[011] "Der kalte Krieg" / "Cold Front"

[Tally Youngblood]

Endlich erfährt man wieder was über den temporalen Kalten Krieg - oder eigentlich eher nicht. Ich freue mich schon, die Fortsetzung zu sehen. Was man aus dieser Idee noch alles machen könnte...

* * * * *
Das religiöse Pilgervolk, welches mit Warpfeldtheoretikern gespickt ist, ist zudem ein nettes Bonbon gegen Vorurteile gegen rückschrittliche Gläubige...

Witzige Stelle. Und Trips Blick erst.

[human8]

Also dieser temporale Kalte Krieg ist schon sehr interessant. Das der Zuschauer fast gar nichts über diesen Krieg erfahren hat, macht die Sache spannender. Diese modifizierten Suliban sind auch sehr interessant.
Diese Folge hinterlässt einige Fragen, welche hoffentlich auch irgendwann aufgelöst werden. Kann mich auch nicht mehr daran erinnern, was es mit dem temporalen Krieg auf sich hat. Bin gespannt.

Diese Pilger und Phlox waren dafür weniger interessant.

4,5*

[hismoom]

Wieder eine verpasste Chance: Eine Schlüsselfigur (?) erscheint, und wir sehen sie zum ersten Mal. Es wäre doch interessant gewesen, der Crewman Daniels wäre schon häufig Gast gewesen…

Die Zeit manipulieren?
Zuschauen bei historischen Ereignissen, etwa wenn Wissenschaftler aus dem Jahre 2769 den Bau der Pyramide von Gizeh beobachten?
Es gibt eine gesetzliche (?) Zeitpolizei, dazu Gegenspieler mit Hintermännern?
Archer und die Enterprise sind natürlich mittendrin.
Gerade das 22. Jahrhundert ist nämlich eine Front im Kalten Krieg, sagt Daniels. Na klar.

Ein solches Thema ist eigentlich zu gewaltig und nur schwer in eine ST-Serie zu integrieren, es sei denn, der "Temporale Kalte Krieg" ist das Thema von ENT. Danach sah es bisher nicht aus.
Der Reiz an der Handlung dieser Folge ist ja, dass sie völlig undurchschaubar ist. Das bedeutet, sie braucht viel Zeit, um das gesamte Potenzial zu nutzen und um alles aufzulösen.


Archer ist in einer ungewohnten Rolle: Daniels und der Suliban treiben sich auf seinem Schiff herum, und er kann kaum etwas dagegen unternehmen. Archer weiß nicht, was die Fremden wollen, um was es geht und wem man trauen soll. Archer wird an der Nase herumgeführt. Diese Machtlosigkeit mit anzusehen, macht den Reiz dieser Folge aus.

Die Nebenhandlung mit den religiösen Leuten fand ich langweilig. Sie hatte wohl den Zweck, Silik plausibel an Bord zu bringen.

Ziemlich aufgeblasen ist der Schluss. Anstatt Daniels Kabine zu durchsuchen, wird sie versiegelt. Das heißt also: Was da drin ist, erfahren wir später. Mein Gott, ist das spannend.

Ich gebe 4 Sterne.

[garakvsneelix]

Ein solches Thema ist eigentlich zu gewaltig und nur schwer in eine ST-Serie zu integrieren, es sei denn, der "Temporale Kalte Krieg" ist das Thema von ENT. Danach sah es bisher nicht aus.

Na ja, an und für sich finde ich die Idee gar nicht schlecht.

Der "Temporale Kalte Krieg" ist nun einmal sehr gewaltig und muss von der Natur her eigentlich komplizierter sein als es sich ein Autor ausdenken kann. Eine Enterprise-Crew, die über all diese Dinge aber eben auch nichts wissen kann, quasi am Rande dieses Krieges Abenteuer erleben zu lassen, ist dann gar nicht so dumm. Ziemlich gut ausgenutzt wurde das IMO in einer Folge in der zweiten Staffel, die ich jetzt nicht spoilern will.

Es können auch mal gerne Dinge geschehen, die nicht vollends erklärt werden und für so etwas ist der Temporale Kalte Krieg gar nicht schlecht. Bewertungssache und darum kein Spoiler: Die Erklärungen, die dann gegeben wurden, waren IMO oftmals Käse. Und das Konzept des Temporalen Kalten Krieges ist man schlichtweg zu einfach angegangen. Da hätte es weitaus mehr Zeitparadoxa geben können.

[hismoom]

Ja, die Idee finde ich auch gut. Entscheidend ist natürlich, was man daraus macht. Man müsste einem solchen Thema mehr Zeit geben, um alle interessanten Aspekte darzustellen.

Aber der Beginn von ENT wurde als Ablauf von Einzelfolgen konzipiert. Offenbar konnten die Macher von ENT sich nicht über das Volumen des TKK einigen, und das Ergebnis war ein schlechter Kompromiss. So bekommt man vom "Temporalen Kalten Krieg" wenig mit, und Archer und Co. erleben allenfalls ganz am Rande diesen Konflikt großen Ausmaßes. Und der Schluss ist ja bekannt.

[garakvsneelix]

Aber der Beginn von ENT wurde als Ablauf von Einzelfolgen konzipiert. Offenbar konnten die Macher von ENT sich nicht über das Volumen des TKK einigen, und das Ergebnis war ein schlechter Kompromiss. So bekommt man vom "Temporalen Kalten Krieg" wenig mit, und Archer und Co. erleben allenfalls ganz am Rande diesen Konflikt großen Ausmaßes.

Sollte mein Standpunkt aus dem vorigen Post nicht ganz so offensichtlich herausgekommen sein, wiederhole ich es hier nochmal deutlicher: Gerade, dass Archer und Co nur am Rande dieses Konfliktes stehen, finde ich gut. Denn ein Konflikt wie dieser ist IMO so groß, dass eine explizite Thematisierung im Grunde jeden Autoren überfordert hätte. Problematisch waren von daher auch meist die Stellen, in denen Archer und Co im Zentrum dieses Konflikts standen.

[garakvsneelix]

Ich gebe mal

5 Sterne

logge aber bei solchen Folgen noch nicht ein, bevor ich nicht das Gesamte kenne.

Ja, und das Gesamte wird halt schon von dem letztlich übrigbleibenden Eindruck, dass der TCW sehr oberflächlich behandelt wurde und letztlich nur da war, damit "irgendwas" da war, überschattet. So fiel mir bei der zweiten Sichtung auch auf, wie platt Daniels als Repräsentant der menschlichen Zukunft daherkommt. All das, was die Zukunft interessant gestalten könnte, wird bei ihm nicht deutlich.

Ihre Punkte verdient die Folge vor allem durch Dinge, die nicht direkt etwas mit der Zeitreiserei zu tun haben. Dieses Entdeckerfeeling, das im Vordergrund der ersten Staffel stand, wurde auch hier hervorragend umgesetzt. Dafür gibt es dann immerhin noch

3 Sterne

[philippjay]

Coole Gedankenspielerei, Kopfschmerz vorprogrammiert.

Mir ging es schon bei VOY so. Ideell kann man da herrliche Stories konstruieren; gefühlt darf man halt nur nicht drüber nachdenken beim Betrachten der Episoden, welche Konsequenzen das alles hätte. Sonst würden diese ganzen Konstrukte vermutlich recht schnell zusammenfallen.
Aber egal.
Der Unterhaltungswert dieser Episode war sehr gut!

Ich gebe
5 Sterne

[AnaDunari]

Ich fand "Cold Front" einerseits angenehm mysteriös und spannend, andererseits aber auch herzerwärmend, mit dem Doktor und den Weltraumpilgern. Daniels war sympathisch und jetzt frage ich mich abschließend natürlich: Wer hat denn nun die Wahrheit gesagt? Und werden wir das jemals erfahren?

Schön, dass zumindest Trip und T'Pol skeptisch sind, aber der Captain hat sich seine Meinung bereits gebildet.

Die "Archer fällt fast aus dem Schiff" - Szene gehört zur Sorte "mag ich nicht, weil immer irgendwie überdramatisch und unglaubwürdig", aber die hatte wohl hauptsächlich den Sinn, das "durch-Wände-gehen" - Gerät verschwinden zu lassen. Wäre schon ein brauchbares Gadget gewesen.

Dass die Fremden so mir nichts dir nichts im Schiff herumgeführt werden, kommt mir ein wenig gutgläubig vor, sowas wie Sicherheitsprotokolle gibt es wohl noch nicht.

Ich bin so allgemein kein Fan von Zeitreisegeschichten, aber es gibt durchaus auch Ausnahmen, und wir werden sehen, was aus dieser Story wird.


5*