi-Forum

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[040/041]"Der Maquis"/"The Maquis"

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    #31
    Eine sehr schöne Episode, bei der mir der erste Teil jedoch besser als der zweite gefällt. Die Story um die Entmilitarisierte Zone war gut dargestellt, nur dass zwei Commander die beiden ranghöchsten Offiziere in dieser Region sein sollen, fand ich etwas merkwürdig. Hat die Sternenflotte denn überhaupt keine Raumschiffe in einem so kritischen Bereich? Und das es der Föderation scheinbar völlig egal ist, dass das Cardassianische Oberkommando seine Kolonisten bewaffnet, fand ich auch etwas unglaubwürdig. Trotzdem, eine gute und spannende Doppelepisode, 5 Sterne *** **
    Es gibt Leute, die haben sich schon totgemischt.
    Nur durch gründliches Mischen wird der Verdacht des Falschspielens ausgeräumt.
    Das hoffe ich sehr!
    (Pokern beim Stammtisch Süd... Déjà Vu? :-D)
    Das bin ich: Master DJL ...and the sky is the limit!

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      #32
      Eine Doppelfolge, die mehr verwirrt, als erklärt...

      Dukat gibt Rätsel auf... erst macht er es spannend... dann wird er aus dem Zentralkommando geworfen, dann ist er wieder drin....??
      Siskos Monolog ist gut gemacht... aber mit der Uniform von Hudson ging er mir auf den Nerv...

      Es gibt besseres...
      "Diese Prozedur wird nicht empfohlen..."

      "... wo nie ein Hund zuvor gewesen ist" *Cpt. Archer*

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        #33
        Ein sehr guter Zweiteiler.
        Eine sehr schöne Einleitung für den Maquis.
        Der Konflikt Sisko/Hudson ist sehr interessant und eine interessane Handlung.

        gebe 6 Sterne
        I don't need Drugs.
        Just give me Music...

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          #34
          Mehrteiler haben immer den Druck auf sich lasten, dass man sich von ihnen mehr erwartet als von einzelnen Folgen. Ich war also gespannt...

          Gleich vorweg: Terrorismus ist in jeder Ära falsch und schlecht. Aber es zeigt mal wieder, dass auch die Zeit der Förderation nicht überall eitel Sonnenschein hatte.

          Die Unterhaltung zwischen Quark und Sakonna war auch köstlich. Es war natürlich sehr klar, dass Vulkanier nur etwas trinken, wenn sie auch wirklich Durst haben

          Und Jake sieht sich mit Nog mal wieder die bajoranischen Frauen an... Das hatten wir auch schon mal ...

          Sisko und Gul Dukat in einem Shuttle hat mir auch sehr gut gefallen. Gul Dukat ist wohl einer der wenigen Guls, die mir sympathisch sind... Warum auch immer.

          Gul Dukat hat also 7 Kinder... Außer dass er wohl selten zuhause ist, finde ich, dass er wohl kein schlechter Vater ist.

          Dass allerdings Vulkanier auch im Maquis sind, verwundert mich schon. Die Logik sollte doch gebieten, dass Terror zu nichts führt...?

          Am Ende des ersten Teils kommt man dann dahinter, was es mit Commander Hudson auf sich hat....

          Der arme Quark ist im Gefängnis, nur weil er sich von einer Vulkanierin bezirzen ließ... Naja irgendwie ist er halt doch der Prügelknabe der Station.

          Erschreckend fand ich es auch, dass die ja ach so guten Föderationsmitglieder des Maquis zwar Abscheu gegen die Cardassianer hegen, selbst aber nicht mit Mittel wie geistige Verschmelzung zurückschrecken (was für mich in dieser Lage nichts anderes ist, wie ein Cardassianer, der einem Verhöropfer Wahrheitsserum gibt).

          Die Diskussion zwischen Sisko und Gul Dukat über das cardassianische Rechtssystem hat mich amüsiert, vor allem als Sisko Dukat letztlich vor Augen hält, dass er wohl hingerichtet und danach verurteilt wird

          Dass Quark Sarkonna im Gefängnis einen Vortrag über Logik hält war auch sehr verwunderlich, aber verständlich. Ferengi sind ja auch nicht dumm, sondern klug ... und gierig... aber das ist ein anderes Kapitel

          Auf jeden Fall wird es Zeit, dass DS9 ein starkes Schiff zur Verfügung gestellt wird. Mit 3 Shuttles Angriffsflüge zu machen wirkt irgendwie ... mickrig

          Ein kleiner Weltraumkampf, der auch gut gemacht war, war der Abschluss von der Doppelfolge. Irgendwie konnte die Spannung, die im ersten Teil aufgebaut wurde, nicht fortgesetzt werden, alles in allem gebe ich 4 Punkte.
          Zuletzt geändert von DJArmin; 27.02.2008, 05:05.

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            #35
            Teil 1:

            Das Gespräch zwischen Kira und Jadzia zu Beginn der Folge war lustig: Ich weiß ja nicht, ob ich diesen Captain mit dem durchsichtigen Kopf gerne gesehen hätte, - insofern ist es gut, dass nur über ihn gesprochen wird.
            Kira: "Da ich nur ein Leben zur Verfügung habe, muß ich bei der Wahl meiner Begleiter leider etwas wählerischer sein."
            Jadzia: "Soll das heißen, ich wäre nicht wählerisch?"

            Das Gespräch wird durch die Explosion eines cardassianischen Frachters unterbrochen. Die Explosion sah gut aus, aber es war etwas merkwürdig, dass DS9 dabei scheinbar nicht beschädigt wurde.

            Dass Siskos alter Freund vorher noch nicht aufgetaucht ist, ist für mich kein ernstzunehmender Kritikpunkt.
            Beide sind relativ hohe Offiziere und an unterschiedlichen Orten stationiert. Wie also hätte Cal Hudson schonmal vor dieser Folge auftauchen sollen?
            Vielleicht hätten sie ja miteinander "telefonieren" können oder sich Briefe schreiben können, aber imo war dazu keine Gelegenheit und was bitte hätte das für den Zuschauer gebracht?

            Schade finde ich da eher, dass Cal vorgibt Dax schon als Jadzia zu kennen, aber im darauf folgenden Gespräch mit Sisko wirkt es auf mich so, dass er eher Curzon kannte und Jadzia eher noch nicht.
            Beim Gespräch in Siskos Büro finde ich es btw. schön, dass dort die Uhr zu sehen ist, die Sisko in seinem Wahn in der ersten Staffel zusammengebaut hat, - steht die Uhr eigentlich immer in dem Büro?

            Irgendwie ist Cal ja ein armer Hund: Sein Posten klingt nicht gerade spannend und vor allem hört es sich übel nach einer Sackgasse an.
            Wie soll man denn von dort aus jemals wieder einen guten Posten auf einem Raumschiff bekommen können?

            So wie in der Folge über den Vertrag mit den Cardassianern und der Situation in den Kolonien gesprochen wird, wird imo in der Tat zuviel Vorwissen vorausgesetzt.
            Klar hat man dazu bereits was in "TNG" gehört, aber eine Serie muß imo in erster Linie für sich alleine stehen können.

            Wie Gul Dukat einfach in Siskos Quartier aufgetaucht ist, war klasse und man konnte es ihn auch abnehmen, dass er DS9 gut genug kennt um sich bis zu Siskos Quartier zu schleichen.
            Ebenso hat mir Dukats gespielte Verwunderung darüber gefallen, dass Sisko ihm zutraut, dass er Jake etwas angetan haben könnte: Nein wie kommt man nur darauf, dass jemand der in fremde Wohnungen einbricht auch zu Entführungen fähig sein könnte, das ist doch völlig abwegig.
            Klar war es hier für Sisko wichtiger mit Dukat zusammenzuarbeiten, aber ich frage mich ob es auf Dauer wirklich gut ist, sich solche Auftritte gefallen zu lassen.

            Nebenbei erfährt man, dass Jake sich mal wieder die Frauen ansieht, die an Bord der Station kommen: Was wohl sein Dabo-Mädchen dazu sagen würde?

            Der Moment wo Sisko gesagt wird, dass er für die Sabotage an dem cardassianischen Frachter verantwortlich wäre, war köstlich.
            Ich frage mich, ob Dukat wirklich glaubt, dass Sisko ein ehrenvoller Mann ist, der keine Sprengsätze irgendwo anbringen würde, oder ob es sich einfach um Diplomatie handelt.

            Auf jeden Fall sind Sisko und Dukat aber ein gutes Team und es macht Spaß ihnen bei ihren gemeinsamen Shuttle-Flug zuzusehen.
            Herrlich wie Dukat Sisko vorhält, dass er ihn für einen der freudlosesten Menschen hält, den er je kennengelernt hat.

            Mal abgesehen von den Möglichkeiten des cardassianischen Geheimdienstes, finde ich es ehrlich gesagt etwas peinlich, dass Sisko versucht vor Dukat die Möglichkeiten des Runabouts zu verheimlichen, obwohl Bashir am Anfang der Staffel Garak schon alles genau gezeigt hat.

            Es war dann auch nur konsequent, dass Dukat in Wahrheit bereits sehr gut über die Konsole des Runabouts bescheid wußte.
            Wie er versucht mit den vermeintlichen Cardassianern Kontakt aufzunehmen, war ein recht gelungener Auftritt.

            Die Shuttles mit Phasern der Galor-Klasse (ich nehme das einfach mal als die typischen Phaser von Galor-Kriegsschiffen) sind eine ziemlich dumme Idee.
            Wo soll bei so kleinen Schiffen die Energie für solche mächtigen Waffen herkommen?
            Wenn das wirklich möglich wäre, würde es imo den Sinn so großer Kriegsschiffe wie Galor und Co grundsätzlich in Frage stellen.

            Die Besprechung in der Kolonie (zumindest ein Teil des Panoramas, stammt aus "TNG") hat mir gut gefallen.
            Gul Evek wirkte diesmal irgendwie so anders, - hatte er eine andere Stimme?
            Ich fand es schade, dass am Ende durch Dukats Aussage ziemlich klar war, dass man Samuels in der Gefangenschaft getötet hat, - wäre besser gewesen, wenn man das offener gelassen hätte.
            Eine interessante Frage ist aber was Dukats Schwur auf das Leben seiner Kinder wirklich wert ist. Naja, ich denke in diesem Fall kann man ihm ruhig mal glauben.

            Im weiteren Verlauf der Handlung fällt vor allem auf, dass ständig irgendwelchen Hinweisen nachgegangen wird, aber man grundsätzlich doch ziemlich im Dunklen tappt.
            Dadurch ist es leider ziemlich anstrengend der Story zu folgen und so muß ich leider feststellen, dass es nach meinem Empfinden der Folge an Klarheit fehlt.
            Vielleicht hat man sich ja von diesen Aufbau erhofft Spannung zu erzeugen, aber leider ist auch dies imo kaum gelungen und so ist Spannung das zweite Element welches in der Folge nicht ausreichend vorhanden ist.

            Die Gespräche von Quark und Sakonna waren zwar so lustig aber eigentlich verstehe ich Quark/die Ferengi nicht wirklich. Wenn man davon ausgeht, dass profitable Geschäfte das wichtigste im Leben eines Ferengi sind, hätte zumindest nachträglich noch eine Erwerbsregel aufgenommen werden müssen, die besagt, dass bei Geschäften mit Frauen eine gewisse Distanz zu wahren ist.
            Bei dem was Quark hier tut, ist die Gefahr an den Ohren gefaßt und sozusagen über den Tisch gezogen zu werden, für einen Ferengi einfach viel zu groß.

            Der vulkanische Portwein war trotzdem klasse, - den Staub nach zu urteilen, den Quark da wegbläst, scheint es sich um einen echten Ladenhüter zu handeln.
            Gut fand ich auch, dass Vulkanier nur essen und trinken wenn sie Hunger bzw. Durst haben.
            Quark: "Besprechen wir es doch beim Essen. Das heißt wir könnten die Besprechung eventuell zeitlich so legen, dass sie dann auch Hunger haben."

            Vulkanierinnen sahen btw. zu Kirks und Spocks Zeiten irgendwie noch reizvoller aus. Bei Sakonna verstehe ich eigentlich gar nicht so recht, was Quark überhaupt von ihr will.
            Wobei seine Erklärung eigentlich nicht schlecht war:
            Quark: "Irgendwo im Inneren ihres unterkühlten, kontrollierten Wesens schreit eine wilde Frau und wartet nur darauf raus gelassen zu werden."

            Das Rendezvous war auch gut:
            Quark: "...ein guter Grund sich einen edlen Tropfen Wein zu gönnen und dann mit ihnen bis in die frühen Morgenstunden durchzutanzen."
            Sakonna: "Wie sie meinen, ich werde versuchen einige ihre kulturellen Eigentümlichkeiten zu respektieren. Den Wein probiere ich, aber ich werde nicht tanzen."

            Dass Kira Sisko deutlich ihre Meinung über die Cardassianer sagt, fand ich gut und ich stimme ihr tendenziell zu. Ich hatte schon ein ungutes Gefühl, als man sich in "TNG" darauf verständigt hat die Indianer auf cardassianischen Gebiet leben zu lassen, - den Cardassianern sollte man in solchen Situationen imo wirklich nicht trauen.
            Kira und die frühere Situation der Bajoraner bestätigt mich da in meinen Bedenken.

            Ich fand es gut, dass Dukat versuchte zu fliehen, als er mitbekam, dass er entführt werden soll. Wie er wegläuft sah aber wirklich etwas unmotiviert aus.

            Wie man von außerhalb des Büros sieht, wie Sisko das Sternenflottenkommando zusammenbrüllt, hat mir auch gut gefallen, ebenso wie das Gespräch der übrigen Crewmitglieder.
            Herrlich wie Odo nach mehr Handlungsspielraum für seine Sicherheitsarbeit verlangt und Kira ihm dann vorwirft, dass er einen Überwachungsstaat will.
            Odos Bemerkung, dass es unter den Cardassianern sicherer gewesen sei, war allerdings schon ziemlich kritisch.

            Gegen Ende der Folge erfährt man dann, dass eine Gruppe namens Maquis für alles verantwortlich ist.
            Die bisher gezeigten Maquis waren mir btw. auch alle ziemlich unsymphatisch, was imo nicht unbedingt förderlich war.

            Hier werden auch das erste Mal die Badlands erwähnt. Ich frage mich dabei ob Siskos Erwähnung, dass dort in den letzten zwei Jahren immer wieder Schiffe verschwunden sind als ein Hinweis auf die Aktivitäten des Führsorgers zu sehen ist.

            Als Cliffhanger dient eine Begegnung mit Cal Hudson.
            Das sorgt natürlich bedingt für Spannung, aber ich halte es nicht wirklich für sinnvoll, dass Hudson sich hier gegenüber Sisko zu erkennen gibt.

            Fazit:
            Eine gute, aber keine sehr gute Folge.
            Der Handlungsstrang um Quark war ganz nett und Sisko und Dukat sind wirklich ein gutes Team, - gerne mehr davon.
            Als Kritikpunkte muß ich anführen, dass es der Folge insgesamt an Klarheit und auch an Spannung fehlt.
            So gibt es im Ergebnis von mir 4 Sterne.

            ** **
            Zuletzt geändert von John Sheridan; 05.03.2008, 02:08.

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              #36
              Teil 2:

              Das Gespräch zwischen Cal Hudson und Sisko am Beginn der Folge fand ich nicht so gelungen. Anders als Dukat hat Hudson einfach nicht genug Charisma um einen guten Gegenpart zu Sisko abzugeben.
              Hudsons Frage, ob er DS9 nicht benutzen kann um Wartungsarbeiten an den Maquis-Schiffen durchzuführen ist lächerlich. Wenn er wirklich Siskos Freund ist, so hätte er wissen müssen, dass dieser sich niemals darauf einlassen würde.

              Hudsons Bemerkung, dass ihm die Uniform zu eng geworden sei, fand ich ganz gut.
              Ich frage mich, ob Hudson schon zum Maquis gehörte, als er zu Beginn der letzten Folge auf DS9 ankam, oder ob dies erst später geschah, - das Schicksal von Samuels hätte z.B. der Auslöser sein können.
              Ein Indiz für eine längere Zugehörigkeit könnte natürlich sein, dass er als ein Anführer auftritt, - aber es ist anzunehmen, dass ein Offizier eine solche Rolle auch bekommt, wenn er später hinzu kommt, da er als Führungskraft imo kaum Konkurrenz haben wird.

              Bis zu einen gewissen Grad kann ich verstehen, dass Sisko seinen Freund nicht fallen lassen wollte und wieder in die Flotte zurückholen wollte, aber der damit verbundene Kleiderkult (der in anderer Form schonmal in der Staffel auftrat) ist nicht so ganz mein Fall.

              Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Admiral Nechayev in dieser Folge auftreten würde, aber obwohl ich sie nicht mag, sehe ich sie eigentlich doch immer recht gerne. Hier muß ich allerdings feststellen, dass ihr Auftritt ebenso peinlich wie überflüssig ist.
              Abgesehen davon, dass sie über Odo als Sicherheitschef nörgelt (wenn sie wenigstens klar angeordnet hätte den Posten mit einen Sternenflottenoffizier zu besetzen), tut sie buchstäblich überhaupt nichts, außer vielleicht noch Sisko mit der Anordnung zu reizen, dass er sich um einen Dialog bemühen soll.
              Dann reist sie scheinbar wieder ab und das kurz bevor ein cardassianischer Legat an Bord von DS9 kommt.
              Nicht, dass ich Nechayev grundsätzlich für qualifizierter halte als Sisko, aber wenn schon ein cardassianischer Legat anreist und auf der anderen Seite ein Admiral greifbar ist, sollte man dann nicht davon ausgehen, dass diese Beiden miteinander sprechen?

              Siskos Wutrede hatte es echt in sich (so hatte Nechayevs Auftritt dann doch noch etwas Gutes):
              Sisko: "Wissen sie was das Problem ist?...Das Problem, das ist die Erde. Auf der Erde gibt es keine Armut, keine Kriminalität und keinen Krieg. Wenn wir aus den Fenstern des Hauptquartiers der Sternenflotte sehen, sehen wir das Paradies. Tja, ein Heiliger im Paradies zu sein, ist nicht schwer. Der Haken an der Geschichte ist, der Maquis lebt nunmal nicht im Paradies!"
              Kira muß schon ziemlich verwundert gewesen sein, denn bei ihren letzten Gespräch mit Sisko, hat er doch noch etwas anders geredet.

              Quark steckt mal wieder in der Klemme und obwohl ich Sisko erneut für seine Umgangsformen mit den Ferengi tadeln muß, muß ich auch feststellen, dass Quark sich diesmal wirklich etwas hat zu Schulden kommen lassen. Er war nunmal Mittelsmann bei einen illegalen Waffenhandel; dafür hätten sie ihn wirklich den Prozess machen und für längere Zeit ins Gefängnis stecken können. Ich finde es schon ziemlich schwer zu schlucken, dass er da wieder raus gekommen ist.
              Sein Angebot gegen Sakonna (und auch gegen andere, wenn es verlangt würde) auszusagen war aber klasse. Wenn man sich darauf eingelassen hätte, wäre es ein Grund gewesen von einer Bestrafung abzusehen, aber dass man jetzt einfach so darüber hinweggeht, wirkt nicht sehr überzeugend.
              Immerhin werden wenigstens Sakonna und Co vor Gericht gestellt und wohl auch verurteilt werden.

              Der cardassianische Legat war schon ein übler Kerl, aber imo ist er ein nicht halb so undurchsichtiger Cardassianer wie z.B. Garak oder auch Dukat. Dass man alles auf Dukat geschoben hat, war eine sehr durchsichtige List.
              Ansonsten hat es mich noch geärgert, dass Sisko nichts gegen die Bemerkung, dass DS9 an Charme verloren hätte (eine geradezu widerwärtige Aussage), tun konnte.
              Die Legat-Uniform war schon etwas protzig, sah aber dennoch nicht schlecht aus.

              Siskos Begründung, wieso er Gul Dukat rettet, hat mir gefallen --> "Das Zentralkommando will seinen Tod, für die Föderation Grund genug ihn lebend zu wollen."

              Gul Dukats Verhör beim Maquis war großartig:
              Dukat: "Sie wollen wissen was los ist? Ich sags ihnen, es funktioniert nicht."
              Sakonna: "....Ich habe das Gefühl als hätte er die Fähigkeit seine Gedanken abzuschirmen."
              Dukat: "Nein, das ist nur eine Frage der Disziplin."
              Köstlich auch wie er den Maquis-Mitgliedern dann so wunderbar überlegen vorhält, dass er sie für völlig unfähig hält.
              Ebenso war es gut, wie er dann von Sisko und Co verlangt hat, die Maquis-Mitglieder zu erschießen.
              Ich bin btw. nicht der Meinung, dass eine aufgezwungene Geistesverschmelzung unbedingt besser ist, als cardassianische Verhörmethoden.

              Bei der eigentlichen Befreiungsaktion hat mir vor allem der Einsatz von Odo gefallen. Eigentlich müßte Odo seine Formwandlungsfähigkeiten viel häufiger auf diese Weise einsetzen.

              Beim darauf folgenden Gespräch stört mich gleich zu Beginn Siskos feindseeliger Kommentar in Richtung Dukat. Mal ehrlich, was soll das? Dukat hat ihm doch gar nichts getan.
              Dukats Lobrede über die cardassianische Justiz ist klasse, - ich freue mich schon darauf dies in einer der folgenden Episoden auch zu sehen.

              Dukats Gesicht, wie ihm klar wird, dass ihn das Zentralkommando geopfert hat, war mal wieder köstlich.
              Dukat erkennt, dass er von den Waffenlieferungen nichts wußte (seine Enttäuschung darüber ist gut zu hören) und darum hilft er Sisko auch den Waffenschmuggel aufzudecken, wenn dieser ihm im Gegenzug dabei hilft den Maquis aufzuhalten.
              Ich verstehe btw. nicht, wieso Dukat am Ende der Folge einfach so auf seine normale Position zurückkehren kann: Das Zentralkommando hat versucht ihn abzusägen und dann vereitelt er noch ihren tollen Plan mit dem Waffenschmuggel. Also danach dürfte er eigentlich kein Gul mehr sein und da er vermutlich auch nicht nach Cardassia zurückkehren kann, wäre es das beste, wenn er neben Garaks Schneiderei ein Schuhgeschäft eröffnen würde.
              Sehr schade, dass nicht ein einziges Mal über mögliche Konsequenzen für Dukat gesprochen wird und er dann beim nächsten Mal wieder als mächtiger Gul auftaucht.

              Schön fand ich hingegen, dass sich Dukat dafür bedankt, dass Sisko ihn gerettet hat, wobei ich mir nicht sicher bin ob Dukat wirklich für ihn das selbe getan hätte.

              Kira hat einen Anflug von Größenwahnsinn als Odo die Waffenlieferungen an den Maquis verkündet und sie behauptet, dass die Bajoraner mit diesen Waffen einen Großangriff auf Cardassia hätten starten können.
              Gut, wenn man sieht, wie ständig Schiffe ins cardassianische System eindringen, ohne dass es Folgen hat, könnte das sogar hinkommen, aber mir gefällt Dukats realistische Einschätzung da wesentlich besser.

              Beim Flug zu diesen Transportschiff war Gul Duakt auch wieder gut in Form:
              Dukat: "Natürlich reagieren sie nicht, würden sie auf eine Grußbotschaft der Föderation reagieren, wenn sie eine Ladung cardassianischer Waffen an Bord hätten."
              ....
              Kira: "Was würden sie also vorschlagen?"
              Dukat:"Mit Phasern ihre Schilde durchschlagen und ihre Brücke zerstören."
              Kira: "Und danach wahrscheinlich alle töten!"
              Dukat: "Natürlich, was dachten sie."
              Dukat hat dann aber doch noch einen Alternativplan im Angebot und schüchtert den Captain des Frachters sehr effektiv ein -->
              Dukat: "Sie haben 15 Sekunden Zeit ihre Schilde einzufahren, bevor wir sie vernichten."
              Captain: "Aber warten sie!"
              Dukat: "10 Sekunden!"
              Captain: "Es ist nicht so einfach."
              Dukat: "7 Sekunden!"
              Captain: "Hören sie, ich bin aber schon bezahlt worden."
              Dukat: "4 Sekunden!"
              Captain: "Bitte hören sie auf zu zählen, sofort aufhören."

              Quark und Sakonna haben ein großartiges Gespräch in ihrer Zelle:
              Sakonna: "Ich bin Vulkanierin, mein emotionaler Zustand ist irrelevant."
              Quark: "Na schön, ich bin ein Ferengi, mein emotionaler Zustand ist, wie ich finde sehr relevant...."
              ...
              Quark: "Bitte entschuldigen sie, aber ihre Haltung ist unlogisch."
              Sakonna: "Wollen sie mir etwa einen Vortrag über Logik halten?"
              Quark: "Eigentlich will ich das nicht, aber sie lassen mir leider keine andere Wahl.....Also es läuft alles auf die dritte Erwerbsregel hinaus, die kennen sie doch, oder?"
              .....
              Sakonna: "Ich finde das sehr verwirrend."
              Quark (verzeifelt): "Dann versuche ich es zu erklären, dass es sogar für einen Vulkanier nicht schwer ist, es zu verstehen....."
              ....
              Quark: "Also hat der Preis für den Frieden jetzt seinen niedrigsten Wert erreicht....und würde den Preis für den Frieden in die Höhe schnellen lassen. Und jetzt frage ich sie, ist das logisch?"
              Genial, wie Quark hier eine Vulkanierin belehrt und sie sogar dazu bringt, Sisko den Plan des Maquis mitzuteilen.
              Vielleicht ist das auch der Grund, dass man Quark wieder freigelassen hat, aber es wurde leider nicht ausdrücklich erwähnt.

              Siskos erneuter Besuch beim Maquis bzw. bei den Kolonisten war imo ziemlich gewagt, - wie man ja auch sieht als unzählige Bewaffnete hereinkommen und Hudson meint, dass man Sisko am besten töten sollte. Sisko hätte wenigstens einige Männer mitbringen sollen.
              Als Hudson dann seine Uniform zerstört, ist zumindest eindeutig geklärt, dass er mit der Sternenflotte nichts mehr zu tun haben will und Sisko hat nun wirklich mehr als genug getan um seinen alten Freund von seinen Vorhaben abzubringen. Imo besteht eigentlich kein Grund mehr Rücksicht auf ihn zu nehmen.

              Den Shuttlekampf am Ende der Folge fand ich richtig klasse. Natürlich sind das keine großen Schiffe, aber es ist mal was ganz anderes und sehr spannend, da die Shuttels eben nicht soviel aushalten. Toll, wie mehr und mehr Shuttels und schließlich einzelne Systeme auf den jeweiligen Schiff von Sisko und Hudson ausfallen.
              Mit der Defiant wäre eine solche Handlung/Schlacht gar nicht möglich gewesen. Da wäre der Maquis einfach völlig zusammengeschossen worden, so war es jedoch um einiges spannender.

              Am Ende schafft es Sisko dann wieder nicht Hudson zur Strecke zu bringen sondern versucht erneut ihn umzustimmen, obwohl er es eigentlich längst besser wissen müsste.
              Dukats Ärger ist da nicht ganz unverständlich, auch wenn es von Sisko natürlich zuviel verlangt gewesen wäre, seinen Freund zu töten, wenn dies tatsächlich die einzige Möglichkeit gewesen sein sollte.

              Am Ende wurde der Krieg dann laut Siskos Meinung nur etwas hinausgezögert, aber nicht verhindert. Das verheißt ja für die Zukunft nichts Gutes, oder aus der Sicht des Zuschauers vielleicht doch...

              Fazit:
              Die Folge ist in ihrer Gesamtheit eher schwächer als der erste Teil. Sie ist nur an einigen wenigen Stellen spannend und durch die vielen Wechsel des Handlungsorts gibt es auch keine gerade Linie. Sehr schade ist auch, dass nicht eindeutig geklärt wird, wieso die Ereignisse für Quark und Dukat folgenlos bleiben.
              Letztlich ist es v.a dem Einsatz Dukats zu verdanken, dass die Folge nicht völlig abstürzt.
              Außerdem hat Quark noch eine starke Szene und Siskos Wutrede war auch gut.
              Auch für den zweiten Teil gibt es damit im Ergebnis 4 Sterne.
              Der Zweiteiler als Ganzes hat (im Schnitt) also auch 4 Sterne eingefahren, - viel zu wenig für einen Zweiteiler.

              ** **
              Zuletzt geändert von John Sheridan; 28.04.2008, 23:19.

              Kommentar


                #37
                Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
                Ich fand es gut, dass Dukat versuchte zu fliehen, als er mitbekam, dass er entführt werden soll. Wie er wegläuft sah aber wirklich etwas unmotiviert aus.
                *g* "unmotiviert" ist gut. Der spaziert einfach seelenruhig davon. Doch dazu später.

                Gleich am Anfang der Folge konnte ich schon wieder herrlich den Kopf schütteln über den ganzen Technobabble; einfach schrecklich!! Warum kann man es nicht einfach so machen, dass es eine Bombe war, das finden die dann raus und fertig. Aber nööö, da muss natürlich wieder Haufen Phantasietechnologie und Was-weiß-ich dabei sein...

                Lachhaft fand ich auch, dass Sisko und Hudson die beiden "ranking officers" im Bajoranischen Raum und der EMZ sein sollen. Zwei lausige Commander sollen die einzigen Führungsoffiziere in einem so großen Areal sein? Noch dazu, wo dieses ein Krisengebiet ist?

                Lustig fand ich, wie die Vulkanierin Quark und dieser später Sisko so im Plauderton runterleiert, was für Waffen die Kaufen wollen. Umso schwachsinniger hingegen, dass Quark einfach so davonkommt.

                Besonders Dukat ist im Verlauf des Zweiteilers für eine ganze Reihe klasse Dialoge gut. So auch mit Sisko im Runabout.
                Bei dem Kampf finde ich es etwas komisch, dass zwei Cardieschiffe es nicht schaffen, einen Frachter zu stellen, im Gegenzug aber mit jeweils einem Treffer weggebolzt werden.

                Bei Siskos und Kiras Streit gegen Ende des erste Teils kommt Kira z.T. schon recht rassistisch rüber, finde ich. Es ist allerdings nicht so, dass ich ihre Gefühle nicht nachvollziehen könnte und sie hat ja auch Recht wenn sie sagt, die Föderation würde ihre eigenen Bürger für den Frieden verkaufen. Insofern gut inszeniert. Sisko hat natürlich auch Recht - was der Maquis da macht, muss unterbunden werden.

                Bei der Entführung gibt Dukat schon ein recht schlechtes Bild ab. Die Vulkanierin knallt er ja noch ganz souverän zusammen, aber anstatt auch den einzig bewaffneten Entführer auszuschalten, spaziert er ganz gemütlich davon. Bei einem so "unmotivierten" Fluchtversuch gehört es ihm nicht anders, dass er niedergeschossen wird.

                Hudson funktioniert als Gegenspieler zu Sisko so gut wie gar nicht. Man hat hier wieder mal verpennt, die ganze Sache etwas langfristiger aufzuziehen und wichtigen Charakteren in früheren Folgen Tiefe zu verleihen. So wird behauptet, es gäbe die Konflikte in der EMZ schon länger. Schön und gut, aber für den Zuschauer fällt das aus heiterem Himmel. Insofern funktioniert das ganze nicht so wirklich.
                Hudson wie gesagt, ist nur ein blasser Charakter, der imo zudem schlecht geschauspielert wird. Und ziemlich dämlich ist er obendrein. Warum nur lässt er Sisko entkommen, und das gleich zwei Mal? Womit wir bei Teil zwei wären...

                Dass der Maquis Kira nicht gefangen hält, um es sich nicht mit den Bajoranern, immerhin potentiellen Sympatisanten, zu verscherzen, ist klar. Aber dass man mit Sisko und Bashir zwei höchst wertvolle Geiseln einfach so ziehen lässt, ist schon sehr dämlich.

                Der zweite Teil flacht dem ersten gegenüber leider sehr stark ab. Wo in Teil eins noch gute Dialoge und ein komplexes Thema aufwarteten, dominieren dann eher unmotiviertes Gequatsche und eine vor sich hin dümpelnde Story. Ich hatte fast den Eindruck, dass die Autoren nicht mehr wirklich wussten, wo es nun langgehen soll.
                Was mich sehr gestört hat war, dass die Cardassianer nun doch wieder die pöhsen sind, die latürnlich Waffen an ihre Kolonisten schmuggeln. Es so darzustellen, dass auch das Central Command nicht an einem weiteren Konflikt interessiert ist, wäre wohl schon wieder zu viel Differenziereung gewesen, was?

                Der Kampf am Ende war imo ziemlich schlecht inszeniert. Da war das, was man bei Babylon 5 bereits in der ersten Staffel gesehen hat, meilenweit vorraus. A propos Kampf: Auch Dukats Befreiung war mehr als idiotisch dargestellt. Anstatt in Deckung zu gehen, stehen die Rebellen nur dumm rum und warten darauf von Bashir und Sisko abgesägt zu werden. Wenigstens wurde man zuvor damit entschädigt, dass Dukat den Maquis mal erzählt, was für'n Murks sie eigentlich machen.

                Das Ende war ebenfalls ziemlich madig. Da werden mal schnell zwei Maquisschiffe kampfunfähig geschossen, die Terroristen laufen gelassen und schon ist alles in Butter. Und Dukat kann dann latürnlich einfach so ohne Weiteres zum Central Command zurückkehren. Loggisch.

                Für Teil eins würde ich fünf Sterne geben, für Teil zwei nur noch drei. Er war nicht direkt langweilig, dümpelte über weite Strecken aber ziemlich ziellos vor sich hin und wirkte unmotiviert.

                Allgemein finde ich die Thematik mit dem Maquis hervorragend. Sie kratzt mal ein bischen an diesem widerwärtigen Saubermann-Image der Föderation, das in TNG so eklatant etabliert wurde. Anstatt die Sendezeit aber wirklich für dieses eigentlich recht komplexe und ergiebige Thema auszunutzen, rotzt man dem Zuschauer mal einfach diesen stellenweise nur halb durchdachten Zweiteiler hin und das wars dann für's Erste wieder. Schwach, einfach schwach.

                4*

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                  #38
                  Durchwachsene Doppelfolge. Viele großartige, aber leider auch viele miese Momente. Es bietet sich zur Bewertung somit eine Positiv-Negativ-Gegenüberstellung an:

                  +

                  Quark und Sakonna

                  Tolles Zusammenspiel der beiden. Die beiden Höhepunkte sind einerseits die Verblüffung Quarks, als er herausfindet, dass sein attaktiver Geschäftsparter Waffen kaufen möchte- anderseits Quarks Logikvortrag anhand der Erwerbsregeln. Leider leider ist diese Folge auch ein Menetekel für den zukünftigen Rang der Vulkanier im Star Trek-Universum. Die sind vom arroganten Widersacher bis hin zum Mörder alles, nur keine ehrbare Logiker mehr.

                  Sisko und Dukat

                  Das zweite magische Duo in dieser Doppelfolge und im Gegensatz zu der Kombination Quark-Sakonna werden sie es noch häufig miteinander zu tun haben.

                  Siskos "Paradiesrede"
                  Langsam finde ich gefallen an seinen melodramtischen Vorträgen.
                  Necheyev wirkt hier wie üblich sehr naiv, aber Admiräle scheinen ja eh alle korrupt und/oder unfähig zu sein, da fällt sie nicht weiter aus dem Rahmen.

                  -

                  "This land is my land"

                  Was hat der Maquis nur mit diesem Land? Als Cal Hudson seine lange Litanei herunterbetete (Er hat auf dem Land geplanzt, und er hat auf dem Land gebaut, und er hat auf dem Land Kinder großgezogen...) war ich ziemlich genervt. Auch in der heutigen Zeit ist es nicht so selten, dass Land (mit Entschädigung) vom Staat enteignet wird, wenn das öffentliche Wohl es verlangt. In den seltensten Fällen führt dies zu terroristischem Widerstand. Aber der Maquis bekommt das nicht auf die Reihe, obgleich "Frieden" nun wirklich ein öffentliches Gut ist, für das man gerne individuelle Opfer bringt. Nichts, was der Maquis und die Siedler, die er vorgibt zu beschützen, in den alten Kolonien machen, können sie nicht auch auf neuen Welten in der Föderation machen. In TNG gab es mal einen Indianerstamm, der eine mystische Beziehung zu seinem Land hatte und deswegen nicht umsiedeln wollte. Das war nachvollziehbar, aber der Maquis hat als säkuläre Organisation keine ähnlichen Beweggründe anzubieten. Es liegt nahe, dass die eigenlichen Gründe für die Maquis-Rebellion andere sind. Vielleicht wollen seine Mitglieder einfach keinen Frieden mit Cardassia und suchen nur einen Vorwand, den noch fragilen Frieden zwischen Föderation und Cardassianischer Union zu torpedieren. Vielleicht hassen sie auch einfach nur die Föderation, von der sie nicht wollen, dass sie ihr Leben bestimmt. Das alles wären interessante Beweggründe nur wegen dieser ständigen Herumreiterei auf dem ach so wichtigen Land, werden diese kaum behandelt.

                  Holprige Einführung in den Maquis-Konflikt

                  Über die DMZ und die politischen Probleme rund um diese hat man zumindest in DS9 noch nie etwas gehört. Es wäre schön gewesen, wenn in vorangegangenen Folgen ein bisschen Vorarbeit geleistet worden wäre. So weiß man erst nicht genau, worum es eigentlich geht.

                  Lederhosen und Neu-Berlin?

                  Warum nennen Bayern ihre Stadt Neu-Berlin?
                  Klar, ist eine amerikanische Sere, aber ich mag diese Deutschland-Klischees nicht. Die USA werden schließlich auch nicht mit Texas gleichgesetzt.


                  +/-

                  Der Kampf gegen den Maquis gegen Ende der Folge war solide. Nicht spektakulär, aber auch nicht schlecht.


                  4 Sterne,

                  ****
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

                  Kommentar


                    #39
                    Die 2. Staffel neigt sich dem Ende zu und DS9 geht jetzt noch mal in die vollen. Bis auf eine einzige Episode (die Wahl des Kai) sind alle kommenden Folge sehr gut.

                    Bemerkenswertes Zitat:
                    "Ein Schiff in die Luft sprengen? Glauben sie das beeindruckt mich?" -Gul Dukat

                    Das interessante und bemerkenswerte an dieser Doppelfolge ist das es hier zwei wesentliche Brüche in Star Trek gibt.
                    1.) Es gibt keine Lösung für den Konflikt. Weder in 45 noch in 90 Minuten kann der Frieden bewahrt werden. Sisko, seine Crew und sogar Gul Dukat versuchen händeringend den Konflikt aufzuhalten, rennen dabei aber auf eine Betonwand. Beide Seiten wollen den Kampf (auch wenn beide Seiten von sich behaupten nichts anderes als Frieden zu wollen) und lassen sich davon nicht abbringen.
                    2.) Hier wird das erste mal die Föderation scharf kritisiert. Sehr schön mit anzusehen wie die Meinung Siskos zum Friedensvertrag im Verlauf der Doppelfolge umschwenkt. Die Föderation hat ja auch eine wesentliche Mitschuld an der Sache. Zwar gab es Kritik an der Föderation schon vorher, aber diese wurde immer nur entweder von Bajoranern, Cardassianern oder anderen außerirdischen Völkern ausgesprochen. Kritik aus den eigenen Reihen in solcher Form gab es noch nicht.

                    Zu Gul Dukat: In diesem Thread wird ja kritisiert das Gul Dukat einfach so am Schluss wieder zurück nach Cardassia konnte. Diese Kritik kann ich nicht teilen, denn ich glaube nicht das diese Aktion vom Zentralkommando beschlossen wurde, sondern wie Legat Pel sagte eine Gruppe von cardassianischen Offizieren. Und diese Gruppe hat dann Beweise fabriziert um Gul Dukat zu belasten. Nachdem aber aufgeklärt wurde wer dahinter steckt, konnte auch Gul Dukat wieder zurück. Warum sollte das Zentralkommando so etwas tun. Sie haben einen Friedensvertrag und alles bekommen was sie durch diesen Krieg erreichen wollten. Solche Aktionen werden wohl eher von kleinen Gruppierungen von Rassisten durchgeführt die unter keinen Umständen Nichtcardassianer auf cardassianischen Territorium haben wollen.

                    Ansonsten war dies eine sehr schöne Folge mit vielen schönen Dialogen. Sei es die Dialoge zwischen Quark und Sakonna (die sehr gut miteinander harmonieren) oder die Dialoge zwischen Gul Dukat und Sisko (einfach die beiden besten Gegner in dieser Serie). Ich finde es schön mitanzusehen wie zwei Personen die sich eigentlich nicht leiden können miteinander zusammen arbeiten.

                    Hudson war die einzige Person die in dieser Doppelfolge nicht funktionierte. Weder hatte er Charisma oder konnte wirkliche Sympathien erwecken, noch funktionierte er (im Gegensatz zu Gul Dukat) als Gegenspieler zu Sisko.

                    Das einzig wirklich negative war das Sisko wirklich bis zum Ende (sogar noch mitten im Kampf zwischen Maquis und Sternenflotte) versucht hat Hudson von seinen Aktionen abzubringen. Hudson hatte schon längst sein Schicksal gewählt und niemand konnte ihm davon abbringen. Das müsste Sisko auch wissen. Diese ganzen Reden dienten nur dazu um mit dem Holzhammer aufzuzeigen das Sisko alles versucht um einen Krieg zu verhindern. Nur weiß der einigermaßen intelligente Zuschauer das Sisko bereits alles versucht hat. Sehr schön und interessant finde ich übrigens die Szenen wo Sisko immer wieder versucht hat Hudson seine Uniform zu geben und das er sie doch wieder anziehen sollte. Einige Episoden früher in "das Paradiesexperiment" hat Alixus genau das gleiche versucht. Sisko solle seine Uniform ausziehen und die Gemeinschaftskleidung anziehen.

                    Auch sehr schön das die Föderation mal wieder als Waschlappen für andere Völker gezeigt werden. Sisko bedroht den Kapitän des Frachters und fordert ihn auf seinen Befehlen folge zu leisten. Der Kapitän lächelt und geht nicht auf seine Foderungen ein. Gul Dukat bedroht den Kapitän und fordert seinen Befehlen folge zu leisten. Der Kapitän macht sich in die Hose. Und dabei verfügen Dukat und Sisko über das selbe Drohpotential (Waffen des Runabout)

                    Ich vergebe für diese Doppelfolge 5***** Sterne.
                    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                    Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                    [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                      #40
                      Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                      Auch sehr schön das die Föderation mal wieder als Waschlappen für andere Völker gezeigt werden. Sisko bedroht den Kapitän des Frachters und fordert ihn auf seinen Befehlen folge zu leisten. Der Kapitän lächelt und geht nicht auf seine Foderungen ein. Gul Dukat bedroht den Kapitän und fordert seinen Befehlen folge zu leisten. Der Kapitän macht sich in die Hose. Und dabei verfügen Dukat und Sisko über das selbe Drohpotential (Waffen des Runabout) Ich vergebe für diese Doppelfolge 5***** Sterne.
                      Ja, das ist es noch mal sehr schön auf den Punkt gebracht, was das Problem der Föderation ist. Ihre Harmlosigkeit wird einfach einkalkuliert. So wirklich Krieg mit ihr sucht man nicht, dafür ist sie zu groß, aber man fürchtet sie auch nicht wirklich.

                      Auch von mir fünf Sterne * * * * * für die Doppelfolge, die sehr unterhaltsam war, aber auch einige Längen hatte, was bei Doppelfolgen meiner Ansicht nach generell ein Problem ist. Der Kampf am Ende der Folge, na ja, geht so. Cal Hudson als Anführer der Maquis blieb meiner Ansicht nach etwas als Charakter etwas zu uncharismatisch um als Gegenspieler Siskos überzeugen zu können. Aber da hat die Serie ja noch jemanden von ganz anderem Format in petto . Etwas Interessanter fand ich die Vulkanierin Sakonna, wobei ich nicht ganz verstehe, was eine Vulkanierin mit dem Maquis zu tun hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Vulkanier noch so weit draußen an der Grenze eine Kolonie haben. Aber wer weiß ... Jedenfalls sieht das heile bislang vor allem von TNG sehr hell gefärbte Star Trek Universum von nun an etwas düsterer aus:
                      "On Earth, there is no poverty, no crime, no war. You look out the window of Starfleet Headquarters and you see Paradise. Well, it's easy to be a saint in Paradise, but the Maquis do not live in Paradise. Out there in the demilitarized zone, all the problems haven't been solved yet. Out there, there are no saints — just people. Angry, scared, determined people who are going to do whatever it takes to survive, whether it meets with Federation approval or not!"
                      - Sisko, on Nechayev's suggestion that he "establish a dialog" with the Maquis
                      Mit DS9 wird Star Trek wieder TOS-iger, so mein Empfinden, denn zu Kirks Zeiten sah es auch nicht überall sehr rosig aus.

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                        #41
                        Eigentlich eine ganz solide Folge. Ich will hier aber nicht noch einmal die ganze Folge nacherzählen, sondern mich auf einige Aspekte konzentrieren, die mir besonders wichtig sind:
                        - Den moralischen Zeigefinger von Dax zu Beginn der Folge fand ich etwas unangebracht. Sie wirft Kira vor, zu großen Wert auf das äußere Erscheinungsbild von Männern zu legen. Allerdings ist eine Frau wie Dax wohl die letzte, die ein Verhältnis mit einem unattraktiven Mann anfangen würde.
                        - Auch wenn Lt. Commander Hudson kein wirklich charismatischer Gegner war, fand ich seinen Auftritt doch recht erfrischend. Bisher hatte Commander Sisko ja kaum Kontakt zu anderen Föderationsoffzieren außerhalb der Station gehabt und so bringt der Gedankenaustausch zwischen diesen Figuren vor allem im ersten Teil der Folge mal so etwas wie eine andere Perspektive in die Serie. Schade, dass er danach nie wieder aufgetaucht ist.
                        - Seltsam fand ich, dass die Vulkanierin Sakonna Waffen bei bzw. über Quark kaufen wollte. Wieso ausgerechnet Quark? Der ist doch nur ein Barkeeper. Gibt es in der Gegend keine regulären Anlaufstationen für solche Geschäfte?
                        - Bemerkenswert war ebenfalls, dass der cardassianische Legat Parn ohne Geleitschutz auf DS9 gekommen ist. Immerhin ist er ja eine bedeutende Führungspersönlichkeit und Cardassianer sind auf der Station auch nicht besonders beliebt (sieh Marritza). Sobald höhere Führungsebenen ins Spiel kommen, wird es bei Star-Trek eben ziemlich unrealistisch.
                        - Genervt hat mich wieder, dass erneut ein Charakter (hier Gul Dukat) in einer Höhle gefangen gehalten wurde. Was haben die eigentlich immer mit ihren Höhlen?
                        - Diese Schlussszene mit den Shuttles fand ich auch ziemlich merkwürdig. Da waren wirklich alle Führungsoffiziere der Station an Bord dieser Shuttles, sogar Dr. Bashir. Gab es da wirklich keine qualifizierteren Offiziere? Hier rächt sich, dass es bei ST-9 faktisch keine Sternenflottenoffiziere als wiederkehrende Nebenfiguren gibt (so wie O'Brien, Barkley oder Ogawa bei TNG).

                        Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                        Sehr schön und interessant finde ich übrigens die Szenen wo Sisko immer wieder versucht hat Hudson seine Uniform zu geben und das er sie doch wieder anziehen sollte. Einige Episoden früher in "das Paradiesexperiment" hat Alixus genau das gleiche versucht. Sisko solle seine Uniform ausziehen und die Gemeinschaftskleidung anziehen.
                        Ja, die Uniform scheint für Sisko tatsächlich ein besonderes Symbol zu sein. Später in der Serie gibt es auch noch weitere Momente, wo dieses Thema aufgegriffen wird: etwa bei Worf oder Eddington.
                        Mein Profil bei Last-FM:
                        http://www.last.fm/user/LARG0/

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                          #42
                          Insgesamt war dass ein guter und Spannender Zweiteiler der den Maquis gekonnt in ST einführt. Es gab ja schon in TNG zwei Folgen um den Maquis und auch in Voyager spielt dieser eine Rolle. So gesehen ist dies eine Schlüsselepisode.
                          Sisko und Dukat gefallen mir sehr in dieser Doppelfolge auch Quark war gut mit dieser Vulkanierin. Übrigens bin ich der Meinung dass die Vulkanier viel zu wenig in DS9 vertreten sind. Man sieht sie nur selten. Dieser Hudson war auch nicht schlecht er war ein guter Gegner für Sisko schade bloß dass er nicht noch ein paar auftritte gehabt hat da hätten sich spannende geschichten ergeben können.

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                            #43
                            Der erste Teil der Doppelfolge war sehr interessant und spannend. Klasse fand ich es das Gul Dukat im Mittelpunkt stand und mit dem Maquis wurde eine sehr interessant neue Gruppe eingeführt, die für die Zukunft noch einige spannende Stories verspricht. Das Ende war auch sehr überraschend, als Siskos alter Freund und Sternenflotten-Admiral als ein Mitglied des Maquis auftrat. Ich vergebe fünf Sterne für den ersten Teil.
                            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                              #44
                              Der zweite Teil der Doppelfolge war nicht mehr so spannend und interessant wie der erste Teil. Die Story wurde im Großen und Ganzen interessant weitergeführt und der Teil rund um den Maquis war interessant. Jedoch war der Kampf am Ende mit den drei Shuttles der Föderation und den zwei Schiffen des Maquis wenig glaubhaft, weil der unterlegene Maquis die Föderation kampfunfähig machte. Weiters fand ich es ein wenig verwirrend, daß die sonst so starken Schilde diesmal so gut wie garnicht vorhanden waren. Somit vergebe ich nur schwache vier Sterne für den zweiten Teil.
                              Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                                #45
                                Splitte das mal in beide Teile auf, weil ich sie doch unterschiedlich bewerte:

                                Teil 1:

                                Story fand ich sehr gut. Ich mag ja diese ganzen politischen Verwicklungen.
                                Außerdem hatte Gul Dukat wieder mal ordentlich Screentime (auch wenn er irgendwie "verweichlicht" rüberkam)

                                Storytechnisch gesehen wie gesagt eigentlich gut, aber irgendwie wollte der Funken bei mir nicht so überspringen. Ich fands manchmal auch etwas zäh.

                                Aber die letzten Minuten fand ich gut, daher bin ich guter Dinge, dass mir der zweite Teil vielleicht besser gefallen wird

                                Für Teil 1 gibts 3 Sterne.

                                Teil 2:

                                Sehr guter zweiter Teil. Wie erwartet hat er mir besser gefallen als Teil 1.
                                War sehr spannend und interessant.

                                Und Gul Dukat war endlich wieder so, wie man ihn kennt. Total lässig als Gefangner, möchte dann die Vulkanierin foltern, überhaupt die ganze Zeit alle umbringen
                                Sehr geil, wie er den Händler einschüchtert

                                Etwas albern nur am Ende, dass sich dann mit Sisko, Kira, Jadzia, Bashir und O'Brien im Grunde genommen die komplette "Chefetage" persönlich dem Maquis in den Weg stellt, anstatt irgendwie nen Truppenkontigent der Sternenflotte dahin zu schicken
                                Aber das ist halt typisch Star Trek

                                Für Teil 2 gibts 5 Sterne.

                                3+5:2 = 4 Sterne ingesamt für den Zweiteiler.
                                Fürchte Dich nicht vor dem langsamen Vorwährtsgehen, nur vor dem Stehenbleiben!

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