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    Wurzeln von TOS

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Auch TOS war ja schon an einen Western angelegt, an eine Westernserie: "Wagon Train".
    Es gibt zwar eine TOS-Folge "Wildwest im Weltraum", aber an eine Westernserie erinnert mich TOS nicht. Ich kann nicht sehen, dass TOS an eine Westernserie angelehnt ist. Der erste Pilotfilm "The Cage" hat nichts mit Western zu tun und wurde von den Studiobossen verworfen. Auch der zweite Pilotfilm "Where no man has gone before" hat nichts mit einem Western zu tun. In beiden Folgen geht es um Wesen mit übermenschlichen geistigen Kräften.

    Bei TOS fehlen die typischen Siedlergeschichten. Eine Ausnahme ist die Episode "Mudd's Women".

    Worin seht ihr die Wurzeln von TOS?

    #2
    Ok, ich stimme zu, dass TOS nicht direkt an eine Westernserie angelehnt ist.

    Aber die Serie reflektiert doch irgendwie schon den klassischen Drang zur Ausdehnung der Frontier (des Grenzlandes, auch im uebertragenen Sinne).


    (runterscrollen zu "Frontier in den USA")
    Das Frontiererlebnis, das Gefühl, auf sich alleine gestellt zu sein und nicht durch Anleitung einer Obrigkeit, sondern nur durch die eigene Fähigkeiten überleben und erfolgreich werden zu können, ...
    Die Grenzen der eigenen Zivilisation werden stets weiter ausgedehnt, um die Ideale und Errungenschaften der eigenen Gesellschaft zu verbreiten. In den USA faellt diese Phase bekanntlich in die Zeit des "Wilden Westens".
    Vielleicht kommt von hier diese vermutete Parallele zwischen Startrek und Western?
    Das aus der US-amerikanischen Erfahrung geprägte Konzept eines Grenzlands zwischen „Zivilisation“ und „Wildnis“ wurde in der Science-Fiction wieder aufgegriffen, wo das Grenzland zwischen bewohnten und unbewohnten Regionen des Weltraums als frontier bezeichnet wird. Auch in der realen Weltraumfahrt und dem Drang, neue Welten zu besiedeln, wird das All als neue Frontier gesehen,
    Nach meiner Meinung ist es dieses Grundmotiv, das Roddenberry im Sinn hatte. Allerdings kenne ich keine Beweise (Interviews, ...), die das belegen. Bei der eigentlichen inhaltlichen Ausgestaltung von TOS spielten dann sicherlich auch Roddenberrys politische Ansichten eine Rolle:
    Obwohl mit der Sternenflotte eine militärische Organisation herausgebildet wurde, gilt die friedliche Erforschung fremder Welten und Zivilisationen als Leitmotiv. Die Menschheit und die Föderation werden jedoch von anderen Spezies, die zumeist imperialistische Motive verfolgen, als Konkurrenz wahrgenommen, was zu neuen Kriegen führt. Der Star-Trek-Schöpfer Gene Roddenberry war ein leidenschaftlicher Fürsprecher egalitärer Politik und benutzte die Serien häufig, um seine Vision einer auf diesen Prinzipien basierenden zukünftigen Gesellschaft zu vermitteln.
    Die Idee zu einer Science-Fiction-Serie hatte er in den frühen 1960er Jahren. Die grundsätzliche Idee war, eine Serie in einer „positiven Zukunft“ spielen zu lassen – eine Bemerkung, die im Zusammenhang mit dem Kalten Krieg, der vorangegangenen Kubakrise und einem zu dieser Zeit realistischerweise zu befürchtenden Atomkrieg zu verstehen ist.
    (https://de.wikipedia.org/wiki/StarTr...d_Grundkonzept)
    .

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      #3
      Die lockere Lässigkeit, wie die Charaktere miteinander umgehen erinnert schon auch etwas an alte Western-Filme. Kirk wird nicht umsonst oftmals als "Weltraumcowboy" bezeichnet. Dazu sein "Blutsbruder" "Indianer" Spock .

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        #4
        diverse elemente in tos sind sicher vom "klassischen amerikanischen western" beeinflusst worden, die bezeichnen "trek" kommt meines wissens ja auch von den amerikanischen pioniern.

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          #5
          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
          Die lockere Lässigkeit, wie die Charaktere miteinander umgehen erinnert schon auch etwas an alte Western-Filme. Kirk wird nicht umsonst oftmals als "Weltraumcowboy" bezeichnet. Dazu sein "Blutsbruder" "Indianer" Spock .
          Ich finde das alles ziemlich vage oder übertrieben. Kirk und Spock sind Freunde, aber Blutsbrüder?

          Zitat von Flagg Beitrag anzeigen
          diverse elemente in tos sind sicher vom "klassischen amerikanischen western" beeinflusst worden
          Welche Elemente denn?

          Wie ich schon sagte, es fehlen die typischen Siedlergeschichten. Bei DS9 mit der Station als Westernstadt leuchtet mir der Westernbezug eher ein als bei TOS. Sisko als Bürgermeister, Odo als Sheriff, O'Brien als Schmied, Quark als Saloonbesitzer, usw.

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            #6
            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
            Die lockere Lässigkeit, wie die Charaktere miteinander umgehen erinnert schon auch etwas an alte Western-Filme. Kirk wird nicht umsonst oftmals als "Weltraumcowboy" bezeichnet. Dazu sein "Blutsbruder" "Indianer" Spock .
            Die Astronauten der Mercury-, Gemini- und Apollo-Programme wurden ja auch Spacecowboys genannt, dazu gab es ja auch die Verknüpfung von ST mit den 60er Jahren, allerdings auch zu anderen TV-Genres wie Gangster-Filmen, der römischen Antike ...

            Kirk trug ja auch gerne seine dritte Uniform nach Saloon-reifen Prügeleien und Spock mag auch Elemente eines weisen Medizinmannes haben und am Ende reitet man a la Lucky Luke in die untergehende Sonne.
            Interessanter wäre fast die Frage, welches Klischee nicht bedient wurde.
            TOS war einfach sehr bunt.
            Slawa Ukrajini!

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              #7
              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
              Kirk trug ja auch gerne seine dritte Uniform nach Saloon-reifen Prügeleien
              Das ist eines der wenigen Western-Elemente, das ich wirklich deutlich erkennen kann. Die wenigsten Cowboys dürften jedoch 3D-Schach gespielt haben. Wie schon gesagt, DS9 als Station leuchtet mir als Analogon zur Westernstadt ein, aber Kirk fliegt in einem Raumschiff mit einer ziemlich großen Crew, darunter auch viele Wissenschaftlern, durch die Galaxie, und er hat nicht vor, irgendwo zu siedeln oder eine Heimat zu finden. Da passt selbst VOY noch besser als "Wagon Trek", "Star Trek".

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                #8
                Dass es bei TOS weniger ums Siedeln geht, ist wohl klar, immerhin heißt es ja auch Star TREK.

                Ein weiterer Western-Bezug ist die wilde "neue Welt" und das "where no man has gone before". Klar sind bei TOS die Western-Elemente nicht so offensichtlich wie z.B. bei "Firefly", aber dennoch vorhanden.

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                  #9
                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Dass es bei TOS weniger ums Siedeln geht, ist wohl klar, immerhin heißt es ja auch Star TREK.
                  Was ist ein Trek denn anderes als ein Zug von Siedlern auf der Suche nach Land, um irgendwo zu siedeln. Bestenfalls könnte man die Enterprise als Scout-Schiff interpretieren, das für irgendwelche Siedler, die man nie zu sehen bekommt, geeignetes Land sucht. Aber genau so eine Aufgabe passt viel besser zu ENT. ENT ist mehr Star Trek und Western, als es TOS jemals war.

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                    #10
                    Vielleicht solltest du den Begriff "Western" etwas weiter fassen und das etwas weniger verbissen sehen. Das 3D Schach kann sicherlich nicht als Argument gelten, um irgendeine generelle Inspiration vom Tisch zu wischen.
                    Republicans hate ducklings!

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                      #11
                      "Nicht Schach! - Poker!" Ich sage nur Corbomite.
                      Und für Scotty hätte man auch einen Saloon etablieren können.
                      Nicht zu vergessen die rote Kavallerie, die immer zu spät kommt, damit der Held das Problem selber löst.
                      Den weißen Mann aus Washington hatten "We the people" ja auch noch.
                      Slawa Ukrajini!

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                        #12
                        Zitat von endar Beitrag anzeigen
                        Vielleicht solltest du den Begriff "Western" etwas weiter fassen und das etwas weniger verbissen sehen. Das 3D Schach kann sicherlich nicht als Argument gelten, um irgendeine generelle Inspiration vom Tisch zu wischen.
                        Hier wird nichts vom Tisch gewischt. Das 3D-Schach taucht in den ersten Folgen auf und dient sicher auch dazu, Kirk als Charakter zu umreißen. Es zeigt, dass Kirk 3D-Denkfähigkeiten hat, die im Gegensatz zum Erleben der Prärie als 2D-Ödland stehen. Für einen Raumschiffcaptain ist das auch nötig, und es wird auch im Film "Star Trek II: Wrath of Khan" auch noch mal extra herausgestellt.

                        Wie weit soll ich den Begriff Western fassen? So weit, das er auf Star Trek passt, nehme ich an. Da hätte aber lieber noch ein paar Argumente, die ich nachvollziehen kann.

                        Zu Wagon Train heißt es:
                        The show chronicles the adventures of a wagon train as it makes its way from Missouri to California.
                        Das ist das, was ich mir unter einem Trek vorstelle.

                        Like Rawhide and most western television series of the 1950s and 1960s, the show is set a few years after the American Civil War, but whereas there were few Indians in Rawhide, they often turned up in Wagon Train, causing the wagons to form a circle.
                        Indianer, die den Train angreifen, sind keine Aliens, die die Enterprise angreifen. So eine Analogie greift zu kurz. Die Enterprise ist kaum gezwungen, wie der Wagon Train in die Defensive zu gehen. Wenn, dann ist sie eher so etwas wie die Kavallerie.

                        Meine Meinung ist, dass Roddenberry den Studiobossen etwas vorgemacht hat, er hat ihnen etwas von Western erzählt, was aber offenkundig nicht in seinen Absichten lag, sonst hätten die Pilotfilme ganz anders ausgesehen. Ich glaube nicht, dass es Roddenberry um Western ging, als er Star Trek schuf. Auch die Namenswahl Star Trek war meiner Meinung nach Augenwischerei, um grünes Licht zu bekommen.

                        Ich glaube, Roddenberry's Hauptinspiration war der Film "Forbidden Planet".

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                          #13
                          Zitat von irony Beitrag anzeigen
                          Hier wird nichts vom Tisch gewischt. Das 3D-Schach taucht in den ersten Folgen auf und dient sicher auch dazu, Kirk als Charakter zu umreißen. Es zeigt, dass Kirk 3D-Denkfähigkeiten hat, die im Gegensatz zum Erleben der Prärie als 2D-Ödland stehen. Für einen Raumschiffcaptain ist das auch nötig, und es wird auch im Film "Star Trek II: Wrath of Khan" auch noch mal extra herausgestellt.
                          Ich denke doch eher, dass das 3D-Schach einfach eine Idee des Art Directors war, um das ganze Setting etwas futuristischer zu gestalten. Ich glaube nicht, dass das eine Idee bzw. Vorgabe des Autors war. Da steht doch sicher in den 100.000 Erinnerungsbänden irgendwas dazu drin, wer sich das ausgedacht hat.

                          Wie weit soll ich den Begriff Western fassen? So weit, das er auf Star Trek passt, nehme ich an. Da hätte aber lieber noch ein paar Argumente, die ich nachvollziehen kann.
                          Was willst du denn da für Argumente? Bonanza und Shiloh Ranch etc. pp. waren angesagt in den Sechzigern und die Star Trek Serie sollte in dieses Muster hineinpassen, damit die Leute auch einschalten.
                          Republicans hate ducklings!

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                            #14
                            Zitat von irony Beitrag anzeigen
                            Das ist das, was ich mir unter einem Trek vorstelle.
                            (...)
                            Meine Meinung ist, dass Roddenberry den Studiobossen etwas vorgemacht hat, er hat ihnen etwas von Western erzählt, was aber offenkundig nicht in seinen Absichten lag, sonst hätten die Pilotfilme ganz anders ausgesehen. Ich glaube nicht, dass es Roddenberry um Western ging, als er Star Trek schuf. Auch die Namenswahl Star Trek war meiner Meinung nach Augenwischerei, um grünes Licht zu bekommen.
                            Ich glaube, Roddenberry's Hauptinspiration war der Film "Forbidden Planet".
                            Ein "Trek" ist in allererster Linie eine "strapazioese Reise" - und nicht zwingend ein Wagenzug.

                            Dass Roddenberry den Studiobossen irgendeine Westerngeschichte vorgegaukelt hat, um Moneten zu bekommen, kann ich mir gut vorstellen.
                            Und dass er von 'Forbidden Planet' inspiriert war, hatte er in einem Interview zugegeben (habe jetzt keine Quelle parat).

                            Aber ich denke nicht, dass dieser Film seine Hauptinspiration war. Dazu liegen die Inhalte zu sehr auseinander
                            .

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                              #15
                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Da steht doch sicher in den 100.000 Erinnerungsbänden irgendwas dazu drin, wer sich das ausgedacht hat.
                              Ein paar von denen habe ich gelesen. Hier Three-dimensional chess - Memory Alpha, the Star Trek Wiki steht nichts dazu.
                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Was willst du denn da für Argumente?
                              Z.B. Vergleiche von TOS-Folgen der ersten Staffel mit Western-Folgen oder Western-Filmen, die das belegen, dass eine ähnliche Handlung vorliegt.

                              Prügeleien gibt es auch in TOS, aber das reicht nicht.

                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Bonanza und Shiloh Ranch etc. pp. waren angesagt in den Sechzigern und die Star Trek Serie sollte in dieses Muster hineinpassen, damit die Leute auch einschalten.
                              Das haben die Studiobossen sicher auch so gesehen, aber Roddenberry hat was Anderes gemacht. Siehe beide Pilotfilme. Wer einen Space Western drehen will, macht nicht solche Pilotfilme.


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              irony schrieb nach 5 Minuten und 41 Sekunden:

                              Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                              Aber ich denke nicht, dass dieser Film seine Hauptinspiration war. Dazu liegen die Inhalte zu sehr auseinander
                              Das finde ich nicht.

                              In "Forbidden Planet" fliegt ein Raumschiff mit militärisch organisierter Crew zu einem Planeten, um dort nach dem Rechten zu sehen. Das kennt man auch von TOS.

                              Das Landekommando, das den Kontakt aufnimmt, besteht aus Captain, erstem Offizier und Schiffsarzt. Das kennt man auch von TOS.

                              Menschen entwickeln paranormale geistige Kräfte, die zu einer Gefahr werden. Das kennt man auch aus TOS, besonders aus dem Pilotfilm "Where no man has gone before".

                              Ich sage nicht, dass Roddenberry die Handlung von Forbidden Planet, die eine Version von Shakespeares "The Tempest" ist, übernommen hat, aber einiges Wesentliche. Star Trek ist mehr Forbidden Planet als es ein Western ist.
                              Zuletzt geändert von irony; 07.01.2013, 19:21. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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