[062] "Ebenbild" / "Similitude"

[Aramis]

Ich finde die Folge richtig schlecht...

Nicht wegen der Thematik, sondern weil:
1) Auch wenn Sim bewußt geklont wurde, ist es dennoch nur eine schlechte Kopie von VOY "Tuvix"... auch hier haben wir wieder das Thema "einePerson wird für das Leben einer anderen geopfert"...
2) Sim lehnt sich nur halbherzig auf, um sich dann heldenhaft zu opfern... das ist mir zu amerikanisch...
3) Die Abschiedsszene von Sim und T`Pol... ich kann gut verstehen, das er ihr seine Liebe gesteht, aber der Kuss von T`Pol war unnötig...


Mich wunderte, das sonst niemand von der Crew Bedenken geäußert hat... traute sich niemand???

[garakvsneelix]

Extrem unnötig fand ich den Zeitsprung zu Beginn. Dass Trip gestorben ist, glaubte inmitten der dritten Staffel niemand, so innovativ sie doch für ST-Verhältnisse ist. Allein die Frage, ob da jetzt Trip oder Sim lag, wurde dann doch interessant. Aber dadurch, dass eh - wie vermutet - Som war... kein Kommentar.

Seit jeher sind es Folgen wie diese, die ST von anderen Serien abheben. Folgen, die einfach auch mal auf aktuelle Probleme hinweisen und das auch sehr direkt tun. Allerdings liegt hier auch der Krux. Wie schon eine ähnliche VOY-Folge zeigte, kann man solche Konflikte niemals zur Zufriedenheit des Zuschauers lösen: War Janeways fehlende Moral damals ein riesiger Aufreger, so macht man es sich dieses Mal zu einfach, in dem man Sim einfach selbst in den Tod gehen lässt.

Überhaupt kommt einem vieles doch zu konstruiert vor: Dass Sim erstmal nicht sterben soll bei der OP und dann doch war einfach nur ein Gag. Viel zu offensichtlich, meine Herren Autoren, viel zu offensichtlich!

Auch T'Pols wandelnden Romanzen nerven mich. Erst scheint Reed Interesse zu haben, dann Trip, dann doch verstärkt Archer, dann wieder Trip, dann zuletzt scheint da erneut Archer als Kandidat festzustehen und jetzt wird es doch Trip, also Sim.

Bäh!

Na ja, die Folge war aber auch nicht so schlimm. Das Thema der Klone überhaupt erstmal anzusprechen, erfordert schon irgendwo auch Mut. Und wie schon bei Tuvix konnte man ganz schnell Sympathie für den Charakter aufbringen.

Sehr schön gemacht fand ich die Sequenz, in der Phlox (endlich mal wieder auch ein wenig Doc-centric) seinen Brief formuliert, während das Baby mit jedem Schnitt immer größer wird.

3 Sterne

Es könnten aber auch 4 sein.

[Captain Pike]

Die Folge war unterhaltsam aber eindeutig eine Voyager Tuvix kopie.
schlecht war die folge nikcht es war halt nur alles schonmal dagewesen.
die romanze um T´Pol war ganz nett jetzt weiß sie dass der echte trip ähnlich empfindet.
und das der klon in den tod für den echten trip geht war etwas zu heroisch und zu schnell von statten gegangen.
ansonsten eine nette unterhaltsame folge.
3-4 sterne vergebe ich hier.

[EllaRO]

Ich fand die Folge absolut klasse und habe daher 6 Sternchen vergeben.
Aber wenn es eine Voyager-Folge gewesen wäre und Janeway sich so wie Archer verhalten hätte, dann wäre was los gewesen. Ich finde den moralischen Konflikt, nämlich noch wesentlich komplexer und schwieriger als bei Tuvix. Daher wäre wohl wieder die Hölle im Forum losgebrochen und es gäbe wieder einen zig-Seiten langen Thread zum Thema Mörder oder nicht, Nazi etc... Warum hier nicht?

[HanSolo]

Archers Verhalten wurde auch kritisiert. Deshalb hat die Episode auch 14 mal die Mindestpunktezahl bisher bekommen.

[philippjay]

Die ethischen Fragen, die aufgeworfen sind, geben zu Denken; insofern gefällt mir die Folge sehr.
Klar ist, dass unter Picard so etwas niemals stattgefunden hätte... aber Picard kommt ja erst später

Ich gebe
5 Sterne

[Commander Crichton]

Mich wunderte, das sonst niemand von der Crew Bedenken geäußert hat... traute sich niemand???

Bedenken? Von der Crew? Die anderen Crewmitgliedern kommen doch unter Archer kaum zu Wort. Mich hätte wirklich mal interessiert, was Hoshi oder Travis für eine Meinung zu diesem ethischen Konflikt gehabt hätten, aber die können ja schon froh sein, wenn sie pro Folge mehr als einen Satz sagen dürfen.

Eine Moralfolge nach TNG Manier.....mit dem Unterschied das sich nicht alles in Wohlgefallen auflöst und nicht alles ethisch korrekt ist.
Ich persönlich hab Archers Handlung richtig gefunden.....es blieb ihn nichts anderes übrig...er konnte nicht auf Tucker verzichten.
Klingt herzlos....aber es war das einzig richtige.....man befindet sich hier in einer Ausnahmesituation auf einer speziellen Mission.
Ich gebe daher 5 Sterne

Kann man natürlich so sehen, meiner Meinung ist es genau umgekehrt und die Folge hat eben keine "TNG Manier". Bei TNG oder VOY hätte man hier über die richtige Entscheidung diskutiert und es wären verschiedene Sichtweisen an den Tag getreten. Stattdessen wischt Archer alle seine Bedenken mit kurzen Ausflüchten beiseite. Auch Phlox macht in dieser Episode keine gute Figur, da ihm Archers fragwürdige Entscheidungen anscheinend nicht weiter stören. Das war früher in der Serie schonmal anders, aber mit einer "Ausnahmesituation" kann man natürlich alles erklären.

Überhaupt kommt einem vieles doch zu konstruiert vor: Dass Sim erstmal nicht sterben soll bei der OP und dann doch war einfach nur ein Gag. Viel zu offensichtlich, meine Herren Autoren, viel zu offensichtlich!

Das hat mich jetzt wirklich nicht gestört. Klar konnte man das vorhersehen und das passte den Autoren wahrscheinlich gut in die Handlungskonstruktion, aber da dieses experimentelle Klonen mit der Larve wohl noch nicht oft gemacht wurde und bei Menschen noch gar nicht, fand ich das logisch erklärt und daher in Ordnung.


Insgesamt ist es eine gut inszenierte, gut geschauspielerte, emotionale Folge, die einige interessante Fragen aufwift. Leider ist sie auch moralisch sehr fragwürdig und zeigt mMn auch auf, warum es durch ENT mit Startrek immer mehr bergab ging. Da ich persönlich die Folge aber kurzweilig fand und am Ende mein Taschentuch herausholen musste, gebe ich in meiner grenzenlosen Großzügigkeit noch

4 **** Sterne.

[Kelshan]

Ich weiß nicht, hier hat mich doch so einiges gestört. Die grundsätzlichen moralischen Themen die hier angesprochen werden sind ja okay. Aber es fängt für mich schon da an, dass ich es für absoluten Blödsinn halte, dass sich so ein Klon an alles erinnern kann, an was sich auch das Original erinnert. Nur von ein wenig Blut? Wie soll da alles "abgespeichert" sein, was Trip in seinem Gehirn gespeichert hat? Genetisches Gedächtnis gut und schön - aber das hier geht einfach gar nicht.

Bei der Wachstumsrate müsste er doch bei jedem Kameraschwenk schon wieder größer geworden sein. Aber gut, davon sehe ich nun mal ab.

Dann Archer ... Ich finde ja den ständigen moralischen Zeigefinger in TNG auch auf Dauer etwas "nervig", aber den Klon zu zwingen sich zu opfern ist praktisch Mord. Und das tut er ja hier: Entweder der Klon opfert sich freiwillig oder wird dazu gezwungen. Was soll das für eine Wahl sein? Vor allem da dieses Serum noch erwähnt wurde, dass die Lebenszeit des Klons auf ein normales Maß bringen soll. Dass der Klon nicht auch mehr dagegen protestiert finde ich regelrecht ... feige. Hier hätte man einfach eine bessere Auflösung finden müssen. So wichtig Trip auch sein mag, das hat einfach nicht gepasst.

Nicht funktioniert hat wohl auch der beabsichtige Effekt der ersten Szene. Trip tot? Nun ja, spätestens als die Möglichkeit des Klonens erwähnt wurde war klar, dass der Tote der Klon war. Also etwa nach 4 Minuten oder so.

Der "Gefühlsausbruch" von T'Pol stört mich ehrlich gesagt weniger. Man hat schon oft genug gesehen, dass sie sich nicht völlig im Griff hat, da kann so etwas in der Situation schon mal passieren. Es hat die Folge aber auch nicht unbedingt besser gemacht.

Das alles führt dazu, dass ich die Folge einfach nicht mehr "gut" fand. Mehr als [***] kann ich daher nicht geben, so ST geeignet das Thema an sich auch sein mag.

[Omikron]

Das Umfrageergebnis dieser Folge ist ziemlich interessant. Eigentlich wurde sie ganz gut bewertet, aber bisher hat sie schon 14 mal nur einen Stern bekommen. Das sind scheinbar die Hardcore-Trekkies, die die (zugegebenermaßen recht blödsinnige) Idee mit der Larve nicht verdauen konnten.
Darüber hinaus hat mir die Folge aber ganz gut gefallen und das moralische Dilemma hat man wieder gut in den Vordergrund gearbeitet. Aber mir ist noch folgender Gedankengang gekommen: Wenn der Klon wirklich anstatt Trip weiterleben hätte wollen, hätte er diesen wahrscheinlich töten müssen. Dann hätte Archer keine Wahl mehr gehabt als ihn am Leben zu lassen. Aber möglicherweise konnte er das nicht tun, weil auch Trip nicht dazu in der Lage gewesen wäre.
Außerdem finde ich, dass man zumindest Phlox, der eigentlich der Vater des Klons war, ein wenig emotionaler reagieren lassen hätte dürfen.
4 * * * *

[Deflektor]

* *
Mir scheint, diese Episode bricht den Menschen auf ein 100%iges Produkt der Gene herunter. Nicht nur Aussehen und kognitive Potentiale sind zwischen Klon und Original identisch, sondern auch die Erinnerungen, die Fähigkeiten und die Gefühle.

Das ist nicht nur entgegen allem, was ich denke, sondern auch ziemlich großer Humbug. Der kleine Sim kann sprechen und lesen, ohne dass er übt, er löst später Gleichungen, die mindestens ein Studium voraussetzen.
Eigentlich geht die Geschichte ja darüber auch schleunigst hinweg, viel wichtiger ist ihr wohl so ein "Tuvix-Konflikt", wo ich Archers Grausamkeit sowohl verabscheue als auch eine Nuance nachempfinden kann (nicht, weil das Schiff Trip braucht, sondern weil er Trip braucht).
Es fragt sich allerdings, ob der nächste im sterben liegende Ensign nun nicht auch verlangen dürfte, dass so eine Metamorphosenlarve bei ihm zum Einsatz kommt.

[hismoom]

Schon nach 7 Minuten ist klar: Der Tote zu Beginn ist der Klon, über den Dr. Phlox gerade spricht.

Ein ganzes Leben in 15 Tagen? Das ähnelt einer Eintagsfliege.

Natürlich wäre ein Ende mit Trips und Sims Rettung schön gewesen, aber so ist es ein Ende ohne Happy End, denn wir sind hier nicht bei TNG…

Hauptfrage: Darf man unethisch handeln (Klon erzeugen), um einen Menschen zu retten? Das wird nicht diskutiert. Für Archer ist das kein Problem, muss er doch die Erde retten!
Was ist, wenn ein einfaches Besatzungsmitglied im Sterben liegt? Klar: Trips Leben ist wichtiger als das von einem Crewman.
Keine große Auswahl für den Klon: Entweder er opfert sich oder Archer hilft nach.

Das kann man der Folge vorwerfen: Sie nimmt einen Unfall zum Anlass, um sich über Moral hinwegzusetzen. Das Dilemma von Archer wird durch Handlungszwang geschürt. Ein moralischer Mensch verhält sich also dann unmoralisch, wenn er in Not ist. Wenn es drauf ankommt, ist alles erlaubt. Das ist die unheilvolle Botschaft dieser Episode.

Die Ausnahmesituation vereinfacht Archers Verhalten. Das heißt dann: Befände sich die Enterprise in einem Reparaturdock im Sonnensystem, wäre Trip wohl verloren.

Ich gebe 4 Sterne wegen des Unterhaltungswertes, trekkig ist sie nicht.

[human8]

Ein Klon, welcher nur geklont wurde um an sein Gewebe zu kommen, dieser aber die Erinnerungen des Originals hat und am Ende nicht sterben will. Das Thema finde ich sehr interessant und nach Tuvix wieder eine Folge, welche mit ethische Fragen um sich wirft.
Das Sim wahrscheinlich nur ein Lebenserwartung von 15 Tagen hat, hat ihm die Entscheidung sicherlich erleichtert und er hat sich am Ende doch entschlossen Trip zu retten.

Mir haben vor allem die letzten Minuten der Folge sehr gut gefallen, als Sim auf sein Recht auf das Weiterleben bekundet hat.
Archer ist seit dem Xindi Überfall zeitweise gar nicht wieder zuerkennen , aber das zeigt auch, wie wichtig ihm die Mission ist.

T'Pols Kuss fand ich etwas unnötig, aber man will diese Romanze etwas vorantreiben.
Desweiteren hat mir das CGI gut gefallen und die völlig verdeckte Enterprise sah Super aus.

5*

[philippjay]

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass die Thematik schon so oft vorkam und ich ihrer überdrüssig bin, oder ob ich die Tatsache albern fand, wie einfach man es sich gemacht hat mit dem Heranzüchten...

In jedem Fall ist diese Folge für mich persönlich ein totaler Reinfall!
Ich habe null Sympathien aufbauen können und mir war die ganze Handlung sowas von egal; im übrigen finde ich - ich habe es glaub schon ein paar Mal erwähnt - die Art und Weise wie T'Pol und Tucker sich näher kommen so unfassbar gestelzt(!)
Sehr schade, da ich beide Figuren an und für sich super sympathisch finde, aber das ist noch hölzerner als zu TNG Zeiten, was da teils zu sehen ist.

Ich gebe
3 Sterne

[AnaDunari]

Und schon wieder das bekannte Stilmittel am Anfang: Zuerst der "Schocker", dann xxx Tage vorher.

Außerdem zeigt diese Folge recht deutlich, was ich in meiner Kritik zu Beginn der Staffel schon versucht habe auszudrücken: Das ethische Dilemma ist keins, weil der der Zweck heiligt ja alle Mittel, Diskussion beendet. Am Ende kommt das so rüber, als wäre Archer froh, dass er sich in Anbetracht der Situation da keinen Kopf machen muss.

Wie hismoom vor mir auch schon schrieb:

Befände sich die Enterprise in einem Reparaturdock im Sonnensystem, wäre Trip wohl verloren.

Einzig der gute Phlox hatte tatsächlich Einwände. Nett war dann doch die Szene mit T'Pol, auch wenn ich den Kuss deplatziert fand. Aber was die Darstellung der Vulkanier in Enterprise betrifft, hab' ich mich ja schon ausführlich aufgeregt.

Trotzdem 4*, auch wenn da mehr draus zu machen gewesen wäre.

[Holger58]

Tragisch und moralisch wieder leicht grenzlastig. Aber vielleicht grade deswegen nicht die schlechteste Episode. Auf alle Fälle hatte man Mut solche Fragestellungen in den Raum zu werfen. Allein Phlox schien einen ethischen Kompass zu haben. Die 'natürliche' Lösung des Dilemmas hinterlasst einen faden Nachgeschmack..