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    Nicholas Meyer - The View from the Bridge

    Ich halte es für meine Pflicht, die interessierte Community kurz über die eben erschienene Autobiografie von Nicholas Meyer zu informieren. Seit ein paar Tagen habe ich sie bei mir - und natürlich wurden die wichtigsten Kapitel (jene über ST) gleich von mir aufgesogen.

    Meyer ist, wie wir wissen, der Mann hinter den beliebtesten Original-ST-Filmen (Drehbuch & Regie bei II und VI, Co-Autor von STIV) und er darf sich außerdem neben Bennett als der Retter STs schimpfen: Mit STII hatte er, der ST zuvor kaum kannte und ebenso wenig mochte, das Franchise neu erfunden und ein Weiterleben möglich gemacht. Sequels und TNG waren die Folge.

    Das Buch ist, wie ich es erwartet hatte: Wer seine Audiokommentare und Interviews zu diversen ST-Filmen kennt - ganz zu schweigen von Shatners Movies Memories, für dessen Buch ja so ziemlich jeder seine Erinnerungen beisteuern musste -, trifft in The View from the Bridge auf vertraute Fakten, Anekdoten und Geschichten. Freilich versüßen auch einige neue Einblicke die Lektüre.

    Beizeiten und bei Interesse werde ich ein paar an dieser Stelle einstreuen. Wie etwa, dass der Disclaimer auf Kauf-DVDs, wonach Interviews und Kommentare nicht die Meinung des Studios widerspiegeln müssen, auf eine Auseinandersetzung mit Nicholas Meyer und Paramount zurückzuführen ist. Das Studio fürchtete, dass durch seine Aussagen auf dem STII-Special, wonach er und nicht Jack B. Sowards der Drehbuchautor von STII ist, obwohl die Credits was anderes sagen, dass das Studio deswegen Probleme mit der Writers Guild bekommen könnte. Meyer drohte aber damit, seine ganze Beteiligung am Special zurückzuziehen, wenn diese Aussage gestrichen wird. Als Kompromiss präsentierte die Rechtsabteilung den erwähnten Disclaimer. Viel "heißere" Enthüllungen gibt es aber nicht ...

    Alles in allem also lesenswert; ST-Nerds mit Interesse an der Entstehungsgeschichte der Classic-Filme werden ohnehin nicht widerstehen können. Das Layout scheint mir so angelegt, damit das Buch etwas dicker wird (es hat ca. 250 Seiten bei "luftigen" Zeilenabstand). Unter den Fotos (ausschließlich schwarzweiß) scheinen sich auch etwas unbekanntere zu finden (bekannte ST-Bilder sind auch dabei).

    Bei Lust und Laune ließe sich in diesem Thread natürlich nicht nur über das Buch, sondern auch über die Person Meyer und seinen Einfluss auf ST diskutieren (weiß nicht, ob es einen solchen Thread bereits gibt).

    #2
    Vor einiger Zeit hatte ich das Buch ausgelesen. Und dabei einen besseren Eindruck gewonnen. Es ist kurzweilig und informativ.

    Zu den Star-Trek-Filmen:
    Meyer staunt selbst darüber, wie er dazu gekommen ist. Selbst kein Fan (und auch keiner geworden) spricht er mit großem Respekt und viel Einsicht von der Welt Star Treks. Bei ihm ist es etwa so wie bei der Stammbesetzung, wenn auch nicht so intensiv: Für immer ist sein Name mit Star Trek verbunden, obwohl abseits von diesem Franchise jene Arbeiten stattgefunden haben, auf die er besonders stolz ist. Er hätte von sich aus nie bei ST angeheuert, ist aber mit dem Ergebnis, seinen Leistungen und den weiteren Möglichkeiten, die sich daraus ergeben haben, sehr zufrieden.

    Im Rückblick kommt bei ihm STII besser weg als STVI. Zwar sei letzterer ein unterhaltsamer Film, aber das Thema hätten sie doch zu unsensibel behandelt. Damit meinte Meyer den Umgang mit den Verschwörern, die doch bessere Gründe für ihr handeln hatten, als im Film dargestellt. Ich kann Meyer hier ehrlich gesagt nicht ganz folgen. Er bedauert, dass auch in der realen Welt die Beilegung des Kalten Krieges nicht wie erwartet weltweiten Frieden brachte und der 11. September kam. Eine eigenartige Interpretation, m. E., aber dass das Thema im Film suboptimal behandelt wurde, liegt auf der Hand. Großes Unbehagen macht ihm im Nachhinein auch die "Folterszene" zwischen Spock und Valeris, die Bushs Behandlung der Gefangenen vorwegnahm und rechtfertigte. Tja, da kann man ihm wohl nicht widersprechen.
    Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 04.11.2009, 11:59.

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