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[077]"Indiskretionen"/"Indiscretion"

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    #46
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Daher kann ich Bens Haltung hier sehr gut verstehen, wand den Plot aber nicht gut rübergebracht. Man hätte disen B-Plot als C-Plot über ein paar Folgen strecken sollen dann wäre er mMn besser gewesen.
    Wie hätte man denn das strecken sollen? Viel mehr als die paar Szenen, die es hier gab, hätte man dazu gar nicht mehr erzählen können. Und zwei oder nur eine Szene für eine Handlung... das funktionierte nicht einmal bei nBSG richtig.



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      #47
      Naja zum Beispiel hätte man diesen C-Plot damit endn lassen könen das die beiden sich trennen. Dann 1-2 Folge zufällig Begengungen die für beide eher unangenehm sind bis Jake dann z.B. vermittelt und sie doch auf die Station zieht oder Sisko sich zu seiner Entschuldigung durchringt.

      Es muss nicht immer alles in 45 Minuten beendet werden. Und bei nBSG funktioniert das sehr gut, aber da sind wir ja verschiedener Meinung.
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        #48
        Ja, da sind wir wirklich unterschiedlicher Meinung. Allein die Idee, aus Siskos Trennung von Kassidy eine Art "Cliffhanger" zu machen, ist mir einfach schon zu "theatralisch" für diese kleine, eigentlich nur zur Auflockerung vorhandenen B-Story. Überhaupt hätte ich mich bei dem von dir beschriebenen Szenario immer wieder gefragt: Wieso über lang, wenn man so etwas auch in 45 Minuten erzählen kann? Ein paar ähnliche Probleme hatte ich bei den eigentlich sehr guten Dreiteilern der vierten ENT-Staffel und insbesondere beim Caprica-Plot, bei dem ich bis heute sage, dass eine einzige "Rückblicksfolge" auch dicke gelangt hätte.

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          #49
          Und mich langweilen einfach Geschichten bei denen man im Vorfeld weißwie sie ausgehen. Das ist ja as tolle an nBSg das viele Handlungstränge nicht in 45 Minuten abgehandelt werden sondern sich teilweise sehr lange hinziehen.

          Wenn ich DS9 sehe, dann weiß ich das die handlung nach 45 Minuten beendet ist. Damit habe ich eine klare Vorstellung vom Climax der Geschichte von dem was passieren wird und entsprechend sind meine Erwartungen.

          Nehmen wir diese Folge:
          Ich weißdas am Ende Kira und Dukat ihe Aufgabe im positivem oder negativen erfüllt haben. Und ich weiß das Ben und eine Freundin noch in dieser Folge eine Lösung hinbekommen. Simpel und einfach und führt dazu das vielen Elementen doch die Spannung genommen wird indem man eig schon im Vorfeld weiß was passieren wird.

          Wären die selben parts bei nBSG würden die handungstränge nicht in dieser Folge enden sonden erst ein paar Folgen später. Oder der Anfang würde dazu führen das sich etwas anderes grundlegenden anderes entwickeln. Ich weiß nie wie die Folge endet oder wie es mit dem Plot weitergeht.
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            #50
            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
            Und mich langweilen einfach Geschichten bei denen man im Vorfeld weißwie sie ausgehen. Das ist ja as tolle an nBSg das viele Handlungstränge nicht in 45 Minuten abgehandelt werden sondern sich teilweise sehr lange hinziehen.
            "Sich teilweise sehr lange hinziehen" trifft genau den Kern der Sache, die ich ankreide. Als ob es etwas ändern würde, ob ich weiß, wie ein Plot nach 45 Minuten ungefähr enden wird, oder ob ich zwar weiß, wie es endet, aber ewig darauf warte, weil ich nicht weiß, WANN es endlich endet.

            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
            Nehmen wir diese Folge:
            Ich weißdas am Ende Kira und Dukat ihe Aufgabe im positivem oder negativen erfüllt haben. Und ich weiß das Ben und eine Freundin noch in dieser Folge eine Lösung hinbekommen. Simpel und einfach und führt dazu das vielen Elementen doch die Spannung genommen wird indem man eig schon im Vorfeld weiß was passieren wird.

            Wären die selben parts bei nBSG würden die handungstränge nicht in dieser Folge enden sonden erst ein paar Folgen später. Oder der Anfang würde dazu führen das sich etwas anderes grundlegenden anderes entwickeln. Ich weiß nie wie die Folge endet oder wie es mit dem Plot weitergeht.
            Bei beiden Szenarien ist die Kreativität natürlich wichtig. Aber du tust gerade so, als sei ein Plot, nur weil man nicht weiß, wann er ungefähr endet, um ein Vielfaches spannender. Und das erscheint mir irgendwie... merkwürdig.

            Ebenso merkwürdig finde ich, dass du zwar einerseits von einem Handlungsbogen in DS9 sprichst, die obige Beschreibung aber so klingt, als wären das alles Einzelfolgen, z. B. auch hier:

            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
            Wenn ich DS9 sehe, dann weiß ich das die handlung nach 45 Minuten beendet ist. Damit habe ich eine klare Vorstellung vom Climax der Geschichte von dem was passieren wird und entsprechend sind meine Erwartungen.

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              #51
              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              "Sich teilweise sehr lange hinziehen" trifft genau den Kern der Sache, die ich ankreide. Als ob es etwas ändern würde, ob ich weiß, wie ein Plot nach 45 Minuten ungefähr enden wird, oder ob ich zwar weiß, wie es endet, aber ewig darauf warte, weil ich nicht weiß, WANN es endlich endet.
              Hier hängt es natürlich von der kreativität der Autoren ab. Wichtig ist das eine Handlung einen Anfang hat, dieser Anfang dann aber ein Mutagen ist um andere Entwicklungen anzustoßen bevor der Handlungstrang sich beendet.

              Als Beispiel:
              -Sisko wird von seiner Freundin verlassen.
              - Freundin verlässt Station und nimmt einen Auftrag an im Gamma-Quadranten um möglichst weit Weg von Sisko zu kommen.
              - ein paar Folgen vergehen
              -Sisko trifft im Gammaquadranten auf den Frachter seiner Freundin der von jem'hadar angegriffen wird.
              -Sisko rettet seine Freundin und erkennt dabei wie wichtig Sie ihm ist. Sie beschließen zusammenzuziehen.
              -Augrund vom Eingreifen der Defiant im Dominionraum eskaliert die Situation weiter.

              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Bei beiden Szenarien ist die Kreativität natürlich wichtig. Aber du tust gerade so, als sei ein Plot, nur weil man nicht weiß, wann er ungefähr endet, um ein Vielfaches spannender. Und das erscheint mir irgendwie... merkwürdig.
              Weil der Plot noch beliebig komplexer werden kann, während bei 45min Episoden die Komplexität begrenzt ist.
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                #52
                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                Hier hängt es natürlich von der kreativität der Autoren ab. Wichtig ist das eine Handlung einen Anfang hat, dieser Anfang dann aber ein Mutagen ist um andere Entwicklungen anzustoßen bevor der Handlungstrang sich beendet.

                Als Beispiel:
                -Sisko wird von seiner Freundin verlassen.
                - Freundin verlässt Station und nimmt einen Auftrag an im Gamma-Quadranten um möglichst weit Weg von Sisko zu kommen.
                - ein paar Folgen vergehen
                -Sisko trifft im Gammaquadranten auf den Frachter seiner Freundin der von jem'hadar angegriffen wird.
                -Sisko rettet seine Freundin und erkennt dabei wie wichtig Sie ihm ist. Sie beschließen zusammenzuziehen.
                -Augrund vom Eingreifen der Defiant im Dominionraum eskaliert die Situation weiter.
                Gut, das wäre auch eine Möglichkeit gewesen, die sich ganz gut anhört, aber wäre halt das komplette Gegenteil von dem, was die Autoren im Rahmen dieser Folge mit der B-Story wollten: eine Auflockerung. Ich finde beide Ideen gut. Und nur, weil es noch keine längere Kassidy-Story gab, sondern dies ähnlich wie bei Londo (nur nicht mit derselben Dramatik, ist ja klar) einfach nur die witzigen Anfänge sind, heißt das nicht, dass da nicht noch das eine oder andere längerfristige kommt. DS9 muss sich halt noch erst zu einer Serie der längeren Handlungen entwickeln und das von heute auf morgen (beispielsweise mit dem Beginn der vierten Staffel) zu machen, wäre halt IMO grundverkehrt.

                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                Weil der Plot noch beliebig komplexer werden kann, während bei 45min Episoden die Komplexität begrenzt ist.
                Wir schreiben halt gerade an verschiedenen Fronten über ähnliche Themen, aber die Antwort darauf lässt sich im Thread zu "Der Weg des Kriegers" wiederfinden: Einen komplexen 1000-Minuten-Film zu schreiben und dann irgendwie zu stückeln, ist für mich nicht die Kunst. Die Kunst ist es, mehrere kleine Filmchen nach und nach zu einem großen Gesamtwerk zu machen. Diesen feinen, aber für mich entscheidenden Unterschied zwischen "Serie" und "Mehrteiler" machen die Autoren heute nur noch selten, da es eben gar nicht so einfach ist, eine wirkliche Serie in diesem Stile aufzubauen.

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                  #53
                  Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                  Gut, das wäre auch eine Möglichkeit gewesen, die sich ganz gut anhört, aber wäre halt das komplette Gegenteil von dem, was die Autoren im Rahmen dieser Folge mit der B-Story wollten: eine Auflockerung. Ich finde beide Ideen gut. Und nur, weil es noch keine längere Kassidy-Story gab, sondern dies ähnlich wie bei Londo (nur nicht mit derselben Dramatik, ist ja klar) einfach nur die witzigen Anfänge sind, heißt das nicht, dass da nicht noch das eine oder andere längerfristige kommt. DS9 muss sich halt noch erst zu einer Serie der längeren Handlungen entwickeln und das von heute auf morgen (beispielsweise mit dem Beginn der vierten Staffel) zu machen, wäre halt IMO grundverkehrt.
                  Bei mir rzeugt sowas halt Langeweile ich will den Weg zu einem Ziel sehen nicht das Ziel ansich.

                  Ein gutes Beispiel ist da GZSZ die das System von nBSG perfektioniert haben. Es gbit Entwicklungen die sind absehbar. Z.B. das eine Hauptcharakterin Bulimie hat. Das ist von dem Augenblick klar wo sie zum ersten Mal nach dem Essen ins Klo kotzt. Es ist auch klar das es irgentwann rauskommen wird.

                  Nun könnte man das alls in 45 Minute packen. Am Anfang kotzt sie das erste Mal vorm Vorspann. Dann im Mittelteil finden die anderen es herraus und am Ende der Folge nimmt sie Hilfe an und wid geheilt.

                  Oder man geht den ganzen leidensweg mit, analysiert unter welchen umständen sie kotzt, zeigt Folgen wo es ihr besser geht, Folgen wo es ihr sclechter geht, wo sie mit anderen bulimiekranken zusammenkommt, wie sie in die Kriminalität abrutscht und anfängt rezepte zu fälschen, sie sich immer mehr von allen absondert.

                  Dieses Thema läuft bei GzSz schon gut ein halbes Jahr, da die Serie ja quasi in Echtzeit läuft, also eine Folge nur einen Tag ablichtet.

                  Und es nutzt sich auch nicht ab sonder bleit weiter teils unerträglich spannend.

                  Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                  Wir schreiben halt gerade an verschiedenen Fronten über ähnliche Themen, aber die Antwort darauf lässt sich im Thread zu "Der Weg des Kriegers" wiederfinden: Einen komplexen 1000-Minuten-Film zu schreiben und dann irgendwie zu stückeln, ist für mich nicht die Kunst. Die Kunst ist es, mehrere kleine Filmchen nach und nach zu einem großen Gesamtwerk zu machen. Diesen feinen, aber für mich entscheidenden Unterschied zwischen "Serie" und "Mehrteiler" machen die Autoren heute nur noch selten, da es eben gar nicht so einfach ist, eine wirkliche Serie in diesem Stile aufzubauen.
                  ich denke das sollten wir in einen xtra Thread auslagern das bietet endlos Stoff um sich die Birne heißzureden.
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                    #54
                    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                    Ein gutes Beispiel ist da GZSZ
                    Und da vergleichst du für mich zwei unterschiedliche Serienformate miteinander. Das meine ich nicht wegen dem Genre (für mich ist SF eh mehr Setting als Genre und DS9 spielt das auch sehr gut aus), sondern wegen folgenden Gegenüberstellungen:

                    GZSZ läuft täglich - DS9 tat dies sicher nicht

                    Bei GZSZ füllen wohl an die 300 Folgen ein Jahr aus - DS9 und viele andere SF-Serien nutzen das Schema "Eine Staffel ist ca. ein Jahr, also 20+x Folgen" (ob das immer so sinnvoll ist, sei mal dahingestellt, aber es ist für mich besser als bei nBSG mit der Philsophie "Wir schau'n ma, wie viel Zeit wir reinpacken")

                    Wenn ich in 20 Folgen DS9 etwa so viel einbaue wie in 20 oder von mir aus 40 Folgen GZSZ, ist das eher ein Armutszeugnis für eine ein Jahr lang dauernde Schreibarbeit. Wenn ich sage, dass in einem Jahr dasselbe passiert wie in 40 Folgen GZSZ, ist das Stumpfsinn.

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                      #55
                      Wieso sollte das Stumpsinnig sein? Die macher selbst entscheiden wieviel Zeit vergeht in einer Folge oder eine Staffel.

                      Bei nBSg vergehen in der ersten Staffel auch nur ein paar Wochen maximal 1-2 Monate.

                      Das Argument lasse ich da nicht gelten. Zumal es nunmal auch sehr viele Füllfolgen gibt. Füllfolgen macht man wenn man nix anderes zum erzählen hat.

                      Und so lustig ich die Rosswell Folge fand und wie interessant die Besucherfolge ist. Es hätte sie nicht gebraucht wenn man dafür Interessantere Geschichten hätte richtig erzählen können.

                      Und ja ich find de kreig/Polithriller des Hauptplots um einiges interessanter als alle Füllfolgen zusammen.
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                        #56
                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Wieso sollte das Stumpsinnig sein? Die macher selbst entscheiden wieviel Zeit vergeht in einer Folge oder eine Staffel.

                        Bei nBSg vergehen in der ersten Staffel auch nur ein paar Wochen maximal 1-2 Monate.

                        Das Argument lasse ich da nicht gelten. Zumal es nunmal auch sehr viele Füllfolgen gibt. Füllfolgen macht man wenn man nix anderes zum erzählen hat.

                        Und so lustig ich die Rosswell Folge fand und wie interessant die Besucherfolge ist. Es hätte sie nicht gebraucht wenn man dafür Interessantere Geschichten hätte richtig erzählen können.

                        Und ja ich find de kreig/Polithriller des Hauptplots um einiges interessanter als alle Füllfolgen zusammen.
                        Ich mag das was du Füllfolgen nennst sehr gerne. Das gehört zum Stil der Serie. Bei nBSG und auch bei GoT passiert mir zu wenig. Ich habe letztens als ich krank war die zweite Staffel GoT an einem Tag gesehen. Ganz ehrlich man ist da keinen Schritt weiter als am Ende der ersten Staffel. Da finde ich es besser wenn man langsame Entwicklungen am Rande zeigt und in den Folgen halt als Standalone was passiert. Der Besucher macht ganz eindringlich klar wie stark die Bedroung durch die Klingonen ist. Das war mir vorher nicht bewusst, dachte da an ein TNG Säbelrasseln ohne Hintergrund (auch nach dem Weg des Kriegers). Das man Nog ne humorige Abschiedsfolge von seiner Familie gönnt finde ich auch ok. Zumal die Episode ein Highlight der Serie ist und Quarks Eindruck von der Menschheit nachhaltig ändert.

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                          #57
                          Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                          Wieso sollte das Stumpsinnig sein? Die macher selbst entscheiden wieviel Zeit vergeht in einer Folge oder eine Staffel.
                          Ich nannte die Gleichung "Handlung im Zeitraum von 20 Wochen = Handlung im Zeitraum eines gesamten Jahres" Stumpfsinn, und bei der wirst du mir wohl zustimmen.

                          Bezüglich nBSG

                          Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                          Bei nBSg vergehen in der ersten Staffel auch nur ein paar Wochen maximal 1-2 Monate.
                          ist halt die Tatsache, dass man sich nicht einmal darauf einigen konnte, welche erzählte Zeit man in einer Staffel ungefähr verstreichen lassen wollte, ein weiterer Ausdruck der Willkürlichkeit dieses gesamten Schreibens von RDM bei nBSG. Das muss ja nicht ein Jahr por Staffel sein (siehe "24" oder auch DS9), aber dass man hier eine gewisse Festigkeit gegenüber eigenen Vorgaben besitzt, macht für mich den guten Serienautor aus.

                          Bei HP hätte es auch schwer verwundert, wenn mittendrin mal ein Band nur zwei Wochen erzählte Zeit abgedeckt hätte.

                          Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                          Das Argument lasse ich da nicht gelten. Zumal es nunmal auch sehr viele Füllfolgen gibt. Füllfolgen macht man wenn man nix anderes zum erzählen hat.

                          Und so lustig ich die Rosswell Folge fand und wie interessant die Besucherfolge ist. Es hätte sie nicht gebraucht wenn man dafür Interessantere Geschichten hätte richtig erzählen können.

                          Und ja ich find de kreig/Polithriller des Hauptplots um einiges interessanter als alle Füllfolgen zusammen.
                          Das Problem an letzterer Aussage ist für mich, dass DS9 in dem Sinne keine Füllfolgen hat. Füllfolgen entstehen, wenn man eigentlich einen Handlungsbogen hat, den aber streckt und darum dazwischen Einzelfolgen einschiebt. Wenn eine Serie aber eigentlich nicht das Ziel hat, Handlungsbögen wirklich mehr als sporadisch durchzuziehen, sind das doch keine Füllfolgen. Und radikaler als mit "Der Weg des Kriegers" und den darauf folgenden Episoden beginnend "Der Besucher" kann DS9 dir doch eigentlich gar nicht mehr zeigen, dass die Macher (noch, und zum Glück, auch zum Glück nur "noch") nicht daran interessiert gewesen sind, wirkliche Handlungsstränge über Einzelfolgen, die mal mehr, mal weniger zugehörig sind, hinaus, zu etablieren. Darum ist "Der Weg des Kriegers" ein Film, eine Doppelepisode und nicht über zehn Episoden verteilt. Weil die Autoren einfach nie eine Handlung über 10 Folgen oder länger ziehen wollten. Sie wollten kleine, mehr oder minder abgeschlossene Episoden.

                          Darum wehre ich mich so gegen "Füllfolgen" und auch gegen "Handlungsbogen". DS9 lebt nicht von einem Handlungsbogen, sondern davon, dass es mal einen epischen Klingonen-Zweiteiler, mal eine familiäre Einzelgeschichte, mal eine lustige Ferengifolge gab. Für mich lebt es davon, dass es einem jedes Mal etwas anderes bot, abwechslungsreich war und nicht einfach ein Thema nahm es und es so lange kaute, bis es ungenießbar war.

                          Gemeinsamer Nenner dieser vielfältigen Episoden ist die Welt und ihre Regeln, der Hintergrund, der meist in den Zweiteilern nochmal radikal verändert wird (wie etwa in "Der Weg des Kriegers"). Das ist nochmal völlig anders zu bewerten als "Handlungsbogen und ein paar Füllfolgen". Das sind "ein paar wichtige, das große Gesamte verändernde Folgen, sodass dann wieder andere Geschichten möglich sind".

                          Und dann noch etwas anderes.

                          Du musst doch auch mal bedenken: Das höchste der Gefühle, was DS9 bisher an "längeren" Sachen hatte war ein Dreiteiler zu Beginn der 2. Staffel (den du auch nie bewertet hast). Erst in Staffel 3 hatte man das erste Mal wieder einen Mehrteiler, dessen beide Episoden NICHT denselben Namen mit "Part 1" und "Part 2" trugen. Und da erwartest du allen Ernstes, dass jetzt und sofort plötzlich der 1000-Minuten-Film anfängt? Lass dem ganzen doch mal die Zeit, die es benötigt, statt gleich eine radikale Auflösung der Episodengrenzen zu fordern, was hier im Übrigen auch einem Stilbruch gleichkäme.

                          Man muss dazu sagen: Für mich sind gerade in den letzten Jahren einfach zu viele Serien daran gescheitert, dass sie direkt "Handlungsbogen Handlungsbogen Handlungsbogen" wollten. Dass Einzelepisoden vor einem gemeinsamen Hintergrund zu Beginn hinterher eine rundere Serie machen, wissen die Autoren gar nicht mehr zu schätzen. Klar, man muss sich nicht die Zeit lassen, die DS9 hatte, B5s Zeitplan langt auch völlig (ab Staffel 4 dann halt endgültig "Handlungsbogen", in Staffel 3 aber viele Einzelfolgen zum selben Handlungsthema), aber da darf man das schwere Erbe von TNG, das DS9 ja auch tragen musste, nicht vergessen.
                          Zuletzt geändert von garakvsneelix; 21.03.2013, 00:47.

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                            #58
                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Ich nannte die Gleichung "Handlung im Zeitraum von 20 Wochen = Handlung im Zeitraum eines gesamten Jahres" Stumpfsinn, und bei der wirst du mir wohl zustimmen.
                            Kommt drauf an was in den 2 Wochen alles passiert.

                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Bezüglich nBSG

                            ist halt die Tatsache, dass man sich nicht einmal darauf einigen konnte, welche erzählte Zeit man in einer Staffel ungefähr verstreichen lassen wollte, ein weiterer Ausdruck der Willkürlichkeit dieses gesamten Schreibens von RDM bei nBSG. Das muss ja nicht ein Jahr por Staffel sein (siehe "24" oder auch DS9), aber dass man hier eine gewisse Festigkeit gegenüber eigenen Vorgaben besitzt, macht für mich den guten Serienautor aus.
                            Wo bitte wird den festgehalten das pro Staffel ein Jahr vergeht? Der einzige Anhaltspunkt dafür ist das die Produktion der Staffel ein Jahr dauert und sie innerhalb eines Jahres ausgestrahlt wird. Ansonsten gibt es weder bei Stargate, bei Eureka, bei nBSG, bei Emergency Room, Desperate Housewives oder auch sonst keiner Serie klare Ansagen darüber wieviel Zeit vergeht. Teilweise werden da sogar innerhalb einer Folge oder zwischen 2 Folgen jahre übersprungen und dann sind es auch mal nur wenige Tage die vergehen.

                            Und bei 24 bin ich bisher davon ausgegangen das nur ein Tag pro Staffel vergeht.

                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Bei HP hätte es auch schwer verwundert, wenn mittendrin mal ein Band nur zwei Wochen erzählte Zeit abgedeckt hätte.
                            Einzig bei Hp kann ich dir zustimmen, das die Reihe ein festes Zeitschema, dargestellt über das Schuljahr besitzt.


                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Das Problem an letzterer Aussage ist für mich, dass DS9 in dem Sinne keine Füllfolgen hat. Füllfolgen entstehen, wenn man eigentlich einen Handlungsbogen hat, den aber streckt und darum dazwischen Einzelfolgen einschiebt. Wenn eine Serie aber eigentlich nicht das Ziel hat, Handlungsbögen wirklich mehr als sporadisch durchzuziehen, sind das doch keine Füllfolgen. Und radikaler als mit "Der Weg des Kriegers" und den darauf folgenden Episoden beginnend "Der Besucher" kann DS9 dir doch eigentlich gar nicht mehr zeigen, dass die Macher (noch, und zum Glück, auch zum Glück nur "noch") nicht daran interessiert gewesen sind, wirkliche Handlungsstränge über Einzelfolgen, die mal mehr, mal weniger zugehörig sind, hinaus, zu etablieren. Darum ist "Der Weg des Kriegers" ein Film, eine Doppelepisode und nicht über zehn Episoden verteilt. Weil die Autoren einfach nie eine Handlung über 10 Folgen oder länger ziehen wollten. Sie wollten kleine, mehr oder minder abgeschlossene Episoden.
                            Und hier ist der Unterschied. Für mich sidn Füllfolgen Episoden die nichts mit der Haupthandlung zutun haben und nur dazu da sind die Staffel aufzufüllen. Der Besucher ist zum Beispiel eine klassische Füllfolge für mich. Sie hat nichts mit der Haupthandlung zutun, gibt keine weiteren Informationen zu Handlung und negiert sich am Ende selbst so das es keinerlei Auswirkungen gibt. Eine Füllfolge ist für mich eine Folge die man einfach überspringen kann ohne irgentwas zu verpassen.


                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Darum wehre ich mich so gegen "Füllfolgen" und auch gegen "Handlungsbogen". DS9 lebt nicht von einem Handlungsbogen, sondern davon, dass es mal einen epischen Klingonen-Zweiteiler, mal eine familiäre Einzelgeschichte, mal eine lustige Ferengifolge gab. Für mich lebt es davon, dass es einem jedes Mal etwas anderes bot, abwechslungsreich war und nicht einfach ein Thema nahm es und es so lange kaute, bis es ungenießbar war.
                            Du solltest nicht in extremen denken.

                            Aber wenn du das willst kann ich den Spieß auch umbringen. DS9 ist wie ein mehrgängiges Menü wo alle 2 Minuten die Teller abgeräumt werden und der nächste Gang serviert wird. Man hat garnicht die Zeit einzelne Gerichte wirklich zu genießen. Man bekommt einen kleinen Vorgeschmack wie das Gericht schmeckt, aber bevor man es richtig genießen kann wird schon wieder abgeräumt.


                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Gemeinsamer Nenner dieser vielfältigen Episoden ist die Welt und ihre Regeln, der Hintergrund, der meist in den Zweiteilern nochmal radikal verändert wird (wie etwa in "Der Weg des Kriegers"). Das ist nochmal völlig anders zu bewerten als "Handlungsbogen und ein paar Füllfolgen". Das sind "ein paar wichtige, das große Gesamte verändernde Folgen, sodass dann wieder andere Geschichten möglich sind".
                            Naja so radikal sind die Änderungen auch nicht. Der Besucher z.B. da hätte man nur das Wort Klingonen durch Cardassianer ersetzen müssen und schon hätte die Folge zu jeder beliebigen Zeit in Ds9 spielen können.

                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Und dann noch etwas anderes.

                            Du musst doch auch mal bedenken: Das höchste der Gefühle, was DS9 bisher an "längeren" Sachen hatte war ein Dreiteiler zu Beginn der 2. Staffel (den du auch nie bewertet hast). Erst in Staffel 3 hatte man das erste Mal wieder einen Mehrteiler, dessen beide Episoden NICHT denselben Namen mit "Part 1" und "Part 2" trugen. Und da erwartest du allen Ernstes, dass jetzt und sofort plötzlich der 1000-Minuten-Film anfängt? Lass dem ganzen doch mal die Zeit, die es benötigt, statt gleich eine radikale Auflösung der Episodengrenzen zu fordern, was hier im Übrigen auch einem Stilbruch gleichkäme.
                            Der Stilbruch kam schon mit Way of the Warrior für mich. Das Problem ist eher das sie erst den Stil brechen und dann zu ihm zurückrudern was bei mir einfach negativ ankommt.


                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Man muss dazu sagen: Für mich sind gerade in den letzten Jahren einfach zu viele Serien daran gescheitert, dass sie direkt "Handlungsbogen Handlungsbogen Handlungsbogen" wollten. Dass Einzelepisoden vor einem gemeinsamen Hintergrund zu Beginn hinterher eine rundere Serie machen, wissen die Autoren gar nicht mehr zu schätzen. Klar, man muss sich nicht die Zeit lassen, die DS9 hatte, B5s Zeitplan langt auch völlig (ab Staffel 4 dann halt endgültig "Handlungsbogen", in Staffel 3 aber viele Einzelfolgen zum selben Handlungsthema), aber da darf man das schwere Erbe von TNG, das DS9 ja auch tragen musste, nicht vergessen.
                            Ich kann dich verstehen, aber das problem sind nicht die Autoren, sondern die Zuschauer die das nicht zu schätzen wissen. Frag doch mal rum ab wann Ds9 gut wird. Die meisten werden antworten ab da wo das DOminion auftaucht. Die Einzelfolgen der ersten Staffel werden eher belächelt. Hier steht also klar die Haupthandlung als Qualitätsmerkmal. Bei Stargate ist es dasselbe, die erste Staffel SG1 ist auch meist verpönnt weil nur Einzelepüisoden und kein richtiger handlungsbogen erkennbar ist. Das Vorgehen erstmal Einzelfolgen zu zeigen und danach eine Haupthandlung hat SGU das Genick gebrochen. Selbst Sitcoms wie The Big Bang Theory haben eine fortlaufende Handlung.

                            So wie es DS9 bisher gemacht hat fand ich es eigentlich Perfekt. Unverständlich wieso man sich selbst so ein Bein gestellt hat.

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                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Ich mag das was du Füllfolgen nennst sehr gerne. Das gehört zum Stil der Serie. Bei nBSG und auch bei GoT passiert mir zu wenig. Ich habe letztens als ich krank war die zweite Staffel GoT an einem Tag gesehen. Ganz ehrlich man ist da keinen Schritt weiter als am Ende der ersten Staffel. Da finde ich es besser wenn man langsame Entwicklungen am Rande zeigt und in den Folgen halt als Standalone was passiert. Der Besucher macht ganz eindringlich klar wie stark die Bedroung durch die Klingonen ist. Das war mir vorher nicht bewusst, dachte da an ein TNG Säbelrasseln ohne Hintergrund (auch nach dem Weg des Kriegers). Das man Nog ne humorige Abschiedsfolge von seiner Familie gönnt finde ich auch ok. Zumal die Episode ein Highlight der Serie ist und Quarks Eindruck von der Menschheit nachhaltig ändert.


                            Inwiefern macht der Besucher das deutlich? Man geht doch recht schnell wieder zum Tagwerk über.
                            www.planet-scifi.eu
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                              #59
                              Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                              Inwiefern macht der Besucher das deutlich? Man geht doch recht schnell wieder zum Tagwerk über.
                              Man kann die Station nicht halten, verliert sie an die Klingonen.

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                                #60
                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Kommt drauf an was in den 2 Wochen alles passiert.
                                Ja, komm, du weißt, wie ich es meine.


                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Wo bitte wird den festgehalten das pro Staffel ein Jahr vergeht? Der einzige Anhaltspunkt dafür ist das die Produktion der Staffel ein Jahr dauert und sie innerhalb eines Jahres ausgestrahlt wird. Ansonsten gibt es weder bei Stargate, bei Eureka, bei nBSG, bei Emergency Room, Desperate Housewives oder auch sonst keiner Serie klare Ansagen darüber wieviel Zeit vergeht. Teilweise werden da sogar innerhalb einer Folge oder zwischen 2 Folgen jahre übersprungen und dann sind es auch mal nur wenige Tage die vergehen.
                                Gerade bei SG1 wird das doch immer wieder deutlich. Die arbeiten sogar mit den echten Jahreszahlen des Drehs. Siehe auch die Zeitleiste bei Stargate-Wiki.

                                nBSG ist ja gerade das Beispiel, dem ich ankreide, dass man es einfach nicht hinbekommen hat. In der ersten Staffel vergehen irgendwie zwei Wochen, in Staffel 3 ein ganz anderer Zeitraum... das wirkt auf mich unstet, planlos.

                                EUREKA ist für mich dabei ein anderer Fall und ich werde auch sagen, warum: Mehr als jede andere SF-Serie ist EUREKA für mich so etwas wie eine Comedyserie. So etwas wie The Big Bang Theory. Da brauche ich keine gut ausgearbeiteten Handlungsbögen mit besonders viel Plan. Die EUREKA-Staffeln habe ich bisher nur einmal geschaut (und die letzten Folgen schaue ich gerade auf dem deutschen SyFy) und kann darum auch nichts hundertprozentiges sagen, aber ja, du hast Recht, da scheint man sich bei Zeitangaben auch nicht die Mühe gemacht zu haben. Wobei das ja ab Staffel 4 mit der Zeitreise und dem ganzen Drumherum auch echt mühselig wäre. Ich mag EUREKA, aber besonders viel Plan war da nie dabei. Gerade nicht bei der Staffelplanung, sowohl bei Zeitangaben als auch bei den Handlungsbögen selbst, die schon etwas verkorkst sind. Der Unterschied zu beispielsweise nBSG liegt für mich vor allem im Humor, aber auch darin, dass nie verkauft wurde, Beverly Barlow habe "einen Plan".

                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Und bei 24 bin ich bisher davon ausgegangen das nur ein Tag pro Staffel vergeht.
                                Das habe ich ja auch als Beispiel dafür genommen, dass der Zeitrahmen ja nicht ein Jahr sein muss, aber man sich trotzdem darauf verlassen können sollte, dass eine Staffel ungefähr den selben Zeitraum abdeckt (bei "24" ist es natürlich sehr, sehr genau derselbe Zeitraum ).

                                DS9 zeigt ja ab Staffel 2 (und beim Rest passt es im Nachhinein auch schon) ebenfalls nicht ein Jahr pro Staffel, sondern ca. 9 Monate. Dann gibt es einen ca. dreimonatigen Break. Am deutlichsten zu erkennen bei Staffel 3, wenn es auch direkt ausgesprochen wird, und ich meine, bei Staffel 6 und 7 wird es auch jeweils so gesagt, aber auch beispielsweise bei Staffel 4 merkt man doch deutlich, dass sich einiges verändert hat) und die Staffel beginnt mehr oder minder ein Jahr nach der ersten Folge der letzten Staffel.

                                Dieses "mehr oder minder" führt dann zugegebenermaßen dazu, dass in einer 7. Folge der Staffel noch vom "Jahrestag der Ankunft des Abgesandten" gesprochen werden kann, aber deswegen sehe ich B5 ja auch einen Ticken vor DS9.

                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Einzig bei Hp kann ich dir zustimmen, das die Reihe ein festes Zeitschema, dargestellt über das Schuljahr besitzt.
                                Richtig, und das tat der Reihe einfach sehr gut. JKR hat von Anfang an einen festen Zeitplan eingehalten immer und immer wieder dieselben Ereignisse eingebaut - Dursleys, ab Band 2 noch irgendwo anders in den Sommerferien, eine ausführliche Beschreibung der ersten Stunde bei neuen Lehrern, dann viel Mischmasch, bei dem Halloween und Weihnachten öfter eine Rolle spielten, zuletzt dann Zuspitzung, "Kampf" und ein Gespräch mit Dumbledore. Das gab jedem Buch einen eigenen Bogen, und zu guter letzt waren sie doch eine Serie.

                                B5 hat ja nie etwas anderes gemacht, denn JKRs erste Romane sind auch erstmal ziemliche "Einzelfolgen", wenn man es so möchte.

                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Und hier ist der Unterschied. Für mich sidn Füllfolgen Episoden die nichts mit der Haupthandlung zutun haben und nur dazu da sind die Staffel aufzufüllen. Der Besucher ist zum Beispiel eine klassische Füllfolge für mich. Sie hat nichts mit der Haupthandlung zutun, gibt keine weiteren Informationen zu Handlung und negiert sich am Ende selbst so das es keinerlei Auswirkungen gibt. Eine Füllfolge ist für mich eine Folge die man einfach überspringen kann ohne irgentwas zu verpassen.
                                Und wie machst du das, wenn es keine Haupthandlung gibt? Wie machst du es bei TNG oder VOY? Sind dann bei VOY alle Folgen außer den paar mit Kazon und Borg Füllfolgen? Das scheint mir reichlich komisch.

                                "Der Besucher" ist einfach keine Füllfolge. Ich wüsste auch nicht, welche Handlung da in Staffel 4 "gefüllt" werden müsste. Wir können uns ja nochmals darüber unterhalten, wenn du Staffel 4 komplett gesehen hast.

                                Wenn du mal noch Folgen wie die Zeitreisendoppelfolge oder die Spiegeluniversumfolge in Staffel 3 endlich mal nachrezensierst, können wir uns da ja mal unterhalten, ob das Füllfolgen sind. Ich sage bei beiden, selbst unter der Prämisse, es gäbe so etwas wie einen "Handlungsbogen" ganz eindeutig: Nein.

                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Du solltest nicht in extremen denken.

                                Aber wenn du das willst kann ich den Spieß auch umbringen. DS9 ist wie ein mehrgängiges Menü wo alle 2 Minuten die Teller abgeräumt werden und der nächste Gang serviert wird. Man hat garnicht die Zeit einzelne Gerichte wirklich zu genießen. Man bekommt einen kleinen Vorgeschmack wie das Gericht schmeckt, aber bevor man es richtig genießen kann wird schon wieder abgeräumt.
                                Ich schaue ja wie gesagt jeden Tag eine Folge (zur Zeit nicht ganz, da wie gesagt montags bis mittwochs die letzte EUREKA-Staffel auf SyFy ansteht) und habe mal eine Frage: Isst du gerne jeden Tag dasselbe? Bei zehn langsam dahinschleichenden Klingonenfolgen hätte ich das zehn Tage.

                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Naja so radikal sind die Änderungen auch nicht. Der Besucher z.B. da hätte man nur das Wort Klingonen durch Cardassianer ersetzen müssen und schon hätte die Folge zu jeder beliebigen Zeit in Ds9 spielen können.
                                Ja, "radikal" war das falsche Wort. Aber das, was du hier aufdeckst, bestätigt mich doch gerade: Das, was du als Hauptplot siehst, ist für die meisten Folgen relativ egal, ein austauschbarer Hintergrund. Und so etwas nennst du Hauptplot und siehst darin den Fokus der Serie, obwohl die Folgen selbst dich doch eines besseren belehren.

                                - Bei "Der Besucher" kann man Klingonen gegen Cardassianer tauschen und schon hat man dieselbe Folge.
                                - "Der Hippokratische Eid" zeigt zwar Jem'Hadar, aber das mit dem White wusste man auch schon vorher. Man verpasst also "nicht viel", wenn man die Folge überspringt
                                - "Indiskretionen"... na ja, eine gemeinsame Mission von Kira und Dukat hätte es auch schon vorher geben können... immerhin hat man Zyial eingeführt
                                - "Wiedervereinigt" ist ja recht egal für den Rest
                                - "Kleine, grüne Männchen"... okay, Nog wird zur Erde gebracht, aber die sonstige Handlung mit der Zeitreise hätte überall zu jeder Zeit stattfinden können
                                - "Das Wagnis"... siehe das erste Beispiel: Cardis, Marquis, Dominion... wer da genau angreift, ist völlig egal

                                Also bis auf vielleicht "Indiskretionen" 7 Füllfolgen hintereinander? Das ist nicht dein Ernst. Und was hätte man verpasst, wenn man sie übersprungen hätte? Vor allem das Wesen der Serie: DS9 als das fabelhafte Kaleidoskop unterschiedlicher Folgen und Genre, das es nun einmal ist, egal wie man das bewertet. (Für mich macht es DS9 einzigartig und zumindest in diesem Punkt ist es auch besser als jede andere Serie, die ich kenne. Nimm B5 und DS9 zusammen, und du hast die beiden Wege, die eine Serie für mich perfekterweise gehen soll.)

                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Der Stilbruch kam schon mit Way of the Warrior für mich. Das Problem ist eher das sie erst den Stil brechen und dann zu ihm zurückrudern was bei mir einfach negativ ankommt.
                                Siehe obige Liste. Empfindest du eigentlich die Ferengifolgen, die ja meist viel mehr Humor aufweisen als die durchschnittliche DS9-Folge, eigentlich auch als Stilbruch?

                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Ich kann dich verstehen, aber das problem sind nicht die Autoren, sondern die Zuschauer die das nicht zu schätzen wissen. Frag doch mal rum ab wann Ds9 gut wird. Die meisten werden antworten ab da wo das DOminion auftaucht. Die Einzelfolgen der ersten Staffel werden eher belächelt. Hier steht also klar die Haupthandlung als Qualitätsmerkmal. Bei Stargate ist es dasselbe, die erste Staffel SG1 ist auch meist verpönnt weil nur Einzelepüisoden und kein richtiger handlungsbogen erkennbar ist. Das Vorgehen erstmal Einzelfolgen zu zeigen und danach eine Haupthandlung hat SGU das Genick gebrochen.
                                Nun, es ist schon richtig, dass eine Serie im Nachhinein durch ihre Handlungsbögen, die sich etablieren, bestimmt wird. An meinen Wertungen wird man auch sehen, dass ich die späteren Staffeln besser bewerte als die ersten, das stimmt. Aber bevor ich mich hier wund schreibe über Dinge, die ich schon wonanders geschrieben habe, hier die Kurzfassung: Man kann nicht einfach die Exposition streichen, ohne dass die Peripetie an Wucht verliert.

                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                So wie es DS9 bisher gemacht hat fand ich es eigentlich Perfekt. Unverständlich wieso man sich selbst so ein Bein gestellt hat.
                                Ich für meinen Teil sehe halt auch nicht, was Staffel 4 so bedeutend anders gemacht hat als die vorherigen Staffeln. Staffel 3 begann doch genauso: ein irgendwie den Hintergrund verändernder Zweiteiler, dann eine Klingonen/Ferengifolge, eine Trillfolge, eine Cardassianerfolge (sogar mit der Dissidentenbewegung, fast ein Jahr vor "Der Weg des Kriegers")... erst dann wieder eine echte Dominionfolge und das war dann die letzte, in der wir überhaupt einen Jem'Hadar gesehen haben, bis zu "Der hippokratische Eid"...

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