[051]"Die zweite Haut"/"Second Skin" - SciFi-Forum

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[051]"Die zweite Haut"/"Second Skin"

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    #46
    Ja nachdem Ausrutscher in der letzten Folge geht das Niveau wieder steil nach oben. Die Folge ist aufgebaut wie die eine TNG Folge wo Troi zu einer Romulanerin umoperiert wurde. Mit einem bedeutenden Unterschied. Hier wurde versucht Kira zu überzeugen das sie jetzt endlich ihre wahre Identität sehen würde.

    Natürlich gibt es einige Logikfehler. Kira hätte sich einfach bei ihren alten Kameraden aus der Widerstandbewegung vergewissern können das sie zu dieser Zeit in diesen Höhlen gelebt hat. Auch hätte der Obsidianische Orden einfach die echte Tochter des Legaten zurückholen können und ihr einfach nicht das richtige Medikament, sondern ein Placebo verabreichen können. Als wenn der Legat den Unterschied gemerkt hätte. Aber dann wäre die Folge auch nach 5 Minuten beendet gewesen.

    Garak hatte mal wieder einen guten Auftritt, obwohl ich glaube das seine abwehrende Haltung einfach nur gespielt war. Nachdem er Bashir informiert hatte, musste Garak damit rechnen das Sisko ihn weiter befragt und mit auf diese Mission nimmt. Hätte er das nicht gewollt, hätte er einfach Kira ihrem Schicksal überlassen können und keiner hätte etwas gemerkt. Vielleicht hat er dies nur getan um ein paar alte Rechnungen zu begleichen.

    Die Szenen von Kira und den anderen Cardassianern waren wunderschön gespielt. Hier sieht man die Stärken von DS9 wo Gespräche in einem Raum extrem spannend sein können ohne mit Special Effects auszukommen. Eigentlich hatten die Autoren ursprünglich vorgehabt den Schluss so aussehen zu lassen das es leise Zweifel gäbe, das Kira wirklich Kira ist und nicht diese Cardassianerin. Damit konnten sie sich aber nicht durchsetzen. Die Beweise waren gut fabriziert. Diese gefakte Erinnerung war sehr überzeugend. Ich frage mich wie das der Orden geschafft. Hat man sie vorher verhört um diese Erinnerung rauszupressen und dann ihr Gedächtnis gelöscht, oder man hat man ihr die Erinnerung auf der Reise von Bajor nach Cardassia tatsächlich implantiert. Der Körper ist dagegen noch am leichtesten zu kopieren. Entweder hat man eine tote Bajoranerin mit ähnlicher Körpergröße und Körperbau umoperiert oder den Körper im Schnellverfahren geklont.

    Der kurze Flug mit der Defiant war sehr gut umgesetzt. Hier erfährt man auch das erste mal das Garak unter Klaustrophobie leidet, nur glaubt ihm keiner der Anwesenden. Ja Bashir hat ihm noch nicht die Geschichte mit dem Schafhirten und den Wölfen erzählt. Der selbe Trick den bereits Kira und O'Brien (welche anderen Projekte hatte eigentlich der Schauspieler zu jener Zeit gehabt, da er schon zwei Folgen lang fort ist) kann hier nicht mehr ohne Probleme angewendet werden, weil das Militär in Anbetracht der Bedrohung durch den Maquis verbessert hat. Da hilft nur der alte ich-habe-eine-höhere-Sicherheitsstufe-als-du-Trick. Es stellt sich hier die Frage ob Garak diesen Sicherheitscode ohne Wissen des obsidianischen Ordens angelegt hatte, als er noch die rechte Hand Enabran Tains war (so ein Sicherheitscode von dem niemand weiß aber in allen Militärcomputern gespeichert ist, ist ja auch nützlich ) oder ob er diesen übermittelt bekam von seinen alten Freunden.

    Die Dissidentenbewegung nimmt immer mehr an Stärke zu. Das man die Dissidentenbewegung einfach so mit dem Tod des Legats vernichten kann, ist mehr als nur fragwürdig. Eher würde er zum Märtyrer werden. Ein Legat der sein bequemes Leben aufgibt und sich für eine solche Sache opfert. Das hat der Orden nicht sehr gut durchdacht. Das selbst das Haus eines Mitglied des Zentralkommandos verwanzt ist, ist ein sehr interessantes Detail. Ganz besonders da sie nach seinen Angaben ausgeschaltet sind. Da könnte man vermuten das jedes Haus und jedes Zimmer aus Prinzip verwanzt ist und je nach Verdacht vom Obsidianischen Orden benutzt werden kann.

    Ich vergebe für diese nette Psycho- und Agentenspiel 6****** Sterne.
    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
    Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
    [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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      #47
      Eine ganz nette Folge für zwischendurch, die stark an "Das Gesicht des Feindes" (TNG) erinnert. Auch wenn man dem Zuschauer engagiert versucht, vom Gegenteil zu überzeugen, ist doch klar, dass Kira keine Cardassianerin ist. So etwas würde die ganze Struktur der Serie durcheinanderwirbeln, weil es dann eines neuen bajoranischen Verbindungsoffiziers bedürfte. Und solche Entwicklungen sind einfach zu krass für Star-Trek.

      Die Geschichte selbst ist recht sympathisch, vor allem weil wir hier die Cardassianer (zumindest Teile davon) von einer etwas anderen Seite kennenlernen. Aber dass nicht alle Menschen gleich sind, ist ja so etwas wie eine Binsenweisheit. Von daher kommt es nicht überraschend, dass es eine Dissidentenbewegung auf Cardassia gibt. Schön dass die Geschichte um Legat Ghemor nocheinmal aufgegriffen wird, auch wenn wir nicht erfahren, was aus seiner echten Tochter geworden ist.

      Die Idee mit dem Kommunikations-Holo-Filter ist nett. Aber es ist schon etwas seltsam, dass wir so eine starke Waffe nie wieder im Einsatz sehen werden. Ich habe auch nicht verstanden, warum Kira nicht auf die Idee gekommen ist, Kontakt mit der Station aufzunehmen.
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        #48
        Eine tolle Kirafolge mit eine der besten würde ich mal behaupten. Zuerst hat sie mich an die TNG Folge das gesicht des feindes errinnert das schlägt diese Folge aber ihren eigenen weg ein. Gut war mal wieder Garak er hatte mal wieder einen grandiosen Auftritt.
        Ansonsten weiß man zwar schon das Kira keine Cardassianerin ist aber die Folge ist Spannend und man rätselt mit Kira. der Cardassianische regent ist sehr sympathisch und man erfähr mehr über die Cardassianer. Auch sehr schön Kira und der regent sind freunde geworden. man sieht das Kira gelernt hat nicht alle cardassianer zu hassen.

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          #49
          Ich kann eigentlich auch nur postives über diese Folge sagen, es mag zwar klar sein, das Kira keine cardassianische Agentin ist, jedoch bekommt man hier einen eher anderen Einblick in die Kultur der Cardassianer, das es auch unter ihnen eine Wiederstandsbewegung gibt, die gegen die Regierung arbeitet. Der einzige Charaktere der noch bessere Momente in dieser Episode hatte, war Garak, tja er ist eben mehr als nur ein Schneider , wenn man diese Folge sieht, wird man daran erinnert das er auf DS9 ist um cardassianische Interessen zu vertreten.

          Ich gebe dieser extrem gefühlsbetonnenden Folge ***** Sterne.

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            #50
            Zitat von Keymaster Beitrag anzeigen
            wenn man diese Folge sieht, wird man daran erinnert das er auf DS9 ist um cardassianische Interessen zu vertreten.
            Naheliegend, ja.

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              #51
              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
              Naheliegend, ja.
              Eigentlich wollte ich auf seine Position im Obsidianischen Orden mit meinem Post hinweisen, schließlich ist er nicht nur ein gewöhnlicher cardassianischer Zivilist sondern eben ein Charakter mit einschlägier, militärischer Vergangenheit und Beziehungen in höhere Kreise des Ordens, vor dem sich Sisko in Co in Acht nehmen sollte, die Andeutung macht ja auch der Cardassianer der Kira für seine Tochter gehalten hat und das will was heißen.

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                #52
                Eine gelungene und spannende Kira-Folge. Sehr gut gefallen haben mir die Szenen und Dialoge mit Kira auf Cardassia. Zwar war es klar das die Geschichte mit der cardassianischen Spionin nicht stimmte, jedoch wurde die Story sehr gut und überraschend umgesetzt. Die Rettung hat mir auch sehr gut gefallen und Garak war wiedereinmal der "perfekte Schneider! Somit vergebe ich gute fünf Sterne für die Folge.
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                  #53
                  Sehr gute Folge!

                  Garaks Auftritte sind mal wieder köstlich!
                  Ganz davon abgesehen fand ich die Abschiedsszene zwischen Kira und dem cardassianischen Legaten sehr gut geschauspielert und bewegend!

                  5 Sterne

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                    #54
                    Es mag als mysteriöser Einstieg geplant gewesen sein, aber etwas seltsam finde ich die Szene, in der Kira mitgeteilt wird, sie sei mal in einem cardassianischen Gefängnis gewesen, schon. Ich frage mich, warum sie so einen Wirbel darum macht. Dass die Cardassianer eine Akte über sie hatten ist schon bekannt, eine falsche Ablage oder eine andere Gefangene, die einfach einen falschen Namen genannt hat, wären einfache Erklärungen. Von einer Fälschung auszugehen war irgendwie weit hergeholt. Da hätte man gleich vorweg was handfesteres vorlegen sollen. Wie diesen Augenzeugen, der sie genauso auch auf der Promenade hätte treffen können.

                    In 'Das Tribunal' haben wir bereits einen Cardassianer gesehen, der sich das Aussehen eines Menschen verpassen ließ. Also scheint die Geschichte gar nicht weit hergeholt, dass die Cardassianer auch Agenten mit bajoranischem Aussehen benutzt haben, um den bajoranischen Widerstand zu unterwandern. (Ein Beispiel dafür werden wir in VOY sehen)

                    Ghemor zeigt sich wesentlich sensibler als Keiko O'Brien in 'Die Konspiration', indem er Kira/Iljana bajoranisches Essen serviert. Auch das mach Ghemor sehr sympathisch, der einen in doppelter Hinsicht leid tun. Die Hoffnung, seine Tochter wiederzusehen zu benützen, um seine Identität als Mitglied des Untergrunds aufzudecken ist eine ziemliche Grausamkeit, wie sie zum Bild der Cardassianer zu passen scheint.

                    Auch Garak hat wieder seine Momente. Was man so alles mitkriegt, wenn man jemanden die Hosen kürzt. Oder was er mit Leuten macht, die er ganz gut leiden kann.

                    Ich gebe der Folge 5*****. Allerdings frage ich mich, ob es nicht sinnvoller aus Sicht des Ordens gewesen wäre, einer ihrer eigenen Agenten das Gesicht von Iljana zu geben. Es scheint nicht ganz zum Obsidianischen Orden zu passen, Kira und Ghemor allein zu lassen, die Manupilation Ghemors also unbeaufsichtigt ablaufen zu lassen. (Als Legat im Zentralkommando wäre ihm Kira Nerys als Verbindungsoffizier auf DS9 zwar bekannt, aber man hätte Ghemor ja auch jeden anderen bajoranischen Deckname konfrontieren können.
                    Aber man erfährt dafür wieder viel über die Machtverhältnisse auf Cardassia bzw. wie sie von manchen Personen gesehen werden. ('Der Orden ist Cardassia') Auch dass Ghemor ein Cardassianer ist, den Kira wirklich lernt zu mögen, zeigt auf, dass sie inzwischen problemlos differenzieren kann. Noch ein Schritt weiter nach dem Marritza-Zwischenfall.

                    Ghemor warnt am Schluss Kira sehr eindringlich davor, Garak zu vertrauen und dass dieser sie ohne mit der Wimper zu zucken verraten würde. Vielleicht war in dieser Phase der Serie also mal eine andere Entwicklung von Garak angedacht, denn später in der Serie zeigte er sich ziemlich loyal. Könnte anderseits aber auch sein, dass man Garak noch etwas zwielichtiger erscheinen lassen wollte, damit seine Motive hinterfragt werden.

                    Anmerkungen:

                    Die Freundschaft zwischen Kira und Dax wird wieder einmal behandeln und dabei auch Kiras Abneigung gegen die Holosuite.

                    Die cardassianische Legat-Uniform sieht inzwischen glücklicherleise 'normaler' aus, ohne die weißen Umrandungen.

                    Eddington scheint ein ziemlich unzuverlässiger Sicherheitsoffizier zu sein. Seit 'Die Suche' untergetaucht und in dieser Folge muss Defiant-Passagier Odo den Passagier Garak melden, als dieser in der Nähe der Phaserbänke rumschleicht.

                    Ghemor werden wir in Staffel 5 wiedersehen.
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                      #55
                      Eine gute Episode. Hat mir richtig gut gefallen.
                      Man hatte eigentlich sofort mit dem Gedanken gespielt, dass es nur ein Trick der Cardassianer ist um militärstrategische Informationen zu erhalten. Aber so im Laufe der Folge habe ich mir doch gedacht: "Warum eigentlich nicht?"
                      Kira als Cardassianerin. Eine höchst interessante Mischung.

                      5*

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                        #56
                        Eine weitere ganz gute, aber nicht überragende Folge, die von mir glatte vier Sterne bekommt.
                        Dass Kira keine Kardassianerin ist, ist eigentlich klar, dennoch ist die Folge spannend und ordentlich inszeniert, Kira spielt gut. Sie lässt sich nicht überzeugen. Der Vater von Iliana will unbedingt, dass sie es ist. Das es am Ende eine Verschwörung des Obsidianischen Ordens ist, um den Vater als Dissidenten zu entlarven ist zum einen überraschend, zum anderen aber auch zu erwarten gewesen, da es den Kardassianern zuzutrauen ist.
                        Dennoch eine ordentliche Intriegenfolge, in der Kira einen Kardassianer als Freund gewinnt, was vieleicht noch von Hilfe sein kann.
                        Auch Garak durfte wieder zeigen, was er drauf hat, auch beweisst er wieder, dass er ein kaltblütiger Killer ist, ihm ist nicht zu trauen, was der Kardassianer auch Kira gegenüber aussagt.

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                          #57
                          Kira als Cardassianerin? Das ist wirklich ein ungewohnter Anblick!
                          Dabei hätte es durchaus sein können, dass Kira als Langzeitagentin in bajoranischer Maske mit falschem Gedächtnis handelt. Die angebliche Leiche der "echten" Kira sowie das Video sind schon Argumente. Funktionieren konnte das Komplott nur, weil Ghemors wirkliche Tochter Kira ähnlich sieht. Höhepunkt ist die Szene vor dem Spiegel, als Kira selbst Zweifel kommen. Schlimm für sie, wenn sie mit einer Lüge gelebt hätte. Aber sie will keine Cardassianerin sein und zerschlägt den Spiegel.

                          Gut eingefädelt ist es schon. Der Obsidianische Orden hat großen Aufwand betrieben, um einen Legaten als Dissidenten zu entlarven. Der Legat Ghemor spielt seine Rolle wirklich gut, er ist ja überzeugt davon, seine Tochter vor sich zu haben! Die Folge besitzt eine große emotionale Kraft durch die Charaktere Kira und Ghemor, die beide von falschen Voraussetzungen ausgehen und am Schluss die Wahrheit erkennen. Kira lernt den Legaten schätzen, fast wie einen Vater.

                          Mich hat die Episode voll überzeugt. Ich gebe 6 Sterne.

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                            #58
                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Eine Folge mit dem typischen DS9 Effekt: Je häufiger man sie sieht, desto besser wird sie.
                            Das fällt mir bei meinem Rerun auch gerade auf: Viele DS9-Folgen verdienen sich im Lauf der Jahre eine höhere Bewertung, zum Teil auch einfach dadurch, dass man mehr Positives als Negatives entdeckt, das einem früher entgangen ist. Bei anderen Serien wie z.B. TNG entdecke ich immer mehr Ungereimtheiten, bei DS9 immer wieder mal gute Charaktermomente.

                            Bei Serien, in denen es wirklich um gut gezeichnete Charaktere und weniger um abstruse Geschichten geht, wirken sich Reruns positiv aus. Bei dieser Folge gebe ich knapp sechs Sterne * * * * * *, da sie mir wieder ein Stück besser gefallen hat. Über einige Schwächen, wie z.B. alte Codes, die noch funktionieren, kann ich hinwegsehen.

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                              #59
                              „Die zweite Haut“ ist so etwas wie die DS9-Variante von „Das Gesicht des Feindes“. Beim Vergleich fällt abseits von qualitativen Merkmalen (ich finde „Das Gesicht des Feindes“ immer noch etwas spannender) auf, wie sehr beide Folgen auch in den „Handlungsbögen“ der jeweiligen Serie verankert sind: In „Das Gesicht des Feindes“ wird etwa auf Spocks Bewegung eingegangen, hier auf die Dissidenten. Eine weitere Parallele ist, dass in beiden Folgen ein Geheimdienst involviert ist: dort der Tal Shiar, hier der Obsidianische Orden.

                              Diese Übertragung gelingt gut und wird in „Die zweite Haut“ auch mit genügend weiterem Material angedickt, um nicht wie eine Kopie zu wirken. Bis auf die Sache mit dem veränderten Gesicht und den beiden oben genannten Parallelen, die wohl auch eher Zufall sind, gleichen sich die beiden Folgen eher wie die eine Zeitreisenfolge mit der anderen. Zwar tragen sowohl Kira als auch Deanna „das Gesicht des Feindes“, also eine ungeliebte „zweite Haut“, aber die Ausgangslage ist doch eine andere. Deanna wird nicht vorgemacht, sie sei tatsächlich eine Romulanerin, und ein besonderer Hass gegenüber den Romulanern ist auch nicht auszumachen.

                              Hinzu kommt sicherlich auch noch der Garak-Faktor, mit dem TNG nicht aufwarten konnte. Etwas offensichtlich ist es zwar schon, dass wenn Garak und Bashir zu Beginn der Folge darüber reden, Garak habe die Station noch nie verlassen, heute der Tag sein wird, aber trotzdem ist es toll, wenn Garak wieder nach Cardassia kommt. „Ja, ich hatte Heimweh, aber es ist auch gerade wieder vergangen“ oder so ähnlich.

                              (By the way: Hat Bashir nicht eigentlich Unrecht, wenn er behauptet, Garak habe in all der Zeit die Station nicht verlassen? Mit dem Gedanken, er habe halt offscreen auch bei der Verteidigung der Station in „Die Belagerung“ mitgeholfen, kann ich mich gerade noch so anfreunden – aber selbst das ist mehr Wunschdenken als aus den Folgen ableitbare Tatsache –, aber spätestens in der darauffolgenden Episode sollte er doch nicht auf der Station gewesen sein. Oder irre ich mich da?)

                              Wie gesagt, trotz dieser Faktoren finde ich „Das Gesicht des Feindes“ irgendwie interessanter, vor allem, weil hier die Grenzen TNG-untypisch undeutlicher zu ziehen sind als bei DS9. Während man in dieser Folge sehr schnell ausmachen kann, wer der gutmütige, vertrauenswürdige Cardassianer ist und wer vielleicht etwas im Schilde führt, war der Konflikt zwischen der romulanischen Kommandantin und dem „Tal Shiar“ - Agenten irgendwie uneindeutiger und dadurch eben auch tiefer ausgearbeitet.

                              „Das Gesicht des Feindes“ bekam von mir 6 Sterne, und ich denke, dieser Folge sind dann

                              5 Sterne

                              durchaus angemessen. Auch weil es eben schon wieder eine Lektion für Kira ist, kann die Folge auch trotz des Garak-Faktors, mit dem TNG nicht trumpfen konnte, nicht dieselbe Wertung erhalten.

                              Nach „Equlibrium“ ist die Defiant schon wieder unterwegs. Die neue Mobilität gefällt, noch mehr gefällt mir aber, dass man die Defiant nicht wirklich zur Erforschung einsetzt, sondern mehr, um Planeten zu besuchen, die ohnehin für DS9 wichtig sind: Zum Staffelbeginn erreichte Odo über kleinere Umwege den Planeten der Gründer, in „Equlibirum“ war es der Planet der Trill, heute Cardassia. Leider werden die Autoren das nicht immer so einhalten.

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                                #60
                                * * * *
                                Im besten Moment der Episode deckt Kira auf, dass die Gefangennahme und Manipulation der Bajoranerin allein zur Diskreditierung und Ausschaltung des Dissidenten-Legaten dient. Ein Manöver, wie es dem Ruf des Obsidianischen Ordens entspricht; der „ehrbare“ Kardassianer, eine perfekte Vaterfigur, steht in krassem Gegensatz zu jener Kaltschnäuzigkeit.

                                Es ist ein netter Winkelzug, wie er am Ende vor Garak warnt. In der Tat wirkt der gute Schneider alles andere als vertrauenswürdig.

                                Einen Punkt kostet die Folge jedoch die dilettantische Vorgehensweise des Sicherheitschefs Odos sowie all derjenigen, die beim Zugriff auf Kardassia gegen die Ordenleute zugegen waren. Entec wird schwer bewaffnet im Rücken stehen gelassen, während sich das Außenteam entfernt. Freilich sollte dieser Faux pas dramaturgisch dazu dienen, Garaks Kaltschnäuzigkeit zu betonen, dennoch sind mir solche Stümpereien ein echter Dorn im Auge.

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